DE1489406C3 - Hochdruck-Quecksilberdampf entladungslampe - Google Patents
Hochdruck-Quecksilberdampf entladungslampeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
mit einem geschlossenen Entladungsgefäß,1 das ein E'delgas, Quecksilber,
Thallium, Indium, Natrium und Jod enthält und dessen Temperatur beim Betrieb höher als 600"C ist, wobei die
Jodinenge mindestens äquivalent der Summe der Elemente Thallium, Indium und Natrium ist und kleiner
ist als das Äquivalent der Summe tier Elemente Quecksilber, Thallium, Indium und Natrium, und wobei
die Natriummenge größer ist als die beim Betrieb verdampfende Menge.
Lampen dieser Art haben eine Entladung, die beim Betrieb dadurch eingeschnürt ist, daß der Druck im
Entladungsgefäß beim vorgeschriebenen Strom und der sich daraus ergebenden hohen Temperatur stark
ansteigt. · ■ .
Obwohl durch den hohen Druck das Spektrum der ausgesandten Strahlung sehr breit ist, ist die Farbwiedergabe
einer solchen Lampe nicht ideal. Insbesondere im roten Teil des Spektrunis ist die Intensität der
aiisgesandten Strahlung meistens gering. Es ist schon
seit langem bekannt, daß das Licht einer Quecksilberdampfentladungslampe dadurch farblich verbessert
werden kann, daß dem Quecksilber noch andere Metalle zugesetzt werden (schweizerische Patentschrift
2 08 846). Dies hat aber ilen Nachteil, daß bei praktisch zulässigen Temperatur- und Druckwerten ein zu
niedriger Dampfdruck der zugesetzten Metalle erreicht wird.
Aus der genannten schweizerischen Patentschrift 2 08 846 ist eine Hochdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
mit einem abgeschlossenen lichtdurchlässigen Kolben bekannt, der zwei feste ßogcnelcktröden
und Quecksilber enthält, dessen Dampfdruck im Betrieb bei völlig verdampftem Quecksilbervorrat etwa I bis 15
Atmosphären beträgt, und der so bemessen ist, daß sein kältester Teil im Betrieb eine Temperatur von
mindestens 600"C annimmt. Durch die relativ hohe Betriebstemperatur des Kolbens sowie einem Zusatz
von Thallium, dessen Menge so groß gewählt ist, daß im Betrieb stets überschüssiges Thallium auf der Gefäßwand
vorhanden ist, läßt sich eine gewisse Steigerung
") der Lichtausbeule gegenüber reinen Quecksilberlampen
erzielen. Bei dieser bekannten Lampe ist aber die Färb wiedergabe unbefriedigend.
Es ist auch schon seit langem bekannt, daß man das Licht einer Qiieeksilberlampe, das an sich eine für die
ίο Praxis unbrauchbare Farbwiedergabe hat, dadurch
farblich verbessern und insbesondere weißes Licht erzeugen kann, wenn man eine Mischung von
Iodverbindungen, beispielsweise des Natriums, Indiums
und Thalliums, einführt. Ein Überschuß beispielsweise
ι; von Jod kann die erwünschte Wirkung erhöhen. Eine
solche Lampe ist beispielsweise in der deutschen Patentschrift I Jl 7)2 beschrieben, doch handelt es sich
hierbei um eine Bogenlampe mit mindestens einer flüssigen Quecksilberelektrode. Die Verwendung von
jo Quecksilberelektrode!! beschränkt jedoch die maximale
Tcniperalur der kältesten Stelle der Lampe auf etwa
.M1T1C. Diese Temperatur ist /u niedrig, um eine
ausreichende Menge der Iodverbindungen /u verdampfen.
.·) Gegenstand des alteren Patents Il 84 008 ist bereits
eine Quecksilberdampf-1 lochdruckentludungsl.ιmpe,
die bei einem Betriebsdruck von vorzugsweise 4 bis SO Atmosphären eine im Betrieb restlos verdampfende
Qiiecksilbermenge sowie zur Farbverbesserung dienen-
;o de metallische Zusätze enthält. Bei diesen Zusätzen, die
gleichzeitig mit dem Quecksilber zum Leuchten angeregt werden, kann es sich beispielsweise um
Natriumiodid oder Thalliumjodid oder auch um andere Halogenverbindungen handeln. Die Menge mindestens
si einer der Halogenverbindungen, bezogen aut 'das
Quecksilber, soll vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsprozent betragen. Mit der vorgeschlagenen Lampe wird
gegenüber den bekannten Quecksilberdampflampen clic I.iehtausbeute helrüihtlich gesteigert.
to E.S sind ferner bereits Hochdruck Quecksilberdamplentladungslantpen
eingangs erwähnter Art vorgeschlagen worden (Patent 14 64 181). Die Betriebstemperatur
von mindestens 600"C gewährleistet einen genügend hohen Partialdruck der in tier Lampe gebildeten 'Jodide.
ι; Obwohl mit den vorgeschlagenen Lumpen* sich hohe
l.ichtausbeuten und gewisse Farbkorrektureii erreichen
lassen, sind diese Lampen nicht alle für Aligemeinbeleuchtung geeignet.
Der Erfindung liegt die Aulgabe zugrunde, Hoch-
.-><> druckQiiecksilberdampfentladungslampen eingangs
erwähnter Art zu schaffen, die weißes Licht mit einer
guten Farbwiedergabe aussenden und somit für Allgemeinbelcuchtung geeignet sind.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß
r> die Thalliummenge 1,75 bis 6,00 Gewichtsprozent der
Quecksilbermenge und die Indiummenge 0,10 bis 2,10 Gewichtsprozent der Quecksilberuienge beträgt.
Eine Lampe nach der Erfindung hat eine besonders gute Farbwiedergabe durch Anwendung der Iodide der
M) Elemente Thallium, Indium, Natrium zusammen mit
Quecksilber, wenn die soeben genannten Bedingungen erfüllt werden. Außerdem ist die I.ichtausbeute, d. h. die
Anzahl Lumen pro Watt, besonders hoch; sie kann unter Umständen mehr als 100 Lumen pro Watt betragen,was
mit einer nur Quecksilber enthaltenden Lampe nicht erzielbar ist.
Die Thalliumnienge darf nicht größer als 6,00 Gewichtsprozent der Quecksilbermenge sein, da sonst
beute, d. h. die Anzahl Lumen pro Watt, besonders hoch; sie kann unter Umständen mehr als 100 Lumen
pro Watt betragen, was mit einer nur Quecksilber enthaltenden Lampe nicht erzielbar ist.
Die Thalliummenge darf nicht größer als 6,00 Gewichtsprozent der Quecksilbermenge sein, da sonst
die Farbe des ausgesandten Lichtes zu grün wird; die Thalliummenge darf jedoch nicht geringer als
1,75 Gewichtsprozent sein, da sonst die Lichtausbeute der Lampe zu niedrig wird.
Die Indiummenge darf nicht mehr als 2,50 Gewichtsprozent der Quecksilbermenge betragen, da
sonst die Farbe des ausgesandten Lichtes zu violett wird; bei weniger als 0,10 Gewichtsprozent wird die
Farbe zu grün.
Wenn weniger Natrium als die beim Betrieb verdampfende Menge vorhanden ist, wird die Farbe des
ausgesandten Lichtes grünlich, und die Lichtausbeute der Lampe nimmt ab.
Die Jodmenge muß die eingangs erwähnten Bedingungen erfüllen, um die genannten Elemente in
Jodidform in die Entladung zu bringen und eine Schwärzung der Gefäßwand zu verhüten. Bei zu
großer Jodmenge entsteht eine hohe Zündspannung.
Die Temperatur des Entladungsgefäßes muß höher als 600° C sein, weil sonst die Jodide der Metalle
nicht genügend verdampfen.
Die beste Lichtausbeute und die beste Farbwiedergabe
wird erhalten, wenn die Thalliummenge 3,50 bis 5,50 Gewichtsprozent und die Indiummenge 0,50
bis 1,50 Gewichtsprozent der Quecksilbermenge beträgt.
Vorzugsweise wird die Quecksilbermenge derart gewählt, daß pro cm Bodenlänge 5 bis 20 mg Quecksilber
vorhanden ist, da dann bei der vorgeschriebenen elektrischen Belastung eine hohe Lichtausbeute
und eine gute Farbwiedergabe erhalten wird.
Es ist wichtig, den Wärmeverlust des Entladungsgefäßes in einer Lampe gemäß der Erfindung zu beschränken.
Man will nämlich die Resonanzstrahlung der Elemente Thallium, Indium und Natrium erzeugen.
Zu diesem Zweck ist eine niedrige Stromdichte in der Gasentladung erforderlich, aber zur
Erzielung des hohen Druckes muß die Temperatur des Entladungsgefäßes genügend hoch sein. Zu
diesem Zweck kann man bei einer Lichtquelle gemäß der Erfindung das Gasentladungsgefäß in einem
Außenkolben anordnen. Der Raum zwischen dem Gasentladungsgefäß und dem Außenkolben wird
dann vorzugsweise entlüftet. Um das Vakuum zu verbessern und aufrechtzuerhalten, ist es erwünscht, in
diesem Raum ein Getter, z. B. Barium, anzuordnen. Eine weitere Herabsetzung des Wärmeverlustes kann
auch dadurch erhalten werden, daß auf wenigstens einer Seite des Außenkolbens eine ultrarotreflektierende
Schicht angeordnet wird. Diese Schicht muß sich dann vorzugsweise über wenigstens die Hälfte
der Oberfläche des Außenkolbens erstrecken. Die ultrarotreflektierende Schicht besteht vorzugsweise
aus leitendem Zinnoxyd, da dieses bei einer derartigen Dicke, daß wenig Absorption der sichtbaren
Strahlung auftritt, eine hohe Reflexion für die Ultrarotstrahlung hat. Eine solche Schicht hat dann einen
Widerstand von 10 bis 100 Ohm pro Flächeneinheit. Die Erfindung wird nunmehr an Hand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
In der Zeichnung ist im Maßstab 1:1 eine Lampe
gemäß der Erfindung mit einem Quarzglasentladungsgefäß 1 dargestellt. In diesem Entladungsgefäß befinden
sich Elektroden 2 und 3, die mit Stromzuführungsdrähten
4 und 5 verbunden sind. Das Entladungsgefäß
ist in einem entlüfteten Glaskolben 6 angeordnet. Das Vakuum im Kolben 6 wird durch
ein Getter 7 verbessert und aufrechterhalten. Die Innenseite des Kolbens 6 ist mit einer dünnen, aus
leitendem Zinnoxyd bestehenden Schicht 8 mit einem Widerstand zwischen 30 und 60 Ohm pro Flächeneinheit bedeckt.
Mit einer Lampe gemäß der Erfindung sind Messungen mit verschiedenen Füllungen des Entladungsgefäßes
durchgeführt. Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle aufgeführt.
Hg | HgJ2 | TlJ | In | NaJ | J-2 | Lm/W | Farbe | |
in mg | in mg | in mg | in mg | in mg | in mg | des Lichtes | ||
1 | 50 | 4,1 | 1,1 | 5 | 8,5 | 85,6 | rosa-weiß | |
2 | 80 | — | 5,0 | 0,8 | 30 | 8,3 | 108,0 | weiß |
3 | 80 | — | 5,8 | 0,8 | 10 | 8,2 | 102,7 | weiß |
4 | 80 | — | 6,2 | 0,9 | 38 | 7,4 | 100,0 | weiß |
5 | 80 | — | 5,7 | 0,7 | 34 | 4,4 | 104,6 | weiß |
6 | 74 | 13,5 | 3,0 | 0,9 | 27 | — | 84,8 | violett-weiß |
7 | 74 | 13,4 | 5,7 | 0,1 | 10 | — | 102,5 | grün-weiß |
8 | 74 | 13,6 | 5,7 | 0,2 | 3-0 | — | 105,0 | weiß |
9 | 64 | 13,6 | 5,8 | 0,9 | 13 | — | 102,4 | weiß |
10 | 84 | 14,5 | 8,3 | 1,5 | 14 | — | 100,0 | grün-weiß |
11 | 74 | 13,3 | 5,8 | 1,2 | 23 | — | 102,8 | weiß |
12 | 84 | 13,6 | 5,4 | 0,6 | 24 | — | 98,8 | weiß |
Die in der Tabelle erwähnten Elemente oder Verbindungen sind als solche in die Entladungsröhre gebracht.
Wie aus der Tabelle hervorgeht, ist ein Teil des Jods immer gebunden an Thallium und Natrium
eingebracht. Bei den Versuchen 6 bis 12 ist ein Teil des Jods gebunden an Quecksilber eingebracht. Bei
den Versuchen 1 bis 5 ist zusätzliches Jod als Element in die Röhre gebracht. In allen Fällen erfüllt
die Gesamtjodmenge die obenerwähnten Bedingungen.
Die Belastung der Lampe betrug bei allen Versuchen etwa 600 W.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. 1 lochdruck-Quecksilberdampfentladiingslampe
mit einem geschlossenen Entladungsgefäß, das ein Edelgas, Quecksilber, Thallium, Indium, Natrium und
Jod enthält und dessen Temperatur beim Betrieb höher als 600'C ist, wobei die Jodmenge mindestens
äquivalent, der Summe der Elemente Thallium. Indium und Natrium ist und kleiner ist als das
Äquivalent der Summe der Elemente Quecksilber. Thallium, Indium und Natrium, und wobei die
Nutriiimmenge größer ist als die beim Betrieb
verdampfende Menge, dadurch gekennzeichnet,
daß die Thalliummenge 1,7") bis 6,00 Gewichtsprozent der Quecksilbermenge und die
Indiummenge 0,10 bis 2,50 Gewichtsprozent der Qiiecksilbermenge beträgt.
2. Lumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Thalliummenge 3,5O bis 5,1JO Gewichtsprozent
der Qiiecksilbermenge und die lndiiimmenge 0,50 bis 1,50 Gewichtsprozent der Qneeksilbernienge
betragt.
3. Lumpe nach Anspruch I oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß pro cm Bogenlänge 5 bis 20 mg Quecksilber vorhanden sind.
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