DE958410C - Elektrolumineszenzzelle - Google Patents
ElektrolumineszenzzelleInfo
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- DE958410C DE958410C DEG16731A DEG0016731A DE958410C DE 958410 C DE958410 C DE 958410C DE G16731 A DEG16731 A DE G16731A DE G0016731 A DEG0016731 A DE G0016731A DE 958410 C DE958410 C DE 958410C
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B33/00—Electroluminescent light sources
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- Electroluminescent Light Sources (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 21. FEBRUAR 1957
KLASSE 21f GRUPPE INTERNAT. KLASSE H 05b; C 09c
G 16731 VIII c/2if
Elektrolumineszenzzelle
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Emission von Licht, welches durch die Lumineszenz
eines Leuchtstoffs in einem elektrischen Wechselfeld erzeugt wird. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf Elektrolumineszenzvorrichtungen, in welchen die lichtemittierende Substanz
die Form eines kontinuierlichen, nicht granulierten Films aufweist; gleichfalls bezieht sich die Erfindung
auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Vorrichtung.
Es sind Vorrichtungen auf der Grundlage der Elektrolumineszenz bekannt, bei denen die lichtemittierende
Substanz zwischen zwei leitenden Elektroden vorgesehen ist, und bei denen das lichtemittierende
Medium die Form von diskreten Partikelchen aufweist, welche in einem dielektrischen
Medium eingebettet sind. Solche Elektrolumineszenzvorrichtungen sind schwierig herzustellen
und haben nur eine relativ niedrige Leuchtstärke. Diese niedrige Leuchtstärke ist offenbar unter
anderem durch die Lichtabsorption bedingt, welche für die meisten dielektrischen Medien charakteristisch
ist; ein anderer Teil des Lichtverlustes ist durch die Diffusions- und Streuwirkungen bedingt,
welche sich aus der besonderen Beschaffenheit und der Lage der diskreten Leuchtstoffpartikelchen im
Dielektrikum ergeben.
Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung einer Elektrolumineszenzzelle, welche die Absorptions-
und Streuverluste der Leuchtstoffpartikelchen vermeidet. Diese Elektrolumineszenzzellen bestehen
aus einer lichtemittierenden Anordnung, die
aus einem kontinuierlichen, nicht granulierten Film eines Leuchtstoffs und einer hiervon getrennten
Schicht dielektrischen Materials zusammengesetzt ist, welche einen innigen Kontakt mit dem Film
der Leuchtsubstanz aufweist. Bei diesen Elektrolumineszenzzellen wird die Lumineszenz des
Leuchtstoffilms durch eine Spannungsquelle erregt, welche mittels geeigneter Elektroden an verschiedenen
Oberflächenteilen der lichtemittierenden ίο Anordnung angebracht werden. Die aus dem dielektrischen
Material bestehende Schicht wird bei diesen Vorrichtungen vorgesehen, weil eine einfache
kontinuierliche, nicht granulierte Schicht eines Leuchtstoffs einen zu geringen Widerstand
aufweist. Infolge des geringen elektrischen Widerstandes ist es sehr schwierig, Elektrolumineszenzerscheinungen
bei Spannungen auszulösen, die unter der Durchschlagsspannung der Zelle liegen. Durch die Hinzufügung des dielektrischen Films
wird der Widerstand der Anordnung genügend erhöht, um eine Elektrolumineszenz bei Spannungen
zu erzielen, welche unter der Durchschlagsspannung der Zelle liegen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Ausbildung einer Elektrolumineszenzzelle, welche eine
kontinuierliche, nicht granulierte Schicht der Leuchtstoffsubstanz als lichtemittierendes Medium
aufweist, ohne daß eine zusätzliche Schicht eines dielektrischen Materials erforderlich wäre.
Eine weitere Aufgabenstellung der Erfindung besteht darin, die Elektrolumineszenzzelle so auszubilden,
daß sie einen hohen Widerstand aufweist, wodurch die Lumineszenz bereits bei Spannungen
auftritt, die wesentlich niedriger als die Durchschlagsspannungen der Zelle sind.
Eine Elektrolumineszenzzelle, die diesen Bedingungen genügt, besteht aus einem Leuchtstofnlm
und zwei Elektroden, von denen wenigstens eine transparent ist, wobei die Elektroden mit verschiedenen
Oberflächenteilen des Leuchtstoffilms Kontakt geben. Erfindungsgemäß besteht dieser Leuchtstoffilm
aus einer Mehrzahl von benachbarten kontinuierlichen Leuchtstoffschichten, welche aus einem
in nicht granulierter Form vorliegenden elektrolumineszierendem Material bestehen, wobei die
übereinanderliegenden Schichten jeweils geglättete Schichtflächen aufweisen.
Andere erfindungsgemäße Vorteile werden im nachfolgenden an Hand der Zeichnungen und der
zugehörigen Beschreibung erläutert.
Fig. ι zeigt einen Vertikalschnitt durch die Lumineszenzvorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2, 3 und 4 zeigen Anordnungen, in denen die erfindungsgemäßen Lumineszenzzelle hergestellt
werden kann.
Mit anderen Worten besteht die erfindungsgemäße Elektrolumineszenzzelle aus einem dünnen
Film eines Leuchtstoffs, der seinerseits wieder aus einer Mehrzahl von nacheinander getrennt aufgetragenen
Schichten besteht. Diese verschiedenen Schichten weisen vorzugsweise eine kontinuierliche,
nicht granulierte und transparente Form auf. Jede einzelne Schicht wird vor der Auftragung auf die
darunterliegende Schicht einer besonderen Behandlung unterworfen. Ein solcher mehrschichtiger
Film weist einen viel größeren elektrischen Widerstand auf als ein Film der gleichen Dicke, der nur
aus einer einzigen Schichtlage besteht. Dieser erhöhte elektrische Widerstand ermöglicht es, die
Elektrolumineszenzzelle gemäß der Erfindung ohne die Verwendung einer zusätzlichen dielektrischen
Schicht bei Spannungen zu betreiben, die unter der Durchbruchsspannung der Zelle liegen.
In Fig. ι ist die erfindungsgemäße Elektrolumineszenzzelle
10 im vertikalen Querschnitt dargestellt. Sie ist auf einer Glasplatte 11 aufgebaut.
Die Zelle 10 besteht aus einer transparenten Elektrode 12 von leitendem Titandioxyd sowie einer
Mehrzahl von nacheinander aufgebrachten transparenten Leuchtstoff schichten 13, 15 und 17, welche
als dielektrische Filme ausgebildet sind. Als Abschluß ist eine metallische Elektrode 18 vorgesehen.
Die Mittel zur Herstellung der verschiedenen Schichten der erfindungsgemäßen auf einer Glasplatte
aufgebrachten Elektrolumineszenzzelle sollen im nachfolgenden näher erläutert werden:
Bei der Herstellung der in Fig. 1 veranschaulichten Zelle wird eine dünne Schicht 12 von ungefähr
0,1 μ Dicke auf die Platte 11 aufgebracht.
Als eine solche dünne Schicht kann z. B. ein transparentes leitendes Material, wie z. B. Titandioxyd
Verwendung finden. Die Auftragung der Titandioxydschicht kann mittels einer der nachfolgend
beschriebenen Verfahren erfolgen. Auf die Schicht 12 wird eine etwas dickere Schicht 13 aus einem
aktivierten Zink- oder Kadmiumsulfid oder einem Gemisch dieser beiden Substanzen aufgetragen.
Die Schicht 13 kann in ihrer Dicke variieren, liegt aber in der Größenordnung von 2 bis 3 μ. Um die
Schicht 13 anzubringen, wird die Glasplatte, welche mit dem Titandioxydfilm versehen ist, in einen
evakuierten Raum hineingebracht und einem erhitzten Zink- oder Kadmiumdampf oder einer
Mischung beider Dämpfe in einer gasförmigen Atmosphäre einer Schwefelverbindung, z. B.
Schwefelwasserstoff, ausgesetzt. Die Reaktion findet hierbei unter reduzierenden Bedingungen statt; die
Reduktion wird durch die Gegenwart des Schwefelwasserstoffs bewirkt. Ein geeigneter Zink- oder
Kadmiumdampf, z. B. dampfförmiges, metallisches Zink oder Kadmium oder ein dampfförmiges Zinkbzw.
Kadmiumchlorid wird mit der Schwefelwasserstoffatmosphäre oder der Atmosphäre einer
sonstigen reduzierenden Schwefelsubstanz Reaktionstemperaturen unterworfen, welche den gewünschten
Reduktionsbedingungen entsprechen. Durch die Auftragung der Zinksulfidschicht sinkt
der elektrische Widerstand der Titandioxydschicht 12, der anfänglich in der Größenordnung von
io9 Ohm pro Quadratfläche liegt, auf etwa · 10s Ohm pro Quadratfläche; die Widerstands
erniedrigung kann sogar noch weiter gehen. Hierdurch wird der Titandioxydfilm genügend leitend,
um als eine der Elektroden der Elektrolumineszenzzelle dienen zu können.
Die aufgetragene Schicht des Leuchtstoffs weist ohne eine besondere Behandlung noch einen zu
niedrigen elektrischen Widerstand auf, um in der Elektroluraineszenzzelle seine Funktion als Dielektrikum
erfüllen zu können. Gemäß einem Kennzeichen der vorliegenden Erfindung wird ein hoher elektrischer Widerstand des dielektrischen
Films durch eine besondere Behandlung des auf die Titandioxydschicht aufgetragenen Leuchtstoffs erzielt.
Diese Behandlung kann in einem Polieren bzw. Ätzen der Schicht bestehen. Es können aber
auch sämtliche bewährten Verfahren Verwendung finden, welche eine glatte Oberfläche der Schicht
zu erzielen gestatten. Durch die Beseitigung der
is Oberflächenunregelmäßigkeiten, welche die Leitfähigkeit
der Schicht erhöhen, wird eine sehr geringe Leitfähigkeit der Schicht des Leuchtstoffs
erzielt. Diese Wirkung wird noch durch die Hinzufügung weiterer Schichten erhöht. Gemäß einer be-
ao vorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein transparenter, mehrschichtiger Leuchtstoffilm
so hergestellt, daß mehrere lichtemittierende Sehrditen, von denen jede einer besonderen Behandlung
unterworfen worden ist, bevor die dar
as auffolgende Schicht aufgebracht wird, übereinandergelagert
werden. So wird in Fig. ι die Oberfläche der Schicht 13 des aktivierten Leuchtstoffs
durch Polieren oder Ätzen od. dgl. in eine glatte Fläche 14 verwandelt. Auf diese Zwischenfläche 14
wird dann eine zweite Schicht eines aktivierten Leuchtstoffs übertragen, wobei dasselbe bereits
oben beschriebene Verfahren zur Anwendung kommt. Die zweite Schicht 15 des Leuchtstoff s wird
dann ebenfalls durch Polieren, Ätzen od. dgl. wieder mit einer glatten Oberfläche 16 versehen, auf
welche eine dritte Schicht 17 der Leuchtsubstanz aufgetragen werden kann.
Nach Beendigung des Auftragens.der einzelnen Schichten der Leuchtsubstanz wird eine Schicht 18
aus einem geeigneten leitenden Material auf die letzte Leuchtstoffschicht aufgebracht; die Dicke
dieser leitenden Schicht beträgt 0,1 μ. Vorzugsweise besteht die leitende Schicht 18 aus einem
leicht zu verflüchtigenden Material, z. B. Aluminium, Silber, Gold oder Kupfer. Die Aufbringung
des Metalls kann mittels einer der bewährten
-Methoden, z. B. durch Auf dampf ung, vorgenommen
werden. Die Verwendung von Metallen mit hohem Reflexionsfaktor, z. B. Aluminium,,ist der Verwendung
von Metallen mit niedrigem Reflexionsfaktor, z. B. Kupfer, vorzuziehen. Insbesondere bei transparenten
Leuchtstoffilmen ist es sehr wichtig, wenn das Metall der Schicht 18 ausgezeichnet reflektiert.
In Verbindung mit solchen transparenten Filmen kann eine gut reflektierende Metallelektrode eine
zweifache Aufgabe erfüllen: Sie erfüllt sowohl die Funktion einer leitenden Elektrode als auch die
Funktion eines Reflektors, da beim Nichtvorhandensein der reflektierenden Eigenschaf ten das Licht,
welches in Richtung auf die Elektrode 18 ausgesendet wird, verloren ginge.
Wird mittels der Leiter 19 und 20 eine Wechselspannung
von der Spannungsquelle 21 an die als Elektroden dienenden Schichten 12 und 18 angelegt,
so findet infolge einer Lumineszenzerscheinung eine Lichtemission in den aus Leuchtstoff bestehenden
Schichten statt. Träger der Lichtemission sind also gemäß Fig. 1 die Schichten 13, 15 und 17. Die
Intensität des emittierten Lichtes (Helligkeit) wächst exponentiell mit der angelegten Spannung.
Ein Herstellungsverfahren der erfindungsgemäßen Elektrolumineszenzzelle ist beispielsweise
an Hand der Fig. 2, 3 und 4 veranschaulicht.
Die Elektrolumineszenzzelle kann auf eine geeignete Glasplatte 11 aufgetragen werden, welche
zunächst mit einer dünnen leitenden Schicht von Titandioxyd versehen wird. Eine geeignete Titandioxydschicht
kann z. B. durch eine chemische Reaktion von Wasserdampf mit Titantetrachloriddampf
unter atmosphärischem Druck in einem abgeschlossenen Raum hergestellt werden. Diese beiden
Dämpfe werden in der Nähe der Glasplatte einer innigen Durchmischung unterzogen, während
die Glasplatte selber auf eine Temperatur im Bereiche von 200 bis 2500 C erhitzt wird. In Fig. 2
ist gezeigt, wie die mit einer dünnen Titandioxydschicht zu überziehende Glasplatte 11 auf einer
Heizplatte 22 aufgelegt wird, welche von einem kuppeiförmigen Reaktionsgefäß 23 überdeckt ist.
In den Reaktionsraum 23 wird mittels des Einlasses 24 trockener Stickstoff oder ein anderes geeignetes
Füllmittel eingeführt, welches teilweise oder vollständig mit Titantetrachloriddampf gesättigt
ist. Mittels des Einlasses 25 wird ein gleiches oder ähnliches Füllgas eingeleitet, welches
teilweise oder vollständig mit Wasserdampf gesättigt ist. Die zwischen diesen beiden Dämpfen
stattfindende Reaktion bewirkt die Ausbildung eines dünnen Films von Titandioxyd 12 auf der Glasplatte
11; die Dicke dieser Schicht soll etwa 0,1 μ ioo
betragen.
Auf diese Titandioxydschicht wird eine Mehrzahl von aktivierten Zinksulfidschichten aufgetragen,
Welche die Leuchtstoffsubstanz bilden. Die Aufbringung des Leuchtstoffs kann auf verschie- 105.
dene Weise vorgenommen werden. Gemäß einem bevorzugten Verfahren wird die Zinksulfidschicht
dadurch erzielt, daß metallisches Zink in einer Schwefelwasserstoffatmosphäre verdampft wird, so
daß eine Reaktion zwischen dem Zinkdampf und dem Schwefelwasserstoff stattfindet, wobei sich
eine dünne Schicht von Zinksulfid auf der Platte bildet. Bei diesem Verfahren ist es jedoch notwendig,
einen Aktivator getrennt zuzuführen. Die getrennte Zuführung eines aktivierenden Mangans
wird im nachfolgenden beschrieben.
Gemäß Fig. 3 wird die Glasplatte 11, nachdem
sie mit einer Titandioxydschicht versehen ist,· auf einer'Konsole 26 aufgelegt, welche sich in der
Glocke 31 befindet, die ihrerseits wieder auf der Dichtungsscheibe 32 aufgesetzt ist. Die Glocke
wird über eine bei 33 angeschlossene Vakuumpumpe evakuiert. Eine kleine Menge Mangan befindet
sich in dem Molybdäntigel 27, der direkt unter der Glasplatte 11 angeordnet ist. Dieser
Tiegel kann ebenfalls aus Wolfram oder Tantal
hergestellt werden, wobei lediglich auf die chemische Stabilität bei niedrigen bzw. -mittleren
Temperaturen geachtet werden muß, um Verunreinigung des als Aktivators dienenden Mangans
mit dem Metall zu verhindern, aus dem der Tiegel besteht. Von einer genügend leistungsfähigen
Stromquelle 30 wird durch die Zuleitungen 28 und 29 ein Strom durch den Tiegel 27 geleitet. Die
Glocke wird so lange evakuiert, bis sich ein Vakuumdruck von weniger als 0,1 μ Hg einstellt.
Nach der Schließung des Stromkreises der Stromquelle 30 geht der Strom durch den Tiegel 27 und
heizt ihn bis zur Weißglut auf. Das im Tiegel befindliche Mangan wird vollständig verdampft und
schlägt sich auf die dünne Titandioxydschicht der Glasplatte nieder. Diese Manganschicht ist äußerst
dünn und ihre Dicke kann durch die Lichtdurchlässigkeit dieser Schicht gemessen werden. Eine
geeignete Dicke der Schicht liegt im vorliegenden
ao Fall dann vor, wenn dieselbe ungefähr 40 % des
auffallenden Lichtes durchläßt, wenn sie zwischen eine der üblichen Lichtquellen und eine Photozelle
zwischengeschaltet wird. Um diese gewünschte Dicke der Manganschicht sicherzustellen,
kann eine geeignete Meßvorrichtung in das Vakuum hineingebracht werden und der Aufdampfungsprozeß
so lange fortgesetzt werden, bis die Lichtdurchlässigkeit auf den genannten Wert
gesunken ist. Die Versuche haben jedoch gezeigt, daß sich ein Manganfilm von 400/oiger Lichtdurchlässigkeit
dann ergibt, wenn 3 mg gepulverten Mangans in den Molybdäntiegel eingefüllt werden
und die Platte 11 etwa 14 cm über dem Tiegel 27
liegt. Diese Werte schwanken natürlich bei verschiedenen Apparaturen und sind leicht durch
Versuche zu ermitteln. Nachdem das aktivierende Mangan auf der Glasplatte niedergeschlagen ist;
besteht der nächste Verfahrensschritt in der Auftragung einer aktivierten Zinksulfidschicht. Die
Fig. 4 veranschaulicht eine Vorrichtung, welche für die Auftragung einer Zinksulfidschicht auf einer
Glasplatte geeignet ist. Die Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 40, welches einen
sich erweiternden kappenförmigen Ansatz 41 aufweist, welcher vakuumdicht ausgebildet sein kann.
Ein ringförmiger, konsolenartiger Vorsprung 42 befindet sich in der Mittelhöhe der Innenseite des
Gehäuses, Ein kleiner zylindrischer Ansatz 43 ist am Bodenteil des Gehäuses 40 angeordnet und erstreckt
sich über den Boden hinaus nach unten, wo der Ansatz von einer Heizspirale 38 umgeben ist,
um eine Aufheizung des Inhalts des Ansatzes zu ermöglichen. Eine kleine Menge metallisches Zink,
z. B. 700 mg, werden in den Ansatz 43 eingefüllt.
und die mit der Schicht zu überziehende Glasplatte wird auf den ringförmigen, konsölenartigen Vorsprung
aufgelegt. Der sich erweiternde, kappenförmige Verschluß wird dann vakuumdicht abgeschlossen
und das Gehäuse 40 so lange evakuiert, bis sich ein Druck von etwa 50 μ Hg ergibt. Die
Evakuierung wird mittels einer Vakuumpumpe vorgenommen, die an die Leitung 37 angeschlossen
ist. Wenn das gewünschte Vakuum vorhanden ist, wird Schwefelwasserstoffgas durch das Ventil 36
des Rohres 35 in das Gehäuse 40 eingeleitet, bis sich ein Druck von '300 μ Hg einstellt. Eine Heizvorrichtung,
welche aus den Heizspulen 38 und 39 besteht, ist an dem unteren Ende des Gehäuses 40
angeordnet. Zunächst wird der Heizkreis der Heizspule 39 angeschlossen. Wenn durch die Heizspule
39 die Platte 11 eine Temperatur angenommen hat, die zwischen 500 und 600° C liegt, so
wird der Heizkreis der Spule 38 ebenfalls geschlossen, wobei das metallische Zink 34 auf eine Temperatur
erhitzt wird, die über dem Schmelzpunkt liegt (ungefähr 4190 C). Über dem geschmolzenen
Zink, welches im Ansatz 43 befindet, bildet sich Zinkdampf. Der Zinkdampf und der Schwefelwasserstoff
reagieren miteinander unter Bildung einer Schicht 13 von Zinksulfid auf der Platte 11.
Die sich auf der Platte niederschlagende Schicht von Zinksulfid absorbiert den darunterliegenden
dünnen Manganüberzug, welcher in das Zinksulfid hineindiffundiert und die Leuchtsubstanz aktiviert.
Nach genügender Abkühlung wird die Glas-1
platte 11 entfernt und der Zinksulfidüberzug 13, der
ein ausgezeichneter Phosphor ist, einer Behandlung unterzogen, welche die Erzielung einer glatten
Oberfläche 14 ermöglicht. Im vorliegenden Fall kann zu diesem Zweck ein im Handel befindliches
Produkt verwendet werden, welches unter der Markenbezeichnung »Precisionite« bekannt ist.
Dieses zum Glattschleifen geeignete Produkt besteht im wesentlichen aus Aluminiumoxyd (Al2 O3).
Zur Durchführung des Polierverfahrens wird angefeuchtetes »Precisionite« auf die Oberfläche der
zu glättenden Schicht gestreut und mit einer .flachen, kreisförmigen Scheibe verrieben, indem
dieselbe- in einer kreisförmigen Bewegung längs des Umfangs der Glasscheibe geführt wird, wie dies
bei der Technik des Linsenabschleifens üblich ist.
Nachdem die Zitiksulfidschicht in dieser Weise geglättet
worden ist, wird die Platte 11 gewaschen, getrocknet und wieder in das Gehäuse 40 der Fig. 4
hineingebracht, um eine zweite Lage der Zinksulfidleuchtschicht aufzubringen, wie dies oben feschrieben worden ist. Danach wird die Platte 11
wieder entfernt und auch die zweite Zinksulfidschicht 15 einem Glättungsprozeß unterzogen.
Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden, so daß eine Mehrzahl von übereinanderliegen den
Leuchtschichten entsteht, welche durch geglättete Zwischenflächen voneinander getrennt sind.
Gemäß dem speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung werden drei Zinksulfidschichten in Form
eines dünnen Films übereinander aufgetragen. Nach der Glättung und Reinigung der letzten
Schicht wird ein dünner Überzug von metallischem Aluminium (ungefähr 0,1 μ) auf die Zinksulfidleuchtstoffschicht
aufgetragen, was mit den wohl- iao bekannten Aufdampfungsverfahren erfolgen kann.
Die speziell im Ausführungsbeispiel beschriebene Ausführungsform der Erfindung -hat eine Gesamtfilmdicke von etwa 10 μ. Diese aus drei Schichten
bestehende Ausführungsform wurde Feldstärken der Größenordnung 5· 105V je Zentimeter aus-
gesetzt. Bei diesen Feldstärken ergaben sich Elektrolumineszenzerscheinungen.
Messungen des Widerstands dieses dreischichtigen Films bei den genannten Feldstärken ergaben Werte von mehr
als io9 Ohm. Für diesen mehrschichtigen Film ergibt sich daraus ein spezifischer elektrischer Widerstand
von io12 Ohm · Zentimeter. Ein einschichtiger Film der gleichen Dicke und gleichen Leuchtsubstanz
ergibt jedoch nur einen Widerstand der Größenordnung io8 Ohm · Zentimeter.
Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel einer Elektrolumineszenzzelle greift auf die übliche Ausbildung
solcher Zellen zurück, bei denen ein Dielektrikum zwischen den beiden Elektroden angeordnet
ist, welche auf dem Dielektrikum an zwei gegenüberliegenden Oberflächenteilen angeordnet
sind. Es können jedoch auch andersartige Konfigurationen Verwendung finden. So können z. B.
die beiden Elektroden auf derselben Oberfläche des dielektrischen Leuchtstoffs angeordnet und voneinander
isoliert sein, so daß ein longitudinales Feld zwischen den beiden Elektroden eine stärkere
Erregung des Leuchtstoffs bewirkt als ein transversales Feld in der Vorrichtung gemäß Fig. 1.
Obwohl das Herstellungsverfahren der Elektrolumineszenzzelle gemäß dem Ausführungsbeispiel
so erfolgt, daß zuerst die transparente Elektrode schichtförmig aufgetragen wird und danach die
Auftragung der Leuchtstoffschichten und schließlieh die Aufdampfung der metallischen Elektrode
vorgenommen wird, ist es ohne weiteres klar, daß diese Reihenfolge umgekehrt werden kann, wobei
die zuletzt aufgetragene transparente Elektrode durchaus nicht die Form eines leitenden,»dünnen
Films zu haben braucht. Es ist lediglich erforderlich, daß die Leitfähigkeit oder die Transparenz
der Elektrode ausreichend ist. Bei der letztgenannten Reihenfolge des Herstellungsverfahrens
ist es deshalb möglich, ohne die Glasplatte auszukommen, auf der die verschiedenen Schichten aufgetragen
werden.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Elektrolumineszenzzelle, bestehend aus einem Leuchtstoffilm und zwei Elektroden, von denen wenigstens eine transparent ist, wobei die Elektroden mit verschiedenen Oberflächenteilen des Leuchtstoffilms Kontakt geben, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtstoffilm aus einer Mehrzahl von benachbarten kontinuierlichen Leuchtstoffschichten besteht, welche aus einem in nicht granulierter Form vorliegenden elektrolumineszierenden Material bestehen, wobei die übereinanderliegenden Schichten jeweils geglättete Schichtflächen aufweisen.
- 2. Elektrolumineszenzzelle gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der einzelnen Leuchtstoffschichten mit einer polierten Oberfläche versehen ist.
- 3. Elektrolumineszenzzelle gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrzahl der übereinanderliegenden kontinuierlichen, in nicht granulierter Form vorliegenden Schichten des elektrolumineszierenden Materials aus einem aktivierten Kadmium- oder Zinksulfid oder einer Mischung dieser beiden Substanzen bestehen.
- 4. Elektrolumineszenzzelle gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zusammengesetzte Leuchtstoffilm einen Widerstand 7» von ιo12 Ohm · cm bei einer Gesamtdicke von 10—3 cm und bei einer Feldstärke in der Größenordnung von 5 · io5 V je Zentimeter aufweist.
- 5. Verfahren zur Herstellung einer Elektrolumineszenzzelle gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine leitende Fläche ein kontinuierlicher, in nicht granulierter Form vorliegender Leuchtstoff schichtförmig aufgetragen wird, daß die Oberfläche der Leuchtstoffschicht geglättet wird und daß der Vorgang der Auftragung und Glättung der Schicht wiederholt wird, um eine Mehrzahl von Leuchtstoffschichten zu erzeugen, und daß die letzte aufgetragene Leuchtstoffschicht mit einer Elektrode versehen wird.
- 6. Verfahren zur Herstellung einer Elektrolumineszenzzelle nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schichten ebenso wie der Aktivator aufgedampft werden und jedesmal vor der Aufdampfung oder Bildung der folgenden Schicht einer Glättung durch Polieren unterzogen werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© €09560/37*8.56 (609 802 2. 57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US958410XA | 1954-03-19 | 1954-03-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE958410C true DE958410C (de) | 1957-02-21 |
Family
ID=22253833
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG16731A Expired DE958410C (de) | 1954-03-19 | 1955-03-19 | Elektrolumineszenzzelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE958410C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1091235B (de) * | 1958-07-19 | 1960-10-20 | Osram Ges Mit Beschraenkter Ha | Verfahren zur Herstellung einer Leuchtkachel |
DE1179301B (de) * | 1959-09-03 | 1964-10-08 | Westinghouse Electric Corp | Verfahren zur Aktivierung eines duennen, lichtdurchlaessigen Films aus elektrolumineszentem Zinksulfid |
-
1955
- 1955-03-19 DE DEG16731A patent/DE958410C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1091235B (de) * | 1958-07-19 | 1960-10-20 | Osram Ges Mit Beschraenkter Ha | Verfahren zur Herstellung einer Leuchtkachel |
DE1179301B (de) * | 1959-09-03 | 1964-10-08 | Westinghouse Electric Corp | Verfahren zur Aktivierung eines duennen, lichtdurchlaessigen Films aus elektrolumineszentem Zinksulfid |
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