DE370286C

DE370286C - Explosionssicheres Gefaess

Info

Publication number: DE370286C
Application number: DEK76487D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-02-23
Filing date: 1921-02-23
Publication date: 1923-03-01

Description

Explosionssicheres Gefäß. Die Erfindung bezieht sich auf explosionssichere Gefäße, die durch Kippen entleert werden, insbesondere Benzinkanister für Kraftfahrzeuge. Solche Gefäße tragen die Explosionssicherung an oder nahe an. der Ausflußöffnung. Tritt hier eine Entzündung des Gefäßinhalts ein, dann wird infolge der Wärmerückleitung der Gefäßinhalt verdampft und damit trotz der Sicherung eine Explosion hervorgerufen, wenn nicht für umgehendes Ablöschen der Flamme gesorgt werden kann. Ein besserer Explosionsschutz läßt sich bei solchen Behältern erzielen, die mit einen Tauchrohr bis auf den Boden greifen und am Ende die Explosionssicherung tragen. Dieser geht aber dann wieder verloren, wenn das Tauchrohr herausgenommen wird.
Vorliegende Erfindung erreicht einen zuverlässigeren Schutz gegen Explosionen, insbesondere bei Benzinkanistern mit einem bis zum Boden reichenden Füll- und Entleerungsstutzen und einem an dessen Fuß befindlichen Explosionsschutz dadurch, daß der genannte Stutzen außerhalb des eigentlichen Gefäßes aus dessen einer Seitenwand und einem angesetzten, schalenähnlich gepreßtenKörper gebildet ist. Der Stutzen hat dann nur am unteren Ende mit dem Gefäßinnern Verbindung. Damit tritt ein besonders wirksamer Schutz für die unterliegende Explosionssicherung ein. Wird selbst die gepreßte Rohrschale gewaltsam beschädigt, dann ist trotzdem das Gefäß durch die unterliegende zweite Sicherung noch ausreichend vor Explosion geschützt. Dies gilt auch dann noch, wenn die Verschlußkappe vom Stutzen abgeschraubt ist. Das Gefäß ist demnach unabhängig vom Willen des Benutzers gesichert.
Die Zeichnung stellt drei Ausführungsbeispiele der Erfindung in Abb. z, 3 und 5 im Längsschnitt und in Abb. 2, q. und 6 in Stirnansicht dazu dar.
Nach dem Beispiel gemäß Abb. r und 2 ist das Entleerungsrohr b an einer Stirnseite des Benzinkanisters a oder eines anderen Gefäßes aufgesetzt und bis nahe an den Boden, in das Gefäß hineingreifend, geführt. Die untere Üffnung ist durch die Explosionssicherung c beliebiger Art geschützt. Das Entlüftungsrohr d führt von der Ausflußöffnung b' in die ihr gegenüberliegende Ecke des Gefäßes a und ist ebenfalls am Ende durch eine Explosionssicherung, z. B. ein Gazesieb c' oder eine Schlitzsicherung, gesdhützt.
Ist das Gefäß a beispielsweise bis zur Ebene e-e gefüllt, so gelingt es keiner an der Verschraubungsöffnung b' auftretenden Explosion, die Flüssigkeitssäule im Entleerungskanal b zu durchschlagen. Erst wenn die Flüssigkeit die Ebene e'-e' erreicht hat, tritt das an oder nahe dem unteren Ende des Kanals b eingebaute Sieb c als Explosionsschutz in Wirkung. Es wird dann beim Ausbrennen des Gefäßinhalts bis zu dein unterhalb der Linie e'-e' befindlichen Benzinrest die Explosionssicherung c durch den Gefäßinhalt gekühlt. Die Schutzwirkung des Siebes wird damit entsprechend erhöht. Für den Druckausgleich im Gefäßraum sorgt das Entlüftungsrohr d, welches das Abblasen des überdrucks ermöglicht.
Abb. 3 und 4. zeigen ein ähnliches Beispiel der Erfindung bei einem im Querschnitt ebenfalls dreieckigen Benzinkanister.
Der Entleerungskanal b wird aus einer hohlgepreßten Wand gebildet, die gegenüber dem Gefäß a durch die Wand a' abgeschlossen ist. Beide Wände b und a' werden mit dem Gefäß a entlang einem Flansch g des Kanals b verschweißt. Die Stirnwand a' ist am unteren Ende siebartig gelocht oder trägt ein Sieb, c oder eine Schlitzsicherung.
Nach Abb. 5 und 6 ist auf die Stirnwand ä des Gefäßes a eine gezogene Schale b mit ihrem Flansch g angeschweißt, die ebenfalls den Entleerungskanal b bildet. Die Wand des Kanals b verbreitert sich unten und ist nahe ihrer unteren Kante rillenartig geprägt, so daß Kanäle f entstehen, die infolge ihres geringen Querschnitts den Explosionsschutz bilden. Durch sie muß der Inhalt des Gefäßes bei seiner Entleerung fließen, um in den Entleerungskanal b zu gelangen.
In allen beschriebenen Beispielen ist der Explosionsschutz ein doppelter, der zweite liegt an der tiefsten, darum auch geschützten und gekühlten Stelle.

Claims

PATENT-ANsPRUCH Explosionssicheres Gefäß, insbesondere Benzinkanister mit einem bis zum Boden reichenden Füll.. und Entleerungsstutzen und einem an dessen Fuß befindlichen Explosionsschutz, dadurch gekennzeichnet, daß der Füll- und Entleerungsstutzen außerhalb des eigentlichen Gefäßes aus dessen einer Seitenwand (a') und einem angesetzten, schalenähnlich gepreßtenKörper (b) gebildet ist.