DE3706154A1 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen zufuehrung eines materialstreifens - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen zufuehrung eines materialstreifens

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DE3706154A1 DE19873706154 DE3706154A DE3706154A1 DE 3706154 A1 DE3706154 A1 DE 3706154A1 DE 19873706154 DE19873706154 DE 19873706154 DE 3706154 A DE3706154 A DE 3706154A DE 3706154 A1 DE3706154 A1 DE 3706154A1
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum konti­ nuierlichen Zuführen eines Materialstreifens nach dem Ober­ begriff des Anspruches 1 und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung wer­ den insbesondere zum Aneinanderfügen von Klebeetiketten tragenden Materialstreifen in Etikettiermaschinen verwen­ det.
Bekannte automatische Etikettiermaschinen weisen einen Eti­ kettierkopf auf, dem ein Materialstreifen von einer Materi­ alrolle zugeführt ist. Der Materialstreifen trägt selbst­ klebende Klebeetiketten. Im Etikettierkopf werden die Kle­ beetiketten beim Vorbeilaufen an einer scharfen Kante ein­ zeln vom Materialstreifen abgenommen und auf die zu eti­ kettierenden Waren aufgeklebt, die z.B. auf einem Förder­ band unter dem Kopf durchlaufen. Das Trägermaterial wird auf einer Aufnahmerolle aufgewickelt, nachdem die Etiketten beim Durchlaufen des Etikettierkopfes abgezogen wurden.
Durch neuere schnell laufende Etikettiermaschinen für Selbstklebeetiketten wird die Wechselzeit für einen Ma­ terialrollentausch immer kleiner. Es wird daher angestrebt, den notwendigen Tausch der Materialrollen durchführen zu können, ohne die Etikettiermaschine oder die Zuführung von Selbstklebeetiketten auf einem sie tragenden Materialstrei­ fen zu stoppen.
Es sind zwei Methoden bekannt, eine mit Materialrollen be­ schickte Etikettiermaschine ohne Nachfüllstop kontinuier­ lich zu betreiben.
Ein erstes System, bekannt als Dual-Etiketten-Zuführung, nutzt zum Zuführen der Etiketten zwei Rolleneinheiten, die abwechselnd arbeiten. Werden aus der Einheit 1 Etiketten zugeführt, kann die Einheit 2 mit einer neuen Materialrolle nachgeladen werden. Ist die Einheit 1 leer, schaltet sich automatisch Einheit 2 auf die Zuführung, wodurch Einheit 1 frei zum Nachladen mit einer neuen Etikettenrolle ist.
In einem zweiten bekannten System wird das hintere Ende der verbrauchten Rolle an das vordere Ende einer neuen Rolle angeklebt. Dieser Verbindungsvorgang muß hochgenau sein, um ein problemfreies Durchlaufen des die Etiketten tragenden Streifens durch den Etikettierkopf zu gewährleisten und den erforderlichen Abstand der Etiketten voneinander sicher aufrechtzuerhalten. In der Praxis wurde dies dadurch er­ reicht, daß das hintere Ende der aufgebrauchten Rolle ange­ halten wurde, dieses Ende vorsichtig auf Stoß an das vorge­ schnittene vordere Ende der neuen Rolle angelegt wurde und beide Enden mit Klebeband miteinander verbunden wurden. Diese Arbeitsweise ist zufriedenstellend nur sehr schwierig ohne Stillsetzen der Etikettiermaschine, insbesondere bei modernen schnell laufenden Etikettiermaschinen, durchzufüh­ ren. Um dies dennoch zu erreichen, ist die Zuführung von der abwickelnden Rolle in einem Speicher zwischengespei­ chert, derart, daß das hintere Ende des zuführenden Mate­ rialstreifens freigelegt wird, wodurch das vordere Ende einer neuen Etikettenrolle manuell oder automatisch ange­ klebt werden kann. Der Klebevorgang kann bei laufender Eti­ kettiermaschine erfolgen, da eine ausreichende Zuführung des Etiketten tragenden Materialstreifens aus dem Inhalt des Zwischenspeichers sichergestellt ist.
Ein die vorstehenden Schwierigkeiten vermeidendes Verfahren ist in der nicht vorveröffentlichten GB-OS 21 70 177 be­ schrieben, bei dem ein erster und ein zweiter Material­ streifen aufeinanderfolgend zugeführt werden. Ein Endab­ schnitt des ersten Streifens wird über einem Endabschnitt des zweiten Streifens liegend angeordnet, und das freie Ende des Endabschnitts des ersten Streifens wird an dem ansto­ ßenden Abschnitt des zweiten Streifens befestigt, um dann den Endabschnitt des zweiten Streifens in Höhe des freien Endes des ersten Streifens abzuschneiden.
Mit diesem Verfahren ist ein vorheriges genaues Beschneiden der Enden und vorsichtiges Anlegen auf Stoß nicht mehr not­ wendig. Es ist lediglich auf ein genaues Aufeinanderliegen der Streifen zu achten, wobei das genaue Anlegen auf Stoß automatisch nach Abschneiden des Endabschnitts erzielt ist. Es ist damit ein sauberes Ankleben in einer besonders ein­ fachen, zufriedenstellenden, raschen Art und Weise erzielt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Aneinanderfügen von Etiketten tragenden Mate­ rialstreifen anzugeben, mit dem das Aneinanderführen rasch und sauber erfolgen kann.
Die Erfindung gibt ein Verfahren zum kontinuierlichen Zufüh­ ren eines Materialsstreifens an, wobei das Material von einer ersten Rolle mit vorgegebenem inneren und äußeren Ausgangsdurchmesser abgezogen wird, das abgezogene Material in eine aufgeweitete Rolle geführt wird, deren Innendurch­ messer größer als der vorgegebene äußere Ausgangsdurchmes­ ser ist, und daß darauf eine zweite Rolle des Materials mit den vorgegebenen inneren und äußeren Ausgangsdurchmessern innerhalb der aufgeweiteten Rolle angeordnet wird. Das hin­ tere Ende der aufgeweiteten Rolle wird dann mit dem vorde­ ren Ende der zweiten Rolle verbunden.
Die Verbindung des hinteren Endes der aufgeweiteten Rolle mit dem vorderen Ende der nachgeladenen Rolle kann durch manuelles oder automatisches Verkleben erfolgen.
Das Material wird von der aufgeweiteten Rolle in einer Men­ ge abgezogen, die kleiner als die Menge ist, mit der das Material von der zweiten Rolle der aufgeweiteten Rolle zu­ geführt ist. Auf diese Weise wird die Materialanhäufung in der aufgeweiteten Rolle aufgestockt. Hierzu ist vorteilhaft vorgesehen, daß die Menge des Materials der aufgeweiteten Rolle erfaßt wird und bei Erreichen einer vorgegebenen Men­ ge die Zuführung von Material zur aufgeweiteten Rolle un­ terbrochen und bei Unterschreiten einer vorgegebenen Menge die Zuführung wieder aufgenommen wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum kontinu­ ierlichen Zuführen eines Materialstreifens mit einer An­ triebseinheit zum rotierenden Antrieb einer ersten Rolle mit vorgegebenem inneren und äußeren Ausgangsdurchmesser. Eine drehfeste Sammelwand umgibt die Antriebseinheit kon­ zentrisch, wobei an der Sammelwand durch von der Rolle ab­ gezogenes Material die aufgeweitete Rolle mit größerem In­ nendurchmesser als der vorgegebene innere Ausgangsdurchmes­ ser gebildet ist. Uber eine Abzugsvorrichtung wird das Ma­ terial aus der aufgeweiteten Rolle abgezogen. Die Vorrich­ tung kann ferner zweckmäßig eine Verbindungsanordnung auf­ weisen, die das hintere Ende der aufgeweiteten Rolle mit dem vorderen Ende einer nachgeladenen Rolle, die in die Vorrichtung eingelegt und durch die Antriebseinheit gedreht wird, verbindet, wobei die Verbindungsanordnung manuelle oder automatische Klebeeinrichtungen aufweist.
Die Abzugsvorrichtung ist derart betreibbar, daß das Abzie­ hen von Material von der aufgeweiteten Rolle in einer Menge erfolgt, die geringer ist als diejenige, mit der der aufge­ weiteten Rolle Material von der ersten Rolle zugeführt ist. Vorteilhaft ist hierzu eine Abtasteinheit vorgesehen, die die Materialmenge der aufgeweiteten Rolle erfaßt, die An­ triebseinheit bei Erreichen einer vorgegebenen Grenzmenge stoppt und diese wieder startet, wenn die Materialmenge un­ ter eine vorgegebene Grenzmenge fällt.
Die Antriebseinheit umfaßt konzentrische, in einer Ebene liegende, innere und äußere Teller, denen ein zentraler Dorn zur Halterung der nachzuladenden Rolle zugeordnet ist. Der Dorn kann mit der Innenscheibe drehbar ausgebildet sein. Die Antriebseinheit enthält ferner antreibende Mit­ tel, um die Scheiben in Rotation zu versetzen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weite­ ren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in der nachfolgend im einzelnen beschriebene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Speicher- und Verbindungsprinzips,
Fig. 1a und Fig. 2b eine Draufsicht und eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 2a und Fig. 2b in größerem Maßstab mit einer zu­ sätzlichen Abwickeleinrichtung,
Fig. 4 einen Teilaufriß eines zweiten Ausführungsbei­ spiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In Fig. 1 ist eine erste Materialrolle 10 dargestellt, de­ ren Materialstreifen gerade vollständig abgewickelt ist und einer Etikettiermaschine (nicht dargestellt) zugeführt wird. Zwischen der ersten Rolle 10 und der Etikettierma­ schine ist der Materialstreifen an der Stelle 12 speicher­ bildend aufgelaufen. Der Speicherinhalt 12 ermöglicht das Verbinden des hinteren Endes 13 des Materialstreifens 11 mit dem vorderen Ende 14 des Materialstreifens 15, der auf einer zweiten Materialrolle aufgewickelt ist. Während des Verbindungsvorgangs der Enden 13 und 14 zieht die weiter laufende Etikettiermaschine den Materialstreifen aus dem Speicherinhalt 12 ab. Sind die Enden 13 und 14 miteinander verbunden, wird der von der zweiten Rolle kommende Mate­ rialstreifen dem Speicher schneller zugeführt als er von der Etikettiermaschine abgezogen wird, so daß der Speicher­ inhalt mit der Zeit wieder auf eine Menge aufgestockt wird, die bei weiterlaufender Etikettiermaschine für das folgende Verbinden des hinteren Endes der zweiten Materialrolle 16 mit dem vorderen Ende einer nächsten nachzuladenden Rolle ausreichend ist.
In den Fig. 2a und 2b ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 20 zum kontinuierlichen Zuführen eines Materialstreifens gezeigt, bei der das vorstehende Speicher- und Verbindungs­ prinzip ebenfalls verwirklicht ist. Im gezeigten Ausfüh­ rungsbeispiel weist die Vorrichtung 20 eine innere Scheibe 21 auf, die mit einem zentralen Dorn 22 verbunden oder ein­ teilig mit ihm ausgeführt ist. Konzentrisch zur Innenschei­ be 21 und dem Dorn 22 ist eine äußere Scheibe 23 und eine stehende, gehäusefeste zylindrische Sammelwand 24 angeord­ net. Eine Materialrolle 25 mit vorgegebenem inneren und äußeren Ausgangsdurchmesser ist auf den Dorn 22 aufgescho­ ben. Die Rolle 25 liegt dabei auf der Innenscheibe 21 auf und wird von dieser rotierend angetrieben. In der Sammel­ wand 24 ist ein Ausgabeschlitz 27 vorgesehen, durch den das Material 26 zu einer Etikettiermaschine (nicht dargestellt) oder dgl. abgeführt wird. Ein Antrieb (nicht dargestellt), z.B. ein drehzahlregelbarer Motor, treibt die Innenscheibe 21 und die Außenscheibe 23 in der Regel mit gleicher Dreh­ zahl und in gleicher Richtung rotierend an. Die Innenschei­ be 21 kann aber auch bei Bedarf mit unterschiedlicher Dreh­ zahl und/oder in Gegenrichtung zur Außenscheibe 23 rotie­ rend angetrieben werden, so daß das Material 26 von der auf dem festgelegten oder drehenden Dorn 22 drehenden Material­ rolle 25 abgezogen wird und durch den Ausgabeschlitz 27 zu der Etikettiermaschine oder einer Maschine anderer Art läuft. Bevor der Materialstreifen durch den Schlitz 27 aus­ gegeben wird, läuft er an der Sammelwand 24 zu einem Speicher in Form einer aufgeweiteten Rolle 28 auf, die an der stationären Sammelwand 24 angestaut wird. Um eine aus­ reichende Ansammlung an Material 26 sicherzustellen, ist in der aufgeweiteten Rolle 28 eine Abtasteinheit in Form eines Sensors 29 angeordnet. Der Sensor 29 erfaßt die Menge des Materials 26 in der aufgeweiteten Rolle 28 zweckmäßig durch Abtasten der radialen Dicke der Rolle 28. Über den Sensor 29 wird die Innenscheibe 21 angehalten oder wieder ange­ trieben, wenn die Materialmenge einen vorbestimmten Grenz­ wert erreicht oder unter einen vorbestimmten Grenzwert fällt. Während dieses Steuervorgangs rotiert die Außen­ scheibe 23 ständig weiter.
Die Drehzahl der Antriebseinheit wird derart eingestellt, daß sich das Material 26 von der Rolle 25 in einer größeren Menge abwickelt als es über eine Abzugsvorrichtung 41 ab­ gezogen wird, so daß der Materialstreifen in der aufgewei­ teten Rolle 28 aufläuft.
Um eine zweckentsprechende konstante Abwickelgeschwindig­ keit von der Materialrolle 25 zu erzielen, arbeitet der Regelmotor auf mehreren Geschwindigkeitsstufen, so z.B. durch ein entsprechendes Getriebe zwischen dem Motor und der Innenscheibe 21. Uber eine Abtasteinrichtung aus Sen­ soren 37 unterhalb der Scheibe 21 wird der Durchmesser der auf der Scheibe 21 aufliegenden Materialrolle abgetastet und über eine Logikschaltung 38 die Motordrehzahl oder die Getriebestufung der aktuellen Durchmesserabnahme angepaßt.
Um einen zusätzlichen Schutz gegen ein fehlerhaftes Ab­ wickeln des Materialstreifens von der Rolle 25 zu haben, ist eine weitere Abtasteinrichtung aus Sensoren 39 angeord­ net, die unterhalb der Außenscheibe 23 liegen. Mittels der Sensoren 39 kann die Drehrichtung des Materialabschnitts von der Rolle 25 zur aufgeweiteten Rolle 28 innerhalb der Vorrichtung 20 abgetastet werden. Hierzu sind zwei oder mehr Sensoren 39 vorgesehen, die vorzugsweise mit einem Abstand von 600 Umfangswinkel zueinander liegen und jeweils dann ein Signal abgeben, wenn der Materialabschnitt den Sensor überfährt. Die Logikschaltung 38 ist zur Erkennung einer fehlerfreien bzw. fehlerbehafteten Betriebsweise der Vorrichtung 20 ausgelegt und kann entsprechend den empfan­ genen Signalen der Sensoren 37 und 39 die Drehzahl der Scheibe 21 angepaßt ändern. Mittels der Sensoren wird die Materialmenge in der aufgeweiteten Rolle 28 im wesentlichen auf einem vorbestimmten Maß gehalten und nacheinander die Innenscheibe 21 gestoppt und wieder gestartet, bis der Ma­ terialstreifen zu der vorgegebenen Menge in der aufgeweite­ ten Rolle 28 aufgelaufen ist und dann die Rolle 28 auf eine kleinere Materialmenge abnimmt, während die Zuführung zur Etikettiermaschine aufrechterhalten und die Zuführung von der inneren Rolle 25 gestoppt wird.
Unterschreitet die Materialmenge der Rolle 25 einen vor­ gegebenen unteren Grenzwert, meldet der Sensor ein Signal zur Aufrechterhaltung der Drehzahl der Innenscheibe 21,bis das Material 26 der Rolle 25 vollständig abgewickelt und an die Rolle 28 weitergeführt wird; die Innenscheibe 21 wird dann angehalten. Das hintere Ende des Materialstreifens 26 liegt auf der Innenseite der aufgeweiteten Rolle 28 frei, deren Innendurchmesser größer als der vorgegebene äußere Anfangsdurchmesser der Materialrolle 25 ist. Eine nachzula­ dende, neue Materialrolle mit gleichem vorgegebenen inneren und äußeren Anfangsdurchmesser wird auf den Dorn 22 aufge­ schoben und das vordere Ende dieser Rolle mit dem hinteren Ende der aufgeweiteten Rolle 28 verbunden. Da die äußere Scheibe 23 sich währenddessen weiterdreht, wird die aufge­ weitete Rolle in ihrer Lage an der Sammelwand 24 gehalten und aufgrund der ebenfalls aufrechterhaltenen Zuführung des Materialstreifens zur Etikettiermaschine wird die aufge­ weitete Rolle 28 in ihrer Dicke abnehmen. Es ist eine an­ einanderstoßende, stumpfe Klebenaht vorgesehen, wozu die Enden der Materialstreifen vorher manuell oder automatisch vorbereitet werden.
Ist die Stumpfklebenaht ausgeführt, bleibt die innere Scheibe 21 so lange angehalten, bis die Materialmenge in der aufgeweiteten Rolle unterhalb eines vorgegebenen Grenz­ wertes fällt und der beschriebene Arbeitszyklus vollständig wiederholt wird.
Die Vorrichtung 20 weist vorteilhaft eine unterstützende Abwickeleinrichtung 30 auf, die in Fig. 3 im Detail ver­ größert dargestellt ist. Mit dieser Einrichtung 30 soll das Abwickeln des Materialstreifens von der Rolle erleichtert werden, insbesondere bei Materialrollen mit Klebeetiketten, bei denen Klebstoff ausgetreten (ausgeblutet) ist oder bei Auftreten von hohen elektrostatischen Ladungen in der Rol­ le; in beiden Fällen ist das Abwickeln behindert oder blockiert. Die Abwickeleinrichtung 30 umfaßt eine Zentral­ welle 31, die in Gegenrichtung zur inneren und äußeren Scheibe 21, 23 mit geringfügig höherer Drehzahl rotiert. Mit der Zentralwelle 31 ist über eine Reibkupplung 33 eine Traverse 32 verbunden. An der Traverse 32 hängt mittels eines federbelasteten Gleitstückes 35 ein Finger 34. Das Gleitstück 35 ist in einer Führungsbahn 36 in der Traverse 32 gehalten und ist radial nach innen elastisch vorge­ spannt, so daß der Finger 34 unabhängig vom Durchmesser der Materialrolle 25 immer gegen deren äußeren Umfang gedrückt wird. Da die Innenscheibe 21 rotiert und sich der Material­ streifen von der mitdrehenden Rolle 25 abwickelt, läuft der Finger 34 um die Umfangsfläche der Materialrolle 25 und hebt den Materialstreifen von dieser ab. Da der Finger 34 in Gegenrichtung zur Materialrolle 25 umläuft, ist er bestrebt, sich in die Lagen der Materialrolle hineinzudre­ hen, bis der aufgrund des Rolleninnendrucks auftretende hohe Widerstand zu einem Durchrutschen der Reibkupplung 33 führt und die "Vorwärts"-Drehung des Fingers 34 in die Rol­ le 25 abbricht. Nachdem eine Anzahl von Materiallagen ab­ gewickelt ist, sinkt der Rolleninnendruck an der Stelle des Fingers 34 und die Drehbewegung des Fingers in die Rolle selbst setzt erneut ein.
Als Alternative zur Abwickeleinrichtung 30 oder - falls gewünscht - zusätzlich zu dieser ist die Ausführung nach Fig. 4 vorgesehen. In diesem Ausführungsbeispiel ist die ebene Innenscheibe 21 der vorstehend beschriebenen Vorrich­ tung 20 durch einen konischen Teller 40 ersetzt, der mit dem zentralen Dorn 22 verbunden oder einteilig mit ihm ge­ fertigt ist. Das Gewicht der äußeren Lagen des Material­ streifens auf der Rolle 25 unterstützt das Herabrutschen aufeinanderfolgender Lagen relativ zueinander, wodurch die Materialrolle sich der Gestalt des konischen Tellers 40 annähert. Hierdurch wird auch das Abwickeln der äußeren Lagen der Materialrolle 25 unterstützt. Folglich kann ab­ hängig von dem verwendeten Material die Vorrichtung 20 auch ohne irgendwelche unterstützende Hilfsmittel zum Abwickeln oder mit einer oder beiden Abwickeleinrichtungen 30 und 40 verwendet werden.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann ein integraler Be­ standteil eines Etikettierkopfes sein oder als selbständi­ ges Modul frei stehen und irgendeine Maschine beschicken, der ein Materialstreifen kontinuierlich zuzuführen ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in eine Etikettier­ maschine eingebaut sein oder als selbständige Beschickungs­ vorrichtung alleine stehen. Im Hinblick auf den drehzahl­ regelbaren Antriebsmotor kann die Vorrichtung in einem Sy­ stem mit mehreren Geschwindigkeitsstufen genutzt werden, ohne daß Getriebe zwischen Motor und Innenscheibe 21 zu schalten sind.

Claims (24)

1. Verfahren zum kontinuierlichen Zuführen eines Material­ streifens, wobei das Material von einer ersten Rolle mit vorgegebenem inneren und äußeren Ausgangsdurchmes­ ser abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das abgezogene Material (26) in eine aufgeweitete Rolle (28) geführt wird, de­ ren Innendurchmesser größer als der vorgegebene äußere Ausgangsdurchmesser ist, daß eine zweite Rolle (25) des Materials (26) mit den vorgegebenen inneren und äußeren Ausgangsdurchmessern innerhalb der aufgeweiteten Rolle (28) angeordnet wird und das hintere Ende der aufgewei­ teten Rolle (28) mit dem vorderen Ende der zweiten Rol­ le (25) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende mit dem vorderen Ende verklebt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kleben automatisch aus­ geführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (26) von der aufgeweiteten Rolle (28) in einer Menge abgezogen wird, die kleiner als die Menge ist, mit der das Material (26) von der zweiten Rolle (25) der aufgeweiteten Rolle (28) zugeführt ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Materials (26) der aufgeweiteten Rolle (28) erfaßt wird und bei Erreichen einer vorgegebenen Menge die Zuführung von Material (26) zur aufgeweiteten Rolle (28) unterbrochen und bei Unterschreiten einer vorgegebenen Menge die Zu­ führung wieder aufgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der zweiten Rolle (25) erfaßt wird und die Drehzahl der zweiten Rolle (25) im Einklang mit dem Maß der Durchmesserver­ ringerung geregelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des abzu­ ziehenden Materialstreifens erfaßt und die Drehzahl der zweiten Rolle (25) entsprechend geregelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (26) vor der Zuführung zur aufgeweiteten Rolle (28) von der zweiten Rolle abgehoben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen aufeinanderfolgen­ den Lagen des Materials (26) auf der Rolle (25) ein Finger (34) eingreifend angeordnet wird, und daß der Finger (34) entgegen der Drehrichtung der Rolle (25) rotierend angetrieben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger (34) radial nach innen zur Rolle (25) elastisch vorgespannt wird.
11. Vorrichtung zum kontinuierlichen Zuführen eines Mate­ rialstreifens, bestehend aus einer Antriebseinheit (21, 22, 23) zum rotierenden Antrieb einer ersten Rolle mit vorgegebenen inneren und äußeren Ausgangsdurchmessern, gekennzeichnet durch eine drehfeste Sammelwand (24), die die Antriebseinheit (21, 22, 23) konzentrisch um­ gibt und an der durch von der Rolle (25) abgezogenes Material (26) eine aufgeweitete Rolle (28) mit größerem Innendurchmesser als der vorgegebene innere Ausgangs­ durchmesser gebildet ist und mit einer Abzugsvorrich­ tung (41) zum Abziehen des Materials (26) von der auf­ geweiteten Rolle (28).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsvorrichtung (41) derart betreibbar ist, daß das Abziehen von Material von der aufgeweiteten Rolle (28) in einer Menge er­ folgt, die geringer ist als diejenige, mit der der aufgeweiteten Rolle (28) Material von der Rolle (25) zugeführt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch eine Abtasteinheit (29), die die Materialmenge der aufgeweiteten Rolle (28) erfaßt, die Antriebseinheit (21, 22, 23) bei Erreichen einer vorge­ gebenen Grenzmenge stoppt und diese wieder startet, wenn die Materialmenge unter eine vorgegebene Grenz­ menge fällt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (21, 22, 23) konzentrische, in einer Ebene liegende, innere und äußere Scheiben (21; 23) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (21, 22, 23) einen inneren, konischen Teller (40) und eine äußere, zum Teller (40) konzentrische Scheibe (23) auf­ weist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch einen zentralen Dorn (22) zur Hal­ terung der Rolle (25).
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierbare Dorn (22) drehfest mit der inneren Scheibe (21) oder dem koni­ schen Teller (40) verbunden ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sammelwand (24) ein Ausgabeschlitz (27) angeordnet ist, durch den das Mate­ rial von der aufgeweiteten Rolle (28) abziehbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, gekennzeichnet durch eine Abtasteinrichtung (37) zur Erfassung des Durchmessers der Rolle (25), wobei die Abtasteinrichtung (37) die Drehzahl der Antriebsein­ richtung (21, 22, 23) im Einklang mit der Abnahme des Durchmessers der Rolle (25) regelt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, gekennzeichnet durch eine Abtasteinrichtung (39) zur Erfassung der Drehrichtung des von der Rolle (25) zur aufgeweiteten Rolle (28) abspulenden Materialstreifen­ abschnittes, wobei die Abtasteinrichtung (39) die Dreh­ zahl der Antriebseinrichtung (21, 22, 23) entsprechend regelt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 20, gekennzeichnet durch eine Abwickeleinrichtung (30), mit der das Material (26) von der ersten Rolle (25) abheb­ bar ist, bevor es der aufgeweiteten Rolle (28) zuge­ führt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwickeleinrichtung (30) einen zwischen den äußeren Materiallagen der Rolle (25) eingreifenden Finger (34) umfaßt, der entgegen der Drehrichtung der Antriebseinheit drehend angetrieben ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger (34) über eine Reibkupplung (33) enthaltende Antriebsmittel angetrie­ ben ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger (34) radial nach innen in die Vorrichtung (20) elastisch vorgespannt ist.
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