DE672316C - Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Hohlstangen und anderen hohlen Gusskoerpern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Hohlstangen und anderen hohlen GusskoerpernInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von Hohlstangen und anderen hohlen Gußkörpern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von Hohlstangen oder anderen rohrförmigen oder hohlen Gußkörpenl, z. B. Hohlstangen für Gesteinsbohrer, bei dem der Werkstoff von unten her um einen in eine Kokille eingesetzten r ohrförmigen Kern gegossen wird.
- Es ist bereits bekannt, derartige Körper durch steigendes Gießen @um einen in eine Kokille eingesetzten rohrförmigen Kein herzustellen. Bei diesem bekannten Verfahren besitzt der Formraum der Kokille runden Querschivtt, (und die Ehitrittsöffniungen sind mitten zwischen Kern und Wandung der Kokille angeordnet.
- Diese bekannte Arbeitsweise hat aber in die Praxis keinen Eingang gefunden. Denn es hat sich gezeigt, daß das einströmende heiße Gießmetall den unteren Teil des Kernes sowie auch die Wände der Kokille infolge der dort entstehenden hohen Temperatur beschäcligt. Durch die ständige Zuführung des heißen Gießmetalles durch die , Eintrittsöffnungen während längerer Zeit kommen nämlich diese Teile auf so @ hohe Temperaturen, daß der rohrförmige Kern und die Kokillenw,ände ,angefressen werden.
- Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Übelstand zu beseitigen und die praktische Durchführung eines derartigen Gießverfahrens zu ermöglichen.
- Dieses. wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß eine Kokille verwendet wird, deren Formraum bzw. Formräume solchen, Querschnitt haben, daß die Abstände zwischen den Wänden des, Formraumes und dem Kern an. verschiedenen Stellen verschieden groß sind, und daß die Eintrittsöffnung bzw. Eiintritts,öffnungen für das Gießgut an denjenigen Stellen im Boden des Formraumes angeordnet sind, ,an, denen die Abstände am größten sind.
- So kann z. B. der Querschnitt des Formraumes vieleckig oder vorzugsweise viereckig mit etwas .abgerundeten Ecken sein, wobei die Eintrittsöffnung oder Eintrittsöffnungen an einer Diagonale bzw. den Diagonalen angeordnet werden.
- Die Anwendung eines Formhohlraumes mit eckigem Querschnitt beim Gießen von massiven Gußstücken ist bereits bekannt. Demgegenüber handelt es sich beim Er$ndungsgegen; ständ um das Gießen um einen in eine Kokille eingesetzten rohrförmigen Kern. Durch die Ausführtuig des Formraumes mit eckigem Querschnitt ergeben sich hierbei insofern b.esonder e Vorteile, als hierdurch die Eintritts; öffmrngen 'mit möglichst großem Abstand vom Kern und von der Kokillenwand angeordnet werden können, und ferner, daß der nachfolgende Walzvorgang durch die eckige Form des Gußstückes erleichtert wird.
- In den Zeichnungen wird eine zur Aus; führung des Verfahrens gemäß der Erfindung', geeignete Kokille beispielsweise gezeigt.
- Abb. i zeigt dabei eine Kokille mit m-ehre rfni Formräumen, von denen nur einer im senkrechten Querschnitt gezeigt ist, und Abb. 2 zeigt die in Abb. i dargestellte Kokille zum Teil im Querschnitt mit zwei Formräumen verschiedener Ausbildung und zum Teil in der Aufsicht.
- In den Abbildungen bezeichnet i die Kokille. In dieser sind Formräume i o .angeordnet, deren Boden von Platten i i ,aus feuerfestem Werkstoff gebildet wird. Diese Formräume sind durch im Bodenangeordnete Eintrittsöffnungen 15 mit einem gemeinsamen Eingußkanal i z verbunden, der seinerseits über einen Behälter 13 mit dem Einguß 14 in Verbindung steht. 7 ist der in den Formraum eingesetzte Kern, um den das Metall gegossen werden soll. Dieser Kern ist unten mit Hilfe von Aussparungen 16 im Boden des Formraumes und oben mit Hilfe eines Loches im Deckel 9 der Kokille zentriert. Im oberen Teil des Formraumes isst ein verlorener Kopf 4 angeordnet.
- In Abb.2 sind zwei verschiedene Ausbildungen des Formraumes dargestellt. Links ist der Querschnitt des Formraumes etwa viereckig mit etwas abgerundeten. Ecken, während der nächstfolgende Formraum sechseckig ist. Die Eingußöffnungen sind an den Diagonalen in der Weise bzw. an denjenigen Stellen angeordnet, ,an. denen die Abstände zwischen der Wandung des Formraumes und dem Kern am größten sind.
- Durch die gemäß der Erfindung erfolgende Ausbildung des Formraumes der Kokille bnv. Verlegung der Eintrittsöffnungen in den Baden des Formraumes wird,ein schädlicher Einfluß des durch die Eintrittsöffnung einströmenden Metallstrahles auf den Kern vollständig vermieden. Die Herstellung von Hohlstangen mit verhältnismäßig kleinen Abmessungen gemäß diesem Verfahren hat sich in der Praxis sehr gut bewährt.
Claims (3)
- PATRNTANSPRÜCHR: i. Verfahren zum Gießen von Hohlstangen oder anderen rohrförmigen oder hohlen Gußkörpern, z. B. Hohlstangen für Gesteinsbohrer, bei dem der Werkstoff von unten her um einen in eine Kokille eiligesetzten rohrförmigen Kern gegossen wird, der mit dem Gußmetall zusammenge, schweißt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kokille verwendet wird, deren Formraum bzw. Formräume solchen Querschnitt haben, daß die Abstände zwischen den Wänden des Formraumes und dem Kern .an verschiedenen Stellen verschieden groß sind und daß die Eintrittsöffnung bzw. Eintrittsöffnungen für das Gießgut an denjenigen Stellen im Boden des Formraumes angeordnet sind, an denen diese Abstände am größten sind, um ein Beschädigen des Kernes bzw. der Wände des Formraumes durch den einströmenden Gießwerkstoff zu vermeiden.
- 2. Kokille zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i mit einem oder mehreren mit Eintrittsöffnungen am Boden versehenen Formräumen, dadurch gekennzeichnet, daß der Formraum oder die Formräume im wesentlichen vieleckigen Querschnitt haben und daß die Eintrittsöffnung bzw. Eintrittsöffnungen für das Gießgut teils .auf einer Diagonale bnv. den Diagonallinien des Querschnitts, teils gleichzeitig an denjenigen Stellen angeordnet sind, an denen die Abstände zwischen der Wan.-dung des Formraumes und- dem Kern am größten sind.
- 3. Kokille gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formraumquerschnitt im wesentlichen viereckig ist mit etwas abgerundeten Ecken.
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