DE3702909A1 - Vorrichtung zur erzeugung von duennen brettern - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von
dünnen Brettern durch spanlos schneidendes Abtrennen der
Bretter von einem Holzstamm oder Kantholz an einer oder
jeweils gegenüberliegenden Seiten des Kantholzes. Die
Vorrichtung weist eine Vorschubbahn für das Kantholz und
eine auf einer Seite der Vorschubbahn angeordnete
Schneideinrichtung mit einem oder mehreren gestaffelt
hintereinander angeordneten starren oder in Schwingbewegung
versetzbaren Messern zum Abtrennen der Bretter auf.
Gegenüberliegend der Schneideinrichtung ist entweder eine
Andruckeinrichtung oder eine der ersten entsprechende
zweite Schneideinrichtung angeordnet, wobei mindestens die
Andruckeinrichtung bzw. eine der Schneideinrichtungen gegen
das Kantholz und somit gegen die gegenüberliegende
Schneideinrichtung andrückbar ist. Weiterhin weist die
Vorrichtung das Kantholz gegen das bzw. die Messer der
Schneideinrichtungen vorschiebende Vorschubmittel mit
mindestens einem Paar von das Kantholz an
gegenüberliegenden Seiten erfassenden Vorschubrollen auf.
Grundanliegen bei derartigen spanlosen Trennverfahren ist
es, eine ausreichend gute Oberflächenqualität der Bretter
zu erzielen. Dies ist wegen der Spalt- und Ausreißneigung
des Holzes sehr schwierig. Es ist eine Vorrichtung erprobt
worden, die einseitig ein Schneidmesser und
gegenüberliegend ein Anpreßband mit Anpreßwalzen aufweist.
Dabei wird das Anpreßband mit den Anpreßwalzen sowohl für
das Aufbringen der Anpreßkräfte wie auch der Vorschubkräfte
verwendet. Da aber der Anpreßdruck zum Erreichen einer
guten Schnittqualität nicht unbedingt mit dem Druck
übereinstimmt, der zur Aufbringung der hohen erforderlichen
Vorschubkräfte gegen das Schneidmesser bzw. den
Schneidmessersatz erforderlich ist, kann die Anpreßkraft
nicht allein nach den Erfordernissen der Schnittqualität
gewählt werden.
Bei gegenüberliegenden Schneidmesseranordnungen ist es zwar
erforderlich und aus der DE-OS 33 43 294 bekannt, von der
Anpreßeinrichtung getrennte Vorschubelemente vorzusehen, da
durch den Andruck des gegenüberliegenden
Schneidmessersatzes kein Vorschub erzielt werden kann. Die
bisher verwendeten Vorschubrollen, die im wesentlichen zur
Anpassung an unterschiedliche Stammdicken an Schwenkarmen
gelagert sind, boten nicht die Möglichkeit, hohe
Klemmkräfte für die hohen erforderlichen Vorschubkräfte bei
der spanlosen Zerteilung aufzubringen, ohne daß damit
kräftemäßig auch die Anpreßbedingungen des Holzes zwischen
den Schneidmessersätzen beeinflußt wurden, d. h., es waren
keine symmetrisch hohen Klemmkräfte unabhängig von der
jeweiligen Lage des Holzstammes bzw. Kantholzes möglich.
Es war somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einerseits
die Klemmkräfte für den Vorschub unabhängig von der
Anpressung gegen die Schneidmesser steuern zu können und
andererseits die Vorschubklemmung rückwirkungsfrei auf die
Lage des Holzstammes bzw. Kantholzes durch dessen
Anpressung zu gestalten.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
das Kantholz bewegenden Vorschubmittel aus mindestens einem
Paar von das Kantholz an gegenüberliegenden Seiten
erfassenden Vorschubrollen bestehen, wobei jedes Paar von
Vorschubrollen unabhängig von der von ihm gegen das
Kantholz ausgeübten Klemmkraft in einer Richtung quer zur
Vorschubbahn schwimmend beweglich angeordnet ist, um sich
unter Beibehaltung symmetrischer Klemmkräfte der durch den
Anpreßdruck an der Schneideinrichtung bestimmten Lage des
Kantholzes anpassen zu können.
Bei einer möglichen Ausführungsform ist jedes Paar von
Vorschubrollen einschließlich der die Klemmkraft
aufbringenden Krafterzeugungsmittel auf einem quer zur
Vorschubrichtung frei beweglichen Schlitten angeordnet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die die
Klemmkraft aufbringenden Krafterzeugungsmittel mit
Druckfluid beaufschlagte Arbeitszylinder, die gestellfest
angelenkt sind, wobei jeweils die Arbeitszylinder eines
Rollenpaares durch eine Überströmleitung miteinander
verbunden sind. Eine gewünschte Anzahl von
Vorschubrollenpaaren kann jeweils vor und hinter der
Schneideinrichtung angeordnet sein. Wenn bei einer
Vorrichtung mit einer Schneideinrichtung und einer
gegenüberliegenden Andruckeinrichtung letztere aus einer
Folge von einzeln gegen das Kantholz andrückbaren
Andruckrollen besteht, deren Andruckkraft über ein
umlaufendes Gummiband auf das Kantholz übertragen wird,
kann das Gummiband auch die auf der Seite der
Andruckeinrichtung befindlichen Vorschubrollen umschlingen.
Die Anpreßkraft der Andruckeinrichtung bzw. der zweiten
Schneideinrichtung ist zweckmäßigerweise unabhängig von der
Klemmkraft der Vorschubrollen steuerbar.
Die Vorschubrollenpaare vor und hinter der
Schneideinrichtung sind vorteilhafterweise unabhängig
voneinander auseinander fahrbar und anstellbar, damit zum
Einführen eines neuen Kantholzes die vorderen
Vorschubrollenpaare bereits geöffnet werden können, wenn
das vorhergehende Kantholz noch durch die hinteren
Vorschubrollenpaare gehalten wird.
Da der Anpreßdruck zum Erreichen einer guten
Schnittqualität nicht unbedingt mit dem Druck
übereinstimmt, der zur Aufbringung der hohen erforderlichen
Vorschubkräfte gegen die Schneidmesser erforderlich ist,
wurden diese Elemente getrennt. Dabei durften aber die
hohen Kräfte an den Vorschubrollen die durch die Anpressung
des Holzes an die Schneidmesser bestimmte Lage des Holzes
kräftemäßig nicht stören. Deshalb wurden die
Vorschubrollenpaare gegenüber den Anpreßrollen bzw. der
zweiten Schneidmessereinrichtung in schwimmender Lage
angeordnet.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
beigefügten Zeichnungen im einzelnen näher erläutert. In
den Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine
Vorrichtung zum Erzeugen von dünnen Brettern, die
mit einem einzelnen Schneidmesser zum einseitigen
Abtrennen eines Brettes von einem Stamm versehen
ist,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine andere
Ausführungsform der Maschine, welche mit zwei
gegenüberliegenden Einzelmessern versehen ist, um
von gegenüberliegenden Seiten des Stammes
gleichzeitig jeweils ein Brett abzutrennen,
Fig. 3 die schematische Anordnung eines bei den
Vorrichtungen nach Fig. 1 und 2 verwendeten
Vorschubrollenpaares und
Fig. 4 eine andere Anordnung eines Vorschubrollenpaares,
bei der die Vorschubrollen auf einem gemeinsamen
beweglichen Schlitten angeordnet sind.
Die in Fig. 1 in Draufsicht schematisch dargestellte
Vorrichtung durchläuft ein in Bearbeitung befindliches
Kantholz 1 in Richtung des Pfeiles 2 auf einer (nicht
dargestellten) Vorschubbahn, wie sie bei holzverarbeitenden
Vorrichtungen bekannt sind. Diese Vorschubbahn kann
beispielsweise aus einer erforderlichenfalls
höhenverstellbaren langgestreckten Auflageplatte bestehen,
auf der das Kantholz 1 ruht und entlanggleitet. Es sind
aber auch andere Ausführungen für eine solche Vorschubbahn
denkbar. Die das Kantholz 1 bearbeitende Vorrichtung ist im
wesentlichen zu beiden Seiten der Vorbschubbahn bzw. des zu
bearbeitenden Kantholzes angeordnet. Sie weist einen linken
Rahmenteil 3 und einen rechten Rahmenteil 4 auf, von denen
der rechte Rahmenteil 4 beispielsweise mittels eines
Spindeltriebes 5 auf horizontalen Gleitsupporten 6 quer zur
Vorschubrichtung 2 des Kantholzes 1 verschiebbar ist. Die
Stützkonstruktion 7 für die Gleitführung 6 des rechten
Rahmenteiles 4 kann unterhalb der Transportbahn mit dem
linken Rahmenteil 3 mittels eines gemeinsamen
Maschinensockels verbunden sein. Die Querverfahrbarkeit des
rechten Rahmenteils 4 dient lediglich dazu, die linken und
rechten Teile der Vorrichtung auseinanderfahren zu können,
und um die Vorrichtung auf unterschiedlich breite
Kanthölzer 1 einstellen zu können. Für die Verarbeitung von
Kanthölzern gleicher Breite wird der rechte Rahmenteil 4
auf eine feste Position eingestellt und kann im folgenden
für die Beschreibung der Arbeitsweise der Maschine wie der
linke Rahmenteil 3 als gestellfest betrachtet werden.
Funktionsmäßig gliedert sich die Maschine in
Vorschubrichtung 2 des Holzes gesehen in eine
Einzugseinrichtung 8, die lediglich zur Veranschaulichung
ihres Funktionszusammenhanges mit einer strichpunktierten
Linie umgeben ist, die eigentliche Schneideinrichtung 9 und
eine Auszugseinrichtung 10, die in ihrem Aufbau der
Einzugseinrichtung 8 entspricht und ebenfalls zur
Hervorhebung mit einer strichpunktierten Linie umgeben ist.
Jede dieser drei Funktionsgruppen 8, 9, 10 gliedert sich
jeweils in einen Anteil, der sich auf dem linken Rahmenteil
befindet, und einen solchen, der auf dem rechten Rahmenteil
angeordnet ist.
Die Schneideinrichtung 9 besteht aus einem Messerhalter 11,
einem an diesem befestigten Messer 12, einer der
Messerschneide vorgelagerten Andruckleiste 13 und zu beiden
Seiten der Messeranordnung vorgesehenen Führungsflächen 14.
In der Zeichnung ist dargestellt, wie durch das Messer 12
seitlich ein dünnes Brett 15 vom Kantholz 1 abgetrennt und
einer schematisch dargestellten Richteinrichtung 16
zugeführt wird, die im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung jedoch nicht von näherem Interesse ist. Der am
Rahmenteil 3 angebrachten Messeranordnung gegenüberliegend
auf dem Rahmenteil 4 ist eine Folge von Andruckrollen 17
vorgesehen. Diese Andruckrollen sind jeweils mittels eines
Schwenkarmes 18 in einem Drehpunkt 19 schwenkbar im rechten
Rahmenteil 4 gelagert. An jedem der Schwenkarme 19 greift
ein Druckzylinder 20 an, der mit seinem anderen Ende
gestellfest am rechten Rahmenteil 4 abgestützt ist.
Sämtliche Andruckrollen 17 liegen innerhalb eines
umlaufenden Gummigurtes 21, der über zwei Umlenkrollen 22
und 23 geführt ist, die ebenfalls drehbar im rechten
Rahmenteil 4 gelagert sind. Über den Gummigurt 21 drücken
die Andruckrollen bei Beaufschlagung ihrer Druckzylinder 20
mit Druckfluid das Kantholz 1 gegen die auf dem
gegenüberliegenden Rahmenteil 3 befindliche
Messeranordnung. Die Andruckrollen 17 können einzeln, aber
auch gemeinsam mit Druckfluid beaufschlagbar sein.
Es sei hervorgehoben, daß die Andruckleiste 13 der
Messeranordnung etwas mehr in Richtung auf das Kantholz 1
vorsteht als die Führungsflächen 14. Durch Anpressen des
Kantholzes 1 gegen die Führungsflächen 14 mittels der
Andruckrollen 17 wird die Andruckleiste 13 in das
vorbeibewegte Kantholz 1 hineingepreßt. Dies ist
erforderlich, um bei dem spanlosen Abtrennen der Bretter 15
ein Spalten des Holzes vor dem Messer 12 zu vermeiden. Der
Druck und die Art und Weise, mit der das Kantholz 1 gegen
die Messeranordnung angepreßt wird, ist für die Qualität
der erhaltenen Erzeugnisse entscheidend, weswegen auch der
Anordnung und der Ausbildung der Andruckrollen sowie der
Steuerung von deren Anpreßdruck eine besondere Bedeutung
zukommt.
Im Ausführungsbeispiel ist eine Vorrichtung mit einem
einzigen Messer 12 dargestellt. Es können
erforderlichenfalls aber auch mehrere Messer staffelförmig
hintereinander angeordnet sein. Ferner ist es möglich, die
Messeranordnung in einer getrennten Halterung im linken
Rahmenteil 3 anzuordnen, um ihr während des
Schneidvorganges eine Schwingbewegung in einer Richtung
senkrecht zur Zeichenebene zu erteilen, welche in Richtung
der Vorschubrichtung 2 verläuft.
Im folgenden soll nun die Einzugseinrichtung 8 beschrieben
werden, wobei diese Beschreibung in gleicher Weise auch für
die im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 entsprechend
ausgeführte Auszugseinrichtung 10 gilt. Die
Einzugseinrichtung 8 weist zwei Vorschubrollenpaare 24 und
25 auf, von denen jedes eine linke Vorschubrolle 26 und
eine rechte Vorschubrolle 27 aufweist. Jede Vorschubrolle
26, 27 ist mittels eines Schwenkarmes 28 in einem Drehpunkt
29 schwenkbar in einem der Rahmenteile 3 bzw. 4 gelagert.
An jedem Schwenkarm 28 greift ein Arbeitszylinder 30 an,
der im zugehörigen Rahmenteil 3 bzw. 4 abgestützt ist. Das
Andruckrollenpaar 24 ist auszugsweise in Fig. 3 nochmals
getrennt dargestellt. Die Arbeitszylinder 30 der
Vorschubrollen 26 und 27 sind über eine Leitung 31 mit
Druckfluid beaufschlagbar. Ihre Zylinderräume sind jedoch
zusätzlich über eine Druckleitung 32 miteinander
querverbunden, so daß in beiden Zylindern 30 des
Vorschubrollenpaares 24 jeweils das gleiche Druckniveau
herrscht. In gleicher Weise sind die übrigen
Vorschubrollenpaare der Einzugseinrichtung 8 und der
Auszugseinrichtung 10 beaufschlagt. Durch diese
Querverbindung der Druckräume der Arbeitszylinder eines
Vorschubrollenpaares wird gewährleistet, daß bei
Aufrechterhaltung eines gleichen Anpreßdruckes auf beiden
Seiten des Kantholzes 1 letzteres dennoch in einem gewissen
Maße frei querbeweglich ist, um der durch die
Schneideinrichtung 9 vorgegebenen Arbeitslage auch in der
Einzugs- und Auszugseinrichtung ungehindert folgen zu
können. Dies ist für eine einwandfreie Arbeitsweise der
Schneideinrichtung und das Erreichen einer hohen
Erzeugnisqualität von Bedeutung. Da für den Vorschub des
Kantholzes 1 gegen das bzw. die Messer 12 hohe Kräfte
erforderlich sind, müssen die Vorschubrollen 26 und 27 im
allgemeinen mit einem höheren Anpreßdruck beaufschlagt
werden, als dies für ein optimales Schneidergebnis bei den
Andruckrollen 17 der Fall ist. Bevorzugt sind daher die
Andruckrollen 17 und die Vorschubrollen 26, 27 bezüglich
ihrer Druckbeaufschlagung getrennt steuerbar.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 umschlingt der
Gummigurt 21 auch die rechten Vorschubrollen 27. Die
Vorschubkräfte müssen daher hier auch über den Gummigurt 21
auf das Kantholz 1 übertragen werden. Dies ist eine rein
aus konstruktiven Gründen zweckmäßige Maßnahme, da bei
Anordnung der Umlenkrollen 22 und 23 für den Gummigurt
außerhalb der Vorschubrollen 27 letztere näher an der
Schneideinrichtung 9 positioniert werden können. Ebensogut
wäre es aber auch möglich, die Vorschubrollen 27 außerhalb
des Gummigurtes 21 anzuordnen. In der Natur der
Vorschubrollen 26 und 27 liegt es, daß diese selbst mit
einem (nicht dargestellten) Vorschubantrieb versehen sind.
Es ist aber auch denkbar, den Antrieb in die Umlenkrollen
22 bzw. 23 zu verlegen oder auch beide Systeme mit
Antrieben zu versehen. Bei den linken Vorschubrollen 26
stellt sich diese Frage nicht, da hier kein
kraftübertragender Gummigurt zur Verfügung steht. Es wäre
jedoch auch möglich, auf der linken Seite allein die
Vorschubrollen 26 mit einem Gummigurt zu umgeben.
In der Vorrichtung gemäß Fig. 1 sind noch eine vordere
Meßschranke 33 und eine hintere Meßschranke 34 vorgesehen,
die sich im Bereich der Einzugseinrichtung bzw. der
Auszugseinrichtung befinden. Diese Meßschranken sollen das
Vorhandensein eines Kantholzes in der Einzugseinrichtung 8
bzw. der Auszugseinrichtung 10 für eine entsprechende
Steuerung der Vorrichtung signalisieren. Im Sinne der
Erfindung liegt es, wenn nicht nur die Arbeitszylinder 30
jedes Vorschubrollenpaares 24 bzw. 25 durch eine
Überströmleitung 32 miteinander verbunden sind, es können
auch alle Vorschubrollen durch Überströmleitungen
miteinander verbunden sein, um überall einen gleichmäßigen
Anpreßdruck zu erzielen. Wichtig ist nur, daß dem Kantholz
1 durch die Vorschubrollen nicht eine Lage aufgezwungen
wird, die von derjenigen, welche durch die
Schneideinrichtung 9 vorgegeben wird, abweicht. Zweckmäßig
ist es jedoch, die Vorschubrollen der Einzugseinrichtung 8
und der Auszugseinrichtung 10 getrennt ansteuerbar
auszuführen. Bei kontinuierlicher Holzfolge würde es im
Grunde genommen ausreichen, lediglich eine
Vorschubeinrichtung vorzusehen. Das Vorsehen einer zweiten
Vorschubeinrichtung in Form der Abzugseinrichtung hat im
wesentlichen den Sinn, das Ende eines in Bearbeitung
befindlichen Kantholzes noch durch die Schneideinrichtung 9
ziehen zu können, während die Einzugseinrichtung bereits
ein neues Kantholz in Eingriff nimmt. Passiert das Ende
eines Kantholzes eine der Meßschranken 33, 34, so öffnet
die zugehörige Vorschubeinrichtung. Tritt der Anfang eines
neuen Kantholzes in die Meßschranke, schließt sich die
zugehörige Vorschubeinrichtung wieder.
In Fig. 2 ist die schematische Draufsicht einer Variante
der Vorrichtung nach Fig. 1 dargestellt, die
gegenüberliegende Messer 12 aufweist, um gleichzeitig von
gegenüberliegenden Seiten des Kantholzes 1 je ein dünnes
Brett 15 abzutrennen. Die linke, in der Zeichnung oben
dargestellte Schneideinrichtung entspricht genau derjenigen
nach Fig. 1. Die rechte, in Fig. 2 unten dargestellte
Schneideinrichtung 35 unterscheidet sich von der linken
dadurch, daß sie innerhalb des rechten Rahmenteiles 4 auf
einem selbständigen Support 36 angeordnet ist, der an
seinem einen Ende bei 37 schwenkbar an den rechten
Rahmenteil 4 angelenkt und an seinem anderen Ende mittels
eines Druckzylinders 38 am Rahmenteil 4 abgestützt ist.
Durch Beaufschlagung des Druckzylinders 38 mit Druckfluid
läßt sich der Druck einstellen, mit dem die
Schneideinrichtungen 9 und 35 gegen das Kantholz 1
angedrückt werden. Die unter Druck anstellbare Ausführung
der Schneideinrichtung 35 ersetzt die Andruckrollen 17 der
Ausführung nach Fig. 1. Da gemäß Fig. 2 zwei
Schneideinrichtungen vorgesehen sind, entfällt auch der die
Andruckrollen in Fig. 1 umgebende Gummigurt 21. Sämtliche
Vorschubrollen 26, 27 liegen daher unmittelbar am Kantholz
1 an. Auch bei dieser Ausführung sind die Arbeitszylinder
von Paaren sich gegenüberliegender Vorschubrollen durch
eine Überströmleitung miteinander verbunden.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführung für die frei
bewegliche Anordnung eines Vorschubrollenpaares
dargestellt. Die Vorschubrollen 40 und 41 befinden sich auf
einem Schlitten 42, der in Querrichtung zur
Vorschubrichtung 2 in Führungen 43 frei hin- und
herbewegbar ist. Da der Schlitten 42 querbeweglich ist, ist
es bei dieser Ausführungsform lediglich erforderlich, eine
Vorschubrolle eines Vorschubrollenpaares, im Beispiel die
Vorschubrolle 40, mit einem Arbeitszylinder 44 zu versehen,
der auf dem Schlitten 42 selbst abgestützt ist. Diese
Anordnung hat nicht nur den Nachteil, daß sie konstruktiv
aufwendiger ist als die Anordnung nach den Fig. 1-3, sie
hat auch den Nachteil, daß bei begrenztem Arbeitshub des
Arbeitszylinders 44 die Maschine nicht ohne weiteres als
Ganzes auseinandergefahren werden kann, wie dies durch
Vorsehen des beweglichen Rahmenteiles 4 bei den
Ausführungsformen der Fig. 1-3 gegeben ist. Die
Überströmdruckleitung 32 zwischen den Arbeitszylindern 30
sich gegenüberliegender Vorschubrollen kann mit genügend
Reservelänge verlegt werden, um beide Seitenteile der
Maschine als ganze auseinanderzufahren.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Erzeugung von dünnen Brettern durch
spanlos schneidendes Abtrennen der Bretter von einem
Holzstamm oder Kantholz an einer oder jeweils
gegenüberliegenden Seiten des Kantholzes, mit einer
Vorschubbahn für das Kantholz, einer auf einer Seite
der Vorschubbahn angeordneten Schneideinrichtung mit
einem oder mehreren gestaffelt hintereinander
angeordneten starren oder in Schwingbewegung
versetzbaren Schneidmessern zum Abtrennen von Brettern,
einer der ersten Schneideinrichtung auf der anderen
Seite der Vorschubbahn gegenüberliegenden
Andruckeinrichtung oder einer der ersten entsprechenden
zweiten Schneideinrichtung, wobei mindestens die
Andruckeinrichtung bzw. die eine Schneideinrichtung
gegen das Kantholz und somit gegen die
gegenüberliegende Schneideinrichtung andrückbar ist,
sowie mit einem das Kantholz gegen das bzw. die
Schneidmesser der Schneideinrichtungen vorschiebenden
Vorschubmittel mit mindestens einem Paar von das
Kantholz an gegenüberliegenden Seiten erfassenden
Vorschubrollen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Paar
(24, 25) von Vorschubrollen (26, 27) unabhängig von der
von ihm gegen das Kantholz (1) ausgeübten Klemmkraft in
einer Richtung quer zur Vorschubbahn (2) schwimmend
beweglich angeordnet ist, um sich unter Beibehaltung
symmetrischer Klemmkräfte der durch den Anpreßdruck an
der Schneideinrichtung (9, 35) bestimmten Lage des
Kantholzes (1) anpassen zu können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes paar (24, 25) von Vorschubrollen (26, 27)
einschließlich der die Klemmkraft aufbringenden
Krafterzeugungsmittel (44) auf einen quer zur
Vorschubrichtung frei beweglichen Schlitten (42)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die die Klemmkraft
aufbringenden Krafterzeugungsmittel mit Druckfluid
beaufschlagte Arbeitszylinder sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitszylinder (30) jedes
Vorschubrollenpaares (24, 25) gestellfest (3, 4)
abgestützt und ihre Zylinderräume durch eine
Überströmleitung (32) miteinander verbunden sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß Vorschubrollenpaare (26, 27) vor
und hinter der Schneideinrichtung (9, 35) vorgesehen
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß vor und hinter der Schneideinrichtung (9, 35)
jeweils mindestens zwei Vorschubrollenpaare (26, 27)
vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, mit einer
Schneideinrichtung und einer gegenüberliegenden
Andruckeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Andruckeinrichtung aus einer Folge von einzeln gegen
das Kantholz andrückbaren Andruckrollen (17) besteht,
deren Andruckkraft über einen umlaufenden Gummigurt
(21) auf das Kantholz (1) übertragen wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gummigurt (21) auch die auf der Seite der
Andruckeinrichtung befindlichen Vorschubrollen (27)
umschlingt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anpreßkraft der
Andruckeinrichtung (17) bzw. der zweiten
Schneideinrichtung (35) unabhängig von der Klemmkraft
der Vorschubrollenpaare (26, 27) steuerbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorschubrollenpaare (26, 27)
vor und hinter der Schneideinrichtung (9, 35)
unabhängig voneinander auseinanderfahrbar und
anstellbar sind.
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