DE3705598A1 - Mobile pumpanlage - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Förderung
von Schlamm, insbesondere zum Reinigen der Sumpfstrecken
des untertägigen Bergbaues, d.h. zum Aufnehmen des Schlamms
von der Sohle und zum Zwischentransport unter Tage, mit einer
Verfahreinrichtung mit Räumschild und einer Pumpe, die an
eine Förderleitung angeschlossen ist.
Das in einer Schachtanlage anfallende Abwasser, das
sogenannte Grubenwasser wird in einer Sumpfstrecke gesammelt.
Solche Sumpfstrecken sind im Bereich oder unterhalb der
tiefsten Sohle aufgefahren und dienen allein der Sammlung
des Grubenwassers, das von hieraus mit Hilfe von Pumpen nach
Übertage gefördert wird. In der bzw. den Sumpfstrecken sammeln
sich die Schwerteile, d.h. der Schlamm auf dem Boden, so
daß nach dem Leerpumpen einer solchen Sumpfstrecke der
angefallene Schlamm von der Sohle abgesaugt und dann in der
Regel über Förderwagen nach Übertage gebracht wird.
Aus der Werkszeitung der Ruhrkohle Aktiengesellschaft
2/85 (BAG Niederrhein) ist eine Vorrichtung bekannt, mit
deren Hilfe der Schlamm unter Wasser zusammengeschoben und
dann abgepumpt wird. Das Räumschild ist einer fahrbaren Brücke
zugeordnet und daran schwenkbar gelagert, wobei vor dem
Räumschild eine Exzenterschneckenpumpe hängt, die den
gesammelten Schlamm absaugt und nach Weiterbehandlung d.h.
Entwässern, z.B. durch Schleudern, großen Förderwagen
übergibt, über die das Material nach Übertage gebracht wird.
Nachteilig bei dieser bekannten Einrichtung ist zunächst
einmal, daß sie stationär in einer solchen Sumpfstrecke
angeordnet ist, also für andere Arbeiten, z.B. eine andere
Sumpfstrecke, nicht zur Verfügung steht. Nachteilig ist weiter
der große maschinelle Aufwand, wobei aufgrund des relativ
dünnflüssigen Materials die Nachschaltung einer Vollmantel-
Schnecken-Schleuder notwendig wird. Erst die Behandlung
in dieser Schleuder ermöglicht das anschließende
Abtransportieren in offenen 3000 l Förderwagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mobile
Schlammaufnahme- und Transportvorrichtung zu schaffen, mit
der Schlamm mit hohem Festgehalt manipuliert werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Verfahreinrichtung als mobile Einheit ausgebildet ist
und eine heb- und senkbare Ladeschaufel aufweist, an deren
Rückwand innenseitig eine querliegende Transportschnecke
angeordnet ist, deren Förderendpunkt die Öffnung des
Saugrohres der als Hochdruckkolbenpumpe ausgebildeten Pumpe
ist und daß oberhalb der Transportschnecke ein auf den Schlamm
in der Schnecke einwirkendes und dazu Stampfer aufweisendes
Stampfwerk vorgesehen ist.
Eine derartige Pumpanlage bzw. Vorrichtung ist vielseitig
einsetzbar, weil sie eine mobile Einheit darstellt, also
sowohl in der vorgesehenen Sumpfstrecke wie auch anderen
Sumpfstrecken oder auch anderen Bereichen eingesetzt werden
kann. Die heb- und senkbare Ladeschaufel ermöglicht es, den
Schlamm sicher aufzunehmen und über die an der
Rückwand angeordnete Transportschnecke gezielt der
Hochdruckkolbenpumpe mit gesteuerten Ventilen zuzuführen,
über die der Schlamm dann über die Förderleitung direkt
Förderwagen aufgegeben wird. Über das Stampfwerk ist
sichergestellt, daß jeweils eine optimale Vermischung von
im Feststoff verbliebenen Restwasser und Feststoff erreicht
und die Bildung von Brücken verhindert wird. Dadurch gelangt
ein Schlamm mit hohem Feststoffgehalt zur Hochdruckkolbenpumpe
bzw. anschließend zu den Förderwagen. Aufgrund dieser hohen
Feststoffkonzentration ist es sogar möglich, den dickflüssigen
Schlamm über Bandförderung betriebssicher weiter zu
transportieren. Die Transportschnecke sorgt im übrigen dafür,
daß die Hochdruckkolbenpumpe jeweils gleichmäßig mit Schlamm
versorgt wird, so daß ein gleichmäßiger ununterbrochener
Volumenstrom und damit eine gleichmäßige Belastung der Pumpe
gesichert ist. Die gesteuerten Ventile der
Hochdruckkolbenpumpe sichern eine hohe Leistung und einen
gleichmäßigen Betrieb. Gegenüber der im Stand der Technik
beschriebenen Vorrichtung weist diese Vorrichtung darüber
hinaus den Vorteil auf, daß sie insgesamt eine kompakte
Baugröße darstellt, die somit auch in Sumpfstrecken
unterschiedlicher Abmessungen zum Einsatz kommen kann. Darüber
hinaus kann eine solche Vorrichtung beispielsweise auch zur
Klärschlammförderung über Tage eingesetzt werden. Eine
Verdünnung des Schlamms durch Wasserzusatz ist dabei in der
Regel nicht notwendig, da das gezielt der Pumpe zugeführte
Material sicher abgeführt wird.
Eine gute Manipulierbarkeit der Vorrichtung ist dadurch
gewährleistet, daß die Ladeschaufel an dem freien Ende eines
Tragarms drehbeweglich angeordnet ist, der seinerseits
schwenkbar an der Verfahreinrichtung gelagert ist. Auf diese
Art und Weise kann die Ladeschaufel jeweils in eine Lage
gebracht werden, wo sie den auf der Streckensohle aufliegenden
Schlamm sicher aufnimmt, unabhängig davon, wie dick die
Schicht ist. Die Ladeschaufel liegt jeweils wirksam auf der
Streckensohle auf und schiebt sich so sicher in bzw. unter
die Schlammschicht.
Das Aufnehmen des Schlamms erfolgt besonders gleichmäßig
und andererseits sehr sicher, weil gemäß der Erfindung die
Ladeschaufel über ein von dem Tragarm und Stützseilen
gebildeten Lenkergetriebe gehalten ist, wobei die Stützseile
der Ladeschaufel durch Spannschlösser eine variable Neigung
gebend angeschlagen sind. Beim Absenken des Tragarms mit
der Ladeschaufel trifft automatisch die Spitze der
Ladeschaufel auf die Streckensohle auf, wobei dann durch
Vorwärtsbewegen der Verfahreinrichtung die Schlammschicht
in die Schaufel hineingedrückt wird. Da die Ladeschaufel
über die Stützseile pendelnd aufgehängt ist, kann sie
vorteilhaft einem Widerstand ausweichen bzw. auf unebenen
Grund arbeiten. Die Ladeschaufel wird dabei über das
Lenkergetriebe jeweils optimal so gehalten, daß der Schlamm
sicher aufgenommen und bis zur Transportschnecke
durchgeschoben wird, um von dieser erfaßt und
weitertransportiert zu werden.
Das Lenkergetriebe wird zu einem Viergelenk dadurch
vervollständigt, daß die Stützseile oberhalb des Tragarms
verlaufen und entsprechend oberhalb von dessen Schwenkpunkten
an der Verfahreinrichtung und an der Ladeschaufel angelenkt
sind. Damit bildet die Ladeschaufel einerseits und
andererseits der Abstandshalter zwischen den Schwenkpunkten,
die der Verfahreinrichtung zugeordnet sind, das Viergelenk
zusammen mit Tragarm und Stützseil. Ein solches Viergelenk
ist stabil und genau einstellbar, so daß insgesamt eine sehr
vorteilhafte Vorrichtung geschaffen ist.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die
Stützseile über feststehende Laschen mit der
Verfahreinrichtung verbunden. Sie können evtl. beim Pendeln
oder Wippen entstehende "Schläge" sicher aufnehmen.
Eine Transportschnecke mit hoher Förderkapazität ist
dadurch geschaffen, daß die Rückwand der Ladeschaufel und
die Ladefläche ein die Transportschnecke aufnehmendes Rohr
bildend geformt sind, wobei das Rohr einen breiten, zur
offenen Seite der Ladeschaufel hin vorgesehenen Längsschlitz
aufweist. Über den Längsschlitz wird der Schlamm in das Rohr
bzw. in die Transportschnecke hineingeschoben, von dieser
erfaßt und weitertransportiert, wobei über die einzelnen
Stampfer des Stampfwerks die optimale Vermischung von Wasser
und Feststoff gewährleistet bleibt und damit gleichzeitig
auch ein hoher Füllungsgrad für die Transportschnecke.
Im Bereich der Saugöffnung ist der Längsschlitz
unterbrochen, d.h. das Rohr ist hier geschlossen, um die
Saugleistung der Pumpen nicht zu behindern. Aus dem gleichen
Grund weist die Transportschnecke in diesem Bereich keine
Wendel auf.
Die besondere Formgebung der Umhüllung der
Transportschnecke wird einmal durch die Ausbildung der
Rückwand und zum anderen dadurch erreicht, daß auf der
Ladefläche vor der Transportschnecke ein keilförmiger Aufsatz
angeordnet ist, dessen hintere Wand der Transportschnecke
entsprechend gebogen ist.
Jeweils vorteilhaft kurze Transportwege in der
Transportschnecke werden dadurch erreicht, daß das Saugrohr
mit seiner Öffnung mittig der Ladeschaufel angeordnet und
daß die Transportschnecke entsprechend jeweils halbseitig
mit entgegengesetzt arbeitenden Wendeln bestückt ist. Dabei
wird die Transportschnecke über einen an einer Seite
angeordneten Antrieb angetrieben. Der Schlamm wird durch
die Bewegung in der Transportschnecke vorteilhaft durchmischt
und fließfähig gemacht, so daß er anschließend vorteilhaft
über die Pumpe weitertransportiert werden kann.
Um gezielt hohe Feststoffkonzentrationen bei optimaler
Vermischung von Wasser und Feststoff zu erreichen, sind,
wie bereits weiter oben erwähnt, Stampfer über die Länge
der Transportschnecke verteilt angeordnet. Diese erfüllen
ihre Funktion, indem sie halbkreisförmig gebogen ausgebildet
und einer als Kurbelwelle mit Pleuel ausgebildeten Welle
zugeordnet sind, die oberhalb der Rückwand verläuft und daß
der Stampferfuß in den Längsschlitz bis dicht an die
Transportschnecke heranreichend ausgebildet ist. Von Vorteil
ist es unter Umständen, wenn die Welle mit dem Antrieb der
Transportschnecke vorzugsweise über einen zweiten Abgang
verbunden ist.
Um eine zu große Feststoffkonzentration zu vermeiden
und daraus folgende Förderstörungen ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß der Transportschnecke eine Zusatzbedüsung
zugeordnet ist, vorzugsweise in Form eines mit Öffnungen
und Düsen bestückten Rohres, das oberhalb des Längsschlitzes
verläuft. Damit besteht die Möglichkeit, den Schlamm gezielt
so weit zu verdünnen, daß er mit einer etwa 75%igen
Konzentration zur Pumpe gelangt.
Die Mobilität erhält die erfindungsgemäße Vorrichtung
insbesondere dann, wenn die Verfahreinrichtung ein
Raupenfahrwerk ist. Ähnlich beweglich und ortsungebunden
ist sie, wenn die Verfahreinrichtung von an einer EHB-Schiene
verfahrbaren Transportkatzen gebildet ist, wobei in beiden
Fällen an die eigentliche Verfahreinrichtung die
Schlammaufnahme und Schlammtransportvorrichtung angebaut
wird. Im Falle des Raupenfahrwerks ist die Verfahreinrichtung
frei auf der Streckensohle verfahrbar und damit auch an jedem
anderen beliebigen Einsatzort zu verwenden, während der an
der EHB-Schiene verfahrbaren Katzen auf solche Strecken
Rücksicht genommen werden muß, wo entsprechende Schienen
verlegt sind bzw. verlegt werden können. Die Vorrichtung
ist damit sehr vielseitig und wie bereits erwähnt nicht
nur unter Tage sondern auch im übertägigen Bereich vorteilhaft
einzusetzen.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß eine Vorrichtung geschaffen ist, mit der es möglich ist,
den in Sumpfstrecken abgelagerten Schlamm sicher aufzunehmen,
mit hoher Feststoffkonzentration und gut durchmischt einer
Pumpe zuzuführen und ihn von dieser Pumpe bis zum Förderwagen
bzw. bis zum Schacht zu bringen, von wo aus der Schlamm dann
über Förderwagen weitertransportiert wird. Von Vorteil ist
insbesondere, daß mit einer solchen Vorrichtung ohne weitere
Behandlung eine Sumpfstrecke in kürzester Zeit geräumt und
gereinigt werden kann. Das Schlammaterial weist dabei einen
Feststoffgehalt bis zu 75% auf, so daß der Schlamm sogar
letztlich auf Förderbändern transportabel ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des
Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen
Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Pumpanlage,
Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 eine Ladeschaufel in Seitenansicht und
vergrößerter Darstellung und
Fig. 4 die Anordnung der Stampfer.
Die in den Fig. 1 und 2 wiedergegebene Pumpanlage (1)
besteht aus der Verfahreinrichtung (2), hier ein
Raupenfahrwerk (3), das an eine Förderleitung (4)
angeschlossen auf der Streckensohle (5) verfahren werden
kann. Die Förderleitung (4) wird hinter der Verfahreinrichtung
(2) beispielsweise zu einer an der Streckenfirste verlegten
starren Förderleitung hochgeführt und ist dort über einen
Stutzen angeschlagen. Die Förderleitung (4) selbst ist
beispielsweise ein flexibler Schlauch.
Über einen Tragarm (6) ist mit dem Raupenfahrwerk (3)
bzw. der Verfahreinrichtung (2) eine Ladeschaufel (7)
verbunden, wobei der Tragarm (6) gleichzeitig eine Pumpe
(8) trägt, über die das in der Ladeschaufel (7) gesammelte
Gut durch das Saugrohr (9) angesaugt und dann in die
Förderleitung (4) gedrückt wird. Bei diesem Material handelt
es sich um Schlamm mit Feststoffpartikeln unterschiedlicher
Größe.
Das Saugrohr (9) endet im Bereich der
Transportschnecke (10), die in der Ladeschaufel (7) liegend
in deren Längsachse angeordnet ist. Im Fördererendpunkt (11)
ist das Saugrohrende (12) mit seiner Öffnung (13) angeordnet,
so daß das durch die Transportschnecke (10) herangebrachte
Material in vorteilhaft durchmengter und gemischter Form
in die als Hochdruckkolbenpumpe ausgebildete Pumpe (8) gelangt.
Aufgrund dieses gleichmäßigen Gemisches ist eine gleichmäßige
und hohe Förderung gegeben.
Die Transportschnecke (10) wird über den Antrieb (15)
in Drehung versetzt, wobei sich die Transportschnecke (10)
in einem von der Rückwand (16) und der Ladefläche (17) der
Ladeschaufel (7) gebildeten Rohr (18) dreht. Dieses Rohr
(18) verfügt über einen Längsschlitz (19), über den der
Schlamm in das Rohr (18) hineingelangt, um dann von der
Transportschnecke (10) in Richtung Fördererendpunkt (11)
und damit Saugrohr (9) vorwärtsbewegt zu werden.
In den Längsschlitzen (19) hinein wirkt ein Stampfwerk
(20), das über mehrere über die Länge der Ladeschaufel (7)
verteilte Stampfer (21) verfügt. Diese Stampfer (21) sind
drehbeweglich mit einer als Kurbelwelle (22′) mit Pleuel
(22′′) ausgebildeten Welle (22) verbunden, die oberhalb der
Rückwand (16) verlaufend angeordnet ist. Über den zweiten
Abtrieb (23) kann die Welle (22) mit dem Antrieb (15) so
verbunden werden, daß die Stampfer (21) jeweils nacheinander
angehoben und gesenkt werden. Bei hohen
Feststoffkonzentrationen wird so eine optimale Vermischung
von Wasser und Feststoff bewirkt. Gleichzeitig wird eine
Brückenbildung über die Länge der Transportschnecke (10)
sicher verhindert, wozu die einzelnen Stampfer (21) jeweils
einen verbreiterten Fuß (26) aufweisen, wie insbesondere
Fig. 2 verdeutlicht. Dieser Stampferfuß (26) bildet mit dem
Stampferfuß des benachbarten Stampfers eine teilweise
Abdeckung des Längsschlitzes (19) in dem Rohr (18) bzw. im
Hüllrohr der Transportschnecke (10).
Für den Fall, daß eine Regulierung der
Feststoffkonzentration notwendig wird, kann eine
Zusatzbedüsung (25) eingeschaltet werden, die oberhalb des
Längsschlitzes (19) in Form eines Wasserrohres verläuft,
in das hier nicht dargestellte Bohrungen mit Düsen ausgebildet
sind.
Fig. 3 verdeutlicht, daß durch die rohrförmig gebogene
Rückwand (16) und einen keilförmigen Aufsatz (30) auf der
Ladefläche (17) durch dessen gebogen ausgeführte hintere
Wand (31) ein vorteilhaftes Hüllrohr (18) für die
Transportschnecke (10) geschaffen ist. Der keilförmige Aufsatz
(30) kann ggf. auf der Ladefläche (17) geringfügig verschoben
werden, so daß das Volumen des von der Transportschnecke
(10) zu transportierenden Schlamms geringfügig verändert
werden kann, je nach dessen Feststoffkonzentration. Einfacher
ist eine Anpassung der Drehzahl der Transportschnecke.
Die Neigung der Ladeschaufel (7) kann auf einfacher
und zweckmäßiger Weise über die Stützseile (33, 34) bzw.
darin angeordnete Spannschlösser verändert werden. Diese
Stützseile verlaufen im wesentlichen parallel zum Tragarm
(6) und sind ebenfalls gelenkig an der Verfahreinrichtung
(2) und der Ladeschaufel (7) angelenkt. Sie bilden somit
zusammen mit der Ladeschaufel einerseits und der
Verfahreinrichtung (2) andererseits ein Gelenkviereck, über
das eine sehr stabile Halterung für die Ladeschaufel (7)
geschaffen ist. Die Schwenkpunkte (35) der Stützseile (33,
34) liegen oberhalb der Schwenkpunkte (36 bzw. 37) des
Tragarmes (6) und im Abstand dazu, wobei auf dem
Raupenfahrwerk (3) bzw. der Verfahreinrichtung (2)
feststehende Laschen (38, 39) vorgesehen sind, an denen
endseitig die Stützseile (33, 34) angeschlagen sind. Durch
Betätigen der Spannschlösser kann die Neigung der Ladeschaufel
(7) variiert werden. Fig. 1 verdeutlicht im übrigen durch
die strichpunktierte Wiedergabe, welche Position die
Ladeschaufel (7) bei pendelndem Berühren der Streckensohle
(5) einnimmt.
Der Tragarm (6) wird über den Hydraulikzylinder (40)
verschwenkt bzw. gleichzeitig auch abgestützt, der sowohl
am Raupenfahrwerk (3) wie auch am Tragarm (6) schwenkbar
angelenkt ist.
Anhand der Fig. 2 ist der Weg des von der Ladeschaufel
(7) aufgenommenen Schlamms durch Pfeile (43, 44, 45)
verdeutlicht. Weiter ist in Fig. 2 die Anordnung der
verschiedenen Stampfer (21, 41, 42) mit ihren jeweils gleich
ausgebildeten Stampferfüßen (26) wiedergegeben. Deutlich
wird hier, daß die Stampferfüße (26, 26′, 26′′) insgesamt
den Längsschlitz (19) weitgehend abdecken bzw. beeinflussen
können, so daß eine Brückenbildung sicher verhindert ist.
Im Saugrohr (9) vor der Pumpe (8) ist ein Absperrventil
(47) und an der Pumpe (8) ein Frischwasserventil (46)
vorgesehen. Diese sind in der Fig. 1 entsprechend angedeutet.
Bei geschlossenem Absperrventil (47) kann die Pumpe (8) und
die nachgeschaltete Förderleitung vor einer Betriebspause
mit Frischwasser gespült und gereinigt werden. Auch ist es
vorteilhaft, vor einem erneuten Anlaufen die Pumpe (8) diese
mit Frischwasser zu füllen, um das Anlaufen der Pumpe (8)
zu erleichtern.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Förderung von Schlamm, insbesondere
zum Reinigen der Sumpfstrecken des untertägigen Bergbaus,
d.h. zum Aufnehmen des Schlamms von der Sohle und zum
Zwischentransport unter Tage, mit einer Verfahreinrichtung
mit Räumschild und einer Pumpe, die an eine Förderleitung
angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verfahreinrichtung (2) als mobile Einheit ausgebildet
ist und eine heb- und senkbare Ladeschaufel (7) aufweist,
an deren Rückwand (16) innenseitig eine querliegende
Transportschnecke (10) angeordnet ist, deren Förderendpunkt
(11) die Öffnung (13) des Saugrohres (12) der als
Hochdruckkolbenpumpe ausgebildeten Pumpe (8) ist und daß
oberhalb der Transportschnecke ein auf den Schlamm in der
Schnecke einwirkendes und dazu Stampfer (21, 41, 42)
aufweisendes Stampfwerk (20) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladeschaufel (7) an dem freien Ende eines Tragarms
(6) drehbeweglich angeordnet ist, der seinerseits schwenkbar
an der Verfahreinrichtung (2) gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladeschaufel (7) über ein von dem Tragarm (6) und
Stützseilen (33, 34) gebildetes Lenkergetriebe gehalten ist,
wobei die Stützseile der Ladeschaufel durch Spannschlösser
eine variable Neigung gebend angeschlagen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützseile (33, 34) oberhalb des Tragarmes (6)
verlaufen und entsprechend oberhalb von dessen Schwenkpunkten
(36, 37) an der Verfahreinrichtung (2) und an der Ladeschaufel
(7) angelenkt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützseile (33, 34) über feststehende Laschen (38,
39) mit der Verfahreinrichtung (2) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückwand (16) der Ladeschaufel (7) und die Ladefläche
(17) ein die Transportschnecke (10) aufnehmendes Rohr (18)
bildend geformt sind, wobei das Rohr einen breiten, zur
offenen Seite der Ladeschaufel hin vorgesehenen Längsschlitz
(19) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Ladefläche (17) vor der Transportschnecke (10)
ein keilförmiger Aufsatz (30) angeordnet ist, dessen hintere
Wand (31) der Transportschnecke entsprechend gebogen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Saugrohr (9) mit seiner Öffnung (13) mittig der
Ladeschaufel (7) angeordnet und daß die Transportschnecke
(10) entsprechend jeweils halbseitig mit entgegengesetzt
angeordneten Wendeln (29) bestückt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stampfer (21, 41, 42) halbkreisförmig gebogen
ausgebildet und mit einer als Kurbelwelle (22′) mit Pleuel
(22′′) ausgebildete Welle (22) verbunden sind, die oberhalb
der Rückwand (16) verläuft und daß der Stampferfuß (26) in
den Längsschlitz bis dicht an die Transportschnecke (10)
heranreichend ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (22) mit dem Antrieb (15) der Transportschnecke
(10) vorzugsweise über einen zweiten Abgang verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transportschnecke (10) eine Zusatzbedüsung (25)
zugeordnet ist, vorzugsweise in Form eines mit Öffnungen
und Düsen bestückten Rohres, das oberhalb des Längsschlitzes
(19) verläuft.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verfahreinrichtung (2) ein Raupenfahrwerk (3) ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verfahreinrichtung (2) von an einer EHB-Schiene
verfahrbaren Transportkatzen gebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpe (8) ein Frischwasserventil (46) und dem Saugrohr
(9) vor der Pumpe ein Absperrventil (47) zugeordnet sind.
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