DE3705125A1 - Flachstrickmaschine - Google Patents
FlachstrickmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Flachstrickmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer derartigen aus "Wirkerei- und Strickerei-Technik"
1974, S.65-70 bekannten Flachstrickmaschine dieser Art ist die
Griffstange mit dem einen Teil einer Kupplung verbunden, deren
anderer Teil mit der Abtriebswelle des im Leerlauf
eingeschalteten Motors drehfest verbunden ist. Mit dem Bewegen
der Griffstange wird bewirkt, daß die beiden Kupplungsteile
der hier als Rutschkupplung ausgebildeten Kupplung miteinander
in Eingriff kommen und damit der Schlitten in Bewegung gesetzt
wird. Der Schlitten kann damit zwar zugeschaltet und
stillgesetzt und in gewisser Weise auch hochgefahren werden,
jedoch ist es damit nicht möglich, den Schlitten langsam und
in genau definierter Weise über das Nadelbett fahren zu
lassen, denn der Schlitten kann durch Hin- und Herbewegen der
Griffstange, also durch Zu- und Abschalten längs des
Nadelbetts schrittartig bewegt werden. Eine langsame
kontinuierliche Bewegung des Schlittens längs des Nadelbettes
ist aber vom Stricker zum kontrollierten Einrichten der
Maschine erwünscht. Bei dieser bekannten Flachstrickmaschine
mußte man deshalb eine Handkurbel verwenden, um den Schlitten
zum Einjustieren und Beobachten der Maschenbildung in
Kriechgeschwindigkeit längs des Nadelbetts kontinuierlich
fahren zu lassen. Da die Handkurbel ortsgebunden ist, kann der
Bedienende nicht auch gleichzeitig das Nadelbett beobachten.
Aus "Melliand Textilberichte" 8/1965, S. 828-834 ist eine
Flachstrickmaschine bekannt, bei der es möglich ist, durch
Drehen einer Griffstange einen Kupplungsmotor zu starten und
den Schlitten längs des Nadelbetts in Bewegung zu setzen. Mit
dieser Griffstange ist es zwar möglich, unter Verzicht auf die
Handkurbel den Schlitten im Kriechgang in Bewegung zu setzen,
jedoch nur dann, wenn vorher an einem ortsgebundenen Drehgriff
am Maschinengestell die Motorgeschwindigkeit dadurch geändert
worden ist, daß der Motor verschwenkt und damit eine federnde
Keilriemenscheibe verändert wird. Eine Veränderung der
Geschwindigkeit derart, daß ein Kriechgang ermöglicht und um
anschließend die normale Arbeitsgeschwindigkeit wieder
eingestellt wird, ist in nur relativ umständlicher Weise
möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Flachstrickmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit der es möglich ist, mit Hilfe der bisher vorhandenen, von
Hand bewegbaren Griffstange nicht nur ein Zu- und Abschalten
der Schlittenbewegung sondern zugleich auch eine stufenlose
Geschwindigkeitsregelung des Antriebsmotors bzw. des
Schlittens längs des Nadelbettes ausgehend von einem sehr
langsamen Kriechgang bis hin zur Arbeitsgeschwindigkeit zu
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einer Flachstrickmaschine der eingangs
genannten Art durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Mit Hilfe der gemäß vorliegender Erfindung verwirklichten
Maßnahmen ist ein stufenloses und definiertes Hochfahren der
Geschwindigkeit des Antriebsmotors bzw. der Schlittenanordnung
möglich, wobei dieses Hochfahren bei einer sehr langsamen
Kriechgeschwindigkeit beginnen kann. Diese stufenlose Regelung
kann, wie bisher das Zu- und Abschalten mittels der ohnehin
vorhandenen Griffstange von jeder beliebigen Position längs
des Nadelbettes aus vorgenommen werden. Damit ist eine
wirksame Kontrolle beim Einrichten und Einjustieren der
Maschine bzw. ein wirkliches und bequemes Beobachten der
Maschenbildung zu Beginn der Fertigung eines neuen Gestrickes
möglich. Die Handhabung bzw. Bedienung der Maschine
vereinfacht sich dabei wesentlich. Wenn hier von der
vorgegebenen Arbeitsgeschwindigkeit die Rede ist, so bedeutet
dies sowohl die Arbeitsgeschwindigkeit während des Strickens
bzw. Arbeitens längs des Nadelbetts also auch in der
Hubumkehrphase, während welcher die Schlittengeschwindigkeit
verzögert bzw. beschleunigt wird.
Bei vielen Flachstrickmaschinen wird eine sog.
Widerstandsabstellung verwendet, d.h. die Maschine wird
stillgesetzt, sobald Stöße auftreten, die von einem Nadelbruch
oder anderen die Schlittenbewegung hindernden oder
erschwerenden Hemmnisse auftreten. Eine derartige
Widerstandsabstellung ist bei der zuerst genannten bekannten
Flachstrickmaschine erst dann möglich, wenn die Griffstange
ihre Endposition, in der die Schlittenanordnung ihre
Arbeitsgeschwindigkeit hat, erreicht ist, da danach auch die
Einrückbewegung der Kupplung, die andernfalls zu einer
Widerstandsabstellung führen würde, beendet ist. Dem gegenüber
folgt gemäß vorliegender Erfindung ein sanftes und
kontinuierliches Erhöhen der Motorgeschwindigkeit, so daß es
möglich ist, die Widerstandsabstellung vom ersten Moment an,
also auch bei sehr geringer Kriechgeschwindigkeit vorzusehen.
Eine wenig aufwendige schaltungstechnische Ausführung der
Verarbeitung des Geberausganges zum Erreichen einer relativen
Änderung der vorgegebenen Arbeitsgeschwindigkeit ist durch die
Merkmale des Anspruchs 2 vorgesehen.
Die Bewertung des Ausganges des Gebers im Hinblick auf eine zu
bewirkende Änderung der vorgegebenen Arbeitsgeschwindigkeit
kann bspw. in linearer Weise erfolgen. Für eine feinfühligere
Regelung im Bereich sehr niedriger Geschwindigkeiten ist es
jedoch zweckmäßig, gemäß den Merkmalen des Anspruchs 3 eine
nicht-lineare Bewertung, bspw. in Form einer bestimmten
Progressivität vorzusehen.
Da, wie erwähnt, während der Hubumkehr der Schlitten verzögert
und danach wieder beschleunigt wird, kann es Probleme
hinsichtlich einer zu schnellen Änderung des Ausganges des
Gebers während der Schlittenumkehr insbesondere während der
Verzögerungsphase geben. Um diese zu vermeiden, ist es mit den
Merkmalen des Anspruchs 4 möglich, in diesen Verzögerungs- und
Beschleunigungsprozeß nicht einzugreifen, auch wenn während
dieser Hubumkehrphase der Ausgang des Gebers erhöht wird.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 5 ist erreicht, daß ein
bestimmter Mindestwert des Gebers erreicht sein muß, bevor der
Geberausgang auf die Ansteuerung des Motors einen Einfluß hat.
Dabei ist es gemäß den Merkmalen des Anspruchs 6 zweckmäßig,
bei bereits anstehendem Ausgangssignal des Gebers Einfluß auf
den Beginn der Verwertung dieses Signals zu nehmen.
Entsprechendes gilt für die Maßnahmen des Anspruchs 7.
Die Griffstange kann bspw. durch eine von Hand um ihre eigene
Achse drehbare Welle ausgebildet sein.
Bei der zuerst erwähnten bekannten Flachstrickmaschine ist
jedoch die Griffstange durch eine Schwenkstange gebildet
derart, daß die Schwenkstange nach Art eines Hebels um eine
Schwenkachse von oben nach unten bzw. von unten nach oben,
bspw. längs etwa eines Viertelkreises verschwenkt wird. Um
diese Schwenkbewegung, an die sich der Stricker gewöhnt hat,
auch für die erfindungsgemäße stufenlose
Geschwindigkeitsregelung des Antriebsmotors beizubehalten, ist
eine vorteilhafte konstruktive Ausführung gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 8 vorgesehen.
Die Bewegung des den Geber bildenden Potentiometers kann dabei
gemäß Anspruch 9 gleichzeitig für das Zuschalten des einen
und/oder des anderen Schalters vorgesehen sein.
Zweckmäßig ist es, gemäß den Merkmalen des Anspruchs 10
diejenige Endstellung, die der Arbeitsgeschwindigkeit der
Flachstrickmaschine entspricht, zu verrasten. Eine
vorteilhafte konstruktive Ausführung ergibt sich durch die
Merkmale des Anspruchs 11.
Beim Hochfahren des Schlittenantriebsmotors während bspw. einer
Beobachtungsphase der Arbeitsweise ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Merkmale gemäß Anspruch 12 vorgesehen
sind, um bei einem auftretenden Fehler den Schlitten ohne eine
aktive Schwenkbewegung sofort stillsetzen zu können. Diese
Rückholung kann entweder durch das Eigengewicht der
Schwenkstange und ggf. der Verbindungsmechanik und/oder durch
eine Rückholfeder verwirklicht werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben und erläutert ist. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zum
Zuschalten, Hochfahren und Abschalten des
Schlittenantriebsmotors bei einer
Flachstrickmaschine gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer konstruktiven
Ausführung eines von einer Schwenkstange
betätigbaren Gebers, wie er bei der
Einrichtung nach Fig. 1 verwendet wird, und
Fig. 3 eine Ansicht gemäß Pfeil III der Fig. 2.
Die in Fig. 1 in Form eines Blockschaltbildes dargestellte
Einrichtung 11 dient an Flachstrickmaschinen dazu, den
reversierbaren Antriebsmotor 23 zur Bewegung der
Schlittenanordnung längs der Nadelbettanordnung nicht nur
zuzuschalten und abzuschalten, sondern in einer stufenlosen
Regelung insbesondere hochzufahren, so daß es möglich ist, zum
kontrollierten Einrichten, laufenden Anpassen und/oder
Beobachten der Maschenbildung verschiedene
Kriechgeschwindigkeiten einzustellen und auch bereits beim
stufenlosen Hochfahren des Antriebsmotors bzw. bei dessen
Betrieb unterhalb der Arbeitsgeschwindigkeit eine evtl.
notwendig werdende Widerstandsabstellung zu ermöglichen.
Die Ansteuereinrichtung 11 besitzt einen elektrischen Geber,
der hier die Form eines Drehpotentiometers besitzt und der
über eine Mechanik 15 mit einer längs des Maschinenteils
angeordneten Einrück- bzw. Schwenkstange oder -stangen 12
drehfest verbunden ist und dem gleichzeitig zwei Schalter 16
und 17 zugeordnet sind, die mit der Bewegung des elektrischen
Gebers 13 durch die Schwenkstange(n) 12 in bestimmter
Zuordnung betätigt werden.
Der Geber 13 ist über einen Wandler 18 mit einem Eingang einer
Datenverarbeitungseinheit bzw. CPU 19 verbunden, deren Ausgang
über einen D/A-Wandler 21 mit einer Motorendstufe 22 verbunden
ist, der der Ansteuerung des Antriebsmotors 23 für die
Schlittenanordnung dient. Ein zweiter Eingang der
Motorendstufe 22 ist mit einer Rückführung 25 verbunden, die
mit einem vom Motor 23 angetriebenen Tachogenerator 24
verbunden ist, so daß die Motorendstufe 22 gleichzeitig einen
Soll/Istwert-Vergleich vornimmt. Ein dritter Eingang der
Motorendstufe 22 ist mit dem zweiten Schalter 17 verbunden,
der einen Sicherheitsschalter darstellt.
Die CPU 19 ist an einem zweiten Eingang mit einer Vorrichtung
26 zur Geschwindigkeitsvorgabe eingangsseitig verbunden,
welche Vorrichtung 26 bspw. ein Tastenfeld oder ein mit
programmgemäßen Daten versehener, mechanischer oder
elektronischer Speicher sein kann. Mit einem dritten Eingang
der CPU 19 ist der erste Schalter 16 verbunden, der der
Funktionskontrolle des Gebers dient. Außerdem ist der CPU 19
an einem vierten Eingang das Ausgangssignal einer
Sicherungsvorrichtung 27 zugeführt, die bspw. der
Widerstandsabstellung oder der Abstellung bei Fadenbruch oder
dgl. dient.
Bei Betätigung der Schwenkstange 12 wird der Geber 13
verstellt, so daß sein Ausgangswert bzw. Ausgangssignal der
CPU 19 zugeführt wird. Die CPU 19 verändert den von der
Geschwindigkeitsvorgabevorrichtung 26 zugeführten Wert der
Schlittengeschwindigkeit bzw. Motordrehzahl entsprechend dem
vom Geber zugeführten Wert derart, daß die
Geschwindigkeitsvorgabe um einen Faktor oder auf einen
prozentualen Wert verringert wird. Dabei ist es möglich, daß
die CPU 19 eine rein lineare Bewertung bzw. Verknüpfung des
vom Geber gelieferten Faktors und des Wertes der
Geschwindigkeitsvorgabe vornimmt. Für eine feinfühligere
Regelung im Bereich niedriger Geschwindigkeiten ist es
möglich, daß die CPU 19 eine nicht lineare, bspw. progressive
Bewertung bzw. Verknüpfung von Geberwert und Wert der
Geschwindigkeitsvorgabe derart vornimmt, daß eine Änderung der
Geschwindigkeit im Bereich kleiner Geberwerte geringer als im
Bereich großer Geberwerte ist.
Eine Bewertung bzw. Verknüpfung des Geberwertes mit dem Wert
der Geschwindigkeitsvorgabe durch die CPU 19 ist jedoch erst
möglich, wenn der erste Schalter 16 dies ermöglicht. Dieser
erste Schalter 16 wird dann zugeschaltet, wenn der Geber einen
bestimmten minimalen Wert erreicht hat bzw. abgibt. Erst dann
erfolgt die Verknüpfung durch die CPU 19, die erst dann über
den Wandler 21 ein Ansteuerungssignal an die Motorendstufe 22
liefert, so daß der Antriebsmotor 23 an- bzw. hochläuft. Wird
die Schwenkstange 12 in einer bestimmten Position, bspw. zum
Aufrechterhalten einer Kriechgeschwindigkeit gehalten, so wird
der Antriebsmotor 23 auf diese Geschwindigkeit mit Hilfe eines
Soll/Istwert-Vergleiches in der Endstufe 22 eingeregelt, wobei
der Sollwert der Wert am Ausgang der CPU 19 und der Istwert
der vom Tachogenerator 24 abgegebene Wert ist.
Auch der zweite Schalter 17 wird erst dann zugeschaltet, wenn
der Geber 13 einen bestimmten minimalen Wert erreicht hat,
wobei der zweite Schalter 17 kurz vor dem ersten Schalter 16
eingeschaltet wird und die Motorendstufe 22 zur Ansteuerung
des Motors 23 freigibt.
Die Geschwindigkeitsvorgabevorrichtung 26 setzt eine bestimmte
Arbeitsgeschwindigkeit fest, die je nach herzustellendem
Gestrick wählbar bzw. programmgemäß vorgegeben ist, wobei als
Arbeitsgeschwindigkeit sowohl die konstante Geschwindigkeit
der Schlittenanordnung während eines Arbeitshubes, als auch
die verzögerte bzw. beschleunigte Bewegung der
Schlittenanordnung während der Hubumkehr anzusehen ist. Dies
bedeutet, daß vor der Hubumkehr die Schlittengeschwindigkeit
von der Arbeitsgeschwindigkeit auf Null verzögert und nach der
Hubumkehr bis auf die Arbeitsgeschwindigkeit wieder
beschleunigt wird. Ist vor einer Hubumkehr die Schwenkstange
12 betätigt und in eine bestimmte Zwischenstellung gebracht
und gehalten, so erfolgt die Verzögerung und Beschleunigung
von dieser entsprechend der Geberstellung reduzierten
Geschwindigkeit, bspw. Kriechgeschwindigkeit aus bzw. zu
dieser hin. Wird jedoch während der Verzögerungsphase der
Hubumkehr die Schwenkstange 12 betätigt und dabei die
Geberstellung verändert, so ist vorgesehen, daß die CPU 19
diese Änderung des Gebers 13 unterdrückt bzw. nicht
berücksichtigt. Mit anderen Worten, die Geschwindigkeitsrampe
der sich bewegenden Schwenkstange 12 bzw. des Gebers 13 hat
während der programmgemäßen Beschleunigungsrampe der
Schlittenbewegung in der Hubumkehr-Verzögerungsphase keinen
Einfluß. Während der Beschleunigungsphase der Hubumkehr kann
jedoch die Änderung des Gebers 13 berücksichtigt werden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine bevorzugte konstruktive
Ausführung des Gebers 13 mit den Schaltern 16 und 17 der
Schwenkstange 12 und der Verbindungsmechanik 15 zum Geber 13.
Die Schwenkstange 12, die in einem oder in zwei Teilen über im
wesentlichen die gesamte Länge des Nadelbetts verläuft,
besitzt die Form eines oder zweier U-förmiger Bügel 31, dessen
bzw. deren freie Enden mit einer Schwenkachse in Form eines
geradlinigen Stabes 32 drehfest verbunden sind. Der Stab 32
ist gemäß Fig. 3 mit seinem einen Ende in einem in einem
Seitenteil 34 des Maschinenständers 36 angeordneten Lager 37
drehbar aufgenommen; entsprechendes gilt in nicht
dargestellter Weise für sein anderes gegenüberliegendes Ende.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Seitenschenkel 33 des
Bügels 31 bumerangförmig ausgebildet. Zwischen den beiden
Seitenschenkeln 33 erstreckt sich der stabförmige Griffbereich
30 des Bügels bzw. der Bügel 31 der Schwenkstange 12.
Gemäß Fig. 3 ist am einen aus dem Lager 37 herausragenden und
dem Bügel 31 abgewandten freien Ende des Stabes 32 der eine
ebenfalls bumerangförmige Hebel 38 einer Hebelanordnung 40
drehfest aufgesteckt, wobei das andere Ende des Hebels 38 das
anders als der nach vorne zeigende Seitenschenkel 33 nach
unten weist, mit einem geradlinien Hebel 39 über einen
Schwenkbolzen 41 drehbar verbunden ist. Das andere Ende des
geradlinigen Hebels 39 ist mittels eines Zapfens 42 an einem
Zahnsegment 43 angelenkt, welches seinerseits um seinen
Mittelpunkt 44 schwenkbar gehalten ist. Der Zapfen 42 ist
dabei auf der Längsmittellinie durch den Mittelpunkt 44
angeordnet. Wie in gestrichelter Weise angedeutet ist, kann am
Zapfen 42 eine Zugfeder 46 angreifen, deren anderes Ende an
einem ortsfesten Punkt 47 gehalten ist.
Der gezahnte Außenbereich 48 des Zahnsegmentes 43 kämmt mit
einem Zahnrad 49, das auf einer im Maschinenständer 36 drehbar
gelagerten Welle 51 drehfest sitzt. Das dem Zahnrad 49
abgewandte Ende der Welle 51 ist mit einem axialen Schlitz 52
versehen, in das das Betätigungsende 53 eines Schleifers eines
Drehpotentiometers 56 formschlüssig eingreift. Dem
Betätigungsende 53 benachbart ist auf der Welle 51 ein erstes
Nockenscheibenpaar 57 drehfest angeordnet, deren Nockenflächen
58, 59 mit einem Betätigungsglied 61, 62 der Schalter 16 bzw.
17 in Wirkverbindung ist, wobei die eine Nockenfläche 59 der
anderen Nockenfläche 58 etwas vorläuft. Das Gehäuse des
Drehpotentiometers 56 ist ortsfest und über Langlöcher 60
bzgl. der Welle 51 justierbar.
Zwischen der Nockenscheibe 57 und dem Zahnrad 49 sitzt eine
mit dem letzteren verbundene zweite Nockenscheibe 63 drehfest
auf der Welle 51. Diese Nockenscheibe 63 wirkt mit einem
Schwenkhebel 64 zusammen, der an seinem einen Ende an einem
ortsfesten Bolzen 66 schwenkbar gehalten und an seinem freien
Ende mit einer Zugfeder 67 verbunden ist, deren anderes Ende
oberhalb, d.h. im Bereich des Zahnsegments 43 an einem
ortsfesten Stift 68 gehalten ist. Die zweite Nockenscheibe 63
besitzt eine kreisförmige Umfangsfläche 69, die an einem
Bereich mit einer Abflachung 71 versehen ist, an der der
Schwenkhebel 64 durch die Wirkung der Zugfeder 67 zur Anlage
kommt, wenn die Schwenkstange 12 in der vollkommen
hochgezogenen EIN-Position ist, wodurch gleichzeitig eine
Verrastung dieser Position erfolgt. Demgegenüber ist der
Schwenkhebel 64 in jeder anderen Schwenkstangen-Position
entgegen der Wirkung der Zugfeder 67 aus der Horizontalen nach
unten verschwenkt.
Die Funktion der Schwenkstange 12 und des Gebers 13 ist
folgendermaßen: In Fig. 2 ist die AUS- bzw. Nullposition der
Schwenkstange 12 in strichpunktierten Linien und die den
Schlittenlauf in Arbeitsgeschwindigkeit bewirkende
EIN-Position in ausgezogenen Linien dargestellt. Zwischen
diesen beiden Endstellungen ist es durch Hochschwenken bzw.
-ziehen der Schwenkstange 12 möglich, die Drehzahl des
Antriebsmotors 23 bzw. die Geschwindigkeit der
Schlittenanordnung längs der Nadelbettanordnung stufenlos zu
verändern. In der AUS- bzw. Nullposition ist das Zahnsegment
43 in der linken Position und die Welle 51 so verdreht, daß
die Nockenscheibe 57 mit ihren Nockenflächen 58 und 59 mit den
Betätigungsgliedern 61, 62 der Schalter 16, 17 außer Eingriff
ist und der Schwenkhebel 64 aufgrund der Umfangsfläche 69 der
zweiten Nockenscheiben 63 aus seiner waagerechten Lage
verschwenkt. Wird nun die Schwenkstange 12 in Richtung des
Pfeiles A nach oben gezogen, so wird mit der Drehung der Welle
51 der Schleifer des Drehpotentiometers 56 verdreht und nach
einer bestimmten geringen Verdrehung kommen die Nockenflächen
58, 59 der Nockenscheibe 57 kurz nacheinander mit den
Betätigungsgliedern 61, 62 der Schalter 16, 17 in Eingriff und
drücken diese nach unten in ihre Einstellung. Wird die
Schwenkstange 12 festgehalten, kann die Schlittenanordnung in
einer bestimmten konstanten langsamen bzw.
Kriechgeschwindigkeit bewegt werden. Mit dem weiteren Anziehen
der Schwenkstange 12 in Richtung des Pfeiles A wird die
Schlittengeschwindigkeit stufenlos erhöht. Mit dem Erreichen
der EIN-Position durch die Schwenkstange 12 wird der
Schwenkhebel 64 unter der Wirkung der Zugfeder 67 wieder nach
oben bewegt, so daß er sich an die Abflachung 71 der
Nockenscheibe 63 anlegt, so daß sich eine verrastete Position
ergibt, aus der die Schwenkstange 12 nur unter aktivem Drücken
entgegen der Richtung des Pfeiles A herausgebracht werden
kann. Demgegenüber bewegt sich die Schwenkstange 12, bevor sie
diese verrastete Position erreicht hat, stets dann wieder
entgegen der Richtung des Pfeiles A zurück, wenn sie von der
Bedienungsperson losgelassen wird. Diese Rückholung der
Schwenkstange 12 und damit des Gebers 13 aus einer dieser
Zwischenpositionen wird durch das Eigengewicht der
Schwenkstange 12 und der Hebelanordnung 40 bewirkt. Es ist
auch möglich, wie dies gestrichelt angedeutet ist, diese
Rückholbewegung durch die Zugfeder 46 zu unterstützen.
Alternativ kann der Bügel 31 auch durch eine auf der Achse 32
gelagerte Hohlwelle ersetzt sein, die von Hand gedreht wird
und die mit dem Hebel 38 der Hebelanordnung 40 drehfest
verbunden ist.
Claims (12)
1. Flachstrickmaschine mit einer dem Zuschalten, Hochfahren
und Abschalten des Schlittenantriebsmotors dienenden
Einrichtung, deren mindestens eine an der Bedienseite längs
eines wesentlichen Längenbereichs der Maschine verlaufende,
von Hand bewegbare Griffstange mit einer das Zuschalten,
Hochfahren bzw. Abschalten des Motors bewirkenden
Vorrichtung mechanisch verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die das Zuschalten, Hochfahren bzw.
Abschalten des Motors (23) bewirkende Vorrichtung einen
durch die Griffstange (12) stufenlos verstellbaren
elektrischen Geber (13) aufweist und daß der Ausgang des
Gebers (13) ein Maß für die relative Änderung der
vorgegebenen Arbeitsgeschwindigkeit ist.
2. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Geber (13) mit einer zentralen
Datenverarbeitungseinheit (19) verbunden ist, der die
mittels eines Strickprogramms oder mittels eines
Tastenfeldes oder mittels einer Sicherheitseinrichtung (27)
vorgegebene Arbeitsgeschwindigkeit zugeführt ist und daß
der Ausgang der Datenverarbeitungseinheit (19) über eine
Soll/Istwert-Vergleicherstufe (22) den Motor (23)
ansteuert.
3. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet daß die durch die Änderung des Ausganges
des Gebers (13) bewirkte relative Änderung der vorgegebenen
Arbeitsgeschwindigkeit durch die Datenverarbeitungseinheit
(19) in nicht-linearer Weise vorgenommen ist.
4. Flachstrickmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit
der Änderung des Ausganges des Gebers (13) bei bzw. während
einer vorgegebenen Änderung, vorzugsweise Reduzierung der
Arbeitsgeschwindigkeit in Hubumkehr des Schlittens
unberücksichtigt bleibt.
5. Flachstrickmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die das Zuschalten,
Hochfahren und Abschalten bewirkende Vorrichtung einen
Schalter (16) aufweist, der parallel zum Geber (13)
geschaltet ist und dessen Ausgang ab einem bestimmten
Mindestwert zur Wirkung kommen läßt.
6. Flachstrickmaschine nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalter (16) mit einem weiteren
Eingang der Datenverarbeitungseinheit (19) verbunden ist.
7. Flachstrickmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die das Zuschalten,
Hochfahren und Abschalten bewirkende Vorrichtung einen
Sicherheitsschalter (17) aufweist, der bei einem bestimmten
Mindestwert des Gebers (13) zuschaltet und der mit dem den
Motor (23) ansteuernden Ausgang der Datenverarbeitungs
einheit bzw. der Soll/Istwert-Vergleicherstufe (22)
verbunden ist.
8. Flachstrickmaschine, bei der die Griffstange durch eine um
eine Schwenkachse bewegbare Schwenkstange gebildet ist,
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Schwenkachse (32) der
Schwenkstange (12) eine Gelenkhebelanordnung (40) drehfest
verbunden ist, deren anderes Ende an einem drehbar
gehaltenen Zahnsegment (43) angreift, das mit einem Zahnrad
(49) kämmt, das mit einem Potentiometer (56) als Geber (13)
gekoppelt ist.
9. Flachstrickmaschine nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zahnrad (49) mit einer
Nockenscheibe (57) drehfest verbunden ist, die mit dem oder
den Schaltern (16, 17) in Wirkverbindung bringbar ist.
10. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkstange (12) in
ihrer einen den Geber (13) maximal betätigten Endstellung
eine Rastposition besitzt.
11. Flachstrickmaschine nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Nockenscheibe (63) auf einen
federbelasteten Hebel (64) wirkt und an einem
Umfangsbereich eine Rastfläche (71) aufweist.
12. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkstange (12) vor
Erreichen der Rastposition in Richtung ihrer Nullposition
hin rückholbar vorgespannt ist.
Priority Applications (8)
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