DE957249C - Elektrolumineszenzlampe und Verfahren zur Herstellung der dritten Schicht dieser Lampe - Google Patents
Elektrolumineszenzlampe und Verfahren zur Herstellung der dritten Schicht dieser LampeInfo
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- F21Y2105/00—Planar light sources
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- F21Y2115/00—Light-generating elements of semiconductor light sources
- F21Y2115/20—Electroluminescent [EL] light sources
Description
Die Erfindung betrifft Elektrolumineszenzlampen mit einer ersten Schicht, die leitend und lichtdurchlässig
ist, einer zweiten, aus Leuchtstoff bestehenden oder solchen enthaltenden isolierenden Mittelschicht
und einer dritten Schicht, die leitend und reflektierend ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung
der dritten Schicht.
Bei den bekannten Lumineszenzlampen wird eine leitende Oberfläche gewöhnlich von einer ebenen
Glasplatte gebildet, die auf einer Seite einen durchsichtigen leitenden Überzug aufweist. Eine Schicht
eines geeigneten festen Isolierstoffes, der in dem pulverisierten Leuchtstoff gleichmäßig verteilt ist,
ist auf der leitenden Glasoberfläche aufgebracht, während die andere leitende Oberfläche von einem
Metallüberzug auf der Isolierschicht gebildet wird. Es ist auch bereits eine verbesserte Lumineszenzlampe
bekanntgeworden, in welcher der Leuchtstoff auf eine an eine der leitenden Platten angrenzende
Schicht begrenzt und von der anderen leitenden Platte durch eine Isolierstoffzwischenschicht
getrennt ist.
Bei einer Elektrolumineszenzlampe nach der Erfindung sind die erwähnten drei Schichten auf die
Innenwand eines nach Art einer Glühlampe gestalteten, entweder völlig evakuierten oder mit einem
inerten Gas, beispielsweise mit trockenem Stickstoff, gefüllten Glaskolbens aufgebracht.
Falls der Leuchtstoff selbst nicht ausreichend isoliert, kann er gleichmäßig in einem durchsichtigen
oder durchscheinenden Isolierstoff in der ίο Mittelschicht verteilt sein.
Vorzugsweise wird aber zwischen die den
Leuchtstoff enthaltende Mittelschicht und eine der beiden leitfähigen Schichten, beispielsweise die
reflektierende Abschlußschicht, zusätzlich eine reine Isolierschicht eingefügt. Die Isolierschicht
muß natürlich durchsichtig oder durchscheinend sein, falls sie zwischen der Leuchtstoffschicht und
der ersten leitenden Schicht liegt. Sie ist aber auch in jedem anderen Falle vorzugsweise lichtdurchlässig.
Das Verfahren zur Herstellung der leitenden und reflektierenden dritten Schicht einer Elektrolumineszenzlampe
der beschriebenen Art besteht erfindungsgemäß darin, daß ein zwischen zwei Zuleitungsdrähten
befindliches Metall, beispielsweise Aluminium, in dem vorbereiteten und sodann evakuierten
Glaskolben elektrisch verdampft wird.
Durch die Erfindung werden gegenüber den bekannten Elektrolumineszenzlampen besondere Vorteile
erreicht. Durch Verwendung eines Glaskolbens nach Art einer Glühlampe kann leicht eine Lichtquelle
mit verhältnismäßig großer Oberfläche erhalten werden. Der Kolben dient außerdem zum
Schutz der darin befindlichen Bestandteile. Die Leistungsf ähigkeit der Lampe wird durch das Vakuum
oder die von einem inerten Gas, beispielsweise trockenem Stickstoff, gebildete Atmosphäre im
Glaskolben gesteigert. Außerdem ermöglicht die Anwendung eines solchen Kolbens die Ausnutzung
vieler technischer Verfahren und Geräte 4er Glühlampenherstellung, so daß die Fertigung der Elektrolumineszenzlampen
nach der Erfindung wirtschaftlicher gestaltet werden kann.
Eine Lampe nach der Erfindung kann leicht zum Anschluß an übliche Wechselstromnetze hergestellt
und mit einer gewöhnlichen Glühlampenfassung ausgerüstet werden.
Obwohl die Lichtstärke der zur Zeit leicht herstellbaren Ausführungsform von Elektrolumineszenzlampen
nach der Erfindung im allgemeinen zur Einzelbeleuchtung nicht ausreicht, können diese
Lampen jedoch vorteilhaft als Nachtlampen, Anzeigelampen, oder für andere Zwecke verwendet
werden, wo eine geringe Helligkeit erwünscht ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird als
Beispiel mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben, die schematisch und nicht maßstäblich einen Schnitt
darstellt, der in der Achsenebene der Vorrichtung liegt.
Bei dieser Ausführungsform ist die Innenfläche eines geblasenen Glaskolbens 1 der zur Herstellung
von Glühlampen zur allgemeinen Beleuchtung verwendeten Art mit einem durchsichtigen leitenden
Überzug 2 versehen, der als dick ausgezogene Linie dargestellt ist. Auf diesem leitenden Überzug ist
eine Schicht aus geeignetem Lumineszenzstoff 3, beispielsweise durch Kupfer aktiviertes Zinksulfid,
aufgetragen. Auf der Schicht 3 befindet sich eine Schicht 4 aus durchsichtigem Isolierstoff, beispielsweise
ein modifiziertes Alkydharz, und auf der Schicht 4 ein leitender Überzug 5, der bevorzugt
aus Metall, beispielsweise Aluminium, besteht.
Der Hals des Kolbens ist mittels eines Quetschfußrohres 6 fest verschlossen, dessen Quetschteil
innerhalb des Kolbens zwei starke Drähte 7 und 8 hält, von denen der eine, 7, eine Blattfeder 9, welche
die leitende Schicht 2 auf dem Glas berührt, und der andere Draht 8 eine Blattfeder 10 trägt, die
den leitenden Überzug 5 berührt. Zuleitungen 11 8a und 12 verlaufen durch den Quetschfuß und sind
mit den Kontaktenden oder Anschlußklemmen 13 und 14 einer Bajonettfassung 15 verlötet, die an
dem Kolbenhals mit einem Kitt 16 befestigt ist.
Der Kolben 1 ist mit trockenem Stickstoff bei einem etwas unterhalb Atmosphärendruck liegenden
Druck gefüllt und mit einem Stiel 17 dicht verschlossen. Eine andere Füllung kann aus
Kohlendioxyd oder einem Edelgas, ebenfalls in trockenem Zustand, bestehen. Bei einer geringfügig
abgeänderten Ausführungsform dieser Konstruktion, die nicht dargestellt ist, wird die Blattfeder
10 durch eine Schraubenfeder (nicht gezeigt) ersetzt, die an einem Ende eine gekrümmte
Kontaktplatte trägt und mit dem anderen Ende an dem Draht 8 angebracht ist, wobei die Kontaktplatte
so angepaßt ist, daß sie elastisch gegen den leitenden Überzug 5 an dem Kolbenende
gegenüber dem Quetschfuß 6 anliegt.
Bei der Herstellung dieser Lampe kann der leitende Überzug 2 dadurch hergestellt werden,
daß die erwärmte Glasoberfläche mit Stannichloriddampf in Gegenwart von Feuchtigkeit in Berührung
kommt. Der Bereich des Überzuges 2, gegen den die Blattfeder 9 zwecks Auflage angeordnet
ist, ist bevorzugt mit einer Silberfarbschicht überzogen, um den Kontakt mit der Feder zu verbessern.
Die Schicht des Lumineszenzstoffes 3 kann dadurch aufgetragen werden, daß das Glas über den
leitenden Überzug 2 mit einer Suspension des pulverisierten Lumineszenzstoffes in einer Lösung
eines Bindemittels in einer flüchtigen Flüssigkeit überschwemmt, die überschüssige Flüssigkeit wieder
abgezogen und dann erwärmt wird, um die zurückbleibende Flüssigkeit zu verdampfen. Das
Bindemittel kann zweckmäßigerweise aus Kunstharz bestehen, das zur Ausbildung der Isolierstoffschicht
4 benutzt wird. Diese Schicht kann dadurch aufgebracht werden, daß die Schicht des Lumineszenzstoffes
mit einer Lösung oder Suspension des Harzes in einer flüchtigen Flüssigkeit überschwemmt,
die überschüssige Flüssigkeit abgezoen und die zurückbleibende Flüssigkeit verdampft
wird. Es können jedoch andere Bindemittel für die Lumineszenzschicht verwendet werden, und in eini-
gen Fällen, beispielsweise bei einem Nitrozellulose bindemittel, kann das Bindemittel im Bedarfsfalle
vor Auftragung der Isolierstoffschicht dispergiert werden.
Der verwendete Zinksulfidlumineszenzstoff wird bevorzugt dadurch hergestellt, daß Zinksulfid höchster
Reinheit mit einer Lösung von Kupfersulfat gemischt wird, so daß o,i bis 0,25 Gewichtsprozent
des Kupfers in dem getrockneten Gemisch vorhanden sind, wobei dieses gründlich gemahlen und bei
800 bis 9000 C in einem geschlossenen Schiffchen einige Stunden lang geglüht wird. Das geglühte
Material wird gemahlen und auf eine Korngröße von ungefähr 5 bis 30 μ gesiebt, wie es bei Zinksulfidlumineszenzstoffen
üblich ist.
Der leitende Überzug 5 kann dadurch aufgebracht werden, daß die Schicht 4 mit einem geeigneten
leitenden Stoff bestrichen wird, wird aber bevorzugt durch Verdampfung eines geeigneten
Metalls, wie beispielsweise Aluminium, aufgetragen. Diese Verdampfung kann leicht dadurch bewirkt
werden, daß ein kurzes Drahtstück des Metalls zwischen den Leitern 7 und 8 befestigt
wird, wie durch die gestrichelt gezeichnete Linie 18 in der Zeichnung dargestellt ist. Nach der Evakuierung
des Kolbens wird der Draht durch den hindurchfließenden Strom erhitzt, um auf diese
Weise den Draht zu verdampfen und den erforderlichen Überzug auszubilden, wobei der Kolbenhals
nach unten gelagert ist. Dabei ist eine isolierende Prallplatte 19 an den Leitern 7 und 8 befestigt, um
die Möglichkeit auszuschließen, daß das verdampfte Metall die beiden leitenden Überzüge am Kolbenhals
kurzschließt. Der Kolben wird dann mit trokkenem Stickstoff gefüllt, dessen Druck etwas kleiner
als der Atmosphärendruck, beispielsweise 700 mm Hg, ist, und wird dicht verschlossen, nachdem
die Fassung 15 an dem Kolbenhals befestigt ist.
Bei einer abgeänderten Form der vorhergehenden Konstruktion nach der Erfindung, werden die
innerhalb des Kolbens verlaufenden Teile der Drähte 7 und 8 und die Prallplatte 19 weggelassen,
und der Metallüberzug 5 wird nicht durch Verdampf ung eines von den Leitern 7 und 8 getragenen
Drahtstückes 18 aufgetragen, sondern mittels eines getrennten Verdampfers, der in den Kolben vor
Anbringung des Quetschfuß rohres 6 an dem Kolbenhals eingefügt wird, wobei der Verdampfer nach
dem Niederschlag des Überzuges entfernt wird.
Claims (4)
1. Elektrolumineszenzlampe mit einer ersten Schicht, die leitend und lichtdurchlässig ist,
einer zweiten, aus Leuchtstoff bestehenden oder solchen enthaltenden isolierenden Mittelschicht
und einer dritten Schicht, die leitend und reflektierend ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Schichten auf die Innenwand eines nach Art einer Glühlampe gestalteten, entweder völlig
evakuierten oder mit einem inerten Gas, beispielsweise mit trockenem Stickstoff, gefüllten
Glaskolbens aufgebracht sind.
2. Elektrolumineszenzlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die den
Leuchtstoff enthaltende Mittelschicht und eine der beiden leitfähigen Schichten zusätzlich eine
reine Isolierschicht eingefügt ist.
3. Elektrolumineszenzlampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche
Isolierschicht zwischen der Leuchtstoffschicht und der reflektierenden Abschlußschicht angeordnet
ist.
4. Verfahren zur Herstellung der dritten Schicht, die leitend und reflektierend ist, bei
einer Elektrolumineszenzlampe nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Schicht durch elektrische Verdampfung eines zwischen zwei Zuleitungsdrähten befindlichen
Metalls, beispielsweise durch Verdampfung von Aluminium, in dem vorbereiteten und sodann
evakuierten Glaskolben erzeugt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Journal de Chimie physique, Bd. 34, (1937), S. 117 ff.; Bd. 35, (1938), S. 144 s.;
belgische Patentschrift Nr. 497 702;
britische Patentschrift Nr. 567 184;
USA.-Patentschrift Nr. 2 429 420.
Journal de Chimie physique, Bd. 34, (1937), S. 117 ff.; Bd. 35, (1938), S. 144 s.;
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USA.-Patentschrift Nr. 2 429 420.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 576/393 7.56 (609 777 1. 57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2714683X | 1951-12-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957249C true DE957249C (de) | 1957-01-31 |
Family
ID=10913950
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG10525A Expired DE957249C (de) | 1951-12-19 | 1952-12-18 | Elektrolumineszenzlampe und Verfahren zur Herstellung der dritten Schicht dieser Lampe |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE957249C (de) |
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