DE369315C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Wassergas beim Abloeschen von Koks - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Wassergas beim Abloeschen von Koks

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DE369315C
DE369315C DER41185D DER0041185D DE369315C DE 369315 C DE369315 C DE 369315C DE R41185 D DER41185 D DE R41185D DE R0041185 D DER0041185 D DE R0041185D DE 369315 C DE369315 C DE 369315C
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coke
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gas
containers
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DER41185D
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Dipl-Ing Dr Otto Rosenthal
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Dipl-Ing Dr Otto Rosenthal
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B39/00Cooling or quenching coke
    • C10B39/02Dry cooling outside the oven

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Wassergas beim Ablöschen von Koks. Es ist bereits versucht worden, Koks innerhalb eines geschlossenen Gefäßes abzulöschen, uni den Wärmeinhalt des aus den Retorten kommen _len glühendeir Kokses zur Gewinnung von Wassergas auszunutzen. Die Schwierigkeit der Aufgabe liegt darin, daß einerseits Wasserdampf und Kohlenstoff sich nur bei sehr hohen Temperaturen (i ooo bis i aoo° C) in. Kohlenoxvd und Wasserstoff umsetzt, anderseits der Koks bis zum Aufhören. des Glühens, d. h. bis unter 500', abgekühlt werden soll, damit er sich nicht von selbst entzündet, sobald er an die freie Luft kommt. Dementsprechend gelingt es mit den bekannten Verfahren nicht, die dem Gefälle zwischen den angegebenen Temperaturen entsprechende Wärrnernenge für die Wassergasgewinnung nutzbar zu machen. Es entsteht also die Aufgabe, dem glühenden Koks den größeren Teil seines Wärmeinhaltes mit Nutzen bei solchen Temperaturen zu entziehen, die wesentlich niedriger sind als die Temperaturen, bei denen sich Wassergas bildet.
  • Die Erfindung beruht auf der Erwägung, daß es unmöglich ist, innerhalb des nämlichen allseitig abgeschlossenen Raumes dem Koks den größeren Teil seines Wärmeinhaltes bei verhältnismäßig niedriger Temperatur zrr entziehen und zugleich die zur Wassergaserzeugung unentbehrliche hohe Temperatur herzustellen. Daher wird gemäß der Erfindung stufenweise gearbeitet, indem beispielsweise bei dreistufiger Durchführung des Verfahrens in einem geschlossenen ersten Gefäß teilweise abgekühlter Koks durch Zusammenbringen reit Wasser oder Wasserdampf fertig gekühlt und das dabei entstehende gasförmige Gernisch in einem zweiten Gefäß, in welchem sich Koks von höherer Temperatur befindet, reduziert wird, -vorauf das frier .gewonnene Gemisch über Koks von Retortentemperatur gelangt und in reines Wassergas übergeführt wird.
  • Auf der Zeichnung ist der Übersichtlichkeit halber die Vorrichtung für das zweistufige Verfahren dargestellt, und zwar zeigt schematisch Abb. i den Querschnitt der Anlage, :Mib. = die Vorderansicht auf die verbundenen beiden geschlossenen Gefälle und Abb.3 derr zu Ahl>.2 gehörigen Grundriß.
  • Die Behälter I und II sind entweder auf Wagen untergebracht oder ortsfest aufgestellt. Fahrbare Behälter werden zu den zu entleerenden Retorten R geschoben. und erhalten den Retorteninhalt mittels einer vorgelegten Rutsche r. Die Verbindung zwischen .den fahrbaren Behältern und der Gassamrnelleitung wird durch Scharnierrohre hergestellt. Ortsfesten Behältern wird der Retorteninhalt mittels Hängebahn und Trichter zugeführt. Die Trichter sind behufs Wärmeisolation ausgemauert, besitzen Bodenentleerung und erhalten einen gut schließenden, nur unter dem Gewicht des auffallenden Isokses sich öffnenden Bodendeckel mit Selbstschluß.
  • jeder Löschbehälter besitzt oben eine Füllöffnung, die .mit -dem Deckel 2 versehen ist, und ein Bodenstück 3, welches einen Siebboden :4 und eine darunter befindliche Verschlußtür 5 starr verbindet. Der Siebboden legt sich. an einen. im Innern des Behälters angenieteten Flansch 6 dicht an, so daß die bei 7 unterhalb des Flansches und des Siebbodens eintretenden Gase oder Dämpfe stets in ihrer Gesamtmenge durch den Siebboden gehen müssen und von demselben gut verteilt werden. Das Gemisch tritt oben bei g aus, muß also die gesamte, im Behälter befindliche Kokssäule durchstreichen. Nach Bedarf wird das Gemisch entweder in der Richtung von unten nach oben oder umgekehrt durch jeden Löschb kälter geleitet. Um die willkürliche Bestimmung der Durchstreichrichtung zu ermöglichen, ist durch zwei Rohre io und ii (las obere Ende jedes Behälters .mit dem unteren Ende des Nachbarbehälters verbunden und in jede solche Zwischenleitung ein Absperrschieber ioa bzw. 1117 eingeschaltet. Andere Rohre 12 bzw. 13 mit Absperrschiebern i217 bzw. i32 führen nach der Gassammelleitung. Von. den Schiebern wird zweckmäßig einer, z. B. 132, mit einem Handrad 13° versehen, und durch Zahnräder Job, i 1b, i2b und 13b mit den übrigen Schiebern verbunden, so daß beim Öffnen eines Schiebers die übrigen sinngemäß mitverst°ellt werden, also z. B. der Schieber zoll sich. öffnet, wenn der Schieber i ia geschlossen wird und umgekehrt.
  • Das Wasser kann entweder in -der Form von Druckwasser durch Düsenzerstäuber 14 von oben her oder in Dampfform durch Rohre 15 von unten her zugeführt werden. Der fertig gelöschte Koks fällt nach dem Öffnen des Deckels 5 auf die in einer Bodenrinne angeordnete Fördervorrichtung 16. Die Wandungen der Behälter werden zweckmäßig durch innere Ausmauerungen gegen Wärmeausstrahlung und Ausglühen geschützt oder behufs gleichzeitiger thermischer Ausnutzung mit Rohrschlangen ausgekleidet, in denen :Jas Einspritzwasser umläuft und sich anwärmt, bevor es zum Löschen verwendet wird.
  • Die beschriebene Anlage wird wie folgt benutzt: Beim Ingangsetzen wird einer der Behälter. z. B. I, mit frisch aus der Retorte kommendem: heißen. I,,oks gefüllt und Wasserdampf zugeleitet. Dabei findet, solange die eingangs angegebene sehr hohe Temperatur herrscht, chemische Umsetzung nach folgender Formel statt: C+H=O@CO+H, (I).
  • Hierbei wird eine erhebliche Wärmemenge gebunden, so daß die Kokstemperatur rasch sinkt und bei fortgesetztem Überleiten von Wasserdampf die Umsetzung nunmehr nach folgender Formel erfolgt: C + 2 H= O - CO= + z H; (II), cl. h. das sich entwickelnde Gas enthält zu einem Drittel seines Volumens, aber zu 92 Prozent seines Gewichtes Kohlensäure, d. h. einen technisch an sich wertlosen Bestandteil. Indessen darf nicht außer acht gelassen werden, daß auch die wertlose Kohlensäure auf die Kokstemperatur miterwärmt worden ist. Es handelt sich nunmehr darum, die Kohlensäure in Kohlenoxyd überzuführen. Zu diesem. Zweck muß wieder die für idie eigentliche Wassergasbildung erforderliche hohe Temperatur von i ooo bis i 2oo° hergestellt werden. Dieses geschieht dadurch, claß das gewonnene Gemisch aus dem Behälter I nur .so lange unmittelbar in den Gassammelbehälter weitergeleitet wird, als clie Temperatur in. I über i ooo° C beträgt. Bei Durchschreitung dieser Temperatur wird umgeschaltet, derart, daß das nunmehr .gewonnene kohlensäurehaltige Gemisch aus dem Behälter I zunächst in den mit Koks von Retortentemperatur gefüllten Behälter II gelangt. Dort findet Umsetzung nach folgender Gleichung statt: Co:, + C + 2 H, =-:2 C0 + z H, (III), d. h. die mitgeschleppten wenigen Gewichtsprozente Wasserstoff werden. bläß auf die Retortentemperatur erwärmt, während die Kohlensäure in Kohlenoxyd übergeführt wird. Gleichzeitig wird auch noch der im Behälter I nicht zersetzte Wasserdampf in Wassergas übergeführt. Aus dem Behälter II gelangt nun das im wesentlichen aus Kohlenoxyd und Wasserstoff bestehende Gemisch so lange in den Gassammelbehälter, bis auch in II die Temperatur von etwa i ooo° lurchschritten wird. Inzwischen ist der Behälter I entleert und mit frischem Koks von Retortentemperatur gefüllt worden, so daß nunmehr das aus II kommende kohlensäure-und was.serdampfhaltige Gemisch durch I geleitet werden kann, um dort wieder in reines -#Vassergas übergeführt zu werden. Zwischen die Ableitungen der Koksbehälter, und den Gassammelbehälter kann in an sich bekannter Weise eine Gegenstromvorrichtung eingeschaltet sein, in der der Wärmeinhalt les gewonnenen Wassergases zum Vorwärmen und Verdampfen von Wasser nutzhar gemacht wird.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRL CH1: i. Verfahren zur Gewinnung von Wassergas beim Ablöschen von Koks, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablöschen in mehreren (wenigstens zwei) geschlossenen Behältern, in: deren einem die der Wassergasbildung günstige sehr hohe Temperatur (i ooo bis i 2oo° C) herrscht, während die Temperaturen in -den übrigen Behältern niedriger sind, in der Art stufenweise erfolgt, daß das in j e einem kühleren Behälter sich entwickelnde Gasgemisch durch den nächst heißeren Behälter und das aus dem heißesten Behälter kommende Gemisch in den Gassammelraum geleitet wind.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden jedes von mehreren Koksbehältern (I und II) mit dein unteren Ende des nächsten Behälters verbunden und die in die Verbindungsleitungen (io,- ii) eingeschalteten Absperrorgane (ioa, ija) zwangläufig miteinander verbunden sind.
DER41185D Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Wassergas beim Abloeschen von Koks Expired DE369315C (de)

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