DE3705715A1 - Kombinierter dampferzeuger/saunaofen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft das Gebiet der "Klima"- Erzeugungsgeräte für Trocken-und Dampfbäder, ins­ besondere ein Gerät zur Schaffung jeder beliebigen Klimaverhältnisse zwischen dem Klimazustand für Trockenbad und dem Klimazustand für Dampfbad.

Trockenbäder, wohlbekannt unter der Bezeich­ nung "Sauna", haben in den letzten Jahrzehnten auf­ grund ihrer günstigen Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden eine zunehmende Verbreitung gefunden. Bei einer solchen Trockenbadanlage wird die Luft des umgebenden Raumes von einem Heizgerät angesaugt, innerhalb des Heizgerätgehäuses erhitzt und an­ schliessend aus dem Gerät ausströmen gelassen. Bei diesem Vorgang kann die relative Luftfeuchte bis auf fünf Prozent abgesenkt und eine Raumtemperatur von bis zu 130°C erzielt werden. Diese Werte sind typisch für ein "Trockenbadklima".

Die Erwärmung der das genannte Heizgerät durchströmenden Luft geschieht am einfachsten durch elektrische Heizelemente, wie zum Beispiel Heiz­ schlangen. Es ist selbstverständlich auch möglich, die Luft durch Heizelemente zu erwärmen, die mittels festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen aufgeheizt werden.

Auch Dampfbäder sind als sogenannte "türkische Bäder" wohlbekannt. Bei diesen Dampfbadanlagen wird als typisches "Klima" ein solches von hundert Prozent relativer Luftfeuchte bei einer Raumtemperatur von 45°C - 50°C angestrebt. Dies kann zum Beispiel dadurch verwirklicht werden, dass stark aufgeheizte Steine mit Wasser benetzt oder übergossen werden, welches aufgrund der grossen Oberfläche, welche diese Steine bieten, sofort verdampft. Das Aufheizen der Steine kann wahlweise, da für den angestrebten Effekt irrelevant, elektrisch oder mittels fester, flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe durchgeführt werden.

Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, dass die beiden "Klima"-Erzeugungsgeräte für ein Trockenbad, beziehungsweise ein Dampfbad, grundverschiedenen Aufbau haben. Sollen deshalb in ein und demselben Raum beide Arten von Bädern möglich sein, so müssen gemäss dem Stand der Technik zwei getrennte Klimageräte oder -anlagen vorgesehen werden. Soll darüber hinaus die Möglichkeit be­ stehen, jedes beliebige "Klima" zwischen dem Trocken­ bad- und dem Dampfbadklima zu erzeugen, so impliziert dies eine relativ komplizierte, gezielte Steuerung dieser beiden Geräte.

Es ist zur Vermeidung dieses Nachteils des Standes der Technik deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Gerät vorzuschlagen, mit welchem nicht nur beide Arten von Klimaverhältnissen geschaffen werden können, sondern darüber hinaus ein solches, mit Hilfe dessen mit einfachsten Mitteln jeder beliebige Klimazustand zwischen dem Sauna- und dem Dampfbad­ klima geschaffen werden können.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem kombi­ nierten Dampferzeuger/Saunaofen der eingangs erwähnten Art durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen , in welchen gleiche Teile mit den gleichen Referenzzahlen versehen sind, darge­ stellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1, einen Längsschnitt durch die Vorder­ ansicht des vorgeschlagenen kombinierten Dampferzeu­ ger/Saunaofens;

Fig. 2, einen Längsschnitt durch die Seiten­ ansicht des Ofens nach Fig. 1.

Die Schnittdarstellung nach Fig. 1 lässt den prinzipiellen Aufbau des vorgeschlagenen Ofens 10 erkennen. Er besteht im wesentlichen aus zwei Ab­ teilungen 12 und 14, welche zu einer einzigen Bau­ gruppe zusammengefasst sind, wobei die Abteilung 12 den Saunaabteil und die Abteilung 14 den Dampf­ badteil darstellt. Das Gehäuse des Ofens 10 kann zur thermischen Isolierung ganz oder teilweise doppelwandig 16 ausgeführt werden, wobei der Hohlraum 18 zwischen den beiden Wänden 16 mit einem Isoliermaterial aus Glaswolle oder dergleichen aus­ gefüllt sein kann.

Der Saunateil 12 des Ofens weist im lnnern Heizschlangen 20 zum Aufheizen der Luft, welche unten bei 22 ein-und oben bei 24 ausströmt, auf, wodurch deren relative Luftfeuchte gleichzeitig gesenkt wird. Die Heizschlangen 20 werden vorzugsweise elektrisch beheizt. Es ist selbstverständlich auch möglich, die gewünschte hohe Temperatur im Innern des Saunaabteils 12 durch Beheizen desselben mittels fester, flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe vor­ zunehmen (nicht gezeigt).

Der Dampfbadteil 14 besteht im wesentlichen aus einem Trog 26 zur Aufnahme der aufzuheizenden Steine 28. In Berührungskontakt mit den schrägen Seitenwänden des Trogs 26 sind zwei Heizplatten 30, 32, mit Hilfe derer der Trog 26 und damit die Steine 28 aufgeheizt werden können. Das Aufheizen der Platten 30, 32 geschieht vorzugsweise durch eingebaute elektrische Widerstände (nicht gezeigt), selbstverständlich kann es aber auch mittels fester, flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe durchgeführt werden.

Das Benetzen der Steine 28 mit Wasser 34 geschieht beispielsweise aus einem Vorratsbehälter 36 mit eingebauter Niveauregulierung (nicht gezeigt) über eine Leitung 38 mit Mengenregelventil 40. Der Vorratsbehälter 36 kann natürlich auch ersetzt werden durch ein Druckregelventil, welches den Wasserdruck in der Leitung 38 konstant hält.

Der Trog 26 ist an zwei Kastenträgern 42, 44 aufgehängt, deren Hohlräume mit wärmedämmendem Material (nicht gezeigt) aufgefüllt sein können.

Fig. 2 ist ein Schnitt durch den um 90° um eine Hochachse gedrehten Ofens 10.

Überschüssig zugeführtes , das heisst nicht auf den Steinen 28 und den Seitenwänden des Trogs 26 verdampftes Wasser 34 kann durch im Trogboden vorgesehene Öffnungen (nicht gezeigt) in einen Schacht 46 abfliessen und/oder durch (nicht gezeigt) Öffnungen in den Stirnwänden 48, 50 (Fig. 2) des Trogs in Seitenschächte 52, 54 des Ofens 10.

Der Fachmann wird aufgrund der vorstehenden Beschreibung nunmehr ohne weiteres erkennen, dass mit Hilfe des vorgeschlagenen kombinierten Dampf­ erzeuger/Saunaofens alle erdenklichen und gewünschten Klimaverhältnisse zwischen Saunaklima (ca. fünf Prozent relative Luftfeuchte, ca. 130°C Raumtem­ peratur) und Dampfbadklima (ca. hundert Prozent relative Luftfeuchte, 45°C - 50°C Raumtemperatur) realisiert werden können. Dies kann beispielsweise durch gezielte, koordinierte Steuerung , beziehungs­ weise Regelung, mittels Minikomputer-, beziehungsweise Mikroprozessormittel (nicht gezeigt), der Temperatur der aus dem Saunateil 12 austretenden Luft 24, der Aufheiztemperatur der Steine 28 des Dampfbadteils 14 und der Menge des diesen Steinen 28 zugeführten Wassers 34 erfolgen.

Claims (15)

1. Kombinierter Dampferzeuger/Saunaofen zur Schaffung jeder beliebigen Klimaverhältnisse zwischen dem Klimazustand für Sauna ( Trockenbad ) und dem Klimazustand für Dampfbad, gekennzeichnet durch ein gemeinsames Ofengehäuse (10), in welchem Mittel (12) zur Erzeugung eines Saunaklimas sowie Mittel (14) zur Erzeugung eines Dampfbadklimas untergebracht sind.

2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (12) ein an sich bekanntes Heizgerät sind, mit Hilfe dessen die Luft des umgebenden Raumes angesaugt, durch Heizmittel durch Erwärmen getrocknet und wiederum ausströmen gelassen wird.

3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizmittel elektrische Heizelemente (20) sind.

4. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung der Luft im lnnern des Heizgerätes mittels fester, flüssiger oder gasförmiger Brenn­ stoffe erfolgt.

5. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (12) aus einem mit Steinen (28) ge­ füllten Trog (26) bestehen, welcher durch Heizmittel aufgeheizt werden kann.

6. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizmittel Heizplatten (30, 34) sind.

7. Ofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizplatten elektrisch geheizt werden.

8. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufheizung durch Heizmittel mittels fester, flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe erfolgt.

9. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steine (28) mit Wasser (34) benetzt werden, welches dem Trog (26) durch eine Leitung (38) mit eingebautem Mengenregelventil (40) zufliesst.

10. Ofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet dass durch geeignete, an sich bekannte Massnahmen der Wasserdruck in der Leitung (38) konstant bleibt.

11. Ofen nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Massnahmen aus einem Wasservorrats­ behälter (36) mit eingebauter Niveauregulierung bestehen.

12. Ofen nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Massnahmen aus einem in der Leitung (38) vorgesehenen Druckregelventil bestehen.

13. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Ofengehäuse aus Gründen der thermischen Isolation ganz oder teilweise doppel­ wandig (16, 42, 44) ausgeführt ist und dass die dadurch entstehenden Hohlräume (18) fakultativ mit einem wärmedämmenden Material gefüllt sind.

14. Ofen nach einem beliebigen der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur im Innern des Heizgerätes , die Wandtemperatur des Troges (26) sowie der Volumenstrom des zufliessenden Wassers (34) in koordinierter Weise durch an sich bekannte Komputer-und/oder Mikroprozessormittel gesteuert wird.

15. Ofen nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Steuerung automatisch in Funktion der gewünschten Klimaverhältnisse erfolgt.