DE369239C

DE369239C - Aus zwei Backen und einem Pressorgan bestehende Drahtklemme, insbesondere fuer Oberleitungsdraehte elektrischer Bahnen

Info

Publication number: DE369239C
Application number: DEA37054D
Authority: DE
Original assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1922-02-02
Filing date: 1922-02-02
Publication date: 1923-02-16

Description

Aus zwei Backen und einem Preßorgan bestehende Drahtklemme, insbesondere für Oberleitungsdrähte elektrischer Bahnen. Zum Befestigen von Drähten an anderen, vorzugsweise von Fahr- oder Tragdraht bei sogenannten Kettenfahrleitungen an den Hängedräbten benutzt man meist zweiteilige Klemmen, welche an einem Ende die Schlaufen der Hängedrähte aufnehmen und am anderen so ausgebildet sind, daß sie durch Klemmung am Fahr- bzw. Tragdraht befestigt werden. Schraubenverbindungen zum Zusammenpressen beider Klemmbacken haben sich indessen nicht bewährt, aus welchem Grunde man zu Nietverbindungen mit vollen oder mit rohrförmigen Nieten übergegangen ist, bei denen besonderer Wert darauf gelegt wird, daß die Niete gelöst werden können, ohne dadurch unbrauchbar zu werden.
Das .gleiche Ziel wird in vollkommener Weise durch eine Anordnung nach der Erfindung erreicht. Hier wird als Preßorgan anstatt seines Nietes ein doppelköpfiger, mit mindestens einem unrunden Kopf versehener Sperrkörper verwendet, welcher durch einander entsprechende Öffnungen der Klemmbacken gesteckt und durch Drehung in die Sperrlage gebracht wird.
In dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel einer Einfachaufhängung in Seitenansicht (Abt. I), Längsschnitt (Abt. 2) und Querschnitt (Abt. 3) ist a der Fahrdraht, b der Hängedraht. Die Klemme besteht aus den beiden Klemmbacken c und d, die mittels des H-förmigen Sperrkörpers e zusammengehalten werden. Die Öse f des Hängedrahtes b umschließt einen vierteiligen zylindrischen Körper g, von dem je zwei einander gegenüberliegende Sektoren an jeder Klemmbacke c bzw. d befestigt sind, so daß hierdurch sowohl der erforderliche Abstand der Backen c und d gewährleistet als auch ihre gegenseitige Lage gegen Verdrehung und Verschiebung gesichert wird; ferner werden dadurch die beiden Backen der Klemme einander gleich und austauschbar.
Beim Montieren der Klemme steckt man zunächst die Ansätze g der Klemmbacken von verschiedenen Seiten durch die Schlaufe f aufeinander, bringt dann den Fahrdraht a zwischen den unteren Teil der Klemmbacken, steckt darauf den H-förmigen Sperrkörper e durch das Langloch h der beiden Backen und dreht schließlich den Sperrkörper e um 9o° herum. Dadurch wird aber der Draht a zunächst nur lose angeheftet. Um nun den erforderlichen Anzug beider Klemmbacken zu bewirken, besitzt mindestens einer der beiden Köpfe des Sperrkörpers e eine Mulde i, so daß durch Pressung oder Schlag gegen die Köpfe unter geringer Stauchung des Materials die Kopfvorsprünge verbogen werden. Hierbei verschwindet die Mulde i ganz oder teilweise, und die Köpfe legen sich innig gegen die Klemmbacken c und d und pressen sie kräftig gegeneinander, wie strichpunktiert dargestellt.
Um eil Herumwandern und Herausfallen des Sperrkörpers e wirksam zu verhindern, erhalten die Klemmbacken c und d zweckmäßig an der Stelle, an der die Enden der Köpfe anliegen, eine kleine Vertiefung k.
Um die Klemme wieder zu lösen, ist es lediglich erforderlich, auf .die Stelle, an welcher die Mulden vorgesehen sind, einen Druck auszuüben, so daß sich die Kopfvorsprünge wieder hochbiegen. Das kann wieder durch irgendein Preßwerkzeug geschehen oder durch Hammerschlag.
Von den Köpfendes Sperrkörpers kann der eine'jede Form haben, die verhindert, daß der Körper durch die Öffnungen der Klemmbacken hindurchtritt, der andere muß .dagegen unrund sein, so daß er in einer bestimmten Lage durch die genannten Öffnungen hinhindurchgesteckt werden kann, durch Verdrehung in eine andere Lage aber verriegelt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus zwei Backen und einem Preß-, organ bestehende Drahtklemme, insbesondere für Oberleitungsdrähte elektrischer Bahnen, dadurch gekennzeichnet, .daß als PreßQrgan ein doppelköpfiger, mit mindestens einem- unrunden Kopf versehener Sperrkörper verwendet wird, der wie .ein Schlüssel durch in der Betriebslage einander und der unrunden Kopfform des Sperrkörpers entsprechende Öffnungen :der Klemmbacken gesteckt und .durch Drehung in die Sperrlage gebracht wird.
2. Drahtklemme .nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der unrunde Kopf des Sperrkörpers hammerförmig und .die Öffnung der Klemmbacken entsprechend ein Langloch ist.
3. Drahtklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet; daß der Sperrkörper H- Form hat. ¢. Drahtklemme nach Anspruch i, dadurch. gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Köpfe des Sperrkörpers vor dem Gebrauch mit einer Einbuchtung versehen ist, die durch Pressung oder Schlag auf den Kopf beseitigt werden kann, um bei der Montage der Klemme die Klemmbacken einander zu nähern. . Drahtklemme nach Anspruch i, da-,durch gekennzeichnet, daß an j eder Klemmbacke zwei einander diametral gegenüberliegende Sektoren sitzen, die zusammengesteckt einen starren Bolzen zum Anhängen der Klemme an die Öse des Hängedrahtes bilden.