DE36626C - Doppel -Bettsopha - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

in BERLIN.

Doppel-Bettsopha.

Fig. ι stellt das Sopha in Vorderansicht, und zwar zur Hälfte als ein Bett und zur anderen Hälfte als ein Sopha dar. Fig. 2 ist die Oberansicht von Fig. i, Fig. 3 die Seitenansicht des Sophas, Fig. 4 die Seitenansicht des Sophas, verwandelt in zwei neben einander stehende Betten.

Der Sitz des Sophas ist in der Mitte getheilt und besteht jede Hälfte desselben aus folgenden Theilen, welche unter einander verbunden sind: α ist ein Rahmen mit Polstert, Kopftheil c, Seitenlehne d, daran sitzendem Fufsbrett e und am Rahmen α befestigten Füfsen^, welche Rollen haben. An dem Rahmen α sind die Drehzapfen g·, welche in Löcher i des Bettkastens h eingelassen sind. Sophalehne k ist am Bettkasten h befestigt. An der Sophalehne k sind die Stifte m angebracht, welche die Seitenlehnen d in ihrer Lage halten. Das Verwandeln des Sophas in ein oder zwei Betten geschieht folgendermafsen. Wenn die Hälfte des Sophas in der Richtung der Pfeile von 1 nach 2 geführt wird, so kommt die Hälfte des Sitzes, da der Drehpunkt g in der Mitte, und zwar vorn am Sopha ist, vor dem Sopha zu stehen, danach wird der Kopftheil c, Fig. 4, welcher zugleich beim Sopha als Sitzfläche dient, von 3 nach 4 hochgeklappt, derselbe legt sich an die Rücklehne k des Sophas an, wodurch die gewünschte Schräg- und Feststellung des Kopftheiles c hergestellt wird; es erübrigt nur noch, die Lehne d von 5 nach 6 herunterzuklappen, um das Bett zu verlängern, alsdann wird das Fufsbrett e von 7 nach 8 hochgeklappt, und es ist aus der Hälfte eines Sophas ein bequemes Bett hergestellt. Will man nun ein zweites Bett haben, so verfährt man mit der anderen Hälfte des Sophas wie oben beschrieben, und es sind dadurch zwei reguläre Betten, neben einander stehend, aber doch jedes für sich, hergerichtet.

Um nun die Betten wieder in ein Sopha zu verwandeln, verfährt man in umgekehrtem Sinne des vorstehend Beschriebenen, nur ist darauf zu achten, dafs die Seitenlehnen d immer zuerst hochgeklappt werden, da sonst, wenn dieses erst nach Zurückdrehen des ganzen Bettes geschehen würde, die Seitenlehnen beim Hochklappen gegen die Stifte m stofsen und nicht hoch gehen; werden die Lehnen aber gleich hochgeklappt, so führen sich die Stifte m beim Herumdrehen der Betten in die Löcher r der Seitenlehnen d ein, und es kann, wie in Fig. 3 ersichtlich, ein Zurückfallen der Lehnen d nicht stattfinden. Bei vorstehender Construction ist es gegeben, dafs der ganze Raum unter dem Sopha als Bettkasten dient und zu jeder Zeit mit leichter Mühe freigelegt werden kann; auch wird in keiner Weise der Sophabezug beschädigt, denn es findet, wie hauptsächlich in Fig. 4 ersichtlich, ein Wechseln der Sitzflächen statt. Wenn der Rifs, welcher durch die Theilung des Sophas bedingt wird, nicht sichtbar sein soll, so wird eine Decke am unteren Ende der Rücklehne befestigt und über den Sitz gelegt; sobald das Sopha als Bett benutzt werden soll, wird die Decke über die Rücklehne k geschlagen, und da nun die Rück-

seite der Decke nach aufsen kommt, so bildet dieselbe einen Schutz gegen die an der Rücklehne anzulegenden Kopftheile c.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüch:

   Ein Bettsopha, dessen Umwandlung in ein einfaches oder doppeltes Bett dadurch erfolgt, dafs eine oder beide Sitzbälften um den Bolzen g im Bettkasten h horizontal und im Winkel von 90 ° gedreht werden, während die Armlehne d nieder-, das Fufsbrett e hochgeklappt und der Obertheil c des Sitzpolsters gegen die Rückenlehne gelehnt wird, ohne dafs das Sopha von der Zimmerwand abgerückt zu werden braucht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.