DE510915C - Verfahren zur Kuehlung von gluehendem Koks - Google Patents

Verfahren zur Kuehlung von gluehendem Koks

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DE510915C
DE510915C DEO16457D DEO0016457D DE510915C DE 510915 C DE510915 C DE 510915C DE O16457 D DEO16457 D DE O16457D DE O0016457 D DEO0016457 D DE O0016457D DE 510915 C DE510915 C DE 510915C
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cooling
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Dr C Otto and Co GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B39/00Cooling or quenching coke
    • C10B39/02Dry cooling outside the oven

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Kühlung von glühendem Koks Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Kühlung von glühendem Koks durch Zufuhr von als Kühlmittel wirkendem Wasser oder gesättigtem Wasserdampf im Gegenstrom zum Koks unter gleichzeitiger Erzeugung von überhitztem Wasserdampf. Es ist bekannt, daß sich Wasserdampf bei der Berührung mit glühendem Koks zersetzt und Wassergas gebildet wird, und ferner, daß diese Reaktion sehr stark von der Temperatur abhängig ist. Da nun bei den gewöhnlichen Kokstemperaturen die Reaktion noch ziemlich langsam verläuft und andererseits zur Erzielung schneller Kokskühlung ein rasches Durchströmen des Kühldampfes erforderlich ist, ergibt sich häufig der Übelstand, daß die aus der Kühlanlage austretenden Dämpfe ein Gemisch von Wasserdampf und Wassergas darstellen, das erst in besonderen Vorrichtungen in seine Bestandteile getrennt werden muß, wobei die fühlbare Wärme des Gemisches fast restlos vernichtet wird. Die Erfindung bezweckt, diesen Übelstand dadurch mit Sicherheit zu vermeiden, daß dem Kühldampf zwecks Vermeidung von Wassergasbildang in jedem Teil der Kühlanlage eine die Reaktionsgeschwindigkeit der Wassergasbildung übersteigende Strömungsgeschwindigkeit erteilt wird. Wenn hierbei nur von Kühldämpfen die Rede ist, so muß beachtet werden, daß auch bei Zuführung von Wasser als Kühlmittel dieses sofort verdampft und der entstehende Dampf in gleicher Weise behandelt werden muß. Der geschilderte Zweck wird nun erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in demjenigen Teil der Kühlanlage, in dem der Koks noch eine oberhalb der Zersetzungtemperatur des Wasserdampfes, d. h. eine über 6oo° C liegende Temperatur hat, die erforderliche hohe Strömungsgeschwindigkeit des Kühldampfes dadurch ermöglicht wird, daß ein Teilstrom des aus der Kühlanlage austretenden Wasserdampfes mit Hilfe eines Gebläses o. dgl. mit entsprechender Geschwindigkeit im Kreislauf in diesem Teil der Kühlanlage umgewälzt wird. Um hierbei eine Zerstörung der Gebläse durch die hohe Dampftemperatur zu verhindern, werden in bekannter Weise Rückkühler in die Kreislaufleitung eingeschaltet. Das im Rückkühler anfallende Kondensat wird zweckmäßig aus dem Kreislauf abgeführt und in die Kühlmittelhauptleitung zurückgeführt.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird in dem Teil der Kühlanlage, in dem eine unterhalb der Zersetzungstemperatur des Wasserdampfes liegendeTemperatur herrscht, eine so geringe Strömungsgeschwindigkeit aufrechterhalten, daß eine wirksame Kokskühlung erzielt wird, zumal wenn als Kühlmittel Wasser verwendet wird, das infolge seiner hohenVerdampfungswärmedieseWä rme dem Koks entzieht. 'Durch die große Strömungsgeschwindigkeit im anderen Teil der Kühlanlage wird dagegen die Zersetzung des Wasserdampfes völlig vermieden, so daß aus der Kühlanlage reiner Wasserdampf austritt. Im folgenden ist das Verfahren nach der Erfindung an einer zur Ausführung des Verfahrens dienenden Kühlanlage, die in der Zeichnung mit einem senkrechten Querschnitt veranschaulicht ist, näher erläutert.
  • Der glühende Koks wird von der Koksofenanlage in die Kühlanlage gebracht und in die schachtförmigen Kühlkammern a durch deren obere Öffnungen a1 eingefüllt. Ist eine Kühlkammer mit Koks gefüllt, so wird die Öffnung a, verschlossen und durch eine am unteren Ende der Kühlkammer angeordnete Leitung b Kühlwasser in dampfförmigem oder flüssigem Zustande eingeführt. Da auch im Fall der Zuführung von Kühlwasser dieses sofort verdampft, ist im folgenden nur von Kühldampf gesprochen. Der Kühldampf durchströmt die Kühlkammer a von unten nach oben, also im Gegenstrom zu dein Koks, und tritt durch eine in der Nähe der oberen Einfüllöffnung a, angeordnete Leitung c aus der Kühlkammer a aus. Der im unteren Teil der Kühlkammer infolge der Zuführung frischen Kühldampfes genügend gekühlte Koks wird durch eine Austragwalze d o. dgl. auf ein Förderband e abgezogen. Um im oberen Teil der Kühlkammer a, in dem sich der heiße Koks befindet, die zur Vermeidung von Wassergasbildung erforderliche Strömungsgeschwindigkeit des Kühldampfes zu erhalten, wird ein Teilstrom des Kühldampfes aus der Leitung c abgezweigt und durch eine Leitung f über einen Rückkühler g einem Gebläse 1a zugeführt, durch das der Teilstrom durch Leitung i in den oberen Teil der Kühlkammer a zurückgeführt wird. Das etwa in dem Rückkühler g anfallende Kondensat kann durch eine Leitung k in die Frischdampfleitung b zurückgeführt werden. Unter Umständen kann es auch vorteilhaft sein, den im Kreisstrom verwendeten Kühldampf wieder in den unteren Teil der Kühlkammer zurückzuführen; zu diesem Zweck kann der Kühldampf von dem Gebläse h auch durch eine von der Leitung i abzweigende Leitung in in Leitung k und b gedrückt werden. Durch entsprechendes Öffnen oder Schließen von in den einzelnen Leitungen b, f, i, k und m angeordneten Ventilen yt kann die Frischdampfzufuhr sowie der gewünschte Kreislauf geregelt werden.
  • Wie keiner näheren Erläuterung bedarf, kann das Verfahren nach der Erfindung auch bei andersartig ausgeführten Kühlanlagen Verwendung finden. So können statt der schachtförmigen Kühlkammern auch fahrbare Kühlgefäße verwendet werden, die dann zweckmäßig zu mehreren hintereinandergeschaltet werden. Wesentlich für das Verfahren ist nur die Durchführung des Kühldampfes im Gegenstrom zu dem glühenden Koks und der Kreislauf eines Teiles des Kühldampfes im heißeren Teil der Kühlanlage.
  • Wie bereits erwähnt, besteht der aus der Kühlanlage austretende Kühldampf aus praktisch wasserfreiem, hochüberhitztem Wasserdampf. Eine besonders zweckmäßige Verwendung dieses Wasserdampfes besteht nun darin, daß er als Heizdampf für eine Schwelanlage verwendet wird. Wie auf der Zeichnung dargestellt ist, tritt der überhitzte Wasserdampf aus Leitung c in das Innere einer Schweltrommel o ein. Abgesehen von den wärmewirtschaftlichen Vorteilen der unmittelbaren Beheizung und der günstigen Spülwirkung des Wasserdampfes, der gewissermaßen die schweren Destillationsgase aus dem Schwelgut herauszieht, ergibt sich bei Verwendung von hochüberhitztem Wasserdampf noch folgender Vorteil. Der Wasserdampf enthält keinerlei inerte Gase, so daß ein äußerst hochwertiges Schwelgas erhalten wird, und kann durch Kühlen des Schwelgases restlos aus diesem auskondensiert werden. Bei der geschilderten Verwendung des hochüberhitzten Kühldampfes fällt ein weiterer Vorteil gewissermaßen von selbst an. Die bei der Kokskühlung entstehenden Löschdämpfe enthalten stets geringe Mengen von schwefliger Säure, die sich aus dem im Koks enthaltenen Schwefel gebildet hat. Da die schweflige Säure, besonders in starker Verdünnung, äußerst unangenehme Anfressungen der Leitungen verursacht, stießen die bisherigen Versuche, die Kokslöschdämpfe weiterzuverwenden, auf große Schwierigkeiten. Bei der geschilderten Verwendung des Kühldampfes wird nun die schweflige Säure dadurch unschädlich gemacht, daß sie sich mit dem Ammoniak der Schwelgase zu Ammoniumsulfit verbindet, das dann in bekannter Weise in Ammoniumsulfat umgewandelt oder auch in anderer Weise verwertet werden kann. Besonders empfehlenswert ist die Anordnung einer Schwelanlage, wenn die zur Verkokung gelangende Kohle sehr gasreich ist und daher des Zusatzes eines Magerungsmittels bedarf, wozu sich der in der Schwelanlage gewonnene Halbkoks bekanntermaßen vorzüglich eignet.
  • Es ist bereits eine Einrichtung bekannt, bei der Feinkohle kontinuierlich in senkrechten Kammern entgast wird; im unteren Teil dieser Kammern wird Wasserdampf im Kreisstrom geführt, und ein Teil des Wassergasgemisches, das bei der Kühlung des Kokses entsteht, wird zusammen mit Sauerstoff in den oberen Teil der Retorte geleitet und erzeugt durch Verbrennung die zur Aufrechterhaltung der Entgasung notwendige Wärme. Demgegenüber handelt es sich bei dem vorliegenden Verfahren um die Kühlung von Hochtemperaturkoks und die Bildung eines fast reinen Wasserdampfes. Die fühlbare Wärme dieses Wasserdampfes soll zur unmittelbaren Beheizung einer Tieftemperaturverkokungskammer dienen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Kühlung von glühendem Koks durch Zuführen von als Kühlmittel wirkendem Wasser oder gesättigtem Wasserdampf im Gegenstrom zum Koks unter gleichzeitiger Erzeugung von überhitztem Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kühlmittel zwecks Vermeidung von Wassergasbildung in jedem Teil der Kühlanlage eine die Reaktionsgeschwindigkeit übersteigende Strömungsgeschwindigkeit erteilt wird, wobei in demjenigen Teil der Kühlanlage, in dem der Koks noch eine oberhalb der Zersetzungstemperatur des Wasserdampfes liegende Temperatur hat, die erforderliche hohe Strömungsgeschwindigkeit des Wasserdampfes dadurch erreicht wird, daß ein Teilstrom des aus der Kühlanlage austretenden Wasserdampfes mit Hilfe eines Gebläses o. dgl. mit entsprechender Geschwindigkeit im Kreislauf in diesem Teil der Kühlanlage umgewälzt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, bei dem der Rückkühler in die Kreislaufleitung eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das im Rückkühler anfallende Kondensat aus dem Kreislauf abgeführt und in die Kühlmittelhauptleitung zurückgeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampf, der aus demjenigen Teil der Kühlanlage austritt, in dem der Koks noch eine oberhalb der Zersetzungstemperatur des Wasserdampfes liegende Temperatur hat, zur unmittelbaren Beheizung einer Schwelanlage benutzt wird. q.. Kühlanlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und a, bei der der glühende Koks von oben in schachtförmige Kühlkammern eingefüllt und nach seiner Kühlung unten aus den Kühlkammern abgezogen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß von einer am oberen Ende jeder Kühlkammer angeordneten Ableitung eine in den oberen Teil der Kühlkammer mündende Ringleitung abgezweigt ist, in die ein zur Regelung des Kreislaufes dienendes Gebläse o. dgl. und zweckmäßig vor dem Gebläse ein Rückkühler eingeschaltet ist. 5. Kühlanlage nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Kreislaufleitung mit einer vom Rückkühler zur Frischdampfleitung führenden Kondensatleitung in absperrbarer Verbindung steht.
DEO16457D 1927-04-17 1927-04-17 Verfahren zur Kuehlung von gluehendem Koks Expired DE510915C (de)

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