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Antriebsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit von Kurbeln bewegten; einen
Führungsschlitz aufweisenden Schreithebeln. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Antrieb von Kraftfahrzeugen, bei denen an Stelle der Antriebsräder Schreithebel
verwendet werden;. die auf Kurbeln gelagert und mit einem Führungsschlitz versehen
sind.
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Der Erfindung gemäß ist d@ieser Führungsschlitz im Schreithebelkörper
derart nach unten verlängert, daß auch der Zapfen der den Hebel bewegenden Antt,iebskurbel
in ihm gleitet; ferner ist -eine vom Kurbelzapfen zwangläu;fig , gesteuerte Einrichtung
vorge= sehen, die das Heben und Senken der Schreithebel .bewirkt und bei einteiligen
Hebeln aus einem an demselben drehbar gelagerten Kniehebel, besteht, dessen unteer
Arm in die Zapfenbahn der Antriebskurbel ragt und dessen oberer Arm schwenkbar an
.der. die Führungsrollen tragenden Achse sitzt. Bei zweiteiligen Schreithebeln besteht
die Einrichtung aus zwei am Fußteil des Hebels schwenkbar gelagerten Winkelhebeln,
deren einer Arm als Sperriegel ausgebildet ist,@-:dewährend
des
Arbeitsganges der Vorrichtung die beiden Schreithebelteile starr miteinander verbindet,
während der andere Arm in die Führungsbahn des Kurbelzapfens ragt, so daß dieser
die Entriegelung, Hebung, Senkung und Verriegelung des Fußteiles des, Schreithebels
bewirkt. ° .
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausfü'hrungsformen des Erfindungsgegenstandes,
und zwar in Abb. i in Seitenansicht einen einteiligen Schreithebel mit dem Kniehebel
in. jener Lage,, bei der ""deF Schreithebel eben zu schreiten begonnen hat und in
Abb. 2 -in vom Boden abgehobenen Zustand, Wobei die Wirkungsweise des Kniehebels-
erkennbar ist.
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Abb. 3 veranschaulicht in Seitenansicht ein Paar zweiteiliger Schreithebel
und die Wirkungsweise der an den Fußteilen drehbaren Winkelhebel.
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Der von (der Kurbel 3 angetriebene einteilige Schreithebel 4 (Abb.
i und 2) besitzt einen Führungsschlitz 8' und in dessen unterer Verlängerung einen
Schlitz 8", so daß er an einer Rolle 74' des Zapfens 74 der Kurbel 3 gleitet. An
der im Rahmen des Fahrzeuges gelagerten Achse 75 sitzen Führungsrollen 9 für die
von den Kurbeln 3 bewegten Schreithebel. Zur Erzielung eines größeren. Ausschwenkens
sowie -des Hebens und Senkens des Schreithebels ist- ein Kniehebel angeordnet, dessen
unterer Arm 76 an einem Zapfen 77 des Sahreithe'bels 4 schwenkbar gelagert ist.
Der obere, an dem Kniehebelzapfen 78 angelenkte Arm 79 sitzt schwenkbar an der Achse
75 der Führungsrollen 9 oder fest auf dieser Achse, welche dann selbst in ihren
Lagern drehbar ist. Der Arm 76 endet an seinem unteren Ende in eine Gabel 76', 76",
die @in die Bahn des Kurbelzapfens 74. ragt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Hat das rechte Ende des Tritteiles
8o . die Fahrbahn erreicht und der Antfiebskurbelzapfen 74 -den Kniehebel durch
Zurückdrücken der Gabelzinke 76' in seine Strecklage gebracht (Abb. i), so bleibt,diese
Strecklage, während die Antriebskurbel 3 ihren unteren Halbkreis durchläuft, also
während des Arbeitsganges der Kurbel, aufrechterhalten. Dadurch wirdwährend dieses
Arbeitsganges die ganze Last de's Fahrzeuges xdureh den Kniehebel- gestützt, während
sich der Zapfen 74 frei im Führungsschlitz 8 bewegt. Hai nun der Zapfen -74 am Ende
des Arbeitsganges seine rechte Totlage erreicht, -so erfaßt er die Gabelzinke 76"
und bringt "den Kniehebel zum- Ausknicken; gleichzeitig wird der Schreithebe14 unter
vergrößertem Aussrhivenken angehoben, bis er die lotrechte Mittellage; 'die seine
höchste ist, erreicht hat. Das Senken des SGhreithebels erfolgt ähnlich, wobei -
der Kniehebel allmählich seine Strecklage erreicht.
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Selbstverständlich kann die Rolle 9, an der sich der Schreithebel
führt, auch eine Drehbewegung um eine außerhalb der Rollenachse 54 liegende Welle
55 vollführen; während die Antriebskurbel 3 den linken unteren Viertelkreis durcheilt,
durchläuft die Lenkkurbel ihren ganzen rechten Halbkreis und umgekehrt.
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Die Tritteile 8o können auch an den unteren Enden des Kniehebelarmes
76 angeordnet sein; zu diesem Zweck ist der Arm 76 nach unten verlängert und der
Führungskörper des Schreithebels entsprechend verkürzt.
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Um die größere Aussrhwenkung der Antriebsorgane und ihre wagerechte
Bewegung noch besser zu sichern, wird der untere Te.l des Schreithebels 4 als besonderes
gabelförmiges Stück ausgebildet, das um den Zapfen 65 an dem Hebel 4. schwenkbar
und nach oben durch eine schleifenartig erweiterte Führung verlängert ist. Die Führung
kann auch den ganzen Lauf des Kurbelzapfens umfassen, wie dies in Abb. i durch die
an die Gabelenden sich ansetzende, gestrichelt gezeichnete Schleifeilinie angedeutet
ist.
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Da der Schwerpunkt der Antriebsorgane keinen Abschwenkungen unterliegt,
können Zugmaschinen auch ohne Vorderräder, nur durch ein oder zwei Paare von Schreithebeln
getragen werden, in welchem Falle das Fahrzeug durch Bremsen der einen oder anderen
Antriebsseite gelenkt wird.
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Gegen Eindringen von Kot, Schnee o._dgl. können die Schlitze der Antriebshebel
außen mit Streifen aus Blech o. dgl. dicht abgedeckt werden, während- innen zwischen
beiden Schreithebeln ein Kotflügel angebracht wird, der beide Kurbeln umfaßt und
dicht an den Wänden der beulen -Schreithebel anliegt.
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Nach Abb. 3 besteht der Schreithebel aus zwei ineinander -verschiebbaren
Teilen 72 und 73. Der Teil 7:2 sitzt ,drehbar auf dem Zapfen 54 der von der
Welle 5 5 angetriebenen Kurbel 56 und ist mit einem Führungsschlitz 8' versehen.
Der die Tritteile 8o tragende Teil 73 des Schreithebels weist den nach unten
verlängerten Führungsschlitz.8_'' auf, - der. mit dem Schlitz 8" zusammen -die Gleitbahn
für die Rolle 74' des Zapf ens,74 der AntriebskürbeI3 bildet. Um einerseits den
zweiteiligen Schreithebel vor der Übernahme der Schreitfunktion zwecks Abstützung
der Last, des Fahrzeuges starr zu gestalten, anderseits das Abheben des Hebels vom
und das Aufsetzen auf den Boden zu ermöglichen, sitzen am Fußtei173 des Schreithebels
Zapfen 8i, auf deren Winkelhebel 82 schwenkbar gelägert sind. - Der eine Alm Jedes-Winkel-
Nebels
ist als Sperriegel 82' ausgebildet, während der Arm 82" in die Führungsbahn
der Kurbelzapf enrolle 74' ragt und eine aderartig gestaltete Endfläche besitzt,
daß die einander gegenüberliegenden Arme '82" der beiden Winkelhebel@ein Klemmgesperre
bilden. A bezeichnet den außenliegenden und'T den innenliegenden S'chreithebel.
Bevor der Hebel A den Boden erreicht, drückt die Rolle 74' der Antriebskurbel
3, die sich unmittelbar vor ihrer linken Totlage befindet, in dem Sinne auf
die Endflächen der Arme 82", daß idie Sperriegel 8:2' der Winkelhebel 82
in die einander gerade gegenüberstehenden Riegelschlitze 83, 84 der Schreithebelteile
72, 73,eindringen und diese Teile verriegeln. Der zweiteilige Schreithebel A -ist
somit starr gemacht und Tann die Last des Fahrzeuges während der ganzen Dauer -der
Schreitfunktion abstützen. Hat die Kurbel 3 ihre rechte Totlage erreicht, so muß
das Abheben des Fußteiles 73 vom Boden beginnen. Dies ist zu-_nächst nur durch Lösen
der Verriegelung der Hebelteile 72, 73, hierauf erst durch verschieben des Fußteiles
73 auf dem Teil 72 zu erreichen. Die Entriegelung erfolgt durch ,die Kurbelzapfenrolle
7q:', indem sie bei ihrer Weiterbewegung zwischen die Endflächen der Winkelhebelarme
82' tritt und @die Winkel-Nebel 82 um ihre Zapfen 81 so verdreht; d-aß die Sperriegel
82' aus den Riegelschlitzen 83, 84 der Schreithebelteile 72; 73 herausgezogen werden.
Das Abheben des Fußteiles 73 vom Boden erfolgt dadurch, daß die mit der Kurbel 3
sich weiterbewegende Rolle 74.' und die beiden Winkelhebelarme 82" ein Klenimgesperre
bilden; wie dies der Schreit-Nebel T in Abb: 3 zeigt, so @daß die Rolle den Fußteil
73' mitschleppt, wobei sie letzteren auf 'dem Teil 72 verschiebt. Ebenso
erfolgt das Aufsetzen des Fußteiles auf dem Boden, wobei er sich auf dem Teil 72
so lange abwärts verschiebt, bis die Kurbelzapfenrolle 7q.' die Verriegelung wieder
zwangläufig herbeiführt. Dadurch, daß gleich großen durchlaufeaen Strecken ödes
Kurbelzapfens auch gleich große durchlaufene Strecken des Fußendes entsprechen,
wird eine vollkommen gleichmäßige Fortbewegung das Fahrzeuges erzielt.
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Durch -die Strecklage des Kniehebels bzw. durch die Verriegelung der
zwei Schreithebelteile werden ungünstige Reibungsverhältnisse vermieden. Bei den
bisher bekannten derartigen Antriebsvorrichtungen erfolgt die Verschiebung des Schreithebels
während der Arbeitsleistung der Kurbel, also unter großem Druck; so daß zur Überwindung
der Reibung sehr viel Kraft aufgezehrt wird. Beim Erfindungsgegenstande verschieben
sich die Schreithebel dagegen in der Zeit, wo die Kurbel ihren oberen Halbkreis
.durchläuft, also im unbelastetem Zustand. Ein weiterer Vorteil liegt darin, d!aß
der getragenen Last des Fahrzeuges durch die Strecklage des Kniehebels bzw. durch
die Verriegelung der zwei Schreithebelteile ein fester Schwerpunkt gegeben ist,
während beiden bekannten Vorrichtengen der Schwerpunkt seine Lage verändert und
dadurch den Vorderteil des Fahrzeuges ungleichmäßig beansprucht.