DE2519377A1 - Quecksilberdampf-hochdruckentladungslampe - Google Patents
Quecksilberdampf-hochdruckentladungslampeInfo
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Description
Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen mbH, München
Quecksilberdampf-Hochdruckentladungslampe
Die Erfindung betrifft eine Quecksilberdampf-Hochdruckentladungslampe
mit einem Entladungsgefäß aus lichtdurchlässigem, hochtemperaturfestem
Material und in das Entladungsgefäß eingeschmolzenen Elektroden aus schwer schmelzbarem Metall und einer Füllung, die neben dem Quecksilber
als Puffergas und einem Edelgas als Zündgas mindestens ein emittierendes Metallhalogenid und mindestens ein weiteres Metallhalogenid
enthält.
Quecksilberdampf-Hochdruckentladungslampen, die Zusätze von Metallhalogeniden
enthalten, sind bekannt. In der DT-PS 1 l84 008 werden beispielsweise als Zusätze die Halogenide der Metalle der I. - III.
Gruppe des Periodischen Systems, in der DT-OS 1 9-40 539 besonders die
Halogenide der Seltenen Erden verwendet. In der DT-OS 2 134 509 werden
als Zusatz die Jodide von Natrium, Lithium, Cadmium, Thallium, Indium, Zinn, Dysprosium und Scandium, vorzugsweise die Kombination von Natrium,
Thallium und Indium,angegeben. Aus der DT-AS 2 031 449 ist bekannt, als
emittierende Substanz Jodide von Thallium, Scandium, Calcium, Cäsium, Dysprosium, Natrium, Samarium oder Zinn, Lanthan, Lithium und Barium
und als nicht emittierende Puffersubstanz Jodide von Antimon, Arsen, Vismuth, Indium, Zink, Cadmium und Blei zu nehmen. Durch die zum Leuchten
angeregten Zusätze turn Ouecksilber sollte bei den vorstehenden Latrp-öji
möglichst weißes Licht ura eine hohe Licht ausbeute erreicht- werden.
Lampen mit Zusätzen, die vorwiegend Strahlung der Reaonar linien emittieren,
können hohe oder ii I '3:: Färbte -■;:-J- itur?n haben, doch ist die
I0384S/013I
* H 01 j 6l/i2 / - / -
ORIQiNAL INSPECTBD
Farbwiedergabe meist nicht gut (R klein)» Lampen mit Zusätzen
et
von Seltenen Erden zeigen dagegen ein Viellinienspektrum. Sie
haben eine hohe Farbtemperatur von ca. 6000 K bei der geforderten hohen Lichtausbeute von über 70 lm/W und eine gute Farbwiedergabe
(R groß). Weiterhin ist bekannt, daß Larapen mit Zusätzen von nur zum Leuchten angeregten Zinnhalogeniden zum Quecksilber
eine kontinuierliche Molekülstrahlung mit einer vorwiegend niedrigen
Farbtemperatur von ungefähr 4000 - 4500 K und eine gute
Farbwiedergabe von Ra größer 85 aufweisen, die Lichtausbeute aber
mit etwa 50 lm/W sehr niedrig ist und für viele Verwendungszwecke
nicht ausreicht (DT-OS 1 539 583).
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lampe zu schaffen,
die im Gegensatz dazu eine niedrige Farbtemperatur und dabei gleichzeitig eine hohe Lichtausbeute und eine gute Farbwiedergabe,
also einen hohen Färb wiedergabe index R^ hat.
Die Quecksilberdampf-Hochdruckentladungslampe mit einem Entladungsgefäß
aus lichtdurchlässigem, hochtemperaturfestem Material und in das Entladungsgefäß eingeschmolzenen Elektroden aus schwer
schmelzbarem Metall und einer Füllung, die neben dem Quecksilber als Puffergas und einem Edelgas als ZUndgas mindestens ein emittierendes
Metallhalogenid und mindestens ein weiteres Metallhalogenid enthält, ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzielung einer niedrigen Farbtemperatur der Lampe unter 4500 K
bei gleichzeitig hoher Lichtausbeute von größer 70 lm/W und guter
Farbwiedergabe mit R größer als 70 Halogenide eines oder mehrerer
£1
der Seltenerdmetalle Dysprosium, Holmium, Thulium, Erbium, Terbium
sur bevorzugten Anregung von Molekülemission im orange-roten Teil
des Spektrums, Halogenide eines oder mehrerer der Alkali- und Erdalkalimetalle in Verbindung mit Thalliupihalogenid zur Erhöhung des
Dampfdruckes der Seltenerdmetal!halogenide und ein im blauen Spektralbereich
filterndes Mittel verwendet werden» Dabei kann das fil~
ternije Mittel gemäß der Erfindung aus der Füllung zugesetztem Ζχιϊκ-
;»odid besteher, oder aus einere auf dem Entlad-angs^efäß oder auf ders
Der Bogen ist wegen der geringen Größe des Brenners elektrodenstabilisiert,
so daß keine Bogeninstabilitäten auftreten. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Elektroden aus schwer
schmelzbarem Material, vorzugsweise Wolfram, mit 1 bis 3 Gev.J
Dysprosiumoxid (Dy 0 ) aktiviert sind. Eine Aktivierung der Elek-
2 3
troden mit Thoriumoxid ist auf alle Fälle auszuschließen, da das
Thoriumoxid des Emitters eine Wechselwirkung mit dem eingefüllten
Seltenerdhalogenid zeigt. Die Seltenerdhalogenide werden in die Oxide, das Thoriumoxid in ein Halogenid umgewandelt.
Weiterhin ist für ein gutes Verhalten der Lampe wichtig, daß das Entladungsgefäß optimal geformt ist, d.h., isothsrm ausgebildet
ist. Dazu wurden theoretisch die Isothermen von zylinderförmigen Plasmaentladungen ermittelt, indem Berechnungen von zylinderförmigen
Lichtbogen mit Oberflächenstrahlern, d.h. mit Elektroden,
durchgeführt wurden. Es ergab sich eine ellipsoidale Brennerform, die an den Brennerenden mit einem kleineren Ellipsoid überlagert
ist, so daß sich an den Enden eine Art Glockenform ergibt. Diese isotherme Brennerform vermeidet kalte Stellen, in denen der Partialdruck
der Metallhalogenide herabgesetzt wird.
Eine vorzugsweise Füllung der Lampe besteht aus einem Zündgas und pro cm IO mg Hg, 0,6 mg Dy, 0,4 mg NaJ, 0,2 mg TlJ, 0,7 mg Sn,
1 mg HgJ und 0,9 mg Br0, das einen Teil des stöchiometrisch notwendigen
Jods ersetzt. Dabei wird durch die Molekülstrahlung des Dysprosiumjodids eine kräftige rote Emission erzielt. Der kleine
Zusatz von Natriumiodid und Thalliumjodid bewirkt einen hohen Dampf
druck des Dysprosiums durch Komplexmolekülbildung. Die Emission von Molekülkontinua und von Viellinienspektren bewirkt den guten Farbwiedergabeindex,
die den Dampfdruck erhöhenden Zusätze von Natrium- und Thalliumjodid bewirken die hohe Lichtausbeute, der Zusatz von
Zinnjodid schließlich bewirkt die Absorption blauer Strahlung und damit die niedrige Farbtemperatur. Das Quecksilber liefert ebenfalls
einen hohen Druck und einen großen Stossquerschnitt und wird nicht angeregt. Der Zusatz an Brom bewirkt gegenüber dem Jod ein
früheres Einsetzen des Halogenkreisprozesses.
609846/0125
In der folgenden Tabelle sollen die Eigenschaften der verschiedenen
Lampentypen übersichtlich zusammengefaßt werden:
250 - 400 W | 30 | - 35 | lm/V | TF | 6000 | K | Ra |
Halogenglühlampe | 80 | ti | 3200 | 6000 | K | 99 | |
Linienstrahler | 80 | ti | 4ooo - | 6000 | K | 50 - 60 | |
Viellinienstrahler | 50 | - 55 | ?l | 5000 - | 4ooo | K | 85 |
Kontinuumstrahlor (Moleküle) |
80 | ti | 4000 - | K | 90 | ||
Lampe gemäß Er findung |
3000 - | 90 | |||||
Die Tabelle zeigt eindeutig die Vorteile der erfindungsgemäßen Lampe,,
bei hoher Lichtausbeute von 80 lm/W, guter Farbwiedergabe Ra 90 eine
niedrige Färbtemperatur von 3200 K zu haben.
Die Lampen gemäß der Erfindung sind vorzugsweise für die Beleuchtung
von großen Innenräumen, aber auch für die Straßenbeleuchtung geeignet.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Lampe gemäß der Erfindung
wiedergegeben.
Figur 1 zeigt die Lampe mit Außenkolben, Figur 2 die relative spektrale Strahlungsverteilung der Lampe.
In Figur 1 ist das Entladungsgefäß 1 aus Quarzglas isotherm ausgebildet
und hat einen Innendurchmesser von 10 mm und ein Volumen von etwa 1 cm . An jedem Ende des Entladungsgefäßes befindet sich eine
Elektrode 2 bzw. 3 aus mit Dyspros*iumoxid aktiviertem Wolfram. Die
Elektroden 2 und 3 sind mittels Folieneinschmelzungen 4 und 5 mit den Stromzuführungen 6 und 7 verbunden. Der Elektrodenabstand beträgt
10 mm. Die Enden des Entladungegefäßes 1 sind mit einem die Wärmestrahlen reflektierenden Belag 8 bzw. 9 aus Zirkondioxid versehen.
Das Entladungsgefäß 1 ist mit den Halterungen 10 bzw. 11 in
einem an einem Ende mit dem Schraubsockel 12 versehenen Hüllgefäß angeordnet. Die Füllung des Entladungsgefäßes besteht aus einem
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Zündgas, z.B. Argon von 30 Torr,und pro cm 10 mg Hg, 0,6 mg Dy,
0,4 mg NaJ, 0,2 mg TlJ, 0,7 mg Sn, 1 mg HgJ2 und 0,9 mg Br2. Die
Konstruktionsdaten und die Füllmengen gelten für eine Lampe mit einer Leistungsaufnahme von 250 W, die mit etwa 3 -\ betrieben wird
und eine Brennspannung von etwa 100 V hat. Der Lichtstrom beträgt etwa 20 000 Im, die Lichtausbeute 80 lm/W. Die Farbtemperatur beträgt
3300 K, der Farbwiedergabeindex Ra = 90.
Aus der relativen spektralen Strahlungsverteilung in Figur 2 ist eindeutig das starke Molekülkontinuum des Dysprosiumhalogenids im
roten Bereich des Spektrums ersichtlich. Im blau-grünen Teil des Spektrums dominiert die Viellinienstrahlung des Dysprosiumatoms;
sie ist durch den Zusatz von Zinnjodid im Blauen reduziert. Der Zusatz von Natrium verändert das Spektrum nur wenig und ist nur
schwach als Selbstabsorptionslinie zu sehen.
- Patentansprüche -
809848/0125
Claims (8)
- PatentansprücheQuecksilberdampf-Hochdruckentladungslampe mit einem Entladungsgefäß aus lichtdurchlässigem, hochtemperaturfestern Material und in das Entladungsgefäß eingeschmolzenen Elektroden aus schwer schmelzbarem Metall und einer Füllung, die neben dem Quecksilber als Puffergas und einem Edelgas als Zündgas mindestens ein emittierendes Metallhalogenid und mindestens ein weiteres Metallhalogenid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer niedrigen Farbtemperatur der Lampe unter 4500 K bei gleichzeitig hoher Lichtausbeute von größer 70 lm/W und guter Farbwiedergabe mit Ra größer als 70 Halogenide eines oder mehrerer der Seltenerdmetalle Dysprosium, Holmium, Thulium, Erbium, Terbium zur bevorzugten Anregung von Molekülemission im orange-roten Teil des Spektrums, Halogenide eines oder mehrerer der Alkali- und Erdalkalimetalle in Verbindung mit Thalliumhalogenid zur Erhöhung des Dampfdruckes der Seltenerdmetallhalogenide und ein im blauen Spektralbereich filterndes Mittel verwendet werden.
- 2. Quecksilberdampf-Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das filternde Mittel der Füllung zugesetztes Zinnjodid ist.3· Quecksilberdampf-Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 und 2,
- 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe außer dem Zündgas pro era 10 mg Hg, 0,6 mg Dy, 0,4 mg NaJ, 0,2 mg TlJ, 0,7 mg Sn, 1 mg HgJ2 und 0,9 ng Br „ enthält.
- 4. Quecksilberdampf-Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das filternde Mittel ein auf dem Entladungsgefäß aufgebrachter Überzug ist.
- 5· Quecksilberdampf-Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das filternde Mittel aus dem Entladungsgefäßmaterial besteht.
- 6. Quecksilberdampf-Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß der Entladungsbogen elektrodenstabilisiert ist.
- 7· Quecksilberdampf-Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden aus schwer schmelzbarem Material mit 1 bis 3 Gew% Dysprosiumoxid aktiviert sind.
- 8. Quecksilberdampf-Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 7, daüuji.a gekennzeichnet, daß das Entladungsgefäß isotherm ausgebildet und mit glockenförmigen Elektrodenräumen versehen ist.Dr.Hz/Wb609846/0125
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |