DE385548C - Kathode fuer Vakuumroehren - Google Patents

Kathode fuer Vakuumroehren

Info

Publication number
DE385548C
DE385548C DEF46725D DEF0046725D DE385548C DE 385548 C DE385548 C DE 385548C DE F46725 D DEF46725 D DE F46725D DE F0046725 D DEF0046725 D DE F0046725D DE 385548 C DE385548 C DE 385548C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cathode
metals
cathodes
vacuum tubes
copper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF46725D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Glimmlampen Deutsche GmbH
JOHANNES MICHAEL SCHMIERER
Original Assignee
Glimmlampen Deutsche GmbH
JOHANNES MICHAEL SCHMIERER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Glimmlampen Deutsche GmbH, JOHANNES MICHAEL SCHMIERER filed Critical Glimmlampen Deutsche GmbH
Priority to DEF46725D priority Critical patent/DE385548C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE385548C publication Critical patent/DE385548C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J1/00Details of electrodes, of magnetic control means, of screens, or of the mounting or spacing thereof, common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J1/02Main electrodes
    • H01J1/13Solid thermionic cathodes
    • H01J1/14Solid thermionic cathodes characterised by the material

Landscapes

  • Coating By Spraying Or Casting (AREA)

Description

  • Kathode für Vakuumröhren. Die Kathoden für Vakuumröhren werden in der Regel aus: Aluminium oder Eisen hergestellt, weil diese Metalle bei Stromdurchgang am wenigsten zerstäuben. Diese Erscheinung steht im Zusammenhang mit der Eigenschaft dieser Metalle, daß bei ihnen der sogenannte Kathodenfall; das ist der Spannungsabfall beim Übergang des Stromes -in das verdünnte Gas, einen verhältnismäßig niedrigen Wert hat. Die Verwendung dieser Metalle ermöglicht daher auch einen wirtschaftlichen Betrieb. Die Form der Kathoden wir naturgemäß dem jeweiligen Verwendungszweck der Vakuumröhren angepaßt. Dabei zeigt sich fast immer, daß von den Kathoden außer dem Nutzstrom auch schädlicheNebenströme ausgehen, welche nach Möglichkeit unterdrückt werden müssen. Zu diesem Zweck bedeckt man gewöhnlich die Kathoden an den betreffenden Stellen ihrer Oberfläche mit einer isolierenden Schutzschickt aus Glas, Glimmer, Porzellan, Ton o. dgl., oder man überzieht sie mit einer isolierenden Lack- oder Schmelzschicht. Alle diese Hilfsmittel haben aber ihre Nachteile. Glas verträgt, auch in Form eines Schmelzüberzuges, keine starke Erwärmung. Es bekommt leicht Risse und verliert hiermit seine Schutzwirkung. Glimmer schmiegt--sich, besonders bei gewölbten Flächen, schlecht an. Porzellan und Ton sind porös, sie enthalten viel Luft und erschweren dadurch das Auspumpen der Vakuumröhre. Die meisten Lacke enthalten nach dem Trocknen noch Reste des Lösungsmittels, welche im Vakuum langsam verdunsten und dieses verschlechtern. Auch vertragen die meisten Lacke keine höheren Temperaturen.
  • Alle diese Nachteile werden vermieden, indem man die Kathoden gemäß der Erfindung aus zwei Metallen herstellt, wovon das eine niedrigen und das andere hohen Kathodenfall hat. Die Nutzfläche besteht aus dem Metall mit kleinem Kathodenfall, der übrige dauernd unwirksame Teil der Kathode aus dem zweiten Metall. Legt man an eine Vakuumröhre mit derartiger Kathode eine Spannung, welche zwischen den beiden Mindestspannungen liegt, die erforderlich wären, um den Strom hindurchzutreiben, wenn die Kathode nur aus dem einen oder dem anderen der beiden Metalle bestehen würde, so bleibt die Strömung auf die Nutzfläche besc'hrän'kt, so daß alle Nebenströme unterdrückt werden. Es wird also die gleiche Wirkung erzielt wie durch eine isolierende Schutzschicht. Verwendet man derartige Kathoden in Glimmlichtröhren oder -lampen, so können; dieselben mit abnormalem Kathodenfall betrieben werden, ohne daß derjenige Teil der Kathodenoberfläche, welche aus dem Metall mit höherem Kathodenfall besteht, an den Strömungsvorgängen teilnimmt, wenn. die Spannung innerhalb der genanlnten Grenzen gehalten wird.
  • Die Zusammensetzung der Elektfpden von Vakuumröhren aus verschiedenen Metallen ist an sich nicht neu. Es ist beispielsweise vorgeschlagen worden, die Anoden von Quecksilberdampfgleichrichtern aus zwei -Metallen zusammenzusetzen, wovon das eine einen so hohen Anodenfall aufweist. daß es dem Strom (len Austritt versperrt. Hier handelt es sich aber lediglich darum, die wandernde Stromaustrittstelle zu verhindern, bis an die Einführungsisolatoren zu klettern und diese hierdurch zu gefährden. Gemäß der Erfindung wird dagegen bei Kathoden von @'akuuinröhren durch ,die Zusammensetzung aus zwei Metallen von verschiedenem Kathodenfall bezweckt, durch örtliche Begrenzung der Grundfläche des negativen Glimmlichtes den Wirkungsgrad zu verbessern oder bestimmte Lichtwirkungen zu er--Zielen. - Es. ist auch schon der Vorschlag gemacht worden, die Kathoden von Edelgaslampen derart aus verschiedenen -Metallen zusaminenzusetzen, daß eines derselben, welches leichter flüssig oder zerstäuhbar ist, die in der Röhre oder den Elektroden enthaltenen Gasreste bindet. 'Mit dieser Anordnung wird demnach nur eine Entgasung der Röhre bezweckt. Die gesamte Oberfläche der betriebsfertigen Lampe hat gleichen Kathodenfall, sei es, daß das Hilfsmittel vollständig verflüchtigt oder zerstäubt ist, sei es, daß ein Teil hiervon nach der Ent-asung noch übriggeblieben ist. Ursprünglich hat hierbei die Nutzfläche der Kathode im Gegensatz zu der Erfindung infolge der ökkudierten Gase höheren Kathodenfall als das Hilfsmittel. Dieser Zustand ist nur vorübergehend. Mit zunehmender Entgasung -wird der Unterschied des Kathodenfalls der beiden Metalle iinnier Kathodengeringer, ger, bis er mit vollendeter Entgasung seinen Ausgleich gefunden hat. Die Oberfläche der fertigen Kathode ist somit durchweg elektrisch gleichwertig, und das negative Glimmlicht bedeckt die gesamte Kathodenfläche. Im Gegensatz hierzu ist bei der Erfindung nur die Nutzfläche der Kathole von Glimmlicht überzogen, wodurch einerseits Stromersparnisse erzielt und anderseits Schönheitsfehler beseitigt werden. Auch kann die Erfindunri dazu benutzt werden, bestimmte Lichtwirkungen zu erzeugen. indem die Umrißformen der I@Tutzfläche der Kathode entsprechend gestaltet werden.
  • Bei Vakuuinröbren. insbesondere bei Glimmlampen, welche init Wechselstrom gespeist -werden sollen, werden zweckmäßig beide Elektroden aus je zwei Metallen gemäß der Erfindung zusammengesetzt. Von derjenigen Elektrode, welche jeweilig während einer halben Periode des Wechselstromes als Kathode wirksam ist, ist dann nur derjenige Teil an den Strömungsvorgängen beteiligt, -welcher aus dem 'Metall mit niedrigem Kathodenfall besteht. Die Strömungsvorgänge an der zweiten, während der gleichen Halbperiode als Anode wirksamen Elektrode hängen im wesentlichen von deren geometrischen Form und Anordnung, weniger von der Art der Metalle ali. Sind die beiden Elektroden beispielsweise aus Eisen und Kupfer zusammengesetzt, wo-V(In das erstere einen niedrigen, das letztere einen hohen Kathodenfall aufweist, so bedeckt die negative Glimmschicht nur den eisernen Teil der jeweilig als Kathode -wirksamen Elektrode. Dagegen befindet sieh die Stromausgangsstelle der gleichzeitig als Anode wirksamen zweiten Elektrode stets an deren der Kathode zunächst gelegenen Teil, gleichgültig, ob dieser aus Eisen oder Kupfer besteht, weil der Anodenfall bei diesen beiden Metallen ungefähr den gleichen Wert besitzt. Bestehen die Elektroden jedoch aus Aluminium und Kupfer, wovon das erstere einen niedrigen Kathodenfall und hohen Anodenfall, das letztere umgekehrt einen hohen Kathodenfall, jedoch einen niedrigen Anodenfall aufweist, so wird an der jeweilig als Anode wirksamen Elektrode der Strom vorzugsweise von dem kupfernen Teil seinen Ausgang nehmen, wenn die geometrische Form und Anordnung dies zuläßt. Der Strom geht demnach -während einer Halbperiode von dein Kupfer der ersten Elektrode zum Aluminium der zweiten, während der nächsten Halbperiode von dem Kupfer der zweiten zum Aluminium der ersten Elektrode. Für die Wirkung der Vakuumröhre sind jedoch nur die Strömungsgänge an den Kathoden von Belang, da an den Anoden keine Zerstäubung auftritt.
  • Die Zusammensetzung der Kathoden aus den beiden Metallen kann in verschiedener Weise bewerkstelligt werden. Bei geometrisch einfacher Form ist .die Zusammensetzung aus zwei Teilstücken, die aus je einem der beiden Metalle bestehen, möglich. Die beiden Teile können zum Beispiel miteinander verlötet, verschweißt, vernietet. verstemint, verkeilt oder verschraubt werden. Die Vereinigung der beiden Teile kann auch in bekannter Weise durch ein Gießverfahren vorgenommen werden, in@lein derjenige Teil, welcher aus dem Metall init höherem Schmelzpunkt besteht, als -Lern in einer Gußform mit dein zweiten Metall teilweise umgossen -wird. Das gleiche Enr1-ziel wird erreicht, wenn man die Kathoden aus einem der beiden Metalle herstellt und an ,den erforderlichen Stellen einen Überzug aus dein zweiten erzeugt, wozu man eines der bekannten galvanischen, chemischen oder mechanischen Verfahren zu Hilfe nehmen kann. Eine eiserne Kathode wird beispielsweise zweckmäßig auf galvanischem Wege an denjenigen Stellen verkupfert, welche stromlos bleiben sollen. Eine Kathode aus Aluminium wird am einfachsten mittels des Spritzverfahrens mit einer dünnen Kupferhaut überzogen und letztere wieder dort abgeschliffen, wo die Kathode wirksam sein soll. Umgekehrt kann man auch eine kupferne Kathode auf galvanischem Wege stellenweise mit Eisen überziehen oder durch das Spritzverfahren mit einer Aluminiumhaut bedecken.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSpiiUCH: Kathode für Vakuumröhren, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe an ihren wirksamen Stellen aus einem Metall mit niedrigem Kathodenfall und an ihren dauernd unwirksamen Stellen aus einem Metall mit hohem Kathodenfall besteht.
DEF46725D 1920-05-01 1920-05-01 Kathode fuer Vakuumroehren Expired DE385548C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF46725D DE385548C (de) 1920-05-01 1920-05-01 Kathode fuer Vakuumroehren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF46725D DE385548C (de) 1920-05-01 1920-05-01 Kathode fuer Vakuumroehren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE385548C true DE385548C (de) 1923-11-26

Family

ID=7101198

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF46725D Expired DE385548C (de) 1920-05-01 1920-05-01 Kathode fuer Vakuumroehren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE385548C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE500172C (de) Trocken-Gleichrichterzelle
DE385548C (de) Kathode fuer Vakuumroehren
EP0900858A1 (de) Keramische Flash-Verdampfer
DE566465C (de) Elektrisches Ventil
DE506376C (de) Einrichtung zur Zuendung von Gasentladungsgefaessen mit Quecksilberkathode und metallischem Zuendpol
DE367439C (de) Verfahren zur Erzeugung eines Schutzueberzuges an der Oberflaeche der Elektroden vonVakuumroehren
DE553648C (de) Steuerbare Elektronenroehre mit Steuer- und Hilfsgitter
DE628458C (de) Druckkontakt-Trockengleichrichter
DE874493C (de) Zuendelektrode fuer Dampfentladungsgefaesse
DE941143C (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrolytischen Kondensators, bei welchem die Kathode aus einer auf einem Abstandhalter aufgebrachten Belegung aus Metall besteht
DE961274C (de) Elektrische Entladungslampen mit Gas- und/oder Metalldampffuellung
DE591168C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuprisulfid fuer negative Elektroden von Trockengleichrichterzellen
AT111459B (de) Verfahren zur Herstellung eines Gleichrichters.
AT110816B (de) Spannungsanzeigevorrichtung für elektrische Anlagen.
DE721910C (de) Gasgefuellte Entladungsroehre zum Gleichrichten von Wechselstroemen
DE379750C (de) Verfahren zur elektrischen Gasreinigung
DE529140C (de) Verfahren zur Verminderung des Spannungsgefaelles in gasgefuellten Gluehkathodenentladungsroehren, die zum Gleichrichten von Wechselstroemen dienen, insbesondere in solchen mit abgeschirmten Elektroden
DE651320C (de) Metalldampf- oder Gasentladungsapparat mit im Betriebe fluessiger verdampfbarer Kathode und als Docht ausgebildetem Kathodenkoerper
DE350587C (de) Einfuehrungsisolator fuer die Elektroden von Quecksilbergrossgleichrichtern
DE555179C (de) Entladungsroehre zum Gleichrichten von Wechselstrom, die eine Gluehkathode, eine oder mehrere Anoden und Gasfuellung enthaelt
DE640109C (de) Anodenschutzhuelse oder Steuerelektrode fuer Gas- oder Dampfentladungsgefaesse mit Bogenentladung
AT114212B (de) Nebenschluß- oder Ersatzwiderstände für elektrische Glühlampen u. dgl. für Gleichstrom und Wechselstrom.
AT160715B (de) Elektronenbündelkraftverstärkereinrichtung.
DE2125936C3 (de) Kathode für Kathodenzerstäubungsvorrichtungen
DE413559C (de) Kathode fuer Vakuumroehren