DE3700568C2 - Vorrichtung zum Verfahren von Frachtgut - Google Patents
Vorrichtung zum Verfahren von FrachtgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wechselbrücke zum Verfahren von
Frachtgut
mit einer durch drehbar
gelagerte Kugeln bestimmten Tragebene für das Frachtgut und mit An
triebseinrichtungen zur Bewegung des Frachtguts.
Aus der US-PS 36 66 127 ist ein Fahrzeug zum Transport und Ein
bringen von Frachtgut in ein Flugzeug bekannt. Das Fahrzeug
weist eine Lagerplatte auf, in der eine Vielzahl von Kugeln
gelagert sind, die als Lagerebene für das Frachtgut dienen.
Die Lagerplatte ist zweigeteilt. Zwischen beiden Teilen er
streckt sich als Antriebseinrichtung für das Frachtgut ein
Transportband, mit dem das Frachtgut seitlich auf die Lager
platte gebracht werden kann. Der Stand der Technik ermöglicht
nur einen Transport in einer Bewegungsrichtung, wenn auch hin
und zurück, aber nicht senkrecht hierzu.
Aus der DE 25 25 434 A1 ist eine Vorrichtung zum Verfahren
von Frachtgut bekannt, die eine durch drehbar
gelagerte Walzen bestimmte Tragebene für das Frachtgut
und Antriebseinrichtungen zur Bewegung desselben aufweist, wobei
die Antriebseinrichtungen in reibschlüssigen Kontakt mit den Walzen
stehen und um eine vertikale Achse verschwenkbar sind.
Die US-PS 40 50 655 weist ebenfalls eine entsprechende Ein
richtung zum Beladen von Flugzeugen auf, in der statt der
Kugeln um eine vertikale Achse verschwenkbare und ihre horizon
talen Achsen drehbaren Rollen gelagert sind, so daß ein Fracht
gut auf dieser Einrichtung von Hand gedreht werden kann. Die DE-
OS 30 37 550 zeigt ein Fahrzeug mit einem Rollenbett, das aus
einer Vielzahl nebeneinander angeordneten, sich jeweils über
die gesamte Ladebreite erstreckenden Walzen besteht.
Alle diese Fahrzeuge sind lediglich zum Be- und Entladen von
Lagerplätzen, Flugzeugen oder dergleichen geeignet.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde eine
Wechselbrücke der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die in der
Lage ist auf kleinsten Raum und in kurzer Zeit die Transport
richtung eines Transportgutes um 90 Grad zu ändern, so daß
auf kleinem Raum eine Richtungsänderung möglich ist. Es sollen
weiterhin Verladezeiten, also Be- und Entladen, und die Ver
schiebungszeiten zwischen verschiedenen Punkten einer Lager
halle erheblich verringert und ein zentralgesteuerter Fracht
transport und -umschlag ermöglicht werden. Die erfindungsgemäße
Wechselbrücke soll sowohl stationär bei Laderampen und Lager
hallen als auch in Transportfahrzeugen einsetzbar sein.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe gelöst durch eine
Wechselbrücke zum Verfahren von Frachtgut, wie Kartons, Paletten
oder dergleichen, als Wechselbrücke für einen LKW oder der
gleichen, mit einer durch drehbar gelagerte Kugeln bestimmten
Tragebene für das Frachtgut und Antriebseinrichtungen zur Bewe
gung des Frachtguts, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Antriebseinrichtungen in reibschlüssigen Kontakt mit der Unter
seite zumindestens eines Teils der Kugeln bringbar und um eine
vertikale Achse verschwenkbar sind. Die Erfindung schlägt also
vor, eine Lager- und Transportebene für das Frachtgut durch die
Oberflächen von in einer Lagerplatte gelagerten Kugeln zu
schaffen, die reibschlüssig von Antriebseinrichtungen ange
trieben werden, die wiederum an sich nur in einer Richtung,
wenn auch hin und zurück bewegbar sind, so daß zur Ermöglichung
der zweiten Bewegungsdimension der Kugeln die Antriebsein
richtungen insgesamt verschwenkbar sind, wobei eine Verschwenk
barkeit um 90 Grad in der Regel ausreicht.
Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß die Antriebsein
richtungen angetriebene Walzen aufweisen, wobei weiterhin die
Walzen einen Außenmantel mit einem hohen Reibungskoeffizienten,
wie aus Gummi, Kunststoff oder dergleichen aufweisen. Grund
sätzlich können die Walzen direkt an den Kugeln angreifen, wo
bei der Walzenabstand dem Kugelabstand entspricht. In weiterer
Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die Antriebseinrich
tungen um die Walzen geführte, von diesen angetriebene Endlos
bänder aufweisen. Die getriebliche Kupplung der Walzen kann
in verschiedener geeigneter Weise erfolgen. Eine bevorzugte
Ausführung sieht vor, daß die Walzen Kettenräder aufweisen und
über Ketten getrieblich miteinander verbunden sind. Der An
trieb kann ebenfalls von einem geeigneten Motor aus erfolgen,
beispielsweise einem Elektro-, aber auch einem Verbrennungs
motor. Da in der Regel eine Vielzahl erfindungsgemäßer Wechsel
brücken gemeinsam eingesetzt werden, ist es sinnvoll, einen
Hydraulikmotor zu verwenden. Um, falls dies gewünscht wird,
die Walzen außer Kontakt mit den Kugeln zu bringen, sieht eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung vor, daß die Antriebsein
richtungen heb- und senkbar sind, wobei insbesondere die An
triebseinrichtungen mittels eines Hydraulikzylinders heb- und
senkbar sind. Die Verschwenkbarkeit der Walzen um eine ver
tikale Achse kann dadurch erfolgen, daß die Antriebseinrich
tungen über einen an einer auf einer Lagerplatte kugelgelagerten
Schwenkplatte angelenkten Hydraulik- oder Pneumatikzylinder
verschwenkbar sind.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine Wechselbrücke
geschaffen, die auf kleinem Raum ein Bewegen und Umsetzen
von Frachtgut ermöglicht und daher sowohl in Transportfahrzeugen
als auch stationär einsetzbar ist. Die Frachtträgereinrichtung
besteht aus Kugeln, die drehbar und rasterartig in einer Lager
platte angeordnet sind. Die Kugeln werden von unterhalb des
Bodens angetrieben. Die Lagerplatte liegt vorzugsweise auf
einem Versteifungsrahmen auf, während die Antriebseinrichtung
von einem Halterahmen gehalten und gelagert wird. Die tragenden
Teile können ohne weiteres so robust und massiv ausgebildet
sein, daß auch schwere Lasten getragen werden können.
In bevorzugter Weise wird vorgesehen, daß die Kugeln möglichst
eng angeordnet werden, so daß die größtmögliche Anzahl von
angetriebenen Kugeln auf die Angriffsfläche des zu verladenen
Frachtguts einwirkt und somit eine sichere Transportierung
der Fracht gegeben ist.
Die erfindungsgemäße Wechselbrücke kann bevorzugt in Fahrzeugen,
wie Lastkraftwagen eingesetzt werden, wobei eine Vielzahl er
findungsgemäßer Wechselbrücken neben und hintereinander ange
ordnet werden, so daß die Frachtverladung und -verteilung auf
der gesamten Ladefläche durch erfindungsgemäße Wechselbrücken
erfolgt. Dies ermöglicht ein dichtes Beladen der entsprechenden
Ladefläche und dennoch ein leichtes und bequemes Entnehmen,
da sämtliches Frachtgut auf der Ladefläche zu einem beliebigen
Ort bewegt werden kann. Die Anwendung erfindungsgemäßer Wechsel
brücken erfolgt dabei derart, daß die Fläche eines Fracht
teils, wie eine Palette durch mehrere erfindungsgemäße Wechsel
brücken abgedeckt ist. Vorzugsweise sind auf der Fläche eines
Frachtteils 5 erfindungsgemäße Wechselbrücken angeordnet, von
denen 4 in den Eckbereichen und eine zentral angeordnet ist
und insbesondere dann die Summe der Diagonalen von drei erfin
dungsgemäßen Wechselbrücken kleiner ist als die Diagonale des
Frachtteils.
Im stationären Betrieb bei Laderampen oder Lagerhallen kann
die erfindungsgemäße Wechselbrücke bevorzugt in schon bestehenden
Frachtförderstrecken oder Frachtförderanlagen an Kreuzungs
punkten als Kreuzung eingefügt werden, so daß eine schnellere
Verteilung der zu lagernden Fracht zwischen verschiedenen
Transportwegen möglich wird, insbesondere ist hiermit eine
modulare Ausbaubarkeit der Lagereinrichtung möglich. Durch
die Absenkbarkeit der Antriebseinrichtung ergibt sich die Mög
lichkeit im Notfall, wenn der Antrieb aus irgend welchen
Gründen aussetzt, die Antriebseinrichtung von den Kugeln zu
lösen, so daß die Kugeln frei drehbar und zur Not die Fracht
von Hand über die Kugeln gerollt werden kann. Zum Verschwenken
der Antriebseinrichtung ist in konkreter Ausgestaltung vorgesehen,
daß eine Schwenkplatte, um eine leichtgängige und schnelle
Bewegung zu gestatten, mit einem Axialkugellager auf einer
Lagerplatte, welche fest mit einem Halterahmen verbunden ist,
gelagert und mit einem Bolzen, der mit der Schwenkplatte ver
bunden und unter der Lagerplatte angelegt ist, gesichert wird,
wobei die Schwenkeinrichtung mit einem doppelt wirkenden
Zylinder betrieben wird, der mit einem Lagerbock auf dem Halte
rahmen fest plaziert ist und mit einem Gabelkopf an der Kolben
stange in einer Halterung eingesetzt und mit einem Stift ge
sichert ist, wobei die Halterung an der Schwenkplatte ange
bracht ist. In die Schwenkplatte ist eine Freifläche gearbeitet,
um eine Behinderung der Kolbenstange während des Schwenkvor
ganges zu vermeiden.
Wenn die Antriebswalzen, wie ausgeführt, von einem an einer
Hebeplatte, die sich unter einem Lagerrahmen befindet, mon
tierten reversiblen Hydraulikmotor angetrieben werden, so ist
ein langsames, stetiges Anfahren mit Hilfe von Regelventilen
möglich, bei dem die Fracht ohne Rucken und Schwingen transpor
tiert wird, so daß auch mehrere übereinander gestapelte Stück
güter verladen werden können.
Bei dem Zylinder zum Anheben und Absenken der Antriebseinrichtungen
handelt es sich in bevorzugter Ausgestaltung um einen zentral
angeordneten, doppel wirkenden Hydraulikzylinder, der mit einem
Anschraubflansch auf einer Hebeplatte - mit seiner Kolben
stange nach unten gerichtet - montiert ist. Die Kolbenstange
ist fest mit der Schwenkplatte verbunden, so daß bei einer
Zylinderbewegung die Kolbenstange feststeht und somit der
Zylinderkörper zusammen mit der angeschraubten Hebeplatte die
Bewegung ausführt. Die Hebeplatte, auf der die Antriebsrollen
mit dem Lagerrahmen mittels Rahmenteilen und Rahmenhalterungen
gehalten werden, kann, insbesondere wenn der Zylinder zentral
auf der Hebeplatte angeordnet ist, von mindestens drei Führungs
säulen, die fest auf der Schwenkplatte montiert sind, geführt
werden, um ein Verkanten zu verhindern. Die Führungssäulen
werden dabei in Führungsbuchsen geführt. Während, wie gesagt,
grundsätzlich ein elektrischer, hydraulischer oder pneumatischer
Antrieb möglich ist, ist der Einsatz von Ölhydraulik zu be
vorzugen, damit große Kräfte auf kleinem Raum ausgeübt werden
können. Es sind schnelle Richtungswechsel und Schaltgenauig
keiten, gegebenenfalls über Ventile möglich. Aufgrund der sehr
geringen Kompressibilität des Öls können niedrige, gleichför
mige und Lasten unabhängige Vorschubgeschwindigkeiten erreicht
werden, wobei die Ventile, um gleiche Umschaltzeiten zu errei
chen, mit Elektromagneten geschaltet noch zur Steuerung des
Systems Elektrosignale, vorzugsweise von Mikroprozessoren ein
gesetzt werden können. Dadurch sind zentral gesteuerte Be- und
Entlade- sowie Frachtumschlagvorgänge möglich.
Durch die beschriebene Ausgestaltung wird erreicht, daß alle
Teile der Wechselbrücke einzeln demontiert und ausgetauscht
werden können, so daß eine leichte und schnelle Wartung mög
lich ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß insbesondere bei stationärem Einsatz der Wechselbrücke, die
Versorgungsleitungen, wie Druck- und Tankleitungen der Hy
draulik, die elektrischen Leitungen zur Schaltung von Ventilen
oder dergleichen, in einzelne Glieder aufgeteilt und schon
in jeder einzelnen Vorrichtung eingeordnet sind, so daß beim
Zusammensetzen mehrerer erfindungsgemäßer Vorrichtungen zu
einer Ladefläche die Versorgungsleitungen mit Hilfe von An
schlußelementen gleich mit verbunden werden können. In diesem
Falle sollten in den Versorgungsleitungen hinter den Anschluß
elementen Absperrhähne vorgesehen sein, um ein schnelles Aus
wechseln einer Transporteinheit zu ermöglichen, ohne daß die
gesamte Versorgung stillgelegt und das Betriebsmittel, wie
Hydrauliköl, abgelassen werden müßte.
In der nachfolgenden Beschreibung sind
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Wechselbrücke unter
Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert. Da
bei zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Wechselbrücke in Seitenansicht
mit angehobener Antriebseinrichtung;
Fig. 2 die erfindungsgemäße Wechselbrücke mit abgesenkter,
gegenüber der Fig. 1 um eine vertikale Achse
um 90 Grad verschwenkter Antriebseinrichtung;
Fig. 3 eine Sicht entsprechend III-III der Fig. 1;
Fig. 4 die Anordnungen mehrerer erfindungsgemäßer Wechsel
brücken auf der Fläche eines Frachtteils, wie
einer Palette;
Fig. 5a die schematische Darstellung von zwei Reihen von
Frachtteilen, wie Paletten, denen jeweils erfin
dungsgemäße Wechselbrücken entsprechend Fig. 4
angeordnet sind, als LKW-Wechselbrücke;
Fig. 5b Transportwege zur Fig. 5a;
Fig. 6 die schematische Darstellung der Anordnung von
Kreuzungen zwischen verschieden gerichteten her
kömmlichen Transportstrecken mit Hilfe von er
findungsgemäßen Wechselbrücken und
Fig. 7 eine matrixförmige Anordnung als kompakter La
gerplatz.
Die erfindungsgemäße Wechselbrücke weist zunächst konstruktive
Tragteile in Form von Bodenrippen 6 wie von einer Wechsel
brücke und einen Halterahmen 7, 7a auf. Diese Teile sind ent
weder stationär oder aber am Fahrwerk eines Lastkraftwagens
angebracht. Sie werden im folgenden als stationär angesehen.
Auf den Bodenrippen 6 bzw. den Haltestreben 8 sind als umlau
fende Versteifungsrahmen 5, 5a befestigt, die ein Bodenblech
4a als Lagerung für Kugeln 4 tragen. Die Kugeln 4 sind in ihrer
Lagerung 4a in Form eines Kugellagers in allen Richtungen
drehbar gelagert. Das Frachtteil wird
durch die Kugeln 4 getragen.
Zentral im Halterahmen 7, 7a ist eine Lagerplatte 16b ange
ordnet, auf der mittels eines Kugellagers 16a eine Schwenkplatte
16 getragen wird. Die Schwenkplatte 16 ist an der Lagerplatte
16b über einen Bolzen 16c mit einer übergreifenden Platte
gesichert. An der Schwenkplatte 16 ist über einen mit dieser
fest verbundenen Ansatz 15b ein Pneumatik- oder Hydraulikzy
linder 15 angelenkt, der mit seinem anderen Ende mittels eines
Lagerbocks 15a am Halterahmen 7 angelenkt ist. Mittels des
Zylinders 15 kann die Schwenkplatte 16 relativ zur stationären
Lagerplatte 16b um eine vertikale Achse verschwenkt werden.
Ein Verschwenkwinkel von 90 Grad reicht dabei aus.
Auf der Schwenkplatte 16 sind 3 Führungssäulen 21 fest ange
bracht. Weiterhin ist zentral auf der Schwenkplatte 16 der
Kolben eines Pneumatik- oder Hydraulikzylinders 14 ver
bunden, der wiederum selbst mit einer Hebeplatte 18 fest ver
bunden ist. Die Hebeplatte 18 weist weiterhin Führungsbuchsen
21a auf, die die Führungssäulen 21 umgreifen. Mittels des
Zylinders 14 kann die Hebeplatte 18 relatv zur Schwenkplatte
- die, damit die Zylinderkolbenstange 15 nicht gestört wird,
eine freie Fläche 17 für diese aufweist - angehoben werden,
wobei sie durch die Führungshülsen 21a und die Führungssäulen
21 geführt wird.
Die Hebeplatte 18 trägt über Trägerarme 19a einen Lagerrahmen
11 für im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem Gummi
mantel versehenen Walzen 10 (Fig. 1).
Die Lagerrahmen 11 sind über Querstreben 12 (Fig. 2) mitein
ander verbunden und versteift. Die Walze 10 tragen Kettenräder
13 über welches sie mittels einer Kette getrieblich mit
einander verbunden sind. Eine der Walzen trägt ein weiteres
Kettenrad 13, über welche sie mittels einer weiteren Kette
mit einem Motor 20, der vorzugsweise ein Hydraulikmotor ist,
getrieblich verbunden ist. Der Motor 20 ist auf der Hebeplatte
18 befestigt.
In der in Fig. 1 dargestellten Position werden vom Motor 20
die Walzen 10 und über diese die Kugeln 4 angetrieben, wodurch
ein auf den Kugeln 4 aufliegendes Frachtteil, eine Palette,
ein Transportblech oder dergleichen, in einer Richtung senk
recht zur Blattebene der Fig. 1, also entweder aus dem Blatt
heraus oder in entgegengesetzter Richtung bewegt werden kann.
Soll das Frachtteil gedreht werden, so ist dies durch Ver
schwenken der Schwenkplatte 16 und damit der mit dieser in der
beschriebenen Weise drehfest verbundenen Walze 10 möglich, die
beim Verschwenken auf die Kugeln 4 eine Schwenkbewegung für
das Frachtteil übertragen, indem den beidseitig der Schwenk
achse angeordnete Kugeln entgegengesetzte Drehrichtungen
aufgeprägt werden.
Soll das Frachtteil nicht verschwenkt, aber nicht in der vor
stehend beschriebenen Weise senkrecht zur Blattebene linear,
sondern vielmehr in der Blattebene bewegt werden, so werden
die Walzen 10 zunächst mittels des Zylinders 14 abgesenkt, bis
die Hebeplatte 18 auf der Schwenkplatte 16 aufliegt. An
schließend wird der Verschwenkvorgang über den Zylinder 14
durchgeführt, so daß die Wechselbrücke in die in Fig. 2 darge
stellte, gegenüber der Fig. 1 abgesenkte und um 90 Grad ver
schwenkte Position gelangt. Anschließend können die Hebeplatte
18 und die mit ihr verbundenen Walzen 10 über den Zylinder 14
wieder angehoben werden, so daß die Walzen 10 in Kontakt mit
den Kugeln 4 gelangen. Bei einem erneuten in Betrieb setzen
des Motors 20 werden die Walzen 10 angetrieben und übertragen
ihre Antriebskraft auf die Kugeln 4, die dann je nach Dreh
richtung das Frachtteil A in der Fig. 2 nach rechts oder nach
links fördern können. Die Fracht kann während des Schwenkvor
ganges gesichert und festgehalten werden. Die Fig. 4 zeigt
schematisch vereinfacht die Anordnung mehrerer erfindungsgemä
ßer Wechselbrücken 2 unter der von einem Frachtteil A (Fig.
1) eingenommen bzw. durch dieses bestimmten Fläche F. Die
unter der Fläche F eines Frachtteils angeordneten
Wechselbrücken können zu einer Transporteinheit
T zusammengefaßt angesehen werden. Im dargestellten Ausführungs
beispiel weist die Transporteinheit T fünf erfindungsgemäße Wechsel
auf, die in der Fig. 4 durchgezeichnet sind und unter
der Fläche F eines Frachtteils angeordnet sind. Die erfindungs
gemäßen Wechselbrücken sind dabei derart angeordnet, daß vier
von ihnen in Eckbereichen der Transporteinheit T angeordnet
sind, während die fünfte zentral vorgesehen ist. Da die er
findungsgemäßen Wechselbrücken, wie vorstehend erläutert, ver
schwenkbar sind, ist ihr diagonaler Abstand über ihre Mittel
punkte derart gewählt, daß sie sich nicht beeinträchtigen. Der
Abstand ihrer Mittelpunkte über die Diagonale ist also größer
als ihre eigene Diagonale-Erstreckung von einer Ecke zur
anderen. Eine Änderung der Transportrichtung einer Transport
einheit T gemäß der Fig. 4 bei gleichzeitigem Sichern und Fest
halten des auf ihr befindlichen Frachtgutes geschieht nun in
folgender Weise: Seien zunächst sämtliche erfindungsgemäßen
Wechselbrücken 2 derart ausgerichtet, daß ein Frachtteil bei
spielsweise von rechts oder von links herangefördert wird. Wenn
das Frachtteil auf der Transporteinheit T angelangt ist, so
werden beispielsweise die drei erfindungsgemäßen Wechsel
brücken 2, die auf einer der Diagonalen liegen, in der vor
stehend beschriebenen Weise abgesenkt und um 90°Grad ver
schwenkt; und anschließend wieder angehoben. Während dieses
Vorganges wird das Frachtteil durch die angehobenen anderen
Wechselbrücken 2 festgehalten. Diese Wechselbrücken werden an
schließend abgesenkt, verschwenkt und wieder angehoben,
währenddessen das Frachtteil durch die zunächst verschwenkten
Wechselbrücken gehalten wird. Anschließend kann das Frachtteil
in einer zur Zufuhrrichtung auf die entsprechende Transport
einheit T senkrechten Richtung durch die Wechselbrücke 2
fortbefördert werden.
In der Fig. 5 ist mit 1 eine LKW-Ladefläche angedeutet, die
zwei Reihen von erfindungsgemäßen, unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 bis 3 vorstehend beschriebenen Wechselbrücken auf
weist, deren jede in der Fig. 5 durch ein Rechteck in der Fig.
5a angedeutet ist. In der Fig. 5b sind die Bewegungsmög
lichkeiten auf der LKW-Ladefläche angedeutet, wobei bei
spielsweise Frachtgut in den LKW über den Eingang E entlang der
in der Fig. 5a oben dargestellten Reihe eingebracht und über
den Ausgang A entlang der unteren Reihe der Wechselbrücke
herausgefördert wird. Aufgrund der durch die erfindungsgemäße
Wechselbrücke gegebenen Bewegungsmöglichkeit für Frachtgut kann,
soweit nur eine Wechselbrücke frei ist, Frachtgut aus jeder be
liebigen Position aus der LKW-Ladefläche ohne Schwierig
keiten ausgeladen werden.
Die Fig. 6 zeigt schematisch ein Transportstraßensystem mit
herkömmlichen Transportstrecken 2a, beispielsweise in Form
von hintereinander angeordneten Walzen, Förderbändern oder der
gleichen, die nur einen Transport in einer Richtung - wenn auch
hin und zurück - zulassen. An Kreuzungspunkte sind erfindungs
gemäße Wechselbrücken 2 angeordnet, die ein Umsetzen von Förder
gut aus einer Transportstrecke zu senkrecht zu dieser ver
laufenden Transportstrecken ermöglichen.
Die Fig. 7 zeigt nun einen Lagerplatz 3, der aus einer Viel
zahl rasterförmig angeordneter erfindungsgemäßer Wechselbrücken
aufgebaut ist und damit ein bequemes Lagern von Frachtgut auf
engem Platz und ein bequemes Entnehmen ermöglicht, wie dies
unter Bezugnahme auf die Fig. 5 anhand der LKW-Ladefläche
erläutert wurde.
Claims (10)
1. Wechselbrücke zum Verfahren von Frachtgut
mit einer durch drehbar gelagerte
Kugeln bestimmten Tragebene für das Frachtgut und mit Antriebs
einrichtungen zur Bewegung des Frachtguts, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebseinrichtungen (10, 13, 20) in
reibschlüssigen Kontakt mit der Unterseite zumindestens
eines Teils der Kugeln (4) bringbar und um eine vertikale
Achse verschwenkbar sind.
2. Wechselbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtungen (10, 13, 20) angetriebene Walzen
(10) aufweisen.
3. Wechselbrücke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walzen (10) einen Außenmantel mit einem hohen Reibungs
koeffizienten, wie aus Gummi oder Kunststoff
aufweisen.
4. Wechselbrücke nach Anspruch 2 oder 3, durch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtungen (10, 13, 20) um die Walzen
(10) geführte, von diesen angetriebene Endlosbänder auf
weisen.
5. Wechselbrücke nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Walzen (10) Kettenräder (13) auf
weisen und über Ketten getrieblich miteinander verbunden
sind.
6. Wechselbrücke nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtungen einen
Hydraulikmotor (20) aufweisen.
7. Wechselbrücke nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtungen (10,
13, 20) heb- und senkbar sind.
8. Wechselbrücke nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtungen (10, 13, 20) mittels eines
Hydraulikzylinders (14, 14a) heb- und senkbar sind.
9. Wechselbrücke nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtungen (10,
13, 20) hydraulisch oder pneumatisch um eine vertikale
Achse verschwenkbar sind.
10. Wechselbrücke nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtungen (10, 13, 20) über einen an einer
kugelgelagerten Schwenkplatte
(16) angelenkten Hydraulik- oder Pneumatikzylinder (15) auf einer Lagerplatte (16b)
verschwenkbar sind.
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