DE36940C - Sicherheitsventile als Kolbenschieber mit beim Oeffnen wachsender Belastung - Google Patents
Sicherheitsventile als Kolbenschieber mit beim Oeffnen wachsender BelastungInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
- F16K17/02—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side
- F16K17/12—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side weight-loaded
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 47: Maschinenelemente.
Fatentirt im Deutschen" Reiche vom 18. November 1885 ab.
Fast alle oder doch die meisten der vorhandenen Sicherheitsventile wirken nur bei
mehr oder weniger stärkerem Druck, und doch tritt so häufig die Forderung auf, dafs
bei verschiedensten Druckstufen stets die richtige und sichere Wirkung eintrete. Mit dem
dargestellten Sicherheitsventil für Dampf- und Gaserzeuger, wie auch für Accumulatoren ist
man sicher, dafs dasselbe stets bereit zur Wirkung ist, dafs es im passenden Augenblick der
Flüssigkeit genügenden Durchgang gestattet, und dafs es sich von selbst wieder schliefst,
sobald der Druck erheblich unter den zulässig gröfsten Werth herabgegangen ist.
Diese Bedingungen werden durch die richtige Anwendung der Rinnendichtung erfüllt.
Das Rohr α3, Fig. 1 bis 4, hat zwei einander gegenüber stehende Stutzen bB. Der in demselben
eingepafste Kolben c3 ist an seinem unter dem Stutzen liegenden Theil mit den
Rinnen e versehen, am oberen hingegen glatt. Der mit den Rinnen versehene Theil ist länger,
als die blofse Dichtung erfordern würde.
Die Belastung des Kolbens c3 ergiebt den dem Druck entgegenwirkenden Widerstand.
Der Kolben mufs einen bestimmten Weg (z. B. 10 bis 15 cm) machen, bevor sich das
Ventil öffnet.
Nun kann man leicht die Gewichtswiderstände so aufstaffeln, dafs der im Druck steigende
Dampf zuerst den Kolben allein hebt. Nach 2 cm Hub würde beispielsweise das Sicherheitsventil ein Gewicht zu überwinden
haben, welches einem Druck von 2 kg auf ι qcm entspricht, und so fort bis zum gröfsten
Kesseldruck. Statt der Gewichte lassen sich auch Hebelverbindungen so anbringen, dafs
der mit wachsendem Druck sich hebende Kolben stets im Gleichgewicht ist. Weil ferner
der Kolben bei Druckänderung sich erheblich bewegt, kann man im Augenblick des gröfsten
Druckes den Kolben von einem gewissen Gewicht entlasten, worauf er sich plötzlich hebt
und den Dampfaustritt bei b3 herstellt, bis der Druck erheblich unter den gröfsten' Werth
herabgegangen ist.
Nach Fig. 3 ist das Rohr α3 mit einem Gehäuse
U1 gekrönt, welches eine beliebig gestaltete
Feder ρ enthält, auf die der Kolben c3 wirkt. Die Summe der Widerstände, nämlich
der Gewichte des Kolbens und des Gehäuses Ti1 und des Druckes der Feder p entspricht
dem gröfsten Druck. So lange der Kesseldruck diesen Werth noch nicht erreicht hat, halten die Federn ρ und das Kolbengewicht
allein demselben das Gleichgewicht. Der jeweilige Druck kann leicht auf einem Zifferblatt auf der Oberfläche des Gehäuses
durch einen Zeiger 0, Fig. 1, welcher auf irgend eine bekannte Weise mit der Feder in
Verbindung steht, angegeben werden. Ueberschreitet der Druck den festgestellten gröfsten
Werth, so wird das in Führungen u gleitende Gehäuse M1 mitgenommen und die Oeffhungen
der Stutzen b3 werden bis zur Linie γ-δ frei.
Während dieser letzten Bewegung wird durch die am auslösenden Theil r gleitende Hubstange
s ein Zusatzgewicht q ausgerückt, so
dafs die Austriltsöffnungen durch Hinaufgehen' des Kolbens bis zu einem Anschlag frei werden
und so lange ganz offen bleiben, bis der Druck wesentlich unter den gröfsten Werth
zurückgegangen ist.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung mit blofser Gewichtsbelastung. Die Gewichte, 2 kg, 3 kg,
4 kg, 5 kg und 6 kg, gehen in Führungen;
5 kg ist mit Hubarmen s versehen. Der sich hebende Kolben c3 hebt zuerst das Gewicht
2 kg, welcher Stellung Fig. 4 entspricht; nachher legen sich allmälig die Gewichte 3 kg,
4 kg und 5 kg auf, und schliefslich wird auch
6 kg von den Hubarmen s mitgenommen. Auch hier wird bei Ueberschreiten des gröfsten
Druckes das Gewicht 6 kg ausgelöst.
Eine entsprechende Anordnung erlaubt auch, die Belastung des Sicherheitsventils nach unten
.zu versetzen, um dadurch eine gröfsere Standfestigkeit zu erlangen; gleichzeitig erhält man
damit ein Differentialsicherheitsventil, dessen Empfindlichkeit kleiner oder gröfser ist, je
nach den gröfseren oder kleineren Verhältnissen der beiden Kolbendurchmesser, Fig. 2.
In beiden Fällen aber, sowohl für das einfache, wie für das Differentialventil, sollen
Anschläge den Kolbenhub begrenzen, und zwar kurz oberhalb der oberen Flucht der
beiden Stutzen.
Claims (2)
1. Sicherheitsventile, deren Abschlufstheil ein
Rinnenkolben c3 ist, welcher sich entsprechend dem Druck der Flüssigkeit hebt
und senkt, um das Festsetzen des Ventils zu vermeiden, welchem Druck beim Heben aufser dem Eigengewicht des Kolbens noch
mit Druck und Hub allmälig wachsende Feder- oder Gewichtswiderstände entgegenstehen,
die bei wieder abnehmendem Druck der Flüssigkeit das Zurückgehen des Kolbens und das Wiederabschliefsen bedingen.
2. Bei Sicherheitsventilen der unter 1. gekennzeichneten
Art:
a) die Einrichtung der Auslösung des beim Oeffnen zuletzt angehobenen
Gewichtes nach Ueberschreitung des gröfsten Druckes, um die Spannung erheblich sinken zu lassen, ehe ein
Wiederabschliefsen des Ventils erfolgt;
b) ein unterhalb des Dampfeintrittstutzens bl
angebrachter Kolben gl, Fig. 2, welcher im Rohr <z2 von kleinerer Bohrung
als das Rohr a3 sich bewegt, unter Verbindung mit dem Belastungskolben, dessen Belastung für allmälig
wachsenden Widerstand unterhalb gl angebracht ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE36940C true DE36940C (de) |
Family
ID=312726
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT36940D Expired - Lifetime DE36940C (de) | Sicherheitsventile als Kolbenschieber mit beim Oeffnen wachsender Belastung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE36940C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1233685B (de) * | 1962-07-18 | 1967-02-02 | Siemens Ag | UEberdruckventil fuer chemisch aggressive Medien |
-
0
- DE DENDAT36940D patent/DE36940C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1233685B (de) * | 1962-07-18 | 1967-02-02 | Siemens Ag | UEberdruckventil fuer chemisch aggressive Medien |
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