DE3702890A1 - Verfahren und vorrichtung zur spanenden zerlegung von baumstaemmen in allseitig bearbeitete holzerzeugnisse mittels profilzerspanung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur spanenden zerlegung von baumstaemmen in allseitig bearbeitete holzerzeugnisse mittels profilzerspanungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur spanenden
Zerlegung von Baumstämmen in allseitig bearbeitete
Holzerzeugnisse gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1. Die Erfindung betrifft ferner eine
Vorrichtung zur Verwendung bei einem solchen Verfahren.
Ein Verfahren der bezeichneten Art ist aus der DE-PS
29 18 622 bekannt. Das Besondere an dem dort
beschriebenen Verfahren besteht darin, im Rahmen eines
Gesamtverfahrens der genannten Art baumrandige Ecken,
die nach ihrem Herausarbeiten aus dem Stamm ein
abzutrennendes Seitenbrett seitlich begrenzen, derart,
vorzugsweise mit einem kombinierten Werkzeug
herauszuarbeiten, daß jeweils eine der senkrecht
zueinander stehenden Eckflächen mit dem Ziel einer
endgültigen Oberflächenbearbeitung gesägt, die andere
aber durch Bearbeitung der Hackmesser entsteht. Der
Trennschnitt zum Abtrennen des durch zwei derartige
Eckausfräsungen begrenzten Seitenbrettes wird dann so
geführt, daß die Trennsäge jeweils die mit den
Hackmessern bearbeiteten Eckflächen streift und diese
im Zuge des Trennschnittes mit Sägeschnittqualität
bearbeitet.
Dieses Verfahren wird bei einer Vielzahl von Hölzern
mit Erfolg angewandt. Es werden dabei mit einem Minimum
an Bearbeitungsaufwand allseitig eine
Sägeschnittqualität aufweisende Holzerzeugnisse
hergestellt. Gewisse Schwierigkeiten können jedoch bei
sehr harten Hölzern oder zumindest bei solchen
Holzsorten auftreten, die stark mit Ästen durchsetzt
sind und bei denen insbesondere die Äste entweder eine
wesentlich höhere Härte als diejenige des übrigen
Holzes aufweisen oder aber in ihrer Umgebung einen
Faserverlauf aufweisen, der aus der Richtung des Astes
bogenförmig in die Holzwuchsrichtung übergeht. Da bei
dem bekannten Verfahren die nicht gesägte Fläche der
Eckausfräsung mit der die Hackmesser tragenden
Umfangsfläche des Fräswerkzeuges, also direkt mit den
Hackmesserschneiden bearbeitet wird, können unter den
genannten ungünstigen Voraussetzungen insbesondere in
der Umgebung von Ästen Ausrisse aus der Holzoberfläche
entstehen, die eine solche Tiefe aufweisen, daß sie
auch durch den nachfolgend streifenden Trennsägeschnitt
nicht mehr vollständig beseitigt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß
auch unter den angegebenen ungünstigen Voraussetzungen
jeweils bearbeitete Holzoberflächen ohne die vorstehend
genannten Schäden entstehen. Die Bereitstellung einer
für die verfahrensverbessernden Maßnahmen geeigneten
Vorrichtung ist ebenfalls Aufgabe der vorliegenden
Erfindung.
Bezüglich des Verfahrens wird die gestellte Aufgabe
erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Patentanspruches 1 gelöst.
Bevor auf die erfindungsgemäße Lösung und auf diese
aufbauende bevorzugte Ausführungsformen näher
eingegangen wird, sollen einige im Anspruchswortlaut
verwendete Begriffe näher erläutert bzw. definiert
werden:
Wenn im Oberbegriff des Patentanspruches 1 in der
Reihenfolge der dort genannten Verfahrensschritte das
vierseitige Anflachen des Baumstammes zuerst erwähnt
wird, so soll damit nicht die zeitliche Reihenfolge
der einzelnen Maßnahmen streng festgelegt werden. Zwar
ist es bei praktisch ausgeführten Anlagen üblich,
zuerst zwei gegenüberliegende Seiten des Baumstammes
anzuflachen und unmittelbar hinterher durch zwei
senkrecht zu den ersten Werkzeugen angeordnete
Werkzeuge oder nach Drehen des Baumstammes um 90°
und Rücklauf durch die ersten Werkzeuge oder Durchlauf
durch zwei weitere Werkzeuge, die sich in gleicher
Anordnung wie die ersten befinden, die beiden
verbleibenden gegenüberliegenden Seiten des Stammes
anzuflachen, es ist beispielsweise aber auch möglich,
zuerst zwei sich gegenüberliegende Seiten anzuflachen,
um dann anschließend die an diese angrenzenden
waldkantigen Ecken auszufräsen und eventuell sogar die
dadurch freigelegten Seitenbretter abzutrennen, um erst
dann die beiden verbleibenden Baumseiten anzuflachen
und weitere Bearbeitungsschritte vorzunehmen.
Zur Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
von einer ersten und zweiten, jeweils zur Stammachse
senkrechten Richtung gesprochen, in der das Eckmaterial
des Stammes herausgearbeitet wird. Hierdurch soll die
Richtung angegeben werden, in der, bezogen auf eine
bestimmte Stelle der Stammlänge, das Werkzeug zunehmend
in das Holzmaterial eindringt. Es ist dem Fachmann
geläufig, daß durch die Vorschubbewegung des Stammes
in seiner Längsrichtung gegenüber den stationären
Werkzeugen ein Eindringen der Werkzeuge in das
Holzmaterial auch mit einer in Längsrichtung des
Stammes weisenden Komponente erfolgt. Dies gilt
gleichermaßen für das Ausarbeiten in erster wie auch
in zweiter Richtung.
Wenn vom Ausarbeiten einer Ecke gesprochen und in
diesem Zusammenhang das Ausspanen von weiterem
Eckmaterial und schließlich vom restlichen Eckmaterial
erwähnt wird, so handelt es sich dabei nicht um einen
stufenförmig ausgefrästen Eckbereich, wie er
beispielsweise Gegenstand des deutschen Patentes
29 28 949 ist, sondern um eine einzelne Ecke, die ein
Seitenbrett oder eventuell auch mehrere Seitenbretter
gleicher Breite begrenzt. Der Begriff "restliches
Eckmaterial" bezieht sich auf das für das vollständige
Ausarbeiten einer solchen Ecke zu entfernende Material.
Es kann in einem Eckbereich des Stammes daher noch eine
Waldkante übrig bleiben, die durch Ausfräsen einer
weiteren Ecke entfernt wird. Das diesbezügliche
Verfahren nach der deutschen Patentschrift 29 28 949
ist in Kombination mit dem hier beanspruchten
Verfahren anwendbar.
Entsprechend der möglichen Abwandlung in der Folge des
Seitenabflachens müssen auch die Eckausfräsungen nicht
alle gleichzeitig vorgenommen werden, sie können
beispielsweise paarweise hintereinander erfolgen.
Wenn nach dem Anspruchswortlaut ein Eckeinschnitt im
wesentlichen bis zum Eckpunkt der Ecke geführt werden
soll, so soll durch die gewisse Einschränkung damit
ausgedrückt werden, daß dieser Eckpunkt nicht
mathematisch genau festliegt, sondern sich
beispielsweise beim späteren Abtrennen eines
Seitenbrettes um eine Sägeschnittbreite verschieben
kann.
Das Einführen von mindestens einem Werkzeugkopf erster
Art im Oberbegriff des Patentanspruches 23 soll zum
einen die in einem Unteranspruch beanspruchte
Ausführung umfassen, nach der eine Bearbeitungseinheit
die Werkzeugköpfe im allgemeinen paarweise enthält,
um das Model von zwei gegenüberliegenden Seiten aus
gleichzeitig zu bearbeiten, aber auch eine
Ausführung, bei der ein im allgemeinen kombiniert
ausgeführter Werkzeugkopf mit Hackmessern und Sägeblatt
in zwei aufeinanderfolgende Werkzeugköpfe aufgeteilt
ist, von denen der eine nur die Hackmesser und der
andere nur das Sägeblatt für einen Sägeeinschnitt
aufweist. Aus praktisch konstruktiven Gründen ist eine
solche Ausführung aber nicht üblich. Die Definition
von mindestens einem Werkzeugkopf zweiter Art ist
entsprechend zu verstehen.
Der Begriff des Vorsehens mindestens einer Trennsäge
soll die Möglichkeit des Vorhandenseins einer einzigen
Bandsäge zum Abtrennen eines Seitenbrettes umfassen.
Erfolgt das Abtrennen des Seitenbrettes mittels
Kreissägen, sind im allgemeinen zwei in
Vorschubrichtung des Stammes versetzt zueinander
angeordnete Kreissägen vorgesehen, die jeweils von
gegenüberliegenden Seiten in den Stamm eintauchen.
Mehr als eine Trennsäge können auch dadurch vorhanden
sein, daß neben den Trennsägen zum Abtrennen der
beschriebenen Seitenbretter auch noch Trennsägen zum
Aufteilen der Hauptware vorhanden sind.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die im
Zusammenhang mit dem Verfahren nach der DE-PS 29 18 622
erwähnten Nachteile dadurch vermieden, daß das an sich
vorteilhafte Herausarbeiten des Eckmaterials in der
ersten, zum Sägetrennschnitt senkrechten Richtung nur
teilweise erfolgt, und das an den vorzunehmenden
Sägetrennschnitt angrenzende Eckmaterial im
wesentlichen in der zweiten, dem Sägetrennschnitt
parallelen Richtung herausgearbeitet wird.
Im Rahmen der Erfindung ist es nun grundsätzlich
möglich, in einem ersten Schritt Eckmaterial in der
ersten Richtung und restliches Eckmaterial in der
zweiten Richtung in einem zweiten Schritt
herauszuarbeiten oder umgekehrt. Beide
Verfahrensvarianten haben ihre Vor- und Nachteile.
Die erste Variante lehnt sich stärker an das
vorbekannte Verfahren an, indem in der ersten, zum
Sägetrennschnitt senkrechten Richtung zumindest eine
Feinbearbeitung der zum Sägetrennschnitt senkrechten
Fläche vorgenommen, in bevorzugter Ausführung und
abhängig vom Stammdurchmesser aber zusätzlich
Eckmaterial in der ersten Richtung herausgespant wird,
jedoch nur bis zu einer Tiefe, die geringer ist als
die Tiefe der Ecke, so daß angrenzend an den
auszuführenden Sägetrennschnitt noch Eckmaterial stehen
bleibt, das dann in einem zweiten Schritt in einer
Richtung parallel zur Richtung des Sägetrennschnittes
herausgearbeitet wird. Die beim bekannten Verfahren
durch die Umfangsschneiden der Hackmesser
qualitätsgefährdete Eckfläche wird auf diese Weise nur
von der Stirnseite des Messerkopfes erfaßt, wodurch
die nachteiligen Ausrisse hier vermieden werden.
Insofern der hierfür verwendete Werkzeugkopf mit am
Umfang befindlichen Hackmessern mit seiner Stirnseite
die an diese angrenzende Eckfläche bereits in einer
Qualität erzeugt, die ausreicht, um durch die
streifende Bearbeitung der Trennsäge eine endgültige
Oberfläche in Sägequalität zu erhalten, wäre es nicht
erforderlich, diese Fläche beim Herausspanen des an
den Sägetrennschnitt angrenzenden Eckmaterials durch
einen zusätzlichen parallelen Sägeeinschnitt zu
bearbeiten. Da die von der Stirnseite eines
Hackmesserkopfes bearbeitete Fläche aber oft nicht die
erwünschte Qualität aufweist, wird bei einer
bevorzugten Ausführung des hier beschriebenen
Verfahrens auch beim Herausspanen des an den
Sägetrennschnitt angrenzenden Eckmaterials noch ein
Sägeeinschnitt in der zweiten Richtung ausgeführt.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn der
Sägeeinschnitt dem Vorschub der Hackmesser etwas nach
eilt, damit das von den Hackmessern zu entfernende
Material noch mit dem Stamm verbunden ist. Diese
Nacheilung des Sägeschnittes wird dadurch erreicht,
daß man zweckmäßigerweise einen kombinierten
Werkzeugkopf verwendet, der neben den Hackmessern
Sägeblattelemente trägt, deren Flugkreisdurchmesser
etwas kleiner ist als derjenige der Hackmesser.
Würde der Flugkreisdurchmesser der Sägeblattelemente
etwas größer sein als derjenige der Hackmesser, würde
für den Fall, daß schon ein Sägeeinschnitt in der
ersten Richtung angebracht worden ist, ein
Holzstreifen, der auf seiner Rückseite von dem ersten
Sägeeinschnitt begrenzt ist, durch eine Tiefe des
zweiten Sägeeinschnittes bis zum Eckpunkt der Ecke vom
Stamm getrennt, bevor die Hackmesser des Werkzeugkopfes
für den zweiten Schritt ihn zerkleinern könnten. Der
gewisse Restabsatz, der dadurch entsteht, daß der
zweite Sägeeinschnitt nicht bis zum Eckpunkt der Ecke
durchgeführt wird, läßt sich leicht durch die
streifende Trennsäge entfernen.
Das teilweise Herausarbeiten des Eckmaterials in der
ersten Richtung kann durch einen ersten Sägeeinschnitt
oder durch teilweises Herausspanen auf voller Eckbreite
oder aber durch beide Maßnahmen gleichzeitig oder
hintereinander erfolgen, wobei der erste Sägeeinschnitt
vor dem teilweisen Ausspanen vorgenommen wird.
In jedem Fall ist durch diese Maßnahmen anzustreben,
daß die parallel zur ersten Bearbeitungsrichtung
verlaufende Eckfläche bereits eine hohe
Bearbeitungsgüte erhält.
Selbst wenn man in der ersten Ausarbeitungsstufe ein
kombiniertes Werkzeug mit Hackmesser und Sägeblatt
verwendet, bei dem der Flugkreisradius des Sägeblattes
um etwa eine Hackschnitzelbreite größer ist als
derjenige der Hackmesser, so kann es infolge der
Abholzigkeit, d.h. der Koinzität des Stammes, der Fall
sein, daß die waldkantige Ecke am Zopf des Stammes so
klein wird, daß die Eckentiefe die Breite eines
verwertbaren Hackschnitzels unterschreitet, so daß zwar
ein Sägeeinschnitt in der ersten Richtung noch erfolgt,
die Hackmesser aber nicht mehr greifen. Werden ständig
dünne Stämme verarbeitet, kann es sein, daß die
Hackmesser beim ersten Bearbeitungsschritt entfallen
können. Derartige Abweichungen sollen nicht dazu
führen, daß der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
verlassen wird.
Ebenso sind für den ersten Bearbeitungsschritt in der
ersten Richtung Werkzeuge denkbar, die zur
Feinbearbeitung der parallel zur ersten Richtung
liegenden Eckfläche kein Sägeblatt aufweisen, aber
durch ihre spezielle Messeranordnung eventuell geeignet
sind, bereits eine Feinbearbeitung der genannten Fläche
vorzunehmen. Der erste Bearbeitungsschritt ist daher
nicht notwendigerweise an das Vorhandensein eines
Sägeblattelementes gebunden. Ein derartiger
Werkzeugkopf könnte erfindungsgemäß auch für den
zweiten Bearbeitungsschritt eingesetzt werden.
Gemäß der zweiten Grundvariante des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird im ersten Schritt Eckmaterial in der
zum Sägetrennschnitt parallelen zweiten Richtung
herausgearbeitet und das restliche Eckmaterial, welches
an die zum Sägetrennschnitt senkrechte Fläche angrenzt,
wird in einem zweiten Schritt in der zu dieser
Eckfläche parallelen ersten Richtung herausgearbeitet.
Diese umgekehrte Bearbeitungsfolge kann verschiedene
Vorteile aufweisen. So braucht der Werkzeugkopf für
den ersten Bearbeitungsschritt in der zweiten Richtung
lediglich der Dicke des abzutrennenden Seitenbrettes
zu entsprechen und läßt sich auf diese begrenzen. Da
die Seitenware im allgemeinen eine verhältnismäßig
geringe Dicke aufweist, kommt man hier mit einem
schmalen Werkzeugkopf aus, der überdies auch im
Breitenbereich eines kommerziell verarbeitbaren
Hackschnitzels liegt, so daß keine Teilung der
erzeugten Hackspäne in für eine Weiterverarbeitung
geeignete Hackschnitzel mehr erforderlich ist.
Insofern die zweite Richtung vertikal gerichtet ist,
was aus praktischen Gründen zweckmäßig ist, kann es
vorteilhaft sein, die Hauptspanabnahme aus den Ecken
in der zweiten Richtung auszuführen, da der Stamm in
dieser Richtung im allgemeinen von einer Tischauflage
unterstützt ist, durch die das Auftreten von
Schwingungen des Stammes bei der Bearbeitung vermindert
wird. Eine Bearbeitung mit horizontal gerichteten
Kräften kann leicht zu Schwingungen des Stammes in
horizontaler Richtung führen, was sich nachteilig auf
die nachgeordneten Sägeblätter der Trennsägen auswirken
kann.
Bei Verwendung kombinierter Werkzeuge ist es bei der
hier beschriebenen zweiten Verfahrensvariante auch von
Vorteil, daß bei dem Werkzeug für den ersten
Bearbeitungsschritt der Zahnüberstand der
Sägeblattelemente gegenüber den Hackmessern geringer
gehalten werden kann als bei der ersten Variante, was
zu einer besseren Seitenstabilität der Zähne beiträgt.
Bei der zweiten Verfahrensvariante ist sogar darauf
zu achten, daß der erste Sägeeinschnitt in der ersten
Richtung nicht zu tief ausgeführt wird, damit das beim
zweiten Schritt auszuspanende restliche Eckmaterial bei
Ende dieses Bearbeitungsschrittes noch ausreichend
Verbindung mit dem Stamm hat. Das Ausspanen im ersten
Bearbeitungsschritt soll nur so tief stattfinden, daß
das restliche Eckmaterial nach Berücksichtigung des
zweiten Sägeeinschnittes des zweiten
Bearbeitungsschrittes noch die Breite eines
verwertbaren Hackschnitzels aufweist. Etwa über die
Hälfte dieser Breite soll das restliche Eckmaterial
nach Ausführen des ersten Sägeeinschnittes in der Ebene
des späteren Trennschnittes noch mit dem Material des
Stammes verbunden bleiben.
Auch für die zweite Verfahrensvariante ist es
andererseits natürlich denkbar, Werkzeuge zu verwenden,
die unmittelbar eine feinbearbeitete Seitenfläche
hinterlassen, so daß sich die Verwendung eines
Sägeblattes in Kombination mit Hackmessern erübrigt.
Wesentlich gemäß der Erfindung ist, daß die Eckflächen
keine unmittelbare Bearbeitung mittels der
Umfangsschneiden von Hackmessern erfahren.
Eine für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete
Vorrichtung ist durch den kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 23 gekennzeichnet.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung besteht
darin, daß jeweils ein Werkzeugkopf erster Art und ein
Werkzeugkopf zweiter Art, die nacheinander die beiden
Bearbeitungsschritte zum Ausarbeiten einer Ecke
ausführen, auf einem gemeinsamen, verstellbaren
Schlitten angeordnet sind. Da die beiden Werkzeugköpfe
für das Ausarbeiten einer Ecke in fester gegenseitiger
Stellung zueinander verbleiben, können sie fest in ihre
gegenseitige Position eingerichtet werden. Zur
Veränderung der Lage der auszuarbeitenden Ecke braucht
dann nur der gemeinsame Schlitten verstellt zu werden.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
beigefügten Zeichnungen im einzelnen näher erläutert.
Darin stellen dar:
Fig. 1-3 den Teilquerschnitt eines Baumstammes in
schematischer Darstellung, an dem schrittweise
das Herausarbeiten von zwei baumrandigen Ecken
gemäß einer ersten Verfahrensvariante bis zum
Abtrennen des durch die Ecken freigelegten
Seitenbrettes dargestellt ist;
Fig. 4 und 5 in schematischer Draufsicht und Seitenansicht
einen Werkzeugkopf erster Art zum
Herausarbeiten des in Fig. 1 schraffiert
dargestellten Materials;
Fig. 6 und 7 in schematischer Draufsicht und Seitenansicht
einen Werkzeugkopf zweiter Art zum
Herausarbeiten des in Fig. 2 schraffiert
dargestellten Materials;
Fig. 8 eine schematische Draufsicht auf einen
Anlagenteil zur Durchführung des beschriebenen
Verfahrens gemäß dessen erster Variante;
Fig. 9 und 10 zwei Kantholzprofilquerschnitte, die sich mit
dem beschriebenen Verfahren erzeugen lassen;
Fig. 11 eine stirnseitige Ansicht einer Vorrichtung,
die zum Ausführen der wesentlichen Schritte
des beschriebenen Verfahrens in seiner ersten
Variante geeignet ist;
Fig. 12 eine seitliche Ansicht der Vorrichtung nach
Fig. 11, wobei zusätzlich die sich an die
Vorrichtung anschließende Trennsäge angedeutet
ist; und
Fig. 13 und 14 den Teilquerschnitt eines Baumstammes in
schematischer Darstellung, an dem schrittweise
das Herausarbeiten von zwei baumrandigen Ecken
gemäß einer zweiten Verfahrensvariante
dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt schematisch den Teilquerschnitt eines
Baumstammes 1, mit einer angeflachten Außenseite 2,
zu deren beiden Seiten Ausfräsungen baumrandiger
Eckbereiche 3 vorgenommen werden sollen, die ein die
Anflachfläche 2 als Außenseite aufweisendes Seitenbrett
4 seitlich begrenzen sollen. In einem ersten
Bearbeitungsschritt zum Herausarbeiten der baumrandigen
Eckbereiche 3 wird zuerst der in Fig. 1 schraffiert
dargestellte Holzanteil entfernt, und zwar durch
Herausarbeiten in Richtung der Pfeile 5. Aus dieser
Richtung wird einmal für jede Ecke ein erster
Sägeeinschnitt 6 eingebracht, der sich bis zur vollen
Tiefe der vorgesehenen Eckausfräsung erstreckt, d.h.
bis zum Eckpunkt 7 der auszuarbeitenden Ecke. Die Tiefe
des ersten Sägeeinschnittes 6 bestimmt gleichzeitig
auch im wesentlichen die Dicke des später
abzutrennenden Seitenbrettes 4. Gleichzeitig mit oder
unmittelbar nach dem Einbringen des ersten
Sägeeinschnittes wird weiteres Holzmaterial 8 ebenfalls
aus Richtung des Pfeiles 5 aus dem Eckbereich 3 in Form
von Hackschnitzeln herausgespant. Die Tiefe der durch
den schraffierten Bereich 8 bestimmten Ausspanung
bleibt jedoch geringer als die Tiefe des ersten
Sägeeinschnittes 6. Die Tiefendifferenz sollte derart
sein, daß der stehenbleibende Materialstreifen noch
problemlos mit Hackmessern entfernt und in kommerzielle
Hackschnitzel überführt werden kann.
Das Herausarbeiten des in Fig. 1 schraffiert
dargestellten Materials wird zweckmäßigerweise mit
einem kombinierten Werkzeugkopf vorgenommen, der,
bezogen auf die Baumquerschnittslage gemäß Fig. 1, um
eine senkrechte Achse rotiert. Ein solcher Werkzeugkopf
ist in den Fig. 4 und 5 schematisch dargestellt.
Dieser Werkzeugkopf besteht aus einem von einer
Antriebswelle 9 getragenen, im wesentlichen
zylindrischen Hackmesserträger 10 mit zwei an seinem
Umfang angeordneten Hackmessern 11, deren Schneiden
im wesentlichen in Richtung einer Zylindermantellinie
verlaufen. An der freien Stirnseite des
Hackmesserträgers 10 ist ein aus zwei Segmenten
bestehendes Sägeblatt 12 angebracht, dessen Flugkreis
eine Radiusdifferenz 14 zum Flugkreis 15 der Hackmesser
11 in der Weise aufweist, daß der Flugkreisradius des
Sägeblattes größer ist als derjenige der Hackmesser.
Der Radiusabstand 14 entspricht der Tiefendifferenz
zwischen dem ersten Sägeeinschnitt 6 und der
Ausfrästiefe des weiteren Materials 8 in Fig. 1. Die
Radiusdifferenz 14 kann zwischen etwa 10 und 25 mm
liegen.
Der weitere Schritt zum Ausarbeiten der Eckbereiche
3 ist in Fig. 2 dargestellt. Gemäß der Darstellung in
dieser Figur liegen bereits zwei durch die ersten
Sägeeinschnitte 6 in Sägeschnittqualität bearbeitete
Eckflächen 16 vor, die gleichzeitig die langen
Kantenflächen des später abzutrennenden Seitenbrettes
4 bilden. Das Herausarbeiten des restlichen
Eckenmateriales erfolgt nun aus der Richtung der Pfeile
17, und zwar mittels eines zweiten Sägeeinschnittes
18, der im wesentlichen die andere Eckfläche 19
(Fig. 3) in Sägeschnittqualität bearbeitet, und einer
Ausfräsung 20. Insgesamt wird durch den zweiten
Bearbeitungsschritt das in Fig. 2 schraffiert
dargestellte Material entfernt. Beim Ausarbeiten dieses
Materials in Richtung der Pfeile 17 eilt das
Hackmesserwerkzeug der Säge jeweils etwas voraus, damit
das von ihm zu entfernende Material noch Verbindung
mit dem Stamm 1 hat. Wäre dies nicht der Fall, würde
durch den Sägeeinschnitt 18 zumindest gegen Ende dieses
Bearbeitungsschrittes ein Materialstreifen vom Model
1 abgetrennt, der vom Hackmesser nicht mehr zwecks
Zerlegung in Hackschnitzel erfaßt werden könnte.
Während in der praktischen Durchführung das Hackmesser
bis in den Raum des ersten Sägeeinschnittes 6
vorgetrieben wird, um den Materialstreifen 20 möglichst
vollständig zu entfernen, wird der zweite
Sägeeinschnitt 18 nicht ganz bis an den ersten
Sägeeinschnitt 6 herangeführt, so daß der letzte Rest
des Materialstreifens 20 beim Erfassen durch die
Hackmesser noch Verbindung mit dem Stamm 1 hat.
Wie sich aus Fig. 3 ergibt, verbleibt dadurch in der
ausgefrästen Ecke ein geringfügiger Absatz 21, der
jedoch im Rahmen des Trennschnittes für das Seitenbrett
4 durch einen streifenden Sägeschnitt vollständig
entfernt werden kann. Mittels des Trennschnittes wird
dann das in Fig. 3 schraffiert gezeichnete Material
22 entfernt, wodurch das Seitenbrett 4 vollständig vom
Stamm 1 abgetrennt wird.
Ein Werkzeugkopf zum Ausarbeiten des restlichen
Eckenmaterials gemäß dem Verfahrensschritt in Fig. 2
ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt. Dieser
Werkzeugkopf zweiter Stufe weist einen auf einer
Antriebswelle 23 fliegend gelagerten Hackmesserträger
24 auf, an dessen Umfang zwei Hackmesser 25 angeordnet
sind. An seiner freien Stirnseite trägt auch dieser
Werkzeugkopf ein Sägeblatt 26. Im Gegensatz zu dem
Werkzeugkopf erster Stufe hat hier das Sägeblatt 26
einen geringeren Flugkreisdurchmesser als die
Hackmesser 25, was durch die Radiusdifferenz 27 in der
Zeichnung angedeutet ist. Diese Radiusdifferenz 27 ist
zweckmäßigerweise etwas größer als die Dicke des
Sägeblattes 12 des Werkzeugkopfes erster Stufe. In der
praktischen Durchführung reicht es wahrscheinlich aus,
wenn die Radiusdifferenz 27 in etwa der doppelten Dicke
des Sägeeinschnittes 6 entspricht.
In der praktischen Durchführung des beschriebenen
Verfahrens werden die anhand der Fig. 1 bis 3
erläuterten Bearbeitungsschritte vorteilhafterweise
spiegelbildlich und gleichzeitig an gegenüberliegenden
Seiten des Baumstammes 1 vorgenommen. Eine solche
gleichzeitige Durchführung ist aus der Fig. 8
erkennbar, die schematisch einen Ausschnitt aus einer
Anlage zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens
in seiner ersten Variante darstellt. Ein Baumstamm 1
wird mittels Vorschubrollen 28 auf einer im übrigen
nicht dargestellten Transportbahn in Richtung des
Pfeiles 29 fortbewegt. Der Stamm 1 ist an seinen
Außenflächen 2 bereits angeflacht. Zwei um vertikale
Achsen rotierende Werkzeugköpfe erster Art 31, die in
ihrer Ausführung den Werkzeugköpfen gemäß Fig. 4 und
5 entsprechen, entfernen zuerst an beiden Seiten des
Stammes 1 das in Fig. 1 schraffiert dargestellte
Material. Durch die beiden in Fig. 8 in Draufsicht
dargestellten Werkzeugköpfe 31 verdeckt, sind darunter
entsprechend zwei weitere Werkzeugköpfe gleicher Art
spiegelbildlich angeordnet, die die unteren Ecken des
Stammes 1 bearbeiten. Nach den Werkzeugköpfen erster
Art 31 treten dann Werkzeugköpfe zweiter Art 32 mit
dem Stamm 1 in Eingriff, die um horizontale Wellen 33
rotierbar angetrieben sind. Die Werkzeugköpfe zweiter
Art 32 entsprechen dem in den Fig. 6 und 7
dargestellten Werkzeugkopf. Mit ihnen wird das in
Fig. 2 schraffiert dargestellte Material
herausgearbeitet. Auch hier sind wieder zwei weitere
Werkzeugköpfe vorgesehen, die in der Draufsicht
durch die beiden dargestellten Köpfe 32 verdeckt sind.
Schließlich werden durch zwei Trennsägen 34, die
ebenfalls um horizontale Wellen 35 rotierbar
angetrieben sind, die Seitenbretter 4 vom Stamm 1
abgetrennt. Hierbei wird das in Fig. 3 schraffiert
gezeichnete Material entfernt. Nach Ende des
dargestellten Arbeitsablaufes werden ein Kantholz und
zwei Seitenbretter erhalten, wie sie im Querschnitt
in Fig. 9 dargestellt sind. Fig. 10 stellt eine
Stammaufteilung im Querschnitt dar, bei der die in
Fig. 8 dargestellte Bearbeitungsfolge zweimal
hintereinander an versetzt angeordneten, abgestuften
Ecken vorgenommen worden ist.
Eine Vorrichtung, die bei der Durchführung des
beschriebenen Verfahrens Anwendung finden kann, ist
in den Fig. 11 und 12 im einzelnen näher dargestellt.
Diese Vorrichtung enthält die Werkzeugköpfe erster und
zweiter Art, während die Trennsägen, wie in Fig. 12
angedeutet ist, keine unmittelbar bauliche Einheit mit
der die Werkzeugköpfe erster und zweiter Art
enthaltenden Vorrichtung bilden, sondern in einem nicht
dargestellten, getrennten Rahmen angeordnet sind.
Unter Bezugnahme auf Fig. 11 sind zu beiden Seiten
einer den Stamm 1 tragenden Transportbahn 36 zwei
spiegelbildliche Bearbeitungseinheiten 37 angeordnet.
Der Vorschub des Stammes 1 auf der Transportbahn 36
erfolgt durch die in Fig. 12 angedeuteten
Vorschubrollen 28.
Unter Bezugnahme auf Fig. 11 ist jede
Bearbeitungseinheit 37 mittels ihres Rahmens 38 auf
einer Gleitführung 39 gelagert, auf der sie mittels
eines Stellantriebes 40 in Richtung auf die
Transportbahn 36 und von dieser weg verschoben werden
kann. Zwei in senkrechter Richtung verstellbar geführte
Schlitten 41 und 42 tragen je einen Werkzeugkopf erster
Art 31 und einen Werkzeugkopf zweiter Art 32, wobei
die beiden Werkzeugköpfe erster Art 31 konzentrisch
zueinander angeordnet und von einer gemeinsamen
senkrechten Welle 30 antreibbar sind. Zum Zwecke der
Höhenverstellbarkeit der Schlitten 41 und 42 und mit
ihnen der Werkzeugköpfe 31 ist die Antriebswelle 30
als Profilsteckwelle ausgebildet, auf der die
Werkzeugköpfe 31 unter Beibehaltung ihres Formschlusses
mit der Welle verschiebbar sind. Der Antrieb der
vertikalen Welle 30 erfolgt über einen Riementrieb 45
von einem Antriebsmotor 46. Die Schlitten 41 und 42
verfügen für ihre getrennte Höhenvestellung je über
einen eigenen Stellantrieb 47 bzw. 48. Die um
horizontale Wellen 33 rotierbar angetriebenen
Werkzeugköpfe zweiter Art 32 sind, um die
Höhenverstellung der sie tragenden Schlitten 41 und
42 zu ermöglichen, mittels Doppelgelenksteckwellen 49
angetrieben, die ihre Rotationsbewegung über einen
gemeinsamen Riementrieb 50 von einem Antriebsmotor 51
erhalten. Die Anordnung des Riementriebes 50 ist in
Fig. 12 besser erkennbar. Der Riementrieb ist derart
ausgebildet, daß er die Antriebsrollen 52 für die
Werkzeugköpfe 32 für deren gegensinnige Drehrichtung
in jeweils entgegengesetzter Richtung umschlingt.
Da jeweils ein Werkzeugkopf 31 und ein zugehöriger
Werkzeugkopf 32, die zusammen eine gesamte
Eckenausfräsung vornehmen, hierfür in einem festen Lage
verhältnis zueinander bleiben können, ist es möglich,
sie an einem gemeinsamen Schlitten 41 bzw. 42
anzuordnen. Eine gewisse Nachstellung für die
Eindringtiefe des einen Werkzeugkopfes im Verhältnis
zum anderen an dem sie tragenden Schlitten sollte
natürlich gegeben sein. Die Lage einer auszufräsenden
Ecke kann allein durch Höhenverstellung des Schlittens
41 bzw. 42 und Verschieben des Rahmens 38 einer
Bearbeitungseinheit 37 auf der Gleitführung 39 mittels
des Stellantriebes 40 festgelegt werden.
In den Fig. 13 und 14 ist in schematischer Weise der
Teilquerschnitt eines Baumstammes 1 mit einer bereits
angeflachten Seitenfläche 2 dargestellt, aus dem
ähnlich wie gemäß den Fig. 1-3, jedoch nach einer
zweiten Hauptverfahrensvariante, waldkantige Ecken 3
herausgearbeitet werden sollen, um schließlich ein
durch die heausgearbeiteten Ecken begrenztes
Seitenbrett 4 abtrennen zu können. Nach dieser zweiten
Verfahrensvariante wird gemäß Fig. 13 in einem ersten
Bearbeitungsschritt zuerst das dort schraffiert
dargestellte Eckmaterial in der durch die Pfeile 17
markierten zweiten Richtung herausgearbeitet, welche
parallel zu der Richtung des später auszuführenden
Sägetrennschnittes verläuft. Aus dieser Richtung wird
einmal für jede Ecke ein erster Sägeeinschnitt 53
eingebracht. Gleichzeitig mit oder unmittelbar nach
dem Einbringen dieses ersten Sägeeinschnittes 53 wird
weiteres Holzmaterial 54 ebenfalls aus der Richtung
des Pfeiles 17 aus dem Eckbereich 3 in Form von
Hackschnitzeln herausgespant. Dieses Herausspanen
erfolgt jedoch nur bis zu einer Tiefe, die um ein
Restmaß 55 (siehe Fig. 14) geringer ist als die
vorgesehene Tiefe der Ecke. Dieses Restmaß 55
entspricht mindestens der Breite eines verwertbaren
Hackspanes zuzüglich der Breite eines Sägeschnittes.
Der erste Sägeeinschnitt 53 wird etwas tiefer
eingebracht als die Tiefe, mit der das Holzmaterial
54 herausgespant wird, und zwar um ein Vorlaufmaß 56
tiefer (siehe Fig. 14), welches in etwa der Hälfte des
um eine Sägeschnittbreite verminderten Restmaßes 55
beträgt. In einem zweiten Bearbeitungsschritt wird
dann, wie in Fig. 14 dargestellt, in der durch die
Pfeile 5 gekennzeichneten ersten Richtung das restliche
Eckmaterial herausgearbeitet. Dies erfolgt durch
Einbringen eines zweiten Sägeeinschnittes 57 und
Herausspanen des Restmaterials 58. Um die durch den
späteren Sägetrennschnitt beim Abtrennen des
Seitenbrettes 4 zu bearbeitende Fläche nicht nachteilig
zu beeinflussen, erfolgt das Herausarbeiten des
restlichen Eckmaterials in der zweiten Richtung 5
vorzugsweise nur bis zu einer Tiefe, die um weniger
als eine Sägeschnittbreite geringer ist als die
vorgesehene Tiefe der Ecke, so daß die Trennsäge den
dadurch verbleibenden geringen Holzrest 59 streift und
entfernt.
Aus Fig. 13 ist erkennbar, daß bei dieser
Verfahrensvariante das Werkzeug für den ersten
Bearbeitungsschritt aus der zweiten Richtung 17 nicht
wesentlich breiter zu sein braucht als die
üblicherweise vorkommenden Dicken des Seitenbrettes
4. Außerdem ergeben sich, wenn die zweite Richtung 17
senkrecht verläuft, wie dies in den Figuren dargestellt
und auch in der praktischen Ausführung zweckmäßig ist,
für die Entfernung des größten Materialanteils der Ecke
stabilere Arbeitsverhältnisse, da der zu bearbeitende
Stamm in senkrechter Richtung unterstützt ist, während
in horizontaler Richtung eintauchende Werkzeuge leicht
zu Querschwingungen des Stammes führen können. Insofern
für den zweiten Bearbeitungsschritt aus der ersten
Richtung 5 nur Restmaterial in einer Hackspanbreite
stehen gelassen wird, braucht das Werkzeug für diesen
Bearbeitungsschritt nur die hierfür erforderliche
Breite aufzuweisen.
Es ist für den Fachmann einleuchtend, daß, insofern
kombinierte Werkzeuge mit Hackmessern und
Sägeblattelementen verwendet werden, wie sie in
Verbindung mit der ersten Verfahrensvariante in den
Fig. 4-7 dargestellt sind, die Flugkreisdurchmesser
der einzelnen Werkzeugelemente so ausgeführt werden
müssen, daß sie den in Verbindung mit den Fig. 13 und
14 beschriebenen Differenzen in der Eintauchtiefe der
Werkzeuge entsprechen. Für den zweiten
Bearbeitungsschritt gemäß Fig. 14 kann ein Werkzeug
verwendet werden, bei dem die Flugkreisdurchmesser von
Sägeblattsegmenten und Hackmessern gleich sind.
Für den Ablauf der zweiten Variante des Verfahrens ist
es ebenfalls einleuchtend, daß das Ablaufschema, wie
es in Fig. 8 für die erste Verfahrensvariante
dargestellt ist, derart geändert werden muß, daß die
Werkzeugköpfe mit den horizontalen Wellen in
Vorschubrichtung des Holzes gesehen zuerst vorzusehen
sind und die Werkzeugköpfe mit den senkrechten Wellen
auf diejenigen mit den horizontalen Wellen folgen. Dies
gilt entsprechend auch für die maschinelle Ausführung,
wie sie in den Fig. 11 und 12 dargestellt ist. Im
Grunde genommen kann die gleiche Vorrichtung verwendet
werden, der Stamm muß die Vorrichtung nur in
entgegengesetzter Richtung durchlaufen, wobei natürlich
auf die richtige Drehrichtung der Werkzeugköpfe zu
achten ist. Die Beschreibung zu den Fig. 11 und 12 ist
daher entsprechend auf eine Maschine zur Durchführung
der zweiten Verfahrensvariante anzuwenden.
Claims (34)
1. Verfahren zur spanenden Zerlegung von Baumstämmen
in allseitig bearbeitete Holzerzeugnisse, wie Bret
ter und Kantholz, durch sogenannte Profilzerspanung,
bei dem der Baumstamm unter Belassung zumindest über
einen Teil seiner Länge von waldkantigen Eckberei
chen im Laufe der Bearbeitung an vier Seiten recht
winklig angeflacht,
aus den waldkantigen Eckbereichen Ecken rechtwinklig herausgearbeitet werden, wobei Eckmaterial einer Ecke in einer ersten Richtung senkrecht zur Stamm achse herausgearbeitet wird,
und von zwei ausgearbeiteten Ecken begrenzte Sei tenbretter durch Sägetrennschnitte in einer zweiten, zur Stammachse und zur ersten Richtung senkrechten Richtung abgetrennt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Eckmaterial einer Ecke in zwei voneinander getrennten Schritten je weils teilweise aus der Ecke herausgearbeitet wird, wobei das Herausarbeiten bei einem der Schritte in der ersten und bei dem anderen Schritt in der zwei ten Richtung erfolgt.
aus den waldkantigen Eckbereichen Ecken rechtwinklig herausgearbeitet werden, wobei Eckmaterial einer Ecke in einer ersten Richtung senkrecht zur Stamm achse herausgearbeitet wird,
und von zwei ausgearbeiteten Ecken begrenzte Sei tenbretter durch Sägetrennschnitte in einer zweiten, zur Stammachse und zur ersten Richtung senkrechten Richtung abgetrennt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Eckmaterial einer Ecke in zwei voneinander getrennten Schritten je weils teilweise aus der Ecke herausgearbeitet wird, wobei das Herausarbeiten bei einem der Schritte in der ersten und bei dem anderen Schritt in der zwei ten Richtung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem ersten Schritt das Eckmaterial in
der ersten Richtung (5) teilweise herausgearbeitet,
und beim zweiten Schritt das restliche Eck
material (18, 20) in der zweiten Richtung (17) her
ausgearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Herausarbeiten von Eckmaterial in der er
sten Richtung (5) im Einbringen eines ersten Sä
geeinschnittes (6) bis im wesentlichen zur
vorgesehenen Tiefe der Ecke (Eckpunkt 7) besteht, um
die zum Sägetrennschnitt (22) senkrechte Eckfläche
(16) in Sägeschnittqualität fein zu bearbeiten.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß beim ersten Schritt
(weiteres) Eckmaterial (8) in der ersten Richtung
(5) bis zu einer Tiefe herausgespant wird, die um
mehr als eine Sägeschnittbreite geringer ist als die
vorgesehene Tiefe (Eckpunkt 7) der Ecke.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Herausspanen des (weiteren) Eckmaterials
(8) in der ersten Richtung (5) bis zu einem Abstand
von 10-25 mm vom Eckpunkt (7) der Ecke (3) erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einbringen des ersten
Sägeeinschnittes (6) in der ersten Richtung (5) vor
oder gleichzeitig mit dem Herausspanen des
(weiteren) Eckmaterials (8) in der ersten Richtung
(5) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch
gekennzeichnet, daß beim zweiten Schritt
restliches Eckmaterial (20) in der zweiten Richtung
(17) herausgespant wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig mit dem Herausspanen restlichen
Eckmaterials (20) in der zweiten Richtung (17) ein
zweiter Sägeeinschnitt (18) in der zweiten Richtung
(17) zur Bearbeitung der zum Sägetrennschnitt (22)
parallelen Eckfläche (19) ausgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Sägeeinschnitt (18) in der zweiten
Richtung (17) dem Eckenausspanen (20) des zweiten
Schrittes zeitlich etwas nacheilt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Sägeeinschnitt (18)
nur bis zu einer Tiefe ausgeführt wird, die
geringer ist als die Tiefe des Eckausspanens
beim zweiten Schritt (20).
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8-10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sägetrennschnitt (22) im
wesentlichen in der Ebene des zweiten
Sägeeinschnittes (18) durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim ersten Schritt das Eckmaterial in der
zweiten Richtung (17) teilweise herausgearbeitet,
und beim zweiten Schritt das restliche Eckmaterial
(57, 58) in der ersten Richtung (5) herausgearbeitet
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eckmaterial (54) in der zweiten Richtung
(17) im wesentlichen herausgespant wird, und zwar
bis zu einer um ein Restmaß (55) geringeren
Tiefe als die vorgesehene Tiefe der Ecke, wobei das
Restmaß (55) mindestens der Mindestbreite von in der
ersten Richtung (5) herausspanbaren Hackschnitzeln
zuzüglich einer Sägeschnittbreite entspricht.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß vor oder gleichzeitig mit dem Herausspanen des
Eckmaterials (54) in der zweiten Richtung (17) ein
erster Sägeeinschnitt (53) in der zweiten Richtung
(17) zur Bearbeitung der zur zweiten Richtung (17)
parallelen Eckfläche eingebracht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Sägeeinschnitt (53) in einer Tiefe
eingebracht wird, die geringer ist als die
vorgesehene Tiefe der Ecke.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Sägeeinschnitt (53)
in einer Tiefe eingebracht wird, die um ein
Vorlaufmaß (56) größer ist als die Tiefe, in der das
Eckmaterial (54) in der zweiten Richtung (17)
herausgespant wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorlaufmaß (56) in etwa der Hälfte des um
eine Sägeschnittbreite verminderten Restmaßes (55)
beträgt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12-17, dadurch
gekennzeichnet, daß beim zweiten Schritt in der
ersten Richtung (5) ein zweiter Sägeeinschnitt (57)
zur Bearbeitung der zur ersten Richtung (17)
parallelen Eckfläche eingebracht und das restliche
Eckmaterial (58) herausgespant wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Herausarbeiten des restlichen Eckmaterials
(58) in der ersten Richtung (5) bis zu einer Tiefe
erfolgt, die um weniger als eine Sägeschnittbreite
geringer ist als die vorgesehene Tiefe der Ecke.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-11 oder 14-19,
dadurch gekennzeichnet, daß für das Ausführen des
ersten Sägeeinschnittes (6, 53) des ersten
Schrittes und das Herausspanen des (weiteren)
Eckmaterials (8, 54) ) des ersten Schrittes ein
kombiniertes Werkzeug (31) mit Hackmessern (11) und
Sägeblattabschnitten (12) auf konzentrischer Achse
(30) verwendet wird, bei dem die Sägeblattabschnitte
(12) einen größeren Flugkreisdurchmesser aufweisen
als die Hackmesser (11).
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch
gekennzeichnet, daß für das Eckenausspanen (20)
des zweiten Schrittes und den zweiten Sägeeinschnitt
(18) ein kombiniertes Werkzeug (32) mit Hackmessern
(25) und Sägeblattabschnitten (26) auf
konzentrischer Achse (33) verwendet wird, bei dem
die Sägeblattabschnitte (26) einen geringeren
Flugkreisdurchmesser aufweisen als die Hackmesser
(25).
22. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß für das Eckenausspanen des
zweiten Schrittes und den zweiten Sägeeinschnitt
(57) ein kombiniertes Werkzeug mit Hackmessern und
Sägeblattabschnitten auf konzentrischer Achse
verwendet wird, bei dem die Sägeblattabschnitte und
die Hackmesser einen gleichen Flugkreisdurchmesser
aufweisen.
23. Vorrichtung zur Verwendung beim Verfahren nach
Anspruch 1, mit zu beiden Seiten einer Vorschubbahn
für den zu bearbeitenden Stamm angeordneten, im
wesentlichen spiegelbildlich ausgeführten und
gegebenenfalls in ihrem seitlichen Abstand von der
Vorschubbahn verstellbar ausgeführten
Bearbeitungseinheiten mit je mindestens einem um
eine erste zur Stammachse senkrechte Achsrichtung
rotierbar angetriebenen Werkzeugkopf erster Art mit
an seinem Umfang angeordneten, im wesentlichen
achsparallelen Werkzeugelementen
und gegebenenfalls mindestens einer in
Vorschubrichtung der Vorschubbahn gesehen hinter dem
Werkzeugkopf erster Art angeordneten Trennsäge mit
einer Schnittebene, die parallel zu dieser ersten
Achsrichtung des Werkzeugkopfes erster Art
verläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung der Vorschubbahn (36) gesehen vor oder hinter dem mindestens einen Werkzeugkopf erster Art (31) und vor der gegebenenfalls mindestens einen Trennsäge (34) mindestens ein um eine senkrecht zur Stammachse und zur ersten Achsrichtung (30) verlaufende zweite Achsrichtung (33) rotierbar angetriebener Werkzeugkopf zweiter Art (32) mit an seinem Umfang angeordneten, im wesentlichen achsparallelen Werkzeugelementen zumindest in Form von Hackmessern (25) angeordnet ist.
dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung der Vorschubbahn (36) gesehen vor oder hinter dem mindestens einen Werkzeugkopf erster Art (31) und vor der gegebenenfalls mindestens einen Trennsäge (34) mindestens ein um eine senkrecht zur Stammachse und zur ersten Achsrichtung (30) verlaufende zweite Achsrichtung (33) rotierbar angetriebener Werkzeugkopf zweiter Art (32) mit an seinem Umfang angeordneten, im wesentlichen achsparallelen Werkzeugelementen zumindest in Form von Hackmessern (25) angeordnet ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Achsrichtung (33)
waagerecht verläuft.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkzeugköpfe erster (31)
und zweiter (32) Art an jeder der
Bearbeitungseinheiten jeweils paarweise vorgesehen
sind, und jedes Paar im gegenseitigen Abstand
verstellbar ausgeführt ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23-25, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils ein Werkzeugkopf erster
Art (31) und der zugehörige Werkzeugkopf zweiter
Art (32) gemeinsam auf einem verstellbaren
Schlitten (41; 42) fest angeordnet sind.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23-26 zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
2-11, 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Werkzeugkopf zweiter Art (32) in Richtung der
Vorschubbahn (36) gesehen hinter dem zugehörigen
Werkzeugkopf erster Art (31) angeordnet ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkzeugköpfe zweiter Art
(32) kombinierte Werkzeugköpfe sind, die neben
Hackmessern (25) Sägeblattelemente (26) tragen, die
jeweils an derjenigen Werkzeugkopfseite angeordnet
sind, die zur Achse des zu bearbeitenden Stammes (1)
weist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flugkreis der
Sägeblattelemente (26) kleiner ist als derjenige
der Hackmesser (25).
30. Vorrichtung nach Anspruch 28 oder 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkzeugköpfe erster Art
(31) kombinierte Werkzeugköpfe sind, die neben
Hackmessern (11) auf der der Achse des zu
bearbeitenden Stammes (1) zugewandten Seite
Sägeblattelemente (12) tragen, deren
Flugkreisdurchmesser größer ist als derjenige der
benachbarten Hackmesser (11).
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23-26 zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 12-20 oder 22, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Werkzeugkopf zweiter Art (32) in Richtung
der Vorschubbahn (36) gesehen vor dem zugehörigen
Werkzeugkopf erster Art (31) angeordnet ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkzeugköpfe erster Art
(31) kombinierte Werkzeugköpfe sind, die neben
Hackmessern Sägeblattelemente tragen, die jeweils an
derjenigen Werkzeugseite angeordnet sind, die zur
Achse des zu bearbeitenden Stammes weist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hackmesser und
Sägeblattelemente gleichen Flußkreisdurchmesser
aufweisen.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31-33, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkzeugköpfe zweiter Art
(32) kombinierte Werkzeugköpfe sind, die neben
Hackmessern auf der der Achse des zu bearbeitenden
Stammes zugewandten Seite Sägeblattelemente tragen,
deren Flugkreisdurchmesser größer ist als derjenige
der benachbarten Hackmesser.
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