DE1091235B

DE1091235B - Verfahren zur Herstellung einer Leuchtkachel

Info

Publication number: DE1091235B
Application number: DEA29938A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Guenter Heinsohn; Dr-Ing Klaus Reichelt
Original assignee: Osram GmbH
Current assignee: Osram GmbH
Priority date: 1958-07-19
Filing date: 1958-07-19
Publication date: 1960-10-20

Description

Verfahren zur Herstellung einer Leuchtkachel Zusatz zum Patent 1058 153 In dem Hauptpatent 1058153 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Leuchtkachel geschützt, die aus einer durchsichtigen, oberflächlich leitenden Elektrode, aus einem in einem Bindemittel darauf aufgebrachten elektrolumineszierenden Leuchtstoff und einer leitenden Gegenelektrode besteht. Das Verfahren zur Herstellung einer solchen Leuchtkachel geht so vor sich, daß auf den leitfähigen Träger, d. h. auf einer einseitig leitfähig gemachten Glasplatte, mittels benetzter Perlen ein haftfähiger dünner Belag aus Silikonöl erzeugt wird, auf den man den elektrolumineszierenden Leuchtstoff aufpudert. Nach dem Ausheizen des Binders wird dann ein Lack mit hoher Durchschlagsfestigkeit, z. B. ein Polyurethanlack, als Dielektrikum aufgebracht und als Gegenelektrode auf das inzwischen verfestigte Dielektrikum ein Metallpulver enthaltender Lack aufgespritzt oder eine Metallschicht im Vakuum aufgedampft.
Da es unvermeidlich ist, daß in der Leuchtstoff-Dielektrikum-Schicht kleine Poren vorhanden sind, treten bei dem Aufspritzen des Metallpulvers enthaltenden Lackes (Metallbronze) Metallpartikeln in diese feinen Öffnungen ein. Dampft man eine Metallschicht auf, so bilden sich in den Poren Metallhäute. Dadurch wird die Feldstärke an diesen Stellen dadurch, daß der Abstand der Metallpartikeln oder -häute in den Poren von der gegenüberliegenden Elektrode geringer als normal ist, stark erhöht, und es tritt eine Verringerung der Durchschlagsfestigkeit an diesen Stellen ein. Bei der Inbetriebnahme einer solchen Elektrolumineszenzzelle treten dann im Lauf der Zeit Durchschläge auf, die nichtleuchtende, allmählich sich vergrößernde Flecken ergeben und so die Leuchtkachel auf die Dauer unbrauchbar machen. Dieser Mangel soll durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden.
Das geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß man auf den als Dielektrikum dienenden Polyurethanlack, den man nicht völlig aushärten läßt und der deshalb noch klebrig ist, die Gegenelektrode in Form einer zusammenhängenden Metallfolie, z. B. einer Aluminiumfolie, aufwalzt.
Diese Folie kann auch mit feinen Poren durchsetzt sein, denn dadurch wird die Haftfestigkeit zwischen dem Dielektrikum und der Folie verbessert, weil kleine Mengen des klebrigen Dielektrikums in die Poren eintreten und beim nachträglichen Aushärten eine feste Verankerung bilden.
Das Verfahren des Aufwalzens einer kompakten Metallfolie, das für andere Zwecke, z. B. für die Herstellung von Einwicklern aus Papier und Aluminiumfolie bekannt ist, ergibt für den vorliegenden Zweck ganz wichtige technische Vorteile. Es wird vor allen Dingen verhindert, daß Metallpartikeln in die Oberfläche der Dielektrikumschicht eintreten können, denn von der Folie werden gegebenenfalls vorhandene Poren überbrückt. Das vermeidet die obenerwähnten Ungleichheiten der Feldstärke. Ebenso werden Blasenbildungen vermieden, die bei anderen Klebemethoden leicht vorkommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung einer Leuchtkachel, die aus einer durchsichtigen, oberflächlich leitenden Elektrode, einer Leuchtstoff- und Dielektrikumschicht, einer keinen Leuchtstoff enthaltenden Isolierschicht und einer aus einer Metallfolie bestehenden Abschlußelektrode besteht, wobei nach Patent 1058 153 als Dielektrikum als Lack mit hoher Durchschlagsfestigkeit ein Polyurethanlack Verwendung findet, dadurch gekennzeichnet, daß auf den nicht völlig ausgehärteten und noch genügend klebenden Polyurethanlack die Metallfolie aufgewalzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine poröse oder künstlich mit Poren versehene Metallfolie verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 958 410, 964 973; französische Patentschriften Nr. 1062 791, 1075 643; Aluminium-Merkblatt: Verbinden V 6, Verbinden von Aluminium durch Klebstoffe, insbesondere 2. 2: Kleben; Madeinery Lloyd (Europaen Edition) vom 29. 12. 1951, S. 89, Fig. 1.