DE368075C - Sicherung fuer Vorrichtungen zum Abwerfen von Bomben aus Luftfahrzeugen - Google Patents
Sicherung fuer Vorrichtungen zum Abwerfen von Bomben aus LuftfahrzeugenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D1/00—Dropping, ejecting, releasing, or receiving articles, liquids, or the like, in flight
- B64D1/02—Dropping, ejecting, or releasing articles
- B64D1/04—Dropping, ejecting, or releasing articles the articles being explosive, e.g. bombs
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Description
B68Ö75
Im Patent 333105 ist eine Sicherung für Vorrichtungen zum Abwerfen von Bomben
aus Luftfahrzeugen beschrieben, wobei der Anker durch ein oder mehrere Sperrorgane in
seiner Bewegung gehindert ist, die zum Abwerfen der Bombe vom Führerstand aus elektromagnetisch
aus der Bahn des Ankers weggezogen werden. Nach dem Anspruch 3 und den Ausführungsbeispielen wird das Sperrorgan,
das den Weg des Ankers hemmt, vom gleichen Elektromagneten betätigt, der auch den Anker bewegt. Wie in der Beschreibung
ausgeführt ist, soll der Anker des Sperrorgans mit geringerer Masse ausgerüstet und dem
Pol des Elektromagneten mehr genähert sein als der Hauptanker, damit der Sperrorgananker
bei der vom Führerstand aus erfolgten Einschaltung des Elektromagneten die Bahn des Hauptankers freigibt, bevor dieser seine
ao Bewegung beginnt.
Es hat sich nun herausgestellt, daß auch dann, wenn die Masse des Sperrorganankers
leichter und der Federdruck niedriger gewählt ist als beim Hauptanker und wenn der
Sperrorgananker dem Magnetkern mehr genähert ist als der Hauptanker, bei Vollerregung
des Elektromagneten durch Anschluß an die Batterieklemmen die Bewegungen der beiden Anker doch gleichzeitig eintreten
und der Hauptanker auf das Sperrorgan stoßen kann, so daß sie sich gegenseitig festklemmen, der Anker also nicht entsichert
und die Bombe nicht ausgelöst wird.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein solches gleichzeitiges Arbeiten der beiden
Anker auszuschließen, d. h. die Arbeitsweise der Vorrichtung so zu beeinflussen, daß zum
Auslösen der Bombe zunächst die Sperrvorrichtung in die Lage gebracht wird, in der sie
die Bahn des Hauptankers freigibt, und daß dann erst in zeitlicher Folge der Hauptanker
bewegt wird. Hierzu wird der Elektromagnet in zwei Schaltstufen in verschiedener Weise
erregt; auf der ersten Schaltstufe wird unter Vorschaltung eines Widerstandes ein
schwacher Strom durch die Magnetspule geschickt, während auf der zweiten Schaltstufe,
die Magnetspule unmittelbar an die Batterieklemmen gelegt und somit vollerregt wird.
Die \rerhältnisse sind so gewählt, daß auf der
ersten Schaltstufe die durch den schwachen , Strom ausgeübte elektromagnetische Wirkung
genügt, den oder die mit schwachen Federn belasteten und nahe dem Magnetkern angeordneten
leichten Sperrorgananker anzuziehen, wogegen auf den Hauptanker keinerlei Wirkung ausgeübt wird. Auf der zweiten
Schaltstufe wird auch der Hauptanker angezogen, dessen Bahn durch die vorhergehende
Bewegung der Sperrorgananker freigegeben ist.
- Die Stufenschaltung kann mittels eines Doppelschalters erfolgen, der zuerst den
Stromkreis mit vor die Magnetspule geschaltetem Widerstand schließt und dann bei
Weiterbewegen diesen Widerstand kurzschließt, oder auch durch zwei gesonderte Schalter für die beiden vorgenannten Schaltungen.
In Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel für die Schaltung mit Doppelschalter, in Abb. 2
ein solches für die Schaltung mit zwei gesonderten Schaltern gegeben. Die Anordnung
der Abwurfvorrichtung entspricht vollständig der in Abb. 1 des Hauptpatentes angegebenen,
nur sind an Stelle des einfachen Schalters m in dem Hauptpatent in Abb. 1 der Doppelschalter
W1 und in Abb. 2 die beiden Schalter m„ und W3 vorgesehen und der Widerstand
s bei der ersten Schaltstufe der Elektromagnetspule I vorgeschaltet. Der Widerstand
ζ ist nahe dem Schalter W1 bzw. den Schaltern m2 und m3 eingebaut, so daß also die
Zahl der Leitungen zwischen Schalter und Abwurfvorrichtungen nicht vergrößert wird.
Wenn der Doppelschalter W1 in Abb. 1 in
der Richtung des Pfeiles niedergedrückt wird, so wird zunächst, solange nur die beiden oberen
Kontakte des Schalters sich berühren, der Stromkreis über den Widerstands geschlossen,
der also dann der Elektromagnetspule I vorgeschaltet ist. Bei dieser Schaltung wird der
Sperrorgananker r nach unten gezogen und das Vorderende q der Feder η kommt vor die
Öffnung p, so daß dem Hauptanker g die Bahn freigegeben ist. Bei weiterem Niederbewegen
des Schalters kommen auch die beiden unteren Kontakte miteinander in Berührung, dadurch wird der Widerstand ζ kurzgeschlossen
und die Spule I unmittelbar an die Batterieklemmen
gelegt. Die Erregung des Elektromagneten ist jetzt so stark, daß auch der
S68075
Hauptanker g angezogen wird, wodurch die j Bombe ausgelöst wird, wie das im Hauptpatent
angegeben ist. Um zu verhindern, daß beim Niederdrücken des Schalters die erste ■
Stufe so schnell überfahren wird, daß der Sperrorgananker seine Bewegung noch nicht '
vollendet hat, wenn die des Hauptankers eintritt, kann in dem Schalter eine kleine Hemmung
angebracht werden, die der Bewegung
ίο einen Haltepunkt gewährt, ohne ihr jedoch
wesentlichen Widerstand entgegenzusetzen. In Abb. 2 sind an Stelle des Doppelschalters
W1 der Abb. ι zwei Schalter »2
und W3 angeordnet. Durch Betätigung des Schalters W2 wird die Spule I mit vorgeschaltetem
Widerstand ζ eingeschaltet; durch Betätigung des Schalters W3 wird der Widerstand
ζ kurzgeschlossen, die Spule I also unmittelbar an die Batterieklemmen gelegt. Bei
dieser Anordnung ist es möglich, zu jeder beliebigen Zeit durch Betätigung des Schalters W2
die Abwurfvorrichtung zu entsichern und unabhängig davon durch Betätigung des Schalters
W3 die Bombe abfallen zu lassen. Um zu verhindern, daß der Schalter W8 bei noch 'geöffnetem
Schalter W2 betätigt wird, kann eine beliebige Anordnung getroffen werden, durch
die der Schalter wa bei geöffnetem Schalter m2
gesperrt ist.
Bei den beiden vorerwähnten Ausführungsbeispielen wird, wie bei den im Hauptpatent
333105 in Abb. 1 bis 8 gezeigten Ausführungen nach Anspruch 3 des Hauptpatents,
das Sperrorgan n, q vom gleichen Elektromagneten k weggezogen, der auch den Anker g
bewegt. Durch Anziehen des Ankers r wird der magnetische Kreis über k, 0, n, r geschlossen,
wodurch die magnetische Anzugskraft auf den Anker g abgeschwächt wird.
Eine Ausführung, bei der an Stelle der einen Elektromagnetspule Z zwei hintereinander
oder nebeneinander geschaltete Spulen angeordnet sind, von denen die eine den Anker g,
die andere den Anker r betätigt, vermeidet diese abschwächende Wirkung, wenn die j
beiden Magnetsysteme so angeordnet sind, daß ihre magnetischen Kraftlinien sich nicht
beeinflussen.
In Abb. 3 ist beispielsweise eine Anordnurig
dieser Ausführung angegeben.
Die Schalter W2 und m3 sind in gleicher
Weise wie in Abb. 2 angeordnet. An Stelle der Elektromagnetspule I sind die beiden hintereinander
geschalteten Elektromagnetspulen I1 j
und I2 getreten. Der Topfmagnet kx dient !
ausschließlich zur Betätigung des Ankers g, . während der Elektromagnet k2, der gleichfalls i
als Topfmagnet ausgebildet ist, auf den ' Anker r einwirkt und dadurch die Sperrvorrichtung
η mit der Nase q betätigt. Anker r und Sperrvorrichtung η sind fest miteinander
verbunden. Die Sperrvorrichtung» mit der Nase q ist aus einem die magnetischen Kraftlinien
nichtleitenden Stoff hergestellt.
Beim Niederdrücken des Schalters W2 fließt
wegen des vorgeschalteten Widerstandes ζ nur ein schwacher Strom durch die Spulen I1
und I2, wodurch nur der Anker r betätigt
wird. Mit seiner Bewegung gibt die Sperrvorrichtung η mit der Nase q den Weg für
den Anker g frei. Durch Schließen des Schalters W3 wird dann wieder wie vorher der
Widerstands kurzgeschlossen und die anziehende Wirkung der nunmehr vollerregten
Spule I1 genügt, den Anker g zu bewegen, und
damit die Bombe auszulösen.
Claims (4)
1. Sicherung für Vorrichtungen zum Abwerfen von Bomben aus Luftfahr-
. zeugen, bei welchen durch die Bewegung des Ankers das Abfallen der Bombe verursacht
wird, nach Patent 333105, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet
zur Betätigung des oder der Sperrorgananker und des Hauptankers in zwei Stufen
zuerst schwach, dann vollerregt wird und daß die Verhältnisse so gewählt sind, daß
auf der ersten Stufe der oder die Sperrorgananker und auf der zweiten Stufe der Hauptanker elektromagnetisch angezogen
werden.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schaltungen
durch Betätigung eines Doppelschalters (W1) ausgeführt werden, der zunächst
den Stromkreis über eine Spule (I) und einen vorgeschalteten Widerstand (z)
schließt und dann bei Weiterbewegung den Widerstand (z) kurzschließt.
3. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schaltung
mit vorgeschaltetem Widerstand (z) durch Betätigung eines Schalters (w2) und die
zweite Schaltung mit kurzgeschlossenem Widerstand (z) durch Betätigung eines
zweiten Schalters (w3) ausgeführt wird.
4. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagnetspule
(I) in zwei parallel oder hintereinander geschaltete Spulen (I1 und I2) unterteilt
ist, die in die beiden Elektromagnete (kx und k2) eingebaut sind, deren magnetische
Kraftlinien einander nicht beeinflussen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB84029D DE368075C (de) | Sicherung fuer Vorrichtungen zum Abwerfen von Bomben aus Luftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
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DEB84029D DE368075C (de) | Sicherung fuer Vorrichtungen zum Abwerfen von Bomben aus Luftfahrzeugen |
Publications (1)
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DE368075C true DE368075C (de) | 1923-02-01 |
Family
ID=6982245
Family Applications (1)
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DEB84029D Expired DE368075C (de) | Sicherung fuer Vorrichtungen zum Abwerfen von Bomben aus Luftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE368075C (de) |
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0
- DE DEB84029D patent/DE368075C/de not_active Expired
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