DE917680C - Elektrische Entladungsroehre mit metallener Wandschicht - Google Patents
Elektrische Entladungsroehre mit metallener WandschichtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Entladungsröhre mit einer mindestens teilweise
gläsernen, Hülle, die an: der Innenseite mit einer leitenden Wandschicht bedeckt ist. Weiter bezieht
sich die Erfindung auf ein, Verfahren zum Anbringen einer derartigen Waindschicht.
Beil vielen elektrischen Entladungsröhren mit
Glashülle wird an der Innenseite auf die, Glaswand eine leitende Schicht aufgebracht, die entsprechend
ihrer zu erfüllenden Aufgabe aus sehr verschiedenen Werkstoffen bestehen kamn. Sehr allgemein, ist die
Verwendung einer KohleniStofrschicht. Als· Ausgangsstoff
dafür wird häufig das sogenannte Aquadag gewählt.
Der Verwendung einer Kohlenstoffschicht haften
jedoch viele Nachteile an, vom denen, der unangenehmste ist, daß sehr lange ausgeheilzt werden
muß, um sie von absorbierten und, adsorbierten Gasen sowie von dem verwendeten Bindemittel zu
befreien. Statt Kohle hat man denn auch bereits Oxyde verwendet, z. B. von Chrom oder Nickel,
die· weniger Gas aufnehmen,, jedoch immer noch mittels eines Bindemittels angebracht werden
müssen. Außerdem haben sie den Nachteil, daß sie eine verhältnismäßig geringe Leitfähigkeit halben.
Weiter hat man bereits die Verwendung von Metallen vorgeschlagen,, z. B. Aluminium, das durch
Verdampfung sehr einfach aufgebracht werden kann. Bei der Verdampfung von, Metall ist ein
verhältnismäßig hoher Gasdruck in der Entladungsröhre
erforderlich, um eine niicbt reflektierende Oberfläche zu erhalten, was bei vielen
Entladungsrohren sehr erwünscht ist. Ein Nachteil
des hohen Gasdruckes ist .aber, daß man das Metall nicht verdampfen kann, nachdem die Röhre
vollkommen fertiggestellt worden ist, da bekaninitlieh,
der Gasdruck in der betriebefertigen Röhre sehr gering sein muß. Außerdem hat ein hoher
Gasdruck den Nachteil, daß das verdampfende Metall zerstreut wird; infolgedessen: kann man
keine Abschirmungen anbringen, um zu erreichen, ίο daß bestimmte Teile der Röhrenwand oder des
Elektrodensystems von einer Metallbedeckung frei bleiben.
Die vorgenannten, Bedenken machen sich im hohem Maße im Elektronenstrahlröhren bemerkbar,
in. denen ein. Leuchtschirm untergebracht i/st. Der Leuchtschirm strahlt nämlich auch Licht aus in
Richtung der Kathode, und dieses Licht könnte durch, eine spiegelnde Metallschicht auf der Wand
wieder in Richtung des Schirmes reflektiert werden, was eine allgemeine Streubeleuchtung' ergaben
würde, dib den Kontrast zwischen; den: hellen' und dunklen Teilen des Bildes verringert.
Man: kann aber schwierig einen hohem Gasdruck während dieir Verdampfung· verwenden!, da, man
dann keime Abschirmungen anwenden, kann, um z. B. das Fenster, durch welches man das Bild:
beobachtet, frei; von einer Metallschicht zu halten. Man. ist also entweder gezwungen, das Metall durch
eine Gas atmosphäre zu verdampfen, mit den damit einhergehenden Nachteilen, oder man muß sich mit
einer spiegelnden! Wandschicht zufrieden geben.
Die Erfindung bezweckt, die sämtlichen vorgenannten Stoffen anhaftenden Nachteile zu verringern.
Eine elektrische; Entladungsröhre nach der Erfindung
besitzt eine mindestens teilweise gläserne Hülle, die an der Innenseite mindestens teilweise
mit einer durch Verdampfung erhaltenen nicht spiegelnden Metallschicht bedeckt ist, und weist
das Merkmal auf, daß diese Schicht aus einer Legierung oder aus einem Gemisch von Nickel und
Chrom, besteht.
Vorzugsweise wird eine Legierung oder ein Gemisch
mit 80 bis o,0'0/o Nickel und 20 bis 10%
Chrom verwendet.
Die nach der Erfindung! verwendete Chrom-Nickel-Legierung bzw. das Chrom-Nickel-Gemisch
kann leicht verdampft werden, z. B. von einem Glühfaden] her durch Erhitzung dieses Drahtes, in
einer Gasatmosphäre, deren Druck unterhalb 50 · io~5 mm Quecksilbersäule liegt, wobei die
metallene Wandbedeckung eine derartige Struktur erlangt, daß nur eine sehr geringe Reflektion auftritt.
Die Leitfähigkeit einer Wandschicht nach der Erfindung ist sogar bei geringer Dicke groß. Eine
Schicht einer Stärke zwischen 40 und 100 A hat nämlich nur einen Widerstand von 10000 bis
1000 Ohm (gemessen zwischen zwei Kupferstreifen einer Länge vom 1 cm im einem Abstand von. 1 cm
voneinander angeordnet).
Eine solche Wandschicht hat eine Lichtabsorptittni
von etwa 20 bis 40'%. Diese Tatsache kann
vorteilhaft ausgemutzt werden. Man, wünscht nämlich häufig zwischen dem Leuchtschirm und dem
Glasträger dieses Schirmes eine Schicht mit einer Lichtabsorption zwischen 20 und 400/», da eine
solche lichtabsorbierende Schicht bekanntlich den Kontrast zwischen den dunklen und hellen Teilen
des auf den Schirm projizierten Bildes steigert.
Man kann nun die beiden Schichten in einer einzigen Bearbeitung aufbringen. Ein besonderer Vorteil
hierbei ist, daß die Schicht für den ganzen sichtbaren Teil des Spektrums eine sehr gleichmäßige
Absorption hat.
Der geringe Widerstand einer Wandschicht mit einer Absorption zwischen 20 und. 40% ist auch
daher vorteilhaft, daß damm der Schirm keine Aufladeerscheinungen
zeigen, wird.
Erachtet man die Leitfähigkeit des nicht als Fenster dienenden Teiles einer Elektronenstrahlröhre
zu gering oder befindet sich; die metallene Wandschicht nach der Erfindung in einer Röhre
ohne Leuchtschirm., so kann man: ohne Bedenken mehr Metall aufdampfen. Wünscht man das
Fenster mit eimer Schicht mit 20 bis 401Vo Absorption zu versehen und den Rest der Röhrenwand
mit einer dickeren Schicht, die also eine größere Absorption, hat, so kann, man, nach der
ersten Verdampfung eine Abschirmung anbringen, um zu verhüten, daß sich noch mehr Metall auf
dem Fensterteil absetzt. Da die Verdampfung bei einem sehr geringen Gasdruck erfolgen kann, ist
eine scharfe Abtrennung zwischen den. beiden Teilen der Wandschicht erreichbar.
Sinngemäß ist es auch möglich, dem Fensterteil vollkommen frei zu halten.
Ein. zusätzlicher Vorteil der verwendeten. Chrom-Nickel - Legierung oder des Chrom. - Nickel-Gemisches·
besteht weiter darin, daß sie vorzüglich an, der Glaswand! festhaften, was noch durch dam
geringen, Gasdruck bei der Verdampfung gefördert wird. Weiter absorbieren und adsorbieren sie nur
sehr geringe Gasmengen.
Claims (8)
1. Elektrische Entladungsröhre mit einer wenigstens teilweise gläsernen Hülle, die an
der Innenseite mindestens zum Teil mit einer no durch Verdampfung erhaltenen nicht spiegelnden
Metallschicht bedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schicht aus einer Legierung
oder einem Gemisch von Nickel und Chrom besteht.
2. Elektrische Entladungsröhre nach. Anr spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung
oder das· Gemisch 80 bis 90% Nickel und 20 bis 10% Chrom enthält.
3. Elektrische Entladungsrohre nach Anspruch
ι oider 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandschicht so>
dick ist, daß sie eine Lichtabsorptiom vom 20 bis 40 % hat.
4. Elektrische Entladungsröhre nach Anspruch i, 2 oder 3, in der eini Schirm angeord- ias
net ist, auf dem ein Bild projiziert wird, da,-
durch gekennzeichnet, daß sich die metallene Wandschicht ebenfalls zwischen, dem Leuchtschirm
und seinem G las träger befindet.
5. Elektrische Entladungsröhre nach, Anspruch
ι oder 2 mit einem, inneren Schirm, auf
den ein Bild projiziert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Glasträger des Schirmes mit einer Metallschicht mit. eitoer Lichtabsorption
von, 20 bis 40% bedeckt ist und. der ülbrige Teil der metaillenen Wandbedeckung eine Absorption
von mehr als 20 bis 40% hat.
6. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Entladungsröhre nach einem oder
mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre bis einen
Druck von weniger als 5ο·ΐο~5 mm Quecksilbersäule
evakuiert wird, wonach die Chrom-Nickel - Legierung oder das Chrom - Nickel-Gemisch
von einem Glühfaden her durch Erhitzung dieses Fadens verdampft wird.
7. Verfahren nach, Anspruch) 6, dadurch gekennzeichnet, daß Abschirmungen angebracht
werden,, um zu verhüten,, daß sich ein· Metallniederschlag
auf den von einer Metallbedeokung frei zu bleibenden Röhrenteilen bildet.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eku Teil der
Wand mit einer Metallschicht mit 20 bis 40% Lichtaibsorption 'bedeckt wird, so daß eine Abschirmung angebracht wird, die verhütet, daß
ein bestimmter Teil der Wand von verdampfendem Metall getroffen wird und schließlich auf
die bereits angebrachte Wandschicht mehr Metall aufgedampft wird.
I 9544 8.54
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Cited By (2)
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- 1952-07-15 US US298979A patent/US2730643A/en not_active Expired - Lifetime
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