DE908048C - Leuchtschirm fuer Kathodenstrahlroehren - Google Patents
Leuchtschirm fuer KathodenstrahlroehrenInfo
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Description
- Leuchtschirm für Kathodenstrahlröhren Die Erfindung bezieht sich auf Leuchtschirme für Kathodenstrahlröhren, wie sie für Fernsehu. dgl. Empfänger oder für Oszillographenzwecke verwendet werden, bei denen die Leuchtmasse auf einem mit einer durchscheinenden leitenden Schicht bedeckten Träger aufgebracht ist.
- Solche Leuchtschirme, bei denen überdies die leitende Schicht an hohem positivem Potential liegt, sind bekannt. Ein Nachteil dieser Anordnung ist jedoch, daß man dann den Fluoreszenzschirm unter einem Winkel gegen die Röhrenachse anordnen muß, um das auf ihm erzeugte Bild betrachten zu können. Dieser Nachteil kann, wie es ebenfalls bekannt ist, dadurch beseitigt werden, daß man eine Silberschicht so dünn wählt, daß sie im wesentlichen durchsichtig ist. Dies wird etwa durch Versilbern der Innenwand des Kolbenbodens erreicht. Auf dieser dünnen Silberschicht wird das fluoreszierende Material abgesetzt. Wie bereits erwähnt, ist die Silberunterlage so dünn gewählt, daß das auf dem Fluoreszenzschirm erzeugte Bild von außen durch die Silberschicht hindurch sichtbar ist. Diese bekannte Anordnung hat aber immer noch den Nachteil, daß eine beträchtliche Lichtmenge durch Absorption und/oder durch Reflexion an der Silberfläche verlorengeht. Diesen zuletzt erwähnten Nachteil versucht die vorliegende Erfindung zu beseitigen oder zu vermindern.
- Gemäß der Erfindung besteht die durchscheinende leitende Schicht zwischen Leuchtmasse und Träger (Zwischenschicht) aus einem Werkstoff, der die Hauptfarbe des Fluoreszenzlichtes praktisch nicht absorbiert. Diese leitende Unterlage wird entweder direkt auf der Innenwand des Kolbenbodens abgesetzt oder auf einer innerhalb der Röhre geeignet befestigten durchsichtigen Scheibe aus Glimmer od. dgl. angebracht. Schließ-]ich wird dann auf der leitenden Unterlage die eigentliche Fl.uoreszenzmasse erzeugt.
- Wenn das fluoreszierende Material Willemit ist oder irgendeine andere Substanz, deren Leuchtfarbe grünlich oder grünlichblau ist, dann wird die leitende Unterlage, durch die das erzeugte Bild betrachtet werden soll, zweckmäßig aus Gold hergestellt. Eine dünne Goldschicht erscheint in der Durchsicht grün. Deshalb ist der Verlust für das durchgehende grüne Fluoreszenzlicht von Willemit und anderen Substanzen, deren Leuchtfarbe grünlichblau ist, besonders gering. Auch der Verlust durch Reflexion ist in diesemFall besonders gering. Ferner sind Goldflächen, auch wenn sie sehr dünn sind, von guter Leitfähigkeit und haben alle Eigenschaften, wie sie für eine Beschleunigungselektrode in einer Kathodenstrahlröhre erforderlich sind.
- Die Dicke der Metallschicht wird so gewählt, wie es für die Farbe des Fluoreszenzlichtes am günstigsten ist.
- Zur Erzeugung dünner Goldschichten auf der Wand einer Kathodenstrahlröhre sind verschiedene Methoden bekannt. Ein solcher Goldfilm kann z. B. durch Aufdampfen im Vakuum erhalten werden oder durch Zerstäubung oder durch chemische Methoden.
- Um mit der leitenden Zwischenschicht im Innern der Röhre eine leitende Verbindung herzustellen, wird die Innenoberfläche der Röhre vom Hals bis zum Schirmende versilbert. Dabei wird die Innenwand des Kolbenbodens selbst natürlich nicht mit einer Silberschicht bedeckt, sondern für das Gold oder ein anderes geeignetes Material freigelassen. Die Goldschicht wird nun so angebracht. daß sie die Ränder der Silberschicht etwas überdeckt. Dann wird das fluoreszierende Material auf der Goldunterlage oder auf einer anderen geeigneten Unterlage abgesetzt. Bei diesem Verfahren kann die leitende Verbindung der Goldschicht oder einer anderen geeigneten Unterlage für den Fluoreszenzschirm nach außen über die Silberschicht erfolgen. Da die Silberschicht verhältnismäßig dick und kräftig ist, wird auf diese Weise ein sehr guter Kontakt erhalten. Im übrigen ist es sehr leicht, an die Silberschicht von außen eine Zuführung zu legen. Die Silberschicht kann gleichzeitig dazu dienen, irgendwelche Sekundärelektronen zu sammeln und kann ferner als Teil der Beschleunigungsanode verwendet «-erden.
- In einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird etwa der Fluoreszenzschirm von einer durchsichtigen Glimmerscheibe getragen, die ungefähr den gleichen Durchmesser hat wie der Kolbenboden der Röhre. Die Glimmerscheibe wird dünn genug gewählt, damit sie so weit gebogen und gefalt:t werden kann, daß sie :durch den Hals ins Innere der Röhre eingeführt werden kann. Bevor das Fluoreszenzmaterial auf dieser Glimmerscheibe abgesetzt wird, erhält sie einen dünnen Überzug aus ,dem für die leitende Unterlage ausgewählten Material. Wenn, z. B. Willemit als fluoreszierender Stoff verwendet wird, wird .die Scheibe zunächst etwa mit einem Anstrich aus einer lcolloi-dalen Goldaufschlämmung versehen. Zu einer lzzitenden Unterlage aus Gold passen andererseits auch gewisse bekannte Zinksulfidpräparate, -die mit einer grünlichblauen Farbe leuchten, wenn sie von ein@:m Kathodenstrahl angeregt werden. Diese können als fluoreszierende Stoffe zu der leitenden Unterlage aus Gold verwendet werden. Die Glimmerscheibe wird dann einige Minuten lang erhitzt, um die organischen Bestandteile zu verbrennen und um eine dünne Schicht aus reinem Gold zu bilden. Die Glimmerscheibe wird an ihrem Umfang mit einer Nickelfolie, die mit einem Draht verbunden ist, eingesäumt, um guten elektrischen Kontakt mit der Goldschicht herzustellen. Dann wird die Lage aus Willemit oder einem anderen fluoreszierenden Material auf der Goldunterlage angebracht: Um nun den fertigen Leuchtschirm in die Röhre einzubringen, wird der mit einem Zuleitungsdraht versehene Schirm zusammengebogen in den Hals der Röhre gesteckt und vermittels des Drahtes in seine richtige Lage gebracht. Der Zuleitungsdraht wird dann in die für ihn vorgesehene Einschmelzöffnung eingeschmolzen oder eingekittet.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Leuchtschirm für Kathodenstrahlröhren, bei dem die Leuchtmasse auf einem mit einer durchscheinenden leitenden Schicht bedeckten Träger aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus einem Werkstoff besteht, der die Hauptfarbe des Fluoreszenzlichtes praktisch nicht absorbiert. a. Leuchtschirm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Zwischenschicht bei Verwendung von Willemit als Fluoreszenzstoff oder für andere L eüchtstoffe, die grünlichblau fluoreszieren, aus Gold besteht. 3. Leuchtschirm nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Zwischenschicht versehene Träger für den Fluoreszenzstoff aus einer dünnen, durch Zusammenbiegen zum Einbringen durch den Röhrenhals in das Röhreninnere geeigneten Glimmerplatte besteht. q.. Verfahren zur Herstellung eines Leuchtschirmes nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Träger für die Leuchtmasse die Zwischenschicht in flüssiger Form aufgebracht und dann zum Austreiben der organischen Stoffe erhitzt wird. 5. Verfahren zur Herstellung eines Leuchtschirmes nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Zwischenschicht durch chemische Methoden, durch Aufdampfen im Vakuum oder durch Zerstäuben aufgebracht wird. 6. Leuchtschirm für Kathodenstrahlröhren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Zwischenschicht mit einem leitenden Belag auf der Röhrenwand leitend verbunden ist.
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