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Leistungsmesser für Fußballspieler. Gegenstand der Erfindung
ist eine Vorrichtung zur Prüfung der Leistungsfähigkeit eines Fußballspielers. Die
Vorrichtung soll nicht nur anzeigen, mit welcher Kraft und nach welcher Richtung
der Fußball geschleudert wird, sondern vor allem, welche Schwungkraft er im Ziele
besitzt. Im wesentlichen besteht "die neue Vorrichtung darin, daß der Ball mittels
eines langen Zugorgans an einen sowohl in wagerechter als auch in senkrechter Ebene
beweglichenAnzeigekörper angeschlossen ist. Das anfänglich lose gelagerte Zugorgan
(Schnur, Seil o. dgl.) verbindet den Fußball mit der Anzeigevorrichtung. Das Seil
entspricht in seiner Länge der Entfernung zwischen Spieler und Ziel (Tor), ist also
etwa ro oder 2o oder 30 m lang. Wird der Fußball fortgeschleudert, so nimmt
er das Seil mit, das beim Straffwerden eine entsprechende Einstellung des Anzeigekörpers
veranlaßt. Da der Anzeigekörper sowohl in wagerechter als auch in senkrechter Ebene
beweglich ist und in der ihm durch den Ball und das Seil erteilten Endlage stehenbleibt,
so kann man aus dieser Stellung die Wurfrichtung ermitteln. Außerdem ist aber" auch
der Anzeigekörper mit einem Zugmesser (Feder, Gewicht, Zylinder und Kolben, Reibungswiderstand
o. dgl.) verbunden, so daß man auch die Kraft messen kann, die der Ball am Ziel
noch besitzt.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar
zeigt Abb. z einen senkrechten Schnitt und Abb. 2 einen Grundriß.
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a ist eine auf dem Erd- oder Fußboden, z. B. mittels Haken, Klammern,
Schrauben o. dgl., horizontal zu befestigende Grundplatte. Auf dieser Grundplatte
ist eine Scheibe b um die senkrechte Achse c frei drehbar gelagert. An einem Teil
des Umfangs dieser drehbaren Scheite b ist ein konzentrisches Bogenstück d vorgesehen,
das mit der Grundplatte a starr verbunden ist und eine Skala trägt, über welcher
ein an der Scheibe b starr befestigter Zeiger e oder eine sonstige geeignete Anzeigevorrichtung
spielt. An der Unterseite der Scheibe b ist ein konzentrisch verlaufender Zahnkranz
f (Abb. z) vorgesehen, über welchen eine Blattfeder g gleitet, wodurch bewirkt wird,
daß die Scheite b in jeder Stellung durch Reibung
festgehalten
wird, sich aber im übrigen frei drehen kann.
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:%lit der Scheibe b sind zwei aufrechtstehende Vorsprünge h, starr
verbunden, die einen wagerechten Zapfen i aufnehmen. Um diese Zapfen i ist das Rohr
k schwingbar gelagert, in dessen Innern sich ein Schieber 1 führt, der am vorstehenden
Ende mit einer Öse 11 versehen ist. Schieber 1 und Drehzapfen i hängen durch
eine Zugfeder m zu-
sammen. Der Schieber 1 trägt außerdem Sperrzähne 12 (Abb.
i), in welche eine federnde Sperrklinke n eingreift. Das Rohr h ist auf seiner oberen
Fläche mit einer Skaleneinteilung hl (Abb. 2) versehen, über welcher ein am Schieber
1 starr befestigter Zeiger o spielt. In der Nähe des vorderen Endes des schwingbaren
Rohres h sind zwei an der drehbaren Scheibe b starr befestigte Bogenstücke p vorgesehen.
Das eine dieser Bogenstücke (oder auch beide) trägt eine Skala und Sperrzähne, in
welche eine federnde Klinke q eingreift.
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An der Ose 11 des Schiebers 1 wird ein möglichst leichtes, aber haltbares
Zugorgan (Schnur, Seil o. dgl.) befestigt. Das andere Ende dieser etwa io, 2o oder
30 m langen Schnur wird am Fußball befestigt, an welchem zu diesem Zweck
eine öse, ein Netz o. dgl. mittelbar oder unmittelbar vorgesehen wird. Zweckmäßig
werden leicht lösbare Verbindungen, z. B. mittels Karabinerhakens, gewählt. Die
lange Schnur legt man am besten in das Verwickeln ausschließenden Lagen (Schlangenlinien)
vor der Vorrichtung, und zwar etwa bis zur halben Flugstrecke, ab, wobei das Ende
der Schnur über die Vorrichtung hinweg bis zu dem etwa i m hinter derVorricbtung
niedergelegten Ball führt. Die Vorrichtung l:efindet sich in der in der Zeichnung
dargestellten Lage. Wird nun der Bali vom Spieler fortgeschleudert, so übt das straff
«-erdende Seil einen Zug auf den Schie-1:er 1 in der Schleuderrichtung und mit der
Schleuderstärke aus. Die Schleuderrichtung wird an den Skalen d und p angezeigt,
indem sich sowohl die Scheibe b als auch das scllwing"-are Rohr k entsprechend einstellen.
Die Schleuderstärke ist an der Skala P mittels des Zeigers o ablesbar, indem der
Schie-1_er 1 entgegen der Wirkung der Zugfeder zrt, entsprechend nach außen gezogen
wird. Die Endstellungen der Scheibe b des schwingfiaren Rohres 7z und des Schiebers
1 werden durch die sellI-sttätig einfallenden Sperrklinken festgehalten.
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Die Höhenskala kann auswechselbar eingerichtet sein. um je nach den
verschiedenen Entfernungen verschiedene Skalen einsetzen zu können.
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ach den hierdurch ermittelten Werten läßt sich feststellen, ob ein
Fußballspieler das leim Fortschleudern des Balles in Aussicht genommene Ziel zu
treffen imstande ist. Man hat auch mittels des neuen Leistungsmessers die -Möglichkeit,
z. B. vor Beginn eines Kampfspieles denjenigen Spieler herauszusuchen, der sich
auf Grund vorher vorgenommener Leistungsprüfung als zur Zeit in bester Form stehend
erweist. In gleicher Weise kann der Leistungsmesser jederzeit als Prüf- und Übungsvorrichtung
für Fußballspieler dienen. Die Fußballspieler können auch ohne aufgebautes Tor trainieren.
Auch läßt sich mittels der neuen Vorrichtung die Standfestigkeit des Torwarts prüfen.
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Die Ausführung der neuen Vorrichtung kann von der in der Zeichnung
dargestellten selbstverständlich in mannigfacher Beziehung abweichen. So könnte
z. B. statt der Zugfeder na auch eine Druckfeder angewendet werden, oder man könnte
auch ein pendelnd aufgehängtes oder mittels Seiles über Rollen geführtes Gewicht
als Zugmesser benutzen. In gleicher Weise könnte dem gedachten Zweck ein Luft oder
Flüssigkeit enthaltender Zylinder mit Bremskolben dienen.