DE370287C

DE370287C - Explosionssicheres Gefaess

Info

Publication number: DE370287C
Application number: DEK78909D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-08-28
Filing date: 1921-08-28
Publication date: 1923-03-01

Description

Explosionssicheres Gefäß. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des durch Patent 370-286 geschützten explosionssicheren Gefäßes, z. B. eines Benzinkanisters, das mit einem bis zum Boden reichenden Füll- und Entleerungsstutzen und einem an dessen Fuß befindlichen Explosionsschutz ausgerüstet ist.
Aus Gazesieb o. dgl. bestehende Explosionssicherungen für Gefäße, die durch Kippen entleert werden, insbesondere Benzinkanister für Kraftfahrzeuge, sollen zwecks Kontrolle und Reinigung zugänglich und herausnehmbar sein. Es hat sich aber herausgestellt, daß Kraftfahrer und sonstige mit den Gefäßen beschäftigte Personen, ja selbst Fachleute, aus der irrtümlichen Ansicht heraus, daß der Explosionseinsatz nur ein Sieb gegen Unreinigkeiten ist, diesen nach dem Herausnehmen nicht wieder einsetzen. Da der Benzineinfülltrichter auch bereits eine Sieb enthält, halten sie ein zweites Sieb im Innern des Gefäßes nicht für erforderlich und «-ollen durch dessen Fortlassen den Flüssigkeitslauf erleichtern. Damit liegt natürlich die Gefahr vor, daß das Gefäß explodiert. Bei explosionssicheren Gefäßen nach dem Hauptpatent, wo die Explosionssicherung aus Gaze o. dgl. unten in einem bis zum Gefäßboden herunterreichenden Entleerungskanal angeordnet ist, bringt die Unzugänglichkeit der Explosionssicherung auf der einen Seite den Vorteil, daß der Explosionsschutz nicht entfernt werden kann. Rücksichten auf Kontrolle und Reinigung des Gazesiebes legen es aber nahe. dieses herausnehmbar zu gestalten. Um alsdann aber die Benutzung des Gefäßes ohne Explosionsschutz unmöglich zu machen, wird erfindungsgemäß das Gazesieb o. dgl. an einem mit der Gefäßwand verschraubbaren, gelochten, hinten verschlossenen Rohr angeordnet, so,daß das Auffüllen des Gefäßes nur bei eingeschraubtem Rohr möglich ist, jedoch bei herausgenommener Explosionssicherung das Gefäß wegen der kurz über dem Boden befindlichen Öffnung gar nicht aufgefüllt und in Benutzung genommen werden kann.
Die Zeichnung zeigt in A'bb. i und 2 zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung, während Abb. 3 eine Einzelheit in größerem 1laßstabe wiedergibt.
Nach Abb. i ist in der Trennwanda des Benzinkanisters a nahe am Boden eine Öffnung angebracht und entsprechend hierzu ein mit Gewinde versehener Stutzen in der Außenwand des Füll- und Entleerungsstutzens b. In diesen Stutzen ist ein hinten abgeschlossenes Rohr l2 eingeschraubt, das gelocht ist. Die Wandung dieses gelochten Rohres ist gegebenenfalls von innen oder außen noch mit einem Gazesieb h' belegt. Demgemäß kann die Flüssigkeit aus dem Gefäßinnern zum Entleerungskanal b nur nach Durchlaufen der Rohrwände übertreten. Es ist also einerseits der Gefäßinhalt in doppelter Weise vor Explosion geschützt, nämlich einmal durch die Flüssigkeitssäule im Entleerungsstutzen b und das andere Mal durch die tiefliegende, bis zum letzten Augenblick gekühlte Explosionssicherung. Gleichzeitig ist aber die Kontrolle und Reinigung der Explosionssicherung ausführbar; dabei ist jedoch Vorsorge getroffen, daß das Gefäß ohne Explosionseinsatz nicht in Benutzung benommen werden kann.
Da das Herausschrauben der Sicherung nur in längeren Zeitabständen vorgenommen zu werden braucht, so wird sie zur Erzielung guter Dichtheit an den Verschraubungsstutzen c leicht angelötet oder auf andere Weise gedichtet.
Die Sicherung kann entgegen der Darstellung auch vom Boden aus in das Gefäß eingeführt sein.
Bei dem Beispiel nach Abb.2 besteht die Sicherung aus zwei Teilen, nämlich einem innerhalb -des Füll- und Entleerungsstutzens b liegenden, mit größeren Durchlochungen i versehenen Rohr h und einem sich daran anschließenden, in -den Hohlraum des Benzingefäßes a greifenden Stutzen ä aus durchlochtem Blech oder einem Gazesieb. Schließlich braucht die Sicherung auch nur bis an die Trennwand ä heranzureichen oder sich mit dem freien Ende in ihr führen, so da ß dann der im Stutzen b liegende Teil vollständig aus einem Sieb oder aus durchlochtem Blech besteht, der nach dem Innern des Gefäßes a hin offen ist.
Während man bisher gegen das Entfernen des Explosionssiebes sich dadurch zu schützen suchte, @daß man es mit der Aufschrift »Nicht herausnehmen« versah, ist durch die obige Bauart das Belassen der Sicherung gleichsam erzwungen, da bei ihrem Herausschrauben das Gefäß ein Loch besitzt und daher zur Aufnahme einer feuergefährlichen Flüssigkeit unverwendbar ist.

Claims

PATENT-ANsPRuci3: Explosionssicheres Gefäß nach Patent 37o286, dadurch gekennzeichnet, daß der am unteren Ende ides Füll- und Entleerungsstutzens (b) angeordnete Explosionsschutz aus einem hinten abgeschlossenen, mit der Gefäßwand verschraubbaren, ein Gazesieb o. dgl. tragenden, in das Gefäß reichenden gelochten Rohr (l2) besteht, das den Durchfluß zwischen dem Füll-und Entleerungsstutzen (b) und dem Gefäßinnern vermittelt.