DE367439C - Verfahren zur Erzeugung eines Schutzueberzuges an der Oberflaeche der Elektroden vonVakuumroehren - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung eines Schutzueberzuges an der Oberflaeche der Elektroden vonVakuumroehren

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DE367439C
DE367439C DESCH61135D DESC061135D DE367439C DE 367439 C DE367439 C DE 367439C DE SCH61135 D DESCH61135 D DE SCH61135D DE SC061135 D DESC061135 D DE SC061135D DE 367439 C DE367439 C DE 367439C
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gases
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GLIMMLAMPEN DEUTSCHE GmbH
JOHANNES MICHAEL SCHMIERER
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GLIMMLAMPEN DEUTSCHE GmbH
JOHANNES MICHAEL SCHMIERER
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J17/00Gas-filled discharge tubes with solid cathode
    • H01J17/02Details
    • H01J17/04Electrodes; Screens
    • H01J17/06Cathodes
    • H01J17/066Cold cathodes
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2893/00Discharge tubes and lamps
    • H01J2893/0064Tubes with cold main electrodes (including cold cathodes)
    • H01J2893/0065Electrode systems
    • H01J2893/0066Construction, material, support, protection and temperature regulation of electrodes; Electrode cups

Description

  • Verfahren zur Erzeugung eines Schutzüberzuges an der Oberfläche der Elektroden von Vakuumröhren. Die Erfindung .betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Schutzüberzuges an der Oberfläche .der Elektroden von Vakuumröhren zwecks örtlicher Biegren@zung der Strömungsvorgänge. Durch derartige Schutzübierzüge können beispielsweise bei elektrischen ,Glimmlampen alle störenden und Iden Wirkungsgrad verschlechternden Nelbenlichter unterdrückt werden. An flächigen (ebenen, :gebogenen oder gewölbten) .Elektroden angebracht, können sie dazu dienen, leuchtende Gebilde in Form von Schriftzeichen, (figürlichen Darstellungen o:dgl. zu erzeugen. Blei Quecksilberdampfgleichrichtern verhindern sie das Klettern der Stromaustxlittsstelle am den Anoden und erhöhen hierdurch Betniefbssicherh eit und Lebensdauer. Das Verfahren oder Erfindung besteht darin, daß die Oberfläche der Elektroden (z. B. der Kathoden bei Glimmlampen für Gleichstrom, oder Anoden bei Quecks.ilberdarnpfgleiichrichtern) an ihren unwlirksamen mit einem .porösen Überzug versehen wird, und daß dieser Überzug mit Gasen oder Dämpfen getränkt wird, welche dien Spannungsabfall zwischen Elektrode und Füllgas so weit erhöhen, daß kein Stromaustritt mehr erfolgen kann. Der Überzug kann aus leitendem oder nicht leitendem Stoff .bestehen. In ersterem Falle verwendet man zweckmäßlig in bekannter Weise ein Metall mit höherem Kathoden-'bzw. Anodenfall als das Elektrodenmetall. Auch Kohle (.Graphit, Ruß o. dgl.) und andere Stoffe von mittlerer Leitfähigkeit sind gut geeignet. Metalllsche Überzüge können auf beliebigem chemGischem, galvanischem oder mechanischem Wege erzeugt werden. Besonders gut sind aufgespritzte Metallschichten geeignet, weil diese auch in dickerer Lage stark porös sind. Als nicht leitende Überzüge dignen sich besonders mineralische Stoffe von großer Hitzebeständigkeit, doch -sind auch organische (z. B. Lack-) Überzüge !brauchbar. Diese können in Form von Lösungen oder Aufschwemmungen mit idem Pinseloder der Spritzpistole oder auch durch Tauchen. aufgeträgen werden. Zweckmäßig werden Kitzebeständige Farbstoffe bdigemengt oder als Hauptbestandteil des Überzuges verwendet. Derartige Rarlbbstofe sind z. B. Zinkoxyd (für Weiß), Ultramarin (für Blau).
  • Alle diese Überzüge bilden an sich noch keine ,isolierende -Schutzschicht. Das Füllgas drlin,gt innerhalb, verhältnismäßig kurzer Zeit durch idiePoren bis zum Elektrodenmietall vor und eröffnet auf diese Weise -dem Strom zählreiche Nehenwege. Die höhlere Strome lichte in den Poren :verursacht eine (beträchtliche Erwärmung, welche zur Zerstörung -des üiberzuges führen kann.
  • Gemäß der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß die Poren des Überzuges mit Gasen oder Dämpfen getränkt werden. Bei 'Glimmlampen verwendet man zweckmäßig die gleichen Gase oder Dämpfe, welche (der Edelgasfüllung zur Erleichterung der Zündung und zur Verringerung der kathodischen Zerstäubung beigemengt werden. Zur Tränkung der Poren mit diesen Gasen oder Dämpfen hat sich bei Glimmlampen folgendes Verfahren bewährt, bei welchem die an sich bekannte Gaselektrolyse und :die selektive Okklusion an den Elektroden nutzbar gemacht ist. Die Lampe wird in bekannter Weise .mit Edelgas gefüllt, jedoch wird diesem eine größere Menge Zündgas beigemengt, als zum Betriebe der Lampe erforderlich ist. Der Überschuß dient zur Tränkung der Poren der Schutzschicht. Nach -der Füllung verbindet man die Elektroden mit den Polen. ,einer Stromquelle, deren Spannung zur Einleitung derZündung ausreicht, wobei man einenWiderstand von einigen i ooo Ohm zwischenschaltet. Nach erfolgter Zündung überzieht sich :die Kathode (oder bei sehr hohem Vorschaltwiderstand ein Teil derselben) mit negativem Glimmlicht, und zwar nicht nur an den blanken Stellen, sondern auch an ihren mit der Schutzschicht überzogenen Teilen. Bei Stromdurchgang wandern die Edelgase zur Anode, die Zündgase zur Kathode. Bei letzterer tritt gleichzeitig eine selektive Okklusion der Zündgase in Erscheinung. Während nun an den blanken Stellen der Kathode das Gas durch Diffusion und durch Konvektionsströme dauernd erneuert wird, spielt sich im Innern der Poren der Schutzschicht folgender Vorgang ab: Das Zündgas wandert nach der Kathode hin und wird von dieser okkludiert, wodurch das Gas in den Poren allmählich immer reiner wird. Beide Vorgänge haben eine Erhöhung des Kathodenfalles zur Folge. Die Selbstreinigung des Gases in den Poren erfährt noch dadurch eine Beschleunigung, daß das Elektrod@enmetall an der Basis der Poren zerstäubt und dabei den Rest der Zündgase rindet. Das zerstäubte Metall schlägt sich an den Porenwandungen nieder, wodurch die Poren allmählich verengt werden. Das niedergeschlagene Metall hat infolge der beträchtlichen Menge okkludierten Zündgases einen so hohen Kathodenfall, daß es einem Isolator gleichkommt. Das Zusammenwirken dieser drei Vorgänge hat zur Folge, daß das Glimmlicht oberhalb der Schutzschicht schnell schwächer wird und alsbald ganz verschwindet. Diffundiert mit der Zeit neues Zündgas in die Poren hinein, so können sich unter Umständen .die beschriebenen Vorgänge ainigemal wiederholen, es tritt jedoch nach kurzer Zeit ein Zustand ein, bei welchem die okkludierte Gasmenge so groß wird, daß jede weitere Zündung ausgeschlossen ist. Würde :man ,die Lampe sofort nach der Füllung einschalten, so würde sie zunächst nur an den blanken Stellen der Kathode zünden, wo infolge des Überschusses an Zündgas dieses in verstärktem Maße okkludiert werden müßte. Die Folge davon wäre eine Erhöhung des Kathodenfalles gerade. an den wirksamen Stellen der Kathode. Die Erhöhung des Kathodenfalles kann :so groß werden, daß die Lampe wieder verlischt. Aber selbst wenn sie brennen bleibt, wird das allmählich in die Poren der Schutzschicht nachdringende Gas an Zündgas verarmt sein, so daß hier die Okklusionsvorgänge zur Erzielung der beabsichtigten Wirkung nicht :mehr ausreichen. Das erst nach längerer Zeitoberhalb der Schutzschicht auftretende Glimmlicht bleibt bestehen, .während es an den blanken Teilen mehr oder weniger verschwindet. Dazu kommt dann noch, daß Metall unterhalb -der Poren zerstäubt und -allmählich die ganze Schutzschicht durchdringt. Das niedergeschlagene Metall findet aber nicht mehr genügend Zündgas vor, um durch dessen Bindung kathodisch unwirksam zu werden, die Schutzschicht wird daher stromleitend und büßt ihre Wirkung vollständig ein. Diese Übelstände lassen sich vermeiden, wenn man ,die.Lampe nach der Füllung ;einige Zeit in Ruhe beläßt, ehe man sie einschaltet. Dann dringt das an Zündgas reiche Füllgas in den Poren bis zurr Katho--denmetall vor, und die »Formierung« der Schutzschicht vollzieht seich in der gewünschten Weise. Die notwendige Ruhezeit ist naturgemäß um so größer, je dicker der Überzug ist und je enger dessen Poren sind. An den Anoden spielen sich ähnliche Vorgänge ab, welche eine analoge Endwirkung zeitigen, anscheinend aber Beinen langsamen Verlauf nehmen. Vakuumröhren, insbesondere Glimmlampen, welche- zur Benutzung in beiden Stromrichtungen oder bei Wechselstrom geeignet sein sollen, werden zweckmäßig formiert, indem man die Stromrichtung von Zeit zu Zeit umkehrt oder indem man Wechselstrom verwendet. Durch .den Wechsel der Stromrichtung werden die beschriebenen Vorgänge nicht oder doch nur in ganz ge ringem Umfange rückgängig gemacht. Das Umpolen hat daher schon insofern einen günstigen Einfluß auf den Formi@erungsvorgang, als die Zeiten der Stromumkehrung wie Ruhepausen wirken. Bei Hochvakuumröhren benutzt man einfach Luft zum Formieren der Schutzschicht. Die Röhren werden nicht so hoch ausgepumpt, als ihrem Endzweck entspricht, und die Luftreste werden von der Kathode okkludiert.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung eines Schutzüberzuges an der Oberfläche der Elektroden *von Vakuumröhren, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode an ihren unwirksamen Teilen mit einem porösen Überzug versehen wird, der mit Gasen oder Dämpfen ,getränkt wird, welche den Potentialfall zwischen Elektrodenmetall und Füllgas so weit erhöhen, daß kein gStromübergang stattfinden kann.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Tränkung der Poren der Schuüzschicht auf gaselektrolytischem Wege bewirkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß.zur Tränkung der Poren solche Gase oder Dämpfe verwendet werden, di@e in der Vakuumröhre, ,ihrer Eigenart entsprechend, bereits enthalten sind. q..
  4. Verfahren nach :den Ansprüchen i bis 3, dadurch :gekennzeichnet, daß .die zur Trän!kung der Poren erforderlichen Gase oder Dämpfe in entsprechendem Überschuß in die Vakuumröhre eingelassen oder beim Auspumpen dn ihr belassen werden.
  5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch, gekennzeichnet, daß die Vakuumröhren nach der Fertigstellung erst längere Zeit in Ruhe belassen werden, .ehe mit der gaselektrolytischen Formierung der Schutzschicht begonnen wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i 'bis 5, da-durch gekennzeichnet, daß diie gaselektrolytische Formierung mit Ruhepausen vorgenommen wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen i blis 6, dadurch gekennzeichnet, daß @die Stromrichtung während der Formierung von Zeit zu .Zeit geändert oder daß Wechselstrom benutzt wird.
DESCH61135D 1921-03-22 1921-03-22 Verfahren zur Erzeugung eines Schutzueberzuges an der Oberflaeche der Elektroden vonVakuumroehren Expired DE367439C (de)

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DE (1) DE367439C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156505B (de) * 1959-02-13 1963-10-31 Burroughs Corp Verfahren zur Alterung gasgefuellter Anzeige-Glimmlampen
DE1166930B (de) * 1959-02-13 1964-04-02 Burroughs Corp Verfahren zur Alterung gasgefuellter Anzeige-Glimmlampen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156505B (de) * 1959-02-13 1963-10-31 Burroughs Corp Verfahren zur Alterung gasgefuellter Anzeige-Glimmlampen
DE1166930B (de) * 1959-02-13 1964-04-02 Burroughs Corp Verfahren zur Alterung gasgefuellter Anzeige-Glimmlampen

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