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Dampfüberhitzer für Lokomotiv-, Schiffs- oder Lokomobilkessel. Es
ist bekannt, den Weg des Dampfes bei Cberhitzern für Heizröhrenkessel dadurch zu
verlängern, claß man den Dampf in ein weites Rohr einführt, das von einem Heizrohrhündel
durchzogen wird, wobei dieses weite Rohr durch Scheidewände in einzelne Abteilungen
geteilt ist, die von dem Dampf nacheinander durchströmt werden.
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Wenn man einen entsprechenden Weg des
Dampfes bei einem Überhitzer
verwirklichen will, bei dem der Dampf, statt durch die Abteilungen eines von Heizrohren
durchsetzten Rohres zu strömen, durch ringförmige Räume strömt, die zwischen den
Heizrohren und einem sie umschließenden Rohr von größerem Durchmesser gebildet sind,
wie dies z. B. in der deutschen Patentschrift 325715 dargestellt ist, stößt
man auf die Schwierigkeit, daß die Menge des Dampfes, der in (lein Cberhitzer zwischen
rlen Ablenkungsplatten hindurchgeströmte, sich nicht genügend auf die ringförmigen
Räume verteilen kann.
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Die Erfindung hat rlen Zweck, eine Einrichtung zu schaffen, die diesen
Übelstand vermeidet und in dein Überhitze( einen mehrfachen Weg des Dampfes ermöglicht,
so daß der Wirkungsgrad des Cberhitzers beträchtlich vergrößert und eine hohe t@berhitzung
erzielt wird.
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Nach ,der Erfindung -wird dies Ergebnis darlurch erzielt, daß rler
Überhitze( in seiner Längsrichtung durch eine senkrechte ScheirJewand unterteilt-
ist, die mit querliegenden Ablenkungsplatten versehen ist. Durch letztere treten
die Herzrohre und die sie umgebenden Dampfrohre hindurch, und indem in Mein oberen
Teil des 1`bc-rhitzers kürzere Mantelrohre angeordnet werden als in dessen unterem
Teil, wird am Ende des Überhitzers vor der zweiten Ablenkungsplatte eine Dampfkammer
gebildet, die genügend groß ist, daß der aus dem zwischen diesen beiden Querplatten
liegenden Raum austretende Dampf sich in zwei Teile teilt, von denen der eine unmittelbar
durch den ringförmigen Raum zurückkehrt, der zwischen den verkürzten Rohren und
den Heizrohren des oberen Teiles des Überhitzers liegt, während der andere Teil,
der, nachdem er die erste Ablenkungsplatte überwunden hat, ebenfalls durch den ringförmigen
Raum zurückkehrt, der zwischen .den längeren Rohren und den Rohren des unteren Teiles
des Ü berhitzers gebildet ist.
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Wenn diese Anordnung bei einen Cberhitzer fier genannten Art (z. B.
dein in der Patentschrift 3257t 5 dargestellten) getroffen ist, erzielt man den
doppelten Vorteil, den Rauminhalt des Ü berhitzers zu verkleinern und trotzdem eine
größere Überhitzungsfläche zu erhalten, oder vielmehr, wenn man die normalen Abmessungen
des Überhitzers beibehält, eine viel größere Überhitzung als vorher zu ermöglichen.
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Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. I zeigt schematisch einen Längsschnitt durch einen mit dem Überhitze(
versehenen Lokomotivkessel. Abb.2 ist ein Querschnitt nach der Linie A-B von Abb.
i. Äbb. 3 zeigt einen Längsschnitt durch einen mit dein Überhitze( versehenen Schiffskessel.
Diese Abbildung soll lediglich die allgemeine Anordnung des Überhitzers veranschaulichen.
Abb. 4. zeigt einen senkrechten Längsschnitt des Über#hitzers nach Linie C-D der
Abb. 2 von rechts gesehen, Abb. 5 einen wagerechten Längsschnitt nach Linie E-F
der Abb. 2, und Abb. ( ist ein senkrechter OOuerschnitt nach Linie G-H von Abb.
d., Abb. 7 die Seitenansicht der Scheidewand, welche jedes Rohr des Überhitzers
in zwei Hälften teilt. Abb.8 ist eine Endansicht dieser Scheidewand.
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Wie aus den Abb. i bis 3 zu ersehen, besteht der @Yberhitzer, wie
der in der Patentschrift
325715 dargestellte, aus zwei Überhitzerrohren
i und 2, die durch ein Querrohr 3 miteinander verbunden sind. Der Dampf tritt durch
den. Stutzen 4 (Abb. 2) zuerst in den Überhitzerteil 2 ein und dann am anderen Ende
durch - das Verbindungsrohr 3 in den anderen Überhitzerteil über.
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Jeder Teil des Überhitzers besteht aus einem weiten Rohr 5 (Abb. 4
bis 6), in welchem das eigentliche Überhitzergehäuse 6 angeordnet ist. Jedes Überhitzergehäuse
6 ist in senkrechter Richtung durch eine Scheidewand 7 (Abb. 5 bis 7) geteilt, die
an dem einen Ende mit einer Öffnung 8 zur Verbindung .der beiden Hälften eines Überhitzerteiles
6 versehen ist. Diese Scheidewand ist mit einer Zahl von querliegenden Ablenkungsplatten
9 und 13 versehen, die durch Winkel 9' mit Scheidewand verbunden sind. Diese Ablenkungsplatten
sind, wie aus Abb. 6 und 7 zu ersehen, so angeordnet, daß sie abwechselnd oben und
unten einen Durchgang frei lassen, so daß dadurch ein Zickzackweg für den Dampf
gebildet wird. Durch die Ablenkungsplatten 9 treten die Heizröhren io hindurch.
Jedes Rohr io ist auf einem Teil seiner Länge von einem Rohr i i von größerem Durchmesser
umgeben, das an seinen beiden Enden offen ist und ebenfalls durch die Ablenkungsplatten
hifidurchgeht, von denen es getragen wird.
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Diese Rohre ii von größerem Durchmesser bilden infolgedessen zwischen
ihrer Innenwandung und der Außenwandung der Rohre io einen Raum 12 von ringförmigem
Querschnitt.
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Wie besonders aus AM. 4 zu ersehen, sind die Rohre i i, ,die
im oberen Teil des Überhitzers 6 liegen, um so viel kürzer als die unteren Rohre
i i, derart, daß sie mit der vorletzten Ablenkungsplatte 9 enden, während die unteren
Rohre bis in die letzte Ablenkungsplatte 13 verlängert sind, die in der Nähe der
vorderen Wand i9 des Überhitzergehäases 6 eine Abschlußwand 13 bildet.
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Die Einrichtung ist in den beiden Hälften eines jeden Rohres oder
Elementes 6 des Überhitzerteiles die gleiche.
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Der Weg des Dampfes ist unter diesen Umständen .der folgende: Der
Dampf tritt durch den von der Feuerung am weitesten entfernten Stutzen 4 ein, strömt
zwischen den Ablenkungsplatten 9 im Zickzackweg in Richtung .der eingezeichneten
Pfeile 16 bis in die Kammer 15. Von hier kehrt ein Teil des Dampfes unmittelbar
durch den ringförmigen Zwischenraum 12 zurück, der zwischen den verkürzten Rohren
i i von größerem Durchmesser und den Heizrohren io gebildet ist. Der andere Teil
des Dampfes strömt in Richtung des in Abb. 4 eingezeichneten Pfeiles 18 zwischen
der letzten Ablenkplatte 13 und der äußeren Wand i9 des Überhitzergefluses 6 in
den ringförmigen Zwisdhenraum i2, der zwischen den längeren Rohren i i von größerem
Durchmesser und den von ihnen umfaßten Heizrohren io im unteren Teil des Überhitzers
gebildet ist. Die beiden Dampfströme, die bei 2o am entgegengesetzten Ende der Rohre
von größerem Durchmesser austreten, gelangen dann gemeinsam in Richtung des Pfeiles
2i durch die Öffnung 8 der senkrechten Scheidewand 7 in die zweite Hälfte des Überhitzers
6. In .dieser Hälfte tritt der Dampf zuerst, wie es der Pfeil 22 (Abb. 5) zeigt,
in den ringförmigen Raum 12 zwischen den Rohren i i von größerem Durchmesser und
den Heizrohren io, strömt durch diesen ringförmigen Z:wischenraum hindurch und kehrt
dann nach hinten zurück, indem er zwischen 'den in diesen Teil des Überhitzers angeordneten
quergerichteten Ablenkungsplatten 9 im Zickzackweg hindurchströmt. Unter diesen
Umständen muß die -ganze Dampfmenge viermal ihren Weg an den Heizflächen des Überhitzers
entlang nehmen, so daß im ganzen also ein achtmaliges Hindurchströmen des Dampfes
stattfindet, wenn man das Ganze betrachtet, das aus den beiden Überhitzerteilen
i und 2 gebildet ist.