DE3650312T2

DE3650312T2 - Verfahren zum Herstellen von Behältern.

Info

Publication number: DE3650312T2
Application number: DE3650312T
Authority: DE
Inventors: Erik Bock
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-06-29
Filing date: 1986-06-27
Publication date: 1996-01-11
Anticipated expiration: 2006-06-28
Also published as: ATE121991T1; EP0207764B1; JPS6270020A; JPH0733074B2; DE3650312D1; EP0207764A3; EP0207764A2; US4896415A

Description

Diese Erfindung beschäftigt sich mit Verfahren zum Herstellen von Behältern.
Normalerweise werden Behälterkörper aus flexiblem, federnden Plastikmaterial in ihrer benotigten Endform in einem einzigen Preßvorgang geformt, z.B. durch Spritzguß oder Blasguß.
Es ist ein Zweck der vorliegenden Erfindung, bessere Verfahren und Geräte zur Formung von Behälterkörpern aus flexiblem, federnden Plastikmaterial zu schaffen und Griffe daran anzubringen.
Größere Plastikbehälter wie Eimer benötigen Griffe zum Tragen. Diese Griffe werden hauptsächlich aus Stahlrohr oder Plastik hergestellt. Zur Halterung des Griffes wird der Plastikbehälter normalerweise mit Griffösen geformt, die von der äußeren Oberfläche hervorstehen. Diese Ausführung verursacht Komplikationen bei der Formung und resultiert in einer niedrigeren Produktionsgeschwindigkeit und höheren Kapitalaufwendungen und macht ebenfalls die Verzierung des Behälters komplizierter - das Bedrucken sowie das Etikettieren.
Es ist eine Ausführung bekannt, wobei der Behälter eine glatte äußere Oberfläche behält, indem die Griffösen in die Oberfläche versenkt sind. Diese Ausführung benötigt jedoch einen geteilten oder zerlegbaren inneren Formkern, was sehr kostspielig ist und die Produktionsgeschwindigkeit verringert.
Nach der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer Behälter und Griff-Kombination geschaffen, durch eine Reihenfolge von Stufen charakterisiert, wobei ein vorgeformter Behälterkörper aus flexiblem, federnden Plastikmaterial einem kaltformenden, von außen angewandten Pressvorgang unterworfen wird, in welchem das Material permanent verformt und nach innen gedehnt wird, indem zwei entgegengesetzt angeordnete sich nach innen ausdehnende hohle Vertiefungen in der Seitenwand des Behälterkörpers durch den genannten von außen angewandten Druck produziert werden und die genannten Vertiefungen so angepaßt sind, daß sie die vorstehenden Teile eines Griffes für den Behälter aufnehmen und somit den Griff bilden, der vorstehende Teile und vergrößerte Köpfe an den im wesentlichen gegenüberliegenden Enden besitzt, wonach die genannten vergrößerten Köpfe in die genannten hohlen Vertiefungen gepreßt werden, wodurch die genannten vergrößerten Köpfe die Wände der genannten Vertiefungen ausdehnen, damit diese die genannten vorstehenden Teile halten, welche jedoch wieder entfernt werden können.
Das Verfahren kann die Positionierung von zwei Scheibchen mit Bohrungen innerhalb des genannten Behälters in im wesentlichen diametral entgegengesetzten Positionen an den genannten Seitenwänden beinhalten und von zwei Kolben außerhalb der genannten Seitenwände, die mit den Bohrungen dieser genannten Scheibchen auf einer Linie liegen, wobei das Plastikmaterial der genannten Seitenwände durch die Anwendung von Druck auf die genannten Bohrungen in diese verschoben wird, indem die genannten Kolben gegen die Seitenwände und in die genannten Bohrungen geführt werden und so die genannten entgegengesetzt angeordneten. sich nach innen ausdehnenden hohlen Vertiefungen bilden.
Die Bohrungen der zwei genannten Scheibchen können im wesentlichen im rechten Winkel zu den genannten Seitenwänden positioniert werden.
Während der Verschiebungsphase können die sich nach innen ausdehnenden hohlen Vertiefungen mit einer Wandstärke gebildet werden, die geringer ist als die Stärke der Seitenwände des Behälters.
Ein vergrößerter Kopf an schwenkbaren vorstehenden Teilen des Griffes kann die Wände der Einbuchtungen innerhalb der Seitenwand des Behälters ausdehnen, solange die Wanddicke der Wände der Einbuchtungen dünn genug ist. So wird der Griff "aufgefangen" und für den normalen Gebrauch sicher genug fixiert. Wenn man jedoch den Griff abnehmen muß, um das Etikett zu ändern, ist es trotzdem noch möglich, den Griff, wenn notig, vom Behälter abzuziehen und wieder anzubringen.
Die vorher beschriebenen und weiteren Merkmale der Erfindung können leichter von der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführung dieser mittels Beispiel verstanden werden und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, in welchen:-
Figur 1 eine Seitenteilansicht des Gerätes zur Vorformung der griffaufnehmenden Vertiefungen in einem Plastikbehälter ist;
Figur 2 eine vergrößerte Ansicht von den in Figur 1 gezeigten Teilen nach Formung einer Vertiefung ist;
Figur 3 eine vergrößerte Ansicht eines schwenkbar vorstehenden Teiles an einem Griff, der in einer Vertiefung aufgenommen wurde, ist und
Figur 4 eine Teilschnittansicht ist, die einen Behälter mit einem montiertein Griff zeigt.
In dieser Ausführung besteht der Behälter aus einem flexiblen, federnden Plastikmaterial. z.B. Polyprophelyn.
Figur 1 zeigt einen vorgeformten Behälterkörper 50 aus Plastik mit zwei Scheibchen 51, die innerhalb des Behälters an diametral gegenüberliegenden Stellen positioniert sind. Jedes Scheibchen 51 hat eine Durchbohrung in welcher ein Kolben 52, mit einer nach außen gespannten Feder 53 beweglich befestigt ist, um das Scheibchen so mit einem gefederten Boden zu versehen. Die Federn 53 haben einstellbare Halter, so daß der Widerstand entgegen der Bewegung des Kolbens 52 eingestellt werden kann. Außerhalb des Behälterkörpers befinden sich zwei pneumatisch aktivierte Kolben 55 mit konvexen, hervorstehenden Teilen 56, die mit konkaven Vertiefungen in den äußeren Enden des Kolbens 52 kooperieren. Bei der Anwendung werden die Kolben nach innen gestoßen, so daß die hervorstehenden Teile 56 die Seitenwand des Behälterkörpers mit der Einwirkung der Kolben 52 verformen und Vertiefungen gebildet werden. Figur 2 zeigt einen Kolben 55 am Ende seiner Bewegung nach innen. Die Kolben werden danach zurückgezogen. Es wird an jedem Ende ein Griff 57 mit einem schwenkbar hervorstehenden Teil 58 gebildet, das einen vergrößerten Kopf 59 hat. Jedes hervorstehende Teil 58 wird in die dazu passende Vertiefung gedrückt, und der vergrößerte Kopf 59 dehnt die Wände dieser aus, um das hervorstehende Teil, wie in Figuren 3 und 4 gezeigt, aufzunehmen. Das hervorstehende Teil 58 wird darin mittels seines vergrößerten Kopfes 59 gehalten, kann aber wieder entfernt werden. Wegen der federnden Eigenschaft des Materials, das die Vertiefungen bildet, kann das hervorstehende Teil 58 bei Anwendung sanfter Gewalt wieder entfernt werden.
Man wird verstehen, daß in dem oben beschriebenen kaltformenden Verfahren der beim Formen angewandte Druck für zumindest eine Minimum-Zeitspanne angewand werden sollte, um die gewünschte permanente Verformung des Plastikmaterials sicherzustellen. Eine solche Zeitspanne kann natürlich mit praktischen Experimenten leicht festgelegt werden.

Claims

1. Ein Verfahren zur Herstellung einer Behälter und Griff- Kombination, charakterisiert durch eine Kombination von Schritten in denen ein vorgeformter Behälterkörper (50) aus flexiblem, federnden Plastikmaterial einem kaltformenden von außen angewandten Druckvorgang unterworfen wird in welchem das Material permanent verformt und nach innen gedehnt wird, wobei zwei entgegengesetzt angeordnete sich nach innen ausdehnende hohle Vertiefungen in der Seitenwand des Behälterkörpers (50) durch den genannten von außen angewandten Druck produziert werden und die genannten Vertiefungen so angepaßt sind, daß sie die vorstehenden Teile (58, 59) an einem Griff (57) für den Behälter aufnehmen und somit den Griff (57) bilden, der vorstehende Teile (58) und vergrößerte Köpfe (59) an den im wesentlichen gegenuberliegenden Enden besitzt, wobei die genannten vergrößerten Köpfe (59) in die genannten hohlen Vertiefungen gepreßt werden, wodurch die genannten vergrößerten Köpfe (59) die Wände der genannten Vertiefungen ausdehnen, damit diese die genannten vorstehenden Teile (58) halten, diese jedoch entfernt werden können.

2. Ein Verfahren zur Herstellung eines Behälters wie nach Anspruch 1 dadurch charakterisiert daß zwei Scheibchen (51), die Bohrlöcher haben innerhalb des genannten Behälters (50) im wesentlichen in diametral gegenüberliegenden Positionen an den genannten Seitenwänden positioniert werden und zwei Kolben (55) außerhalb der genannten Seitenwände auf gleicher Höhe mit den Bohrlöchern der genannten Scheibchen (51), wobei das Plastikmaterial der genannten Seitenwände durch die Anwendung von Druck auf die genannten Bohrungen in diese verschoben wird, indem die genannten Kolben (55) gegen die Seitenwände und in die genannten Bohrungen geführt werden und so die genannten entgegengesetzt angeordneten sich nach innen ausdehnenden hohlen Vertiefungen bilden.

3. Ein Verfahren wie nach Anspruch 2, dadurch charakterisiert, daß die Bohrungen der genannten zwei Scheibchen (51) im wesentlichen im rechten Winkelzu den genannten Seitenwänden positioniert werden.

4. Ein Verfahren wie nach Anspruch 2 und 3, dadurch charakterisiert, daß während der Verschiebungsphase die sich nach innen ausdehnenden hohlen Vertiefungen mit einer Wandstärke gebildet werden, die geringer ist als die Stärke der Seitenwände des Behälters.

5. Ein Verfahren wie nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch charakterisiert, daß die genannten zwei Kolben (55) konvexe vorstehende Teile besitzen, die gegen die genannten Seitenwände und in die genannten Bohrungen geführt werden.