DE366736C

DE366736C - Vorrichtung zum Ausgiessen ausgelaufener Stopfbuchsenbrillen mittels eines zentrierbaren Kernes

Info

Publication number: DE366736C
Application number: DEZ13111D
Authority: DE
Original assignee: EMIL PFEFFERKORN; HANS ZECH
Current assignee: EMIL PFEFFERKORN; HANS ZECH
Priority date: 1922-05-12
Filing date: 1922-05-12
Publication date: 1923-01-11

Description

Vorrichtung zum Ausgießen ausgelaufener Stopfbuchsenbrillen mittels eines zentrierbaren Kernes. Das Wiederinstandsetzen ausgelaufener oder unrund gewordener und daher nicht mehr abdichtender, aber wiederverwendbarer Stopfbüchsendeckel erfolgt bisher unter Verwendung eines Dornes durch Ausgießen mit einer Legierung oder- dergleichen Metall auf glatter Metallunterlage und nachträgliches Ausbohren auf de ursprüngliche lichte Weite. Während des: Ausgi.eßens muß der Dorn von Hand mit seiner Spitze nach unten in die ausgelaufene Bohrung des Werkstückes. eingeführt und zentrisch gehalten werden. Weil letzteres ohne genaueBeobachtung undÜbung nicht möglich ist und weil die Eingießöffnung, da der Dorn mit seiner Spitze nach unten steht, meist sehr eng ist, kommt der Hantierende dem beim Ausgießen spritzenden und dampfenden Schmelzmetall meist zu nahe, was 'vielfach zu schweren Unfällen führt. Trotzdem läßt .die Genauigkeit der Arbeit mit Hilfe dieser bekannten. Mittel viel zu wünschen übrig.
Es sind zwar Vorrichtungen bekanntgeworden, mit .denen ein zylindrischer Kern zum Ausgießen einer Lagerschale zentriert und festgestellt werden kann, indessen muß unter Verwendung solcher Vorrichtungen das Werkstück an seinen beiden Stirnseiten mit Ausrichtrillen versehen sein, in welche währenddes Ausgießens besondere, den Kern aufnehmende und mittels Klemmschrauben festhaltende Paßstücke eingesetzt werden, von denen das eine mit besonderer Eingieß-und Luftöffnung versehen ist.
Demgegenüber zeichnet sich die neue Vorrichtung dadurch vorteilhaft aus, daß ein mit der Spitzenach oben gerichteter Dorn mittels eines zumAusrichtorgan ausgebildetenHalteorgans auf einer Werkplatte sitzt und das unveränderte und nicht besonders vorgerichtete Werkstück vor seinem Ausgießen, mit dem Flansch nach unten einfach auf den Dorn aufgesteckt, genau: zu ihm zentrierbar ist, wodurch .das Ausgießen bei abgewandtem Gesicht und entfernt liegenden Händen des Hantierenden um so besser vor sich gehen kann, als bei mit der Spitze nach oben gerichtetem Dorn die Eingießöffnung zwischen diesem und dem Werkstück erheblich vergrößert wird.
Das gleichzeitig zum Aus.richtmittel ausgebildete Haltemittel sitzt lose in einer öffnung .der zu einer Tragplatte oder zum Tisch u- t' a ;gebildeten Werkplatte, die mit einer beliebigen Anzahl solcher unter Abständen nebeneinander angeordneter Öffnungen für verschieden lange und verschieden starke Dorne nebst Zubehör und demzufolge für verschieden große Stopfbüchsenbrillen versehen ist.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausgießvorrichtung .durch: Alb. i in Vorderansicht, teilweise geschnitten, und durch Abb.2 in Oberansicht veranschaulicht. Abb. 3 ist ein senkrechter Querschnitt nach Linie A-B der Abb. i nach, rechts gesehen.
i ist die `Werkplatte, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel von einer an der Wand 2 zu befestigenden Tragplatte gebildet wird. Wird .diese, wie in Abb. 3 rechts punktiert angedeutet, daselbst mit Bleichhohen Füßen 3 versehen, so kann die Werkplatte beim Gebrauch der Vorrichtung auch auf jeden vorhandenen Werktisch o. .dgl. aufgesetzt werden.
Die Werkplatte i ist mit einer beliebigen Anzahl beliebig großer und unter Abstand nebeneinander angeordneter Öffnungen q. versehen, die entweder, wie dargestellt, wie die Herdplattenöffnungen mit einem unteren Tragflansch y versehen sind oder nach unten sich verjüngen. In jeder dieser öffnungen4 sitzt lose das zum Ausrichten ausgebildete Haltemittel für den Dorn 5. Das Ausrichtmittel besteht aus einer mit Nabe 6 versehenen Scheibe 7, die an ihrer oberen Stirnseite mit unter geringen Abständen angeordneten konzentrischen Rillen 8 versehen ist und in ihrer Mitte eine Ausbohrung 9 besitzt, in welche der Befestigungszapfen io des Dornes 5 eingeführt und. mittels .der in der Nabe 6 Muttergewinde vorfindenden Klemmschraube i i festgestellt werden kann.
Beim Ausgießen einer ausgelaufenen, aber wiederverwendbaren Stopfbüchsenbrille 12 wird diese mit ihrem Flansch nach unten auf einen der zu ihr passenden Dorne 5 aufgesteckt und mit Hilfe der Ausrichtrillen 8 zu letzterem zentriert (Abb. i, punktiert.).
Weil der Dorn 5 mit seiner Spitze nach oben gerichtet ist, wird die Ein;gießöffnung x zwischen diesem und dem Werkstück i2 erheblich erweitert, wodurch,das Ausgießen bei abgewandtem Gesicht und entfernt liegenden Händen des Hantierenden in bequemster Weise vor sich gehen kann.
Nach .dem Erkalten des Werkstückes i2 wird die Klemmschraube i i gelüftet, der Dorn 5 samt Werkstück 12 von der Scherbe 7 abgehoben, letzterer spitzseitig aus dem Werkstück herausgeschlagen und dieses auf seine ursprünglich lichte Weite ausgebohrt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Ausgießen ausgelaufener, aber wiederverwendbarer Stopfbüchsenbrillen mittels eines zentrierbaren und feststellbaren Kernes., dadurch gekennzeichnet, .daß der mit der Spitze nach oben gerichtete Dorn (5) mittels, eines zum Ausrich.tmittel ausgebildeten Haltemittels auf einer Werkplatte (i) sitzt und das Werkstück, vor seinem Ausgießen mit dem Flansch nach unten auf .den Dorn (5) aufgesteckt, genau zu ihm zentrierbar ist.
2. Vorrichtung zum Ausgießen ausgelaufener, aber wiederverwendbarer Stopfbüchs.enbrillen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, das,' zum Ausrichtmittel (7, 8) ausgebildete Haltemittel (6, g, 11) lose in einer Öffnung (q.) der Werkplatte (i) sitzt, die mit einer beliebigen Anzahl solcher unter Abständen nebeneinander angeordneten Öffnungen (d.) für verschieden lange und verschieden starke Dorne (5) nebst Zubehör (6, 7, 11) und demzufolge für verschieden große Stopfbüchsenbrillen (12) versehen ist.