DE1179301B - Verfahren zur Aktivierung eines duennen, lichtdurchlaessigen Films aus elektrolumineszentem Zinksulfid - Google Patents

Verfahren zur Aktivierung eines duennen, lichtdurchlaessigen Films aus elektrolumineszentem Zinksulfid

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DE1179301B
DE1179301B DEW28326A DEW0028326A DE1179301B DE 1179301 B DE1179301 B DE 1179301B DE W28326 A DEW28326 A DE W28326A DE W0028326 A DEW0028326 A DE W0028326A DE 1179301 B DE1179301 B DE 1179301B
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film
electroluminescent
thin
temperature
finely divided
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DEW28326A
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William A Thornton Jun
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CBS Corp
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Westinghouse Electric Corp
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B33/00Electroluminescent light sources
    • H05B33/12Light sources with substantially two-dimensional radiating surfaces
    • H05B33/14Light sources with substantially two-dimensional radiating surfaces characterised by the chemical or physical composition or the arrangement of the electroluminescent material, or by the simultaneous addition of the electroluminescent material in or onto the light source
    • H05B33/145Arrangements of the electroluminescent material
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B33/00Electroluminescent light sources
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Description

  • Verfahren zur Aktivierung- eines dünnen, lichtdurchlässigen Films aus elektrolumineszentem Zinksulfid Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aktivierung eines dünnen, lichtdurchlässigen Films aus elektrolumineszentem Zinksulfid auf einer Unterlage.
  • Man benötigt dünne, lichtdurchlässige Zinksulfidschichten beispielsweise für elektrolumi:neszente Beleuchtungsquellen.
  • In der deutschen Patentschrift 975 450 ist eine Elektrolumineszenzlampe mit zwei parallelen Flächenelektroden beschrieben, die zwischen sich eine dünne Schicht aus im Betriebszustand festem Dielektrikum einschließen; das Dielektrikum enthält dabei einen elektrolumineszenten Leuchtstoff; mindestens eine der den beiden parallelen Elektroden zugekehrten Oberflächen der den Leuchtstoff enthaltenden Schicht steht dabei in enger Berührung mit einer von einer Glasschicht getragenen, lichtdurchlässigen leitenden Schicht.
  • Festzuhalten ist, daß ein pulverförmiges Leuchtstoffmaterial verwendet wird, welches eine verhältnismäßig große Schichtdicke hat, wenn es in Schichtform aufgetragen wird, etwa eine Schichtdicke von 50 wm. Man kann zwar mit den Elektrolumineszenzlampen nach der deutschen Patentschrift 975 450 eine verhältnismäßig große Flächenhelligkeit erreichen, braucht dazu aber eine extrem hohe Betriebsspannung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, große Elektrolumineszenzleuchtdichten bei verhältnismäßig geringen Spannungen zu ermöglichen.
  • Die Erfindung geht dabei aus von einem Verfahren zur Aktivierung eines dünnen, lichtdurchlässigen Films aus elektrolumineszentem Zinksulfid auf einer Unterlage und besteht darin, daß die Aktivierung mittels Thermodiffusion bewerkstelligt wird, indem auf der Unterlage ein dünner Film erzeugt wird, der in der Hauptsache aus dem AI, BvI-Grundstoff des lumineszenten Leuchtstoffes besteht, auf diesem dünnen Film sodann feinzerteiltes Material aufgetragen wird, welches im wesentlichen aus dem gleichen Grundstoff des elektrolumineszenten Leuchtstoffes besteht und das außerdem einen Aktivator in solcher Menge enthält, wie sie normalerweise Rohgemischen bei der Herstellung von elektrolumineszenten Leuchtstoffen zugesetzt wird, und anschließend der von der Unterlage getragene dünne Film und das ihn berührende feinzerteilte Material zusammen bei einer Temperatur geglüht wird, welche den beim Herstellen von elektrolumineszenten Stoffen normalerweise angewandten Glühtemperaturen zumindest nahekommt, aber die Erweichungstemperatur der Unterlage nicht wesentlich überschreitet, und endlich das verbleibende feinzerteilte Material von der Filmoberfläche und der Unterlage entfernt wird.
  • In der deutschen Patentschrift ist zwar bereits ein Thermodiffusionsverfahren zur Aktivierung von Halbleitern, insbesondere auch von Halbleitern des Typs AIIBVI beschrieben. Es ist. in dieser deutschen Patentschrift jedoch nicht angegeben worden, daß man mit diesem Thermodiffusionsverfahren auch zu elektrolumineszierenden Leuchtstoffen kommen könnte. Dies war auch nicht naheliegend, denn es ist keineswegs dieRegel, daß Stoffe, die gute Halbleiter sind, deshalb auch gute elektrolumineszente Leuchtstoffe sein müssen; daß es eine solche Regel nicht gibt, läßt sich schon daraus ersehen, daß unter den vielen guten Halbleitern nur wenige elektrolumineszente Leuchtstoffe sind: Die Figuren erläutern die Erfindung an Ausführungsbeispielen. Es stellt dar F i g. 1 einen Aufriß, teilweise im Schnitt, einer Einrichtung zur Auftragung eines zusammenhängenden dünnen Filmes aus der Grundkomponente eines bestimmten lumineszierenden Stoffes, F i g. 2 einen Schnitt durch eine Einrichtung zum Brennen des vorgefertigten dünnen Filmes in Gegenwart von an diesem Film anliegendem Pulver, F i g. 3 einen Schnitt durch ein Gerät zum Brennen eines dünnen, auf einer Weichglasplatte vorgeformten Filmes in Gegenwart von an dem Film anliegendem Pulver, insbesondere zur Herstellung von Kathodenstrahlrohrschirmen, F i g. 4 einen Schnitt durch eine Elektrolumineszenzzelle mit in Abstand voneinander angeordneten Elektroden und einem dünnen zusammenhängenden Film von elektrolumineszierendem Leuchtstoff zwischen diesen Elektroden, F i g. 5 einen Schnitt durch eine elektrolumineszierende Zelle, in der ein dünner Film aus elektrolumineszierendem Stoff auf eine Schicht sehr hoher Dielektrizitätskonstante aufgetragen ist, wobei diese letztere Schicht auf einer metallischen Unterlage liegt, F i g. 6 eine weitere Ausführungsform einer elektrolumineszierenden Zelle, in der die lichtdurchlässige Elektrode von einem Metallsieb gebildet ist, F i g. 7 die Abhängigkeit der in beliebigen Einheiten aufgetragenen Leuchtdichte von dem angelegten Feld zur Erläuterung der von den dünnen, gemäß der Erfindung hergestellten Filmen ausgehenden Wirkung, F i g. 8 die Abhängigkeit der in willkürlichen Einheiten aufgetragenen Leuchtdichte von der angelegten Spannung zur Darstellung der durch Waschung des erfindungsgemäß aufgetragenen dünnen Filmes in einer Alkalizyanidlösung gewonnenen Verbesserung, F i g. 9 die Abhängigkeit der in willkürlichen Einheiten aufgetragenen Leuchtdichte in Abhängigkeit von der an eine Elektrolumineszenzzelle gemäß F i g. 4 angelegten Gleichspannang.
  • In F i g. 1 ist eine Vorrichtung 10 dargestellt, die zur Auftragung eines dünnen Filmes auf einer anorganischen Unterlage bestimmt ist; der dünne Film, der aufgetragen werden soll, besteht dabei in seiner Hauptmasse wenigstens aus der- Grundkomponente des jeweiligen lumineszenten Stoffes. Zur Erläuterung des Wortes »Grundkomponente« diene folgendes.
  • Die üblichen lumineszenten Stoffe werden aus nicht lumineszenten Kristallen bestimmter Stoffe, so aus Zinksulfid oder Zinksilikat gewonnen. Diese Kristalle werden hier als Grundkomponente bezeichnet. Dieser Grundkomponente wird eine verhältnismäßig kleine Menge die Lumineszenz bedingender Stoffe zugesetzt, welche als sogenannte Aktivatoren bezeichnet werden. Die Grundkomponente und die Aktivatoren werden normalerweise durch einen Doppelpunkt voneinander getrennt, welcher verschiedene, 4m allgemeinen nicht stöchiometrische Mengenverhältnisse zwischen Grundkomponente und Aktivator anzeigt. Die Vorrichtung 10 besteht aus einer Glocke 12, welche auf einer nichtleitenden Grundplatte 14 steht. Ein Evakuierungsröhrchen 16 ist durch die Grundplatte 14 in die Glocke 12 eingeführt, und dieses Röhrchen 16 ist mit seinem anderen Ende an eine Vakuumpumpe angeschlossen. Innerhalb der Glocke 12 ist ein Traggerüst 18 untergebracht, welches eine Welle 20 trägt. Die Welle 20 ihrerseits ist Träger einer Halterungsplatte 22, welche eine anorganische Unterlage 24 für die Auftragung des Filmes zu tragen in der Lage ist. Die Welle 20 ist drehbar, sie wird angetrieben über einen Motor 26, welcher durch eine magnetische Kupplung 28 mit der Welle 20 gekuppelt ist. Die Grundkomponente, welche auf die Unterlage aufgedampft wird, ist in einem Metallschiffchen 30 aus einem hitzebeständigen Metall, etwa aus Tantal, untergebracht. Das Schiffchen 30 wird durch Elektroden 32 getragen. Die Elektroden 32 sind an eine Wechselstromquelle angeschlossen, und zwar in Serie mit einem regelbaren Widerstand 34 und einem Amperemeter 36, so daß die Beheizung des Schiffchens 30 auf eine vorbestimmte Temperatur eingestellt werden kann. Die Temperatur des Schiffchens 30 kann leicht in Beziehung zu der Stromablesung des Amperemeters 36 gesetzt werden.
  • Vor der Beschichtung der Unterlage 24 mit einem dünnen Film aus lumineszierendem Stoff wird die Unterlage 24 gründlich gereinigt, so daß sämtliche Oberflächenverunreinigungen beseitigt werden. Sodann wird die Unterlage 24 an der Halterungsplatte 22 befestigt. Beispielsweise ist die Unterlage eine Glasplatte mit einem Ausdehnungskoeffizienten von ungefähr 64 - 10-7 pro °C. Wenn ein elektrolumineszierender Leuchtstoffilm aufgetragen werden soll, so trägt die Glasunterlage zweckmäßig eine dünne Zwischenschicht 37 aus lichtdurchlässigem elektrisch leitendem Stoff, etwa aus Zinnoxyd; Elektroden dieser Art sind bekannt. Der Abstand zwischen dem Tantalschiffchen 30 und der mit dem Film zu beschichtenden Unterlage ist zweckmäßig ungefähr 7,5 cm in dem hier beschriebenen Beispiel. Bei der Verdampfung ist es zunächst nur erforderlich, denjenigen Stoff zu verdampfen, welcher die Grundkomponente des jeweiligen lumineszierenden Stoffes darstellt. Will man beispielsweise einen dünnen Zinksulfidleuchtstoffilm herstellen, so kann der Leuchtstoff in pulverisierter Form in das Schiffchen 30 gebracht werden, es kann aber auch reines Zinksulfid in das Schiffchen gebracht werden. Arbeitet man mit reinem Zinksulfid, so schlägt sich nur dieses während des Verdampfungsprozesses als dünner Film auf der Unterlage nieder. Wird dagegen ein kupferaktiviertes Zinksulfid in das Schiffchen 30 gebracht, so wird einiges Kupfer und auch einiges als Koaktivator dienendes Material mitgerissen und auf die Unterlage aufgedampft, gleichzeitig mit der Grundkomponente Zinksulfid. Das Tantalschiffchen 30 ist beispielsweise 5 cm lang, 0,6 cm breit und 0,6 cm tief. Dieses Schiffchen ist mit einem 0,05 mm Wolframdraht 38 umwickelt. Vor der Aufbringung dieser Umwicklung wird es mit dem zu verdampfenden Stoff gefüllt. Zweck der Umwicklung 38 ist es, die Grundkomponente in dem Schiffchen 30 zu halten, so lange, bis die Verdampfung einsetzt. Die Glocke 12 wird auf einen Druck von 10-4 mm Hg evakuiert, und das Schiffchen wird rasch auf eine Temperatur von 1200 bis 1400 °C gebracht. Der Grad der Evakuierung ist nicht kritisch, wenn die Grundkomponente durch Beheizung verdampft wird. Ebensowenig ist die Temperatur, auf welche das Schiffchen 30 erhitzt wird, kritisch. Sie kann im Fall von Zinksulfid in einem weiteren Bereich von 1200 bis 2000 °C liegen. 3e höher die Temperatur, desto größer ist die Verdampfungsgeschwindigkeit des zu verdampfenden Stoffes; die Verdampfungsgeschwindigkeit ist natürlich von der Art der Grundkomponente abhängig. Die Unterlage 24 wird mit einer Drehzahl von etwa 20 Umdrehungen in der Minute gedreht, und zwar während des ganzen Verdampfungsprozesses, so daß der verdampfte Stoff gleichmäßig aufgetragen wird. Die Verdampfung und die Drehung werden so lange fortgesetzt, bis ein Film 40 von ausreichender Schichtstärke hergestellt ist. Im Fall der Auftragung von Zinksulfid wird die Verdampfung so lange fortgesetzt, bis die Filmstärke annähernd 2 #tm ist. Das Erreichen dieser Stärke läßt sich durch Interferenzmethoden feststellen. Ein Zinksulfidfilm von 2 #tm Schichtstärke läßt sich in annähernd 15 Sekunden erzeugen. Die Schichtstärke des Filmes ist nicht kritisch und kann in weiten Grenzen variieren. Die Temperatur der Unterlage 24 während der Verdampfung ist ebenso nicht entscheidend und kann zwischen Zimmertemperatur und derjenigen Temperatur liegen, bei der Wiederverdampfung des aufgedampften Filmes oder Erweichung der Unterlage 24 eintritt. In manchen Fällen wird durch die Erhitzung der Unterlage auf höhere Temperaturen während der Auftragung der Grundkomponente die Haftfähigkeit des erstehenden Filmes 40 an der Unterlage 24 verbessert.
  • Sobald der aus der Grundkomponente des lumineszierenden Stoffes bestehende Film auf der Unterlage 24 aufgetragen ist, wird dieser Film 40, wie in F i g. 2 dargestellt, mit feinverteiltem oder pulverförmigem Stoff überlagert, welcher als Hauptbestandteil der Grundkomponente des jeweiligen lumineszenten Stoffes enthält, aus dem der Leuchtstoffilin aufgebaut werden soll, und welcher ferner die notwendigen, als Aktivatoren dienenden Verunreinigungen enthält, etwa in den Mengenanteilen, in denen diese Verunreinigungen als Aktivatoren zugesetzt werden, wenn lumineszenter Stoff in feinverteilter Form bereitet wird; anders ausgedrückt, der feinverteilte Stoff, welcher über den vorgeformten dünnen Film gelagert wird, kann entweder das Rohgemisch sein, welches bei der Herstellung eines bestimmten lumineszenten Stoffes in feinverteilter Form verwendet wird, oder der durch Glühen des Rohgemisches in feinverteilter Form entstandene Leuchtstoff. Vorzugsweise verwendet man den Leuchtstoff selbst in feinverteilter Form. Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Unterlage 24 mit ihrem dünnen Film 40 in ein Silikaschiffchen 42 (F i g. 2) gebracht; Film und Unterlage werden sodann mit lumineszentem Stoff 24 in feinverteilter Form überlagert. An seiner Oberseite wird das Schiffchen daraufhin mit einem dicht anschließenden Silikadecke146 abgeschlossen und in einen Glühofen 48 gebracht. Die Glühtemperatur in dem Ofen kann variiert werden. Zweckmäßig unterhält man in dem Ofen eine Luftatmosphäre, obwohl auch Stickstoff und andere Gase in dem Ofen enthalten sein können. Die Glühtemperatur wird so eingestellt, daß sie der normalerweise bei der Herstellung von lumineszenten Stoffen in feinverteilter Form angewandten Temperatur mindestens nahe kommt. Im Fall von kupferaktiviertem Zinksulfid liegt die Temperatur gewöhnlich zwischen 800 und 1100 °C. Wenn dünne Filme der Zinksulfidgrundkomponente gebrannt werden, welche von einem Zinksulfidleuchtstoffpulver überlagert sind, so wird man die Glühtemperatur mindestens auf 700 °C, vorzugsweise auf etwa 750 °C einstellen. Die Glühtemperatur ist nicht kritisch und läßt sich variieren. Die Glühzeit bei 750 °C beträgt für einen Zinksulfidleuchtstoff etwa 15 Minuten. Nach dem Glühen werden Film und Unterlage gekühlt. Der feinverteilte darübergelagerte Leuchtstoff bleibt dabei auf dem Film und der Unterlage liegen. Sodann wird die Unterlage mit dem Film aus dem Silikaschiffchen 42 entnommen und in Wasser gewaschen, wobei der restliche feinverteilte Stoff beseitigt wird.
  • Bei der Herstellung von pulverförmigen, lumineszierenden Stoffen aus dem Rohgemisch liegt die höchstzulässige Glühtemperatur normalerweise dort, wo sich extrem harte Leuchtstoffkuchen bilden, welche man schwer in feinverteilte Form überführen kann. Werden die dünnen Filme aus Leuchtstoff nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt, so tritt das Problem von übermäßig stark gesinterten Filmen nicht auf. Bei dem erfindungsgemäßen Filmherstellungsverfahren sollte die maximale Brenntemperatur, welche während des Brennens in Anwesenheit des über dem Film gelagerten Pulvers angewandt wird, die Brenntemperatur nicht überschreiten, welche bei der Herstellung von lumineszenten Stoffen in feinverteilter Form oder pulverisierter Form angewandt wird, da sonst Sinterung in dem feinverteilten, dem Film überlagerten Stoff eintreten und die Entfernung dieses Stoffes von der Unterlage und dem dünnen Film schwierig werden könnte. Außerdem könnte bei Verwendung einer Quarzunterlage diese beim Glühen unter überhöhten Temperaturen entglasen, wenn Zinksulfid vorhanden ist.
  • Offensichtlich entsteht durch das Glühen des vorgeformten dünnen Filmes in Gegenwart des diesem Film überlagerten Pulvers ein günstiges Diffusionsgleichgewicht zwischen dem vorgeformten, aus der Grundkomponente des Leuchtstoffes bestehenden Film und dem anliegenden Pulver, so daß sich die Konzentration des Aktivators und gegebenenfalls des Koaktivators in dem vorgeformten Film an die Konzentration in dem,-anliegenden Pulver angleicht. Aus diesem Grund bemißt man die Mengenanteile des Aktivators und gegebenenfalls des Koaktivators in dem Pulver so wie in Rohgemischen für die Herstellung von lumineszierenden Stoffen in feinverteilter Form. Es sind jedoch Abweichungen von dieser Vorschrift möglich, wobei immer noch gute Filme erzeugt werden können. Beispielsweise kann man bei der Herstellung von dünnen Filmen aus elektrolumineszentem Kupfer aktiviertem Zinksulfidleuchtstoff so vorgehen, daß man den vorgeformten aus der Grundkomponente Zinksulfid bestehenden Film mit einem pulverförmigen Kupfer aktivierten Zinksulfidleuchtstoff überlagert, welcher zunächst einer Waschung unterworfen wurde, um überschüssiges Kupfer zu beseitigen. Der entstehende Film hat dann immer noch eine gute Leuchtdichte bei Elektrolumineszenz. Vorzugsweise geht man allerdings so vor, daß man den vorgeformten aus dem Grundbestandteil Zinksulfid bestehenden Film mit pulverförmigem, Kupfer aktiviertem Zinksulfidleuchtstoff überlagert, welcher vorher nicht gewaschen wurde.
  • Wenn die Unterlage während des Glühens nicht richtig gehaltert ist, so darf die Glühtemperatur nicht bis auf die Erweichungstemperatur der Unterlage ansteigen. Im Fall einer Glasunterlage ist die Erweichungstemperatur ein willkürlich festzulegender Punkt in der Kurve, welche die Viskosität in Abhängigkeit von der Temperatur darstellt. Er ist definiert als diejenige Temperatur, bei der das Glas eine Viskosität von ungefähr Poise besitzt. Diese Erweichungstemperatur ändert sich von Glas zu Glas; bei den sogenannten weichen Gläsern liegt die Erweichungstemperatur tiefer als bei harten Gläsern; Quarzgläser haben noch eine höhere Erweichungstemperatur. Die Erweichungstemperatur der Glasunterlagen kann etwas überschritten werden, wenn eine gute Halterung während des Brennens vorhanden ist. Für metallische Unterlagen gilt das zu Glasunterlagen gesagte.
  • In F i g. 3 ist eine Weichglasplatte 50 für Kathodenstrahlröhren dargestellt; auf dieser Weichglasplatte ist ein dünner Film 52 aus der Grundkomponente eines bei Kathodenstrahlanregung lumineszierenden Leuchtstoffes nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgetragen. Diese Platte liegt in einem stählernen Schmelztiegel 54 mit ihrer Sichtseite 50 auf pulverförmigem, lumineszierendem Stoff ganzflächig auf. Weiter ist feinverteilter, lumineszierender Stoff 56 auch über der Rückseite der Platte aufgeschüttet. Das Ganze ist mit einem Silikadeckel 58 abgedeckt und wird geglüht wie im Fall des vorangehenden Beispieles. Beim Glühen kann die Weichglasplatte oder Unterlage 50 auf eine Temperatur gebracht werden, die etwa, wenn auch nicht wesentlich, über dem Erweichungspunkt der Weichglasplatte 50 liegt. Wenn z. B. der Erweichungspunkt der Glasplatte bei 870 °C liegt, so erhält man bei einer Glühtemperatur von 920 °C noch einen guten lumineszenten Film, wenn dieser auch etwas milchig wird. Bei wesentlich höheren Temperaturen erhält man Schwierigkeiten, insofern, als das Pulver dann an dem Film nach dem Glühen haftenbleibt. Der Auftrag, mit welchem die Glühtemperatur die Erweichungstemperatur überschreiten kann, hängt von der jeweiligen Glassorte ab.
  • Wenn die Erfindungsgemäß erzeugten dünnen Filme für Elektrolumineszenzplatten bestimmt sind, so ist der Expansionskoeffizient der Unterlage ein Faktor, der nicht übersehen werden darf. Gute Filme für Elektrolumineszenzplatten können auf Glasunterlagen aufgetragen werden, deren thermische Expansionskoeffizienten zwischen 5. 10-7 und 110. 10-7 pro °C liegen. An den Grenzen dieses Bereiches erleidet ein Zinksulfidfilm, dessen eigener, thermischer Expansionskoeffizient etwa 65-10-7 pro °C ist, Sprünge. Auch können Falten entstehen, wenn ein weiches Glas verwendet wird. Sprünge und Falten können mit plastischen Füllstoffen nach der Herstellung des Filmes ausgefüllt werden. Beste Resultate erhält man, wenn der Expansionskoeffizient der Glasunterlage zwischen 50 - 10-7 und 80.10 -7 pro °C liegt. Gläser, die diese Forderung erfüllen, sind bekannt und im Handel erhältlich. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung dünner Filme aus elektrolumineszenten Leuchtstoffen ist insbesondere zur Herstellung von dünnen elektrolumineszenten Filmen des Zinksulfidsystems geeignet. Zu diesen gehören unter anderem Zinksulfidleuchtstoffe, welche Kupfer als Aktivator und Chlor als Koaktivator enthalten, ferner Leuchtstoffe, welche Kupfer und Mangan als Aktivatoren und Chlor als Koaktivator enthalten, und auch solche, welche aus Zink-Kadmiumsulfid bestehen und Kupfer als Aktivator enthalten.
  • Daneben kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung dünner Filme der verschiedensten, bei Kathodenstrahlanregung und bei Photoanregung lumineszenten Stoffe dienen.
  • In der nachfolgenden Tabelle ist eine Liste von Leuchtstoffen aufgeführt, welche man als dünne Filme aufgetragen hat. In dieser Tabelle finden sich die Bedingungen, unter denen die Auftragung erfolgte und das Verhalten des Leuchtstoffes. Gewöhnlich sollte die Glühtemperatur des vorgeformten Filmes und des mit diesem in Berührung stehenden Pulvers mindestens 70% derjenigen Glühtemperatur ausmachen, welche normalerweise zur Herstellung von pulverförmigen, lumineszierenden Stoffen angewandt wird. Andererseits soll die Glühtemperatur denjenigen Temperaturen nicht wesentlich überschreiten, bei dem bei der Herstellung von feinverteilten lumineszenten Stoffen geglüht wird.
    Aufdampfungs- Glühtemperatur
    temperatur bei der beim Glühen
    Farberscheinung Herstellung des aus
    Leuchtstoff bei Anregung durch Farberscheinung der Grundkompo- des mit Pulver
    Kathodenstrahlen bei Photoanregung nente bestehenden überlagerten
    Filmes Filmes
    in °C in °C
    (ZnCCd)S : Ag ... Blau, Grün bis Rot, je nach Blau, Grün bis Rot, je nach 1300 750
    dem Verhältnis Zink zu dem Verhältnis Zink zu
    Cadmium und der Kon- Cadmium und der Kon-
    zentration des Aktivators zentration des Aktivators
    (ZnCd)S : Cu . . . Grün bis Orange, je nach Grün bis Orange, je nach 1300 750
    dem Verhältnis Zink zu dem Verhältnis Zink zu
    Cadmium und der Kon- Cadmium und der Kon-
    zentration des Aktivators zentration des Aktivators
    ZnS : Cu, Mn ... Gelb Gelb 1300 750
    ZnS : Cu ....... Blau Grün 1300 750
    ZnS : Mn ....... Gelb - 1300 750
    ZnS : Ag ....... Blau Blau 1300 750
    ZnzBz03 ....... Gelb Gelb 1200 800
    3,5 MgO - MgF,
    GeO, : Mn .... Rot - 1300 900
    Zn2Si04 : Mn ... Grün Grün 1500 1100
    (Fortsetzung)
    Aufdampfungs- Glühtemperatur
    temperatur bei der beim Glühen
    Farberscheinung Herstellung des aus des mit Pulver
    Leuchtstoff bei Anregung durch Farberscheinung der Grundkompo-
    Kathodenstrahlen bei Photoanregung nente bestehenden überlagerten
    Filmes Filmes
    in °C in °C
    CdSi03 . . . . . . . . Rot bis Orange 1500 750 bis 1200
    CdB03 . . . . . . . . . Rot bis Orange - 850 750
    Zn0 : Zn ....... Grün bis Blau - 1200 900
    Zng(PO4)2 : Mn . . Orange - 1200 750
    Halophosphat
    (4500 °K) . . . . Gelb - 1200 800
    Die in der vorstehenden Tabelle aufgeführten Leuchtstoffe, welche in feinverteilter Form photolumineszent sind, sind es auch bei Filmauftragung, wenn die Filme stark genug sind, um ultraviolette Strahlen zu absorbieren. Die notwendige Filmstärke erreicht man auf einfache Weise dadurch, daß man den Filmübertragungsvorgang mehrmals wiederholt und eine Vielzahl von Filmen übereinanderlegt und jeden Film nach seiner Herstellung poliert. Das gleiche Verfahren kann natürlich auch angewandt werden, um elektrolumineszierende, dünne Zinksulfidfilme zu erzeugen, wenn deren Schichtstärke wesentlich größer sein soll als 2 j,m.
  • In F i g. 4 ist eine Elektrolumineszenzplatte 60 dargestellt, welche eine Glasunterlage 62 mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von ungefähr 64. 10-% pro °C, eine lichtdurchlässige elektrisch leitende Zinnoxydschicht 64 und einen dünnen Fiten 66 aus elektrolumineszentem Zinksulfidleuchtstoff mit Kupfer als Aktivator und Chlor als Koaktivator aufweist. Der dünne Film 66 ist dabei nach dem vorangehend beschriebenen Verfahren hergestellt, und, zwar zwischen einer Elektrode 64 und einer im Vakuum aufgedampften Aluminiumelektrode 68, welche über dem Leuchtstoffilm 66 liegt. Da keine zusätzliche dielektrische Schicht vorhanden ist und auch kein Dielektrikum zugemischt ist, kann die Elektrolumineszenzplatte 60 sowohl durch Wechselstrom als auch durch Gleichstrom angeregt werden.
  • In F i g. 5 ist eine weitere elektrolumineszente Leuchtplatte dargestellt, in der eine zusätzliche Schicht, bestehend aus einem sehr starken Dielek-, trikum, auf der metallischen Unterlage 72 aufgetragen ist. Dieses starke Dielektrikum in der Schicht 74 ist beispielsweise Bariumtitanat mit der Dielektrizitätskonstante 250. Die Auftragung dieses Bariumtitanats auf der metallischen Unterlage 72 kann nach dem . Vorschlag von Feldmann, »Review of Scientific Instruments«, Bd. 26, S. 463 (1955), erfolgt sein. Ein dünner Leuchtstoffilm 76 aus elektrolumineszentem Zinksulfid liegt auf der Bariumtitanatschicht 74 auf. Es ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt, und an ihn schließt sich ein lichtdurchlässiger Elektrodenüberzug 78 aus Zinnoxyd an, der in üblicher Weise hergestellt ist. Auf der lichtdurchlässigen Elektrode 78 kann eine Glasschutzschicht 78 aufgetragen sein. Eine Elektrolumineszenzplatte dieses Aufbaues besitzt ein hervorragendes elektrisches Durchschlagsverhalten wegen der Bariumtitanatschicht 74 zwischen den Elektroden. Dennoch ist die Leuchtdichte der Zelle ausgezeichnet, da nur ein sehr kleiner Feldabfall an der Bariumtitanatschicht 74 auftritt. Neben Bariumtitanat können auch andere Dielektrika, z. B. Titandioxyd, verwendet werden.
  • In F i g. 6 ist eine weitere Ausführungsform 82 einer Elektrolumineszenzplatte dargestellt; sie besteht aus einer Glasunterlage 84, auf der eine lichtdurchlässige Drahtmaschenelektrode 86 angebracht ist. Über diese Drahtmaschenelektrode ist pulverförmiges Bariumtitanat in Verbindung mit einer kleinen Menge von Glas oder plastischem Dielektrikum, wie Polyvinylchloridazetat, aufgebracht; es bildet eine Schicht 90 mit sehr hoher Dielektrizitätskonstante; eine Elektrode 92 aus Aluminium liegt unmittelbar über dieser Schicht 90. Die Drahtmaschenelektrode nach F i g. 6 könnte auch durch ein sich überlappendes rasterartiges Maschenwerk ersetzt sein, wie es in der USA.-Patentschrift 2 684 450 beschrieben ist. Der Leuchtstoffilm wäre dann unmittelbar auf diesem Maschenwerk aufzutragen.
  • Die dünnen Filme, welche sich erfindungsgemäß aus elektrolumineszentem Leuchtstoff herstellen lassen, geben die Möglichkeit, sehr starke Felder mit verhältnismäßig geringer Spannung zu erzeugen. Beispielsweise können Elektrolumineszenzplatten gemäß F i g. 4 mit 120 Volt und 60 Hz erregt werden; sie geben dann Leuchtdichten bis zu 325 Lumen pro Quadratmeter. Man nähert sich damit dem angestrebten Wert von 1080 Lumen pro Quadratmeter, bei dem die. Elektrolumineszenzplatte mit den sonstigen Lichtquellen konkurrenzfähig wird. Gerade wegen der extrem geringen Schichtstärke der erfindungsgemäßen Filme aus elektrolumineszierenden Stoffen sind die unter Verwendung dieser Filme hergestellten Elektrolumineszenzplatten, auf das Volumen bezogen; 50mal heller als die bekannten Elek trolumineszenzlichtquellen, bei denen der gleiche Leuchtstoff in feinverteilter Form vorliegt. Bei einer Hinzufügung einer weiteren Schicht aus stark dielektrischem Material, wie Bariumtitanat oder Titandioxyd, können die erfindungsgemäßen Filme in Elektrolumineszenzplatten mit verhältnismäßig hoher Durchschlagsspannung verwendet werden, wobei immer noch eine gute Leuchtdichte erzielt wird, da ein verhältnismäßig geringer elektrischer Spannungsabfall an der Schicht hoher Elektrizitätskonstante stattfindet.
  • Bisher hat man die besten Filme aus lumineszentem Leuchtstoff nach dem Verfahren von Feldman und O'Hara erhalten. Dieses Verfahren ist in dem »Journal of the Optical Society of America« in Zeile 18, Bd. 47, S.300 (1957), beschrieben. Nach dem Verfahren von Feldman und O'Hara wird der lumineszente Stoff selbst als dünner Film aufgedampft und dieser Film sodann in Vakuum oder iii anderer Atmosphäre bei einer Temperatur geglüht, die annähernd bei der normalerweise zur Herstellung von Leuchtstoff in feinverteilter Form angewandten Glühtemperatur liegt. Unter Anwendung des Verfahrens von Feldman und O'Hara wurde eine Anzahl von Leuchtstoffen zu bei Kathodenstrahlanregung lumineszierenden dünnen Filmen verarbeitet; bei der Herstellung von solchen Filmen aus Zinksulfid war die Elektrolumineszenzausbeute gering. In F i g. 7 ist das Verhalten von dünnen Filmen aus elektrolumineszenten Stoffen dargestellt. Die Leuchtdichte ist dabei in willkürlichen Einheiten gegen das Feld aufgetragen. Die Feldstärke ist ausgedrückt durch die Quadratwurzel aus der Filmstärke, geteilt durch die angelegte Spannung. Durch diese Charakterisierung der angelegten Feldstärke sind Dickenänderungen von Zelle zu Zelle ausgeschaltet. In F i g. 7 zeigt die ausgezogene Kurve das Verhalten eines elektrolumineszierenden Leuchtstofffilmes an, der gemäß der Erfindung hergestellt ist und die gestrichelte Linie das Verhalten eines Filmes, der nach F e 1 d m a n und 0'H a r a in Stickstoff hergestellt, im übrigen aber mit dem erfindungsgemäß hergestellten identisch ist. Bei der Herstellung von elektrolumineszenten dünnen Filmen nach dem Feldman-und-O'Hara-Verfahren hat sich Stickstoffatmosphäre während des Glühvorganges mindestens ebensogut wie andere Atmosphären erwiesen. Die Kurven zeigen, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten dünnen Filme eine höchste Leuchtdichte ergeben, die annähernd 10 000mal größer ist als die Leuchtdichte bei den Vergleichsfilmen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte dünne elektrolumineszierende Filme liefern, jedenfalls bei höheren Feldstärken, eine erhöhte Ausbeute, wenn sie nach dem in Anwesenheit des Prüfers durchgeführten Glühverfahren in einer Lösung gewaschen werden, durch welche überschüssiges Kupfer beseitigt wird. Zum Waschen eignen sich dabei wäßrige Lösungen von Alkalizyanid, Thiozyanaten und Thiosulfaten. Beispielsweise kann ein dünner, elektrolumineszenter Film in einer wäßrigen Lösung aus 10% Natriumzyanid und 5% Natriumhvdroxyd gewaschen werden. Die Konzentration des Waschmittels kann variiert werden. Die durch die Waschung erzielte Verbesserung ist in F i g. @8 dargestellt. Die Leuchtdichte der Elektrolumineszenz bei höheren Feldstärken ist um den Faktor 10 verbessert.
  • Bei der in F i g. 4 dargestellten Elektrolumineszenzplatte, bei der nur ein dünner Film aus elektrolumineszentem Leuchtstoff zwischen den Elektroden liegt, kann sowohl mit Wechselstrom als auch mit Gleichstrom betrieben werden. Im Falle eines Betriebes mit Gleichstrom ist das Betriebsverhalten in der Regel besser, wenn die Aluminium- oder Schwermetallelektrode positiv ist; bei einigen Leuchtstoffen allerdings macht es nichts aus, ob die Aluminium-oder die Zinnoxydelektrode positiv ist.
  • In F i g. 9 ist die Leuchtdichte in willkürlichen Einheiten gegen die Gleichspannung aufgetragen, die an der Metallelektrode einer Elektrolumineszenzplatte gemäß F i g. 4 liegt. Ein gelbleuchtender Zinksulfid-Elektrolumineszenzleuchtstoff, der mit Kupfer und Mangan aktiviert ist und Chlor als Koaktivator enthält, zeigt einen unsymmetrischen Leuchtdichtenverlauf, während ein blauleuchtender elektrolumineszierender Zinksulfidleuchtstoff, der mit Kupfer aktiviert ist und Chlor als Koaktivator enthält (er ist gestrichelt dargestellt), einen symmetrischen Leuchtdichtenverlauf in Abhängigkeit von der Polarität der Metallelektrode zeigt.
  • Es ist auch möglich, dünne Filme von in verschiedenen Farben leuchtenden Stoffen aufeinanderzuschichten, um dadurch verschiedene Farbmischungen zu erhalten. Weiter ist es möglich, bei Verwendung mehrerer, in verschiedenen Farben elektrolumineszierender Leuchtstoffe zwischen den einzelnen Filmen zusätzliche Filme hoher Dielektrizitätskonstante einzuschließen.
  • Dünne Filme aus bei Kathodenstrahlanregung leuchtenden Stoffen, die gemäß dem Erfindungsvorschlag hergestellt werden, sind bei Anregung mit langsamen Elektronen besonders wirksam. Diese Filme sind deshalb besonders für Kathodenstrahllumineszenzlampen gemäß den USA.-Patentschriften 2 177 705 und 2 759 119 geeignet. Da die Filme transparent oder mindestens weitgehend transparent gemacht werden können, wird das sichtbare Licht, welches von einem Glühdraht ausgesandt wird, nicht in erheblichem Maße durch den Film absorbiert, andererseits wird der Film durch die langsamen Elektronen, welche von einem Wolfram-Glühdraht oder einer sonstigen Elektronenquelle ausgesandt werden, zum Leuchten angeregt.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Aktivierung eines dünnen, lichtdurchlässigen Films aus elektrolumineszentem Zinksulfid auf einer Unterlage, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Aktivierung mittels Thermodiffusion bewerkstelligt, indem auf der Unterlage ein dünner Film erzeugt wird, der in der Hauptsache aus dem AlIBvI-Grundstoff des lumineszenten Leuchtstoffes besteht, auf diesem dünnen Film sodann feinzerteiltes Material aufgetragen wird, welches im wesentlichen aus dem gleichen Grundstoff des elektrolumineszenten Leuchtstoffes besteht und das außerdem einen Aktivator in solcher Menge enthält, wie sie normalerweise Rohgemischen bei der Herstellung von elektrolumineszenten Leuchtstoffen zugesetzt wird und anschließend der von der Unterlage getragene dünne Film und das ihn berührende feinzerteilte Material zusammen bei einer Temperatur geglüht wird, welche den beim Herstellen von elektrolumineszenten Stoffen normalerweise angewandten Glühtemperaturen zumindest nahekommt, aber die Erweichungstemperatur der Unterlage nicht wesentlich überschreitet und endlich das verbleibende feinzerteilte Material von der Filmoberfläche und der Unterlage entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage der Filme und das feinzerteilte Material bei einer Temperatur geglüht werden, die mindestens bei 70% der Brenntemperatur des elektrolumineszenten Stoffes liegt und daß man die Unterlage während des Glühens so unterstützt, daß sie im Falle eines überschreitens ihres Erweichungspunktes nicht deformiert wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühtemperatur mindestens 700 °C beträgt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage aus einem Glas besteht, welches schon eine elektrisch leitende Schicht, vorzugsweise eine Zinnoxydschicht trägt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasunterlage einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von 5.10-7 bis 110 - 10-7 aufweist und daß die Glühtemperatur mindestens 700 °C beträgt, aber unterhalb der Erweichungstemperatur der Glasunterlage liegt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der thermische Ausdehnungskoeffizient zwischen 50.10-7 und 80.10-7 liegt und daß die Glühtemperatur ungefähr 750 °C beträgt.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivator für das elektrolumineszente Zinksulfid Kupfer verwendet und daß man auf den vorgebildeten Film das feinzerteilte Material aufträgt, ohne es vorher mit einer kupferauswaschenden Lösung zu behandeln. B.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, zur Herstellung eines Kupfer aktivierten elektrolumineszenten Zinksulfidfilms, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an die Beseitigung des restlichen feinzerteilten Materials von dem Film eine Waschung durchgeführt wird, durch welche überschüssiges Kupfer aus dem Film beseitigt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschung mit einer wäßrigen Alkalizyanidlösung erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 919 727, 958 410, 970 869, 975 450, 1002 464, 1023 820, 1037 591.
DEW28326A 1959-09-03 1960-08-05 Verfahren zur Aktivierung eines duennen, lichtdurchlaessigen Films aus elektrolumineszentem Zinksulfid Pending DE1179301B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE919727C (de) * 1951-04-20 1955-05-23 Paul Goercke Dipl Ing Verfahren zur Homogenisierung und Aktivierung von Halbleiterkristallen und Halbleiterschichten
DE958410C (de) * 1954-03-19 1957-02-21 Gen Electric Elektrolumineszenzzelle
DE970869C (de) * 1954-09-29 1958-11-06 Patra Patent Treuhand Leuchtstoffe fuer Elektrolumineszenzlampen
DE975450C (de) * 1949-07-20 1961-11-30 Sylvania Electric Prod Elektrolumineszenzlampe

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