DE3644651C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine aktive Trägersubstanz
bzw. ein aktives Trägermaterial und auf ein Adsorptionsmittel
für die Affinitätschromatographie.
Die Affinitätschromatographie wird angewendet, um die Iso
lierung und Reinigung durch Ausnutzung der Affinität zwischen
einem Paar von Substanzen, die spezifische Wechselwirkung haben,
zu erreichen. So eignet sich beispielsweise die Affinitäts
chromatographie zur Reinigung von organischen Substanzen auf
grund des Unterschieds ihrer biologischen Eigenschaften, oder
aufgrund des Unterschieds der spezifischen chemischen Struktur
des Moleküls.
Ein Adsorptionsmittel für die Affinitätschromatographie (Affi
nitätsgel) kann hergestellt werden, indem Brückengruppen bzw.
Verbindungsgruppen (Spacer) an eine unlösliche Matrix gebunden
werden, so daß eine aktive Trägersubstanz erhalten wird, und
indem danach ein Ligand an diesen Spacer gebunden wird. Die
Adsorption einer Substanz, welche spezifisch in Wechselwirkung
mit dem Liganden tritt, wird unter Verwendung eines solchen
Adsorptionsmittels durchgeführt.
Geeignete Beispiele, welche Kombinationen aus einer solchen
Substanz und einem Liganden veranschaulichen, sind folgende:
Enzym - Substrat, Produkt, Inhibitor, Coenzym,
Effektor;
Antigen - Antikörper,
Rezeptor - Antagonist,
Nucleinsäure - Basenpaar,
Lecitin - Saccharose (Protein),
Metallchelat - Protein,
Hydrophobe Gruppe - Protein,
Wirtssubstanz - Gassubstanz.
Antigen - Antikörper,
Rezeptor - Antagonist,
Nucleinsäure - Basenpaar,
Lecitin - Saccharose (Protein),
Metallchelat - Protein,
Hydrophobe Gruppe - Protein,
Wirtssubstanz - Gassubstanz.
Bei einem Trenn- oder Reinigungsverfahren oder bei der
Analyse durch Affinitätschromatographie ist es wünschenswert,
daß das vorstehend beschriebene aktive Trägermaterial,
welches die Hauptkomponente des Adsorptionsmittels darstellt,
die nachstehenden Eigenschaften besitzt: (1) Möglichst
geringe nicht-spezifische Adsorption, (2) hohe Porosität,
(3) es muß leicht eine Verbindung mit einer großen Menge
des Liganden eingehen, (4) geeignete chemische Beständigkeit
unter verschiedenen pH-Bedingungen, Salzkonzentrationen und
Temperaturbedingungen, (5) es darf keine Volumenveränderung
erleiden, (6) ausreichende physikalische Festigkeit und
Beständigkeit, (7) hohe Fluidität bzw. Fließfähigkeit und
(8) gute Beständigkeit gegen biologische Kontamination bzw.
Verunreinigung.
Diese erwünschten Eigenschaften werden von den üblichen Trä
germaterialien für Adsorptionsmittel für die Affinitäts
chromatographie, wie Cellulose, Dextran, Polyacrylamid und
Agarose, nicht immer erfüllt. Diese typischen Materialien
sind sogenannte weiche Gele mit unzureichender Härte und
besitzen daher unzureichende Fließfähigkeit und ungünstige
Trenneigenschaften., was schwerwiegende Nachteile bedeutet.
Sie haben außerdem nur kurze Lebensdauer.
P. D. G. Dean et al. beschreiben in "Affinity chromatography",
IRL Press, Oxford 1985, Seiten 34 und 35, aktive Trägermate
rialien für die Affinitätschromatographie, deren Ausgangs
stoffe Hydroxy- oder Amino-Gruppen enthaltende Gele sind, die
bei alkalischem pH-Wert zu Derivaten reagieren, die an den
Stellen der früheren Substitution mit OH- oder NH₂-Gruppen
langkettige hydrophile reaktive Oxiran-Seitenketten enthalten.
Zur Bildung bioselektiver aktiver Trägermaterialien werden die
Seitenketten, die an ihrem vom Polymer entfernten Ende noch
Epoxy-Gruppen (Oxiran-Gruppen) tragen, mit nukleophilen Ligan
den, wie Aminen oder Phenolen, umgesetzt. Als Beispiele für
Polymere, die als Grundstoffe für derartige Trägermaterialien
dienen, sind Sepharose®, Agarose oder Materialien auf der Basis
von polymeren Acrylsäure-Derivaten genannt.
Aus einem Artikel von Jaroslava Turková in "Affinity chromato
graphy", Elsevier, Amsterdam - New York 1978, Seiten 169 und
180, sind Gele bekannt, in denen OH-Gruppen enthaltende Poly
mere mit 1,4-Butandioldiglycidylether umgesetzt und dadurch an
der Hydroxy-Gruppe des Polymeren eine Seitenkette gebunden wur
den, die an ihrem dem Polymeren entfernt gelegenen Ende eine
reaktive Epoxy-Gruppe trägt.
In der US-Patentschrift Nr. 41 18 347 ist ein Füllstoff für
Säulen für die Flüssigkeits-Chromatographie offenbart, der im
wesentlichen aus einem porösen Copolymeren, einem Glycidyl
monovinylester oder einem Glycidylmonovinylether und einem
Alkylenglykoldivinylester als Vernetzungsmittel besteht. Die
Eignung dieses Füllers für die Flüssigkeits-Chromatographie
wird dadurch erreicht, daß man die Epoxy-Gruppen im erhaltenen
Copolymeren durch hydrolytische bzw. alkoholytische Ringöff
nungs-Reaktion in Hydroxy-Gruppen überführt, so daß das Polymere
wiederum Seitenketten aufweist, die an ihren Enden Hydroxy-
Gruppen tragen.
In der japanischen Patentschrift Nr. 5 40 09 991 ist ein Verfah
ren zur Bestimmung bestimmter Glycoside durch Flüssigkeits-
Chromatographie beschrieben. In diesem Verfahren wird ein porö
ses Copolymer-Gel verwendet, das dadurch erhalten wird, daß man
eine Mischung eines Glycidylmonovinylesters oder Glycidylmono
vinylethers mit einem Alylenglykoldivinylester copolymerisiert
und die Glycidyl-Gruppen des Copolymeren durch Hydrolyse ring
öffnet, also in Hydroxy-Gruppen überführt. Das entstehende
Polymere wird als Füllmaterial für die Chromatographiesäule
verwendet.
Kieselsäure-Perlen, die in jüngerer Zeit angewendet wurden,
besitzen geeignete Härte. Da dieses Material jedoch nicht
unter alkalischen Bedingungen angewendet werden kann, be
deutet die Verwendung dieses Materials eine weitgehende
Beschränkung im Hinblick auf die Bedingungen für die Iso
lierung, Elution und das Waschen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein aktives
Trägermaterial und ein Adsorptionsmittel für die Chromatographie
zur Verfügung zu stellen, die frei von den vorstehen
den Nachteilen der üblichen Adsorptionsmittel für die
Chromatographie sind und die alle der genannten erwünschten
Eigenschaften besitzen.
Die vorstehend genannte Aufgabe der Erfindung wird gelöst mit
Hilfe des erfindungsgemäß aktiven Trägermaterials für
die Affinitätschromatographie
in Form eines porösen Copolymeren aus einem Gelcopolymeren, das
im wesentlichen aus (A) einem Glycidylmonovinylester oder Gly
cidylmonovinylether und (B) einem Alkylenglycoldivinylester
gebildet ist, wobei die Komponente (A) mit Hilfe der Komponente
(B) vernetzt ist und welches über die Epoxygruppe der Komponen
te (A) gebundene Brückengruppen (Spacer-Gruppen) enthält, die
befähig sind, Liganden über kovalente Bindungen zu binden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brückengruppen
- (i) Glycidylgruppen sind, die erhältlich sind durch Ringöff nung der Epoxygruppen des Gelcopolymeren mit Wasser in Gegen wart einer Säure oder von Alkali unter Bildung von Hydroxygruppen und Umsetzen der Hydroxygruppen mit einer eine Glycidylgruppe enthaltenden Verbindung,
- (ii) Gruppen sind, die durch Umsetzen einer Verbindung der Formel I H₂NR′ (I)worin R′ für Wasserstoff, eine Aminogruppe, eine ω-Aminoalkyl gruppe oder eine ω-Carboxyalkylgruppe steht, mit der Epoxygruppe des Gelcopolymeren oder mit der Glycidylgruppe eines modifizierten Gelpolymeren erhältlich sind, das durch Ringöffnung der Epoxygruppen des Gelcopolymeren mit Wasser in Gegenwart einer Säure oder von Alkali und Binden einer eine Glycidylgruppe enthaltenden Verbindung an die so gebildeten Hydroxygruppen gebildet wird, wobei das Gewichtsverhältnis des Gelcopolymeren oder des modifizierten Gelcopolymeren zu der Verbindung mit der Gruppe der vorstehenden Formel I im Bereich von 1 zu 0,3 bis 10 liegt, oder
- (iii) Gruppen sind, die durch Binden einer eine Hydroxygruppe enthaltenden Aminocarbonsäure an die Epoxygruppe des Gelcopolymeren oder an die Glycidylgruppe des modifizierten Gelcopolymeren, welches durch Ringöffnung der Epoxygruppen des Gelcopolymeren mit Wasser in Gegenwart von Säure oder Alkali, Umsetzen der gebildeten Hydroxygruppen mit einer eine Glycidylgruppe enthaltenden Verbindung gebildet wurde, wobei das Gewichtsverhältnis des Gelcopolymeren oder des modifizierten Gelcopolymeren zu der eine Hydroxygruppe enthaltenden Aminocarbonsäure im Bereich von 1 zu 0,3 bis 10 liegt, erhältlich sind.
Die vorstehende erfindungsgemäße Aufgabe wird außerdem mit
Hilfe eines erfindungsgemäßen Adsorptionsmittels für die
Affinitätschromatographie gelöst, welches
aus dem aktiven Trägermaterial gemäß der Erfindung
und Liganden, die über kovalente Bindungen an die Brücken
gruppen des erfindungsgemäßen aktiven Trägermaterials gebunden sind.
Ausführungsformen der Erfindung werden durch die beigefügten
Zeichnungen verdeutlicht.
Darin zeigen Fig. 1 und 2 Chromatographie von Globulin,
das der Adsorption und Elution an erfindungsgemäßen Adsor
bentien unterworfen worden ist. In Fig. 1 und 2 zeigt (A)
den Fall, in welchem nur Elutionsmittel (2) angewendet wird
und (B) den Fall, in dem das Elutionsmittel (1) zuerst an
gewendet wird und dieses dann von dem durch den Pfeil ange
zeigten Zeitpunkt an durch das Elutionsmittel (2) ersetzt
wird.
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen Chromatogramme von DL-Tryptophan,
D-Tryptophan bzw. L-Tryptophan, die an erfindungsgemäßen
Adsorptionsmitteln der Adsorption und der anschließenden
Elution unterworfen wurden.
Fig. 6 zeigt ein Chromatogramm von N-(3,5-Dinitrobenzoyl)-DL-
leucin, das unter Anwendung eines erfindungsgemäßen Adsorp
tionsmittels der Adsorption und der Elution unterworfen wur
de.
Fig. 7 zeigt ein Chromatogramm von N-(3,5-Dinitrobenzoyl)-DL-
phenylglycin, das mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Adsorp
tionsmittels der Adsorption und Elution unterworfen wurde.
Die Fig. 8 bis 11 zeigen Chromatogramme von Proteinen bzw.
Enzymen, welche unter Anwendung von erfindungsgemäßen Ad
sorptionsmitteln der Adsorption und Elution unterworfen
worden sind.
Die Fig. 12 bis 25 zeigen Chromatogramme, die unter Anwendung
der erfindungsgemäßen Adsorptionsmittel durch Adsorption und
Elution bei der Hochleistungs-Flüssigchromatographie erhalten
wurden.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher erläutert.
Wie in der US 41 18 347 angegeben ist, kann das erfindungs
gemäße Copolymere durch Herstellung eines porösen Gels erhal
ten werden, indem (A) Glycidylmonovinylester oder Glycidyl
monovinylether und (B) ein Alkylenglycoldivinylester der
Suspensionspolymerisation im wäßrigen Medium in Gegenwart
eines wasserunlöslichen organischen Verdünnungsmittels unter
worfen werden.
Da die vorstehend angegebenen Komponenten (A) und (B) in
Wasser schwerlöslich sind, können diese Verbindungen mit
Hilfe der wäßrigen Suspensionspolymerisation copolymerisiert
werden, wobei diese Polymerisation mit Hilfe der Öl-in-
Wasser-Suspensionsmethode durchgeführt werden kann. Wegen des
Vorliegens eines organischen Verdünnungsmittels in dem Copoly
merisationssystem unterliegt die Komponente (A) einer Ver
netzung durch die Komponente (B), welche das Hauptver
netzungsmittel darstellt. Der größte Teil der Epoxygruppen
der Komponente (A), die keiner Ringöffnungsreaktion unter
legen sind, verbleibt in dem Copolymerisationsprodukt. Die
Gegenwart des organischen Lösungsmittels erleichtert außer
dem die Einstellung des Porendurchmessers des gebildeten po
rösen Gels.
Als die angegebene Komponente (A) können Glycidylester von
Monovinylcarbonsäuren mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen und
Glycidylether von Monovinylalkoholen mit 3 bis 12 Kohlen
stoffatomen eingesetzt werden. Unter diesen Verbindungen
werden besonders solche mit einer niederen Anzahl von Koh
lenstoffatomen bevorzugt, zu denen Glycidylmethacrylat,
Glycidylacrylat und Allylglycidylether gehören.
Es wird bevorzugt, als Komponente (B), mit deren Hilfe die
Komponente (A) der Vernetzung unterworfen wird, einen Acryl
säure- oder Methacrylsäureester eines Alkylenglycols mit
2 oder 3 Kohlenstoffatomen oder ein Polymerisat davon zu
verwenden. So können beispielsweise als Komponente (B)
Alkylenglycoldivinylester, wie Ethylenglycoldiacrylat,
Ethylenglycoldimethacrylat, Propylenglycoldiacrylat und
Propylenglycoldimethacrylat sowie Polyalkylenglycoldi
vinylester, wie Polyethylenglycoldimethacrylat und Poly
propylenglycoldimethacrylat verwendet werden.
Das Molverhältnis von Komponente (A) zu Komponente (B) sollte
10 bis 90 : 90 bis 10, vorzugsweise 40 bis 80 : 60 bis 20
betragen. Es ist möglich, bis zu der Hälfte der Menge der
Komponente (A) durch ein Comonomeres oder einen niederen
Vinylester, wie Methylmethacrylat, Methylacrylat oder
Vinylacetat, zu ersetzen. Es ist selbstverständlich, daß
der Anteil an Epoxygruppen in dem gebildeten Copolymeren
ansteigt, wenn der Anteil der Komponente (A) erhöht wird.
Ein höherer Anteil der Komponente (B) führt zu einem höheren
Vernetzungsgrad, wobei ein härteres Copolymeres, welches
eine dichter vernetzte Struktur und einen geringeren
Quellungsgrad besitzt, gebildet wird. Copolymergele, die
alle erwünschten Eigenschaften und Charakteristika aufweisen,
können nicht gebildet werden, wenn das Molverhältnis zwischen
den beiden Komponenten außerhalb des vorstehenden Bereiches
liegt.
Das erfindungsgemäß angewendete organische Verdünnungsmittel
kann irgendein Verdünnungmittel sein, welches während der
Polymerisation nicht aktiviert wird, welches in Wasser ent
weder unlöslich oder schwerlöslich ist und die organischen
Monomeren löst. Die Volumenmenge des organischen Verdünnungs
mittels sollte mindestens 30%, vorzugsweise 40 bis 80%
des Gesamtvolumens aus Verdünnungsmittel und Monomerkompo
nenten sein. Die Anwendung einer größeren Menge des orga
nischen Verdünnungsmittels führt im allgemeinen zur Inhi
bierung der Ringöffnungsreaktion der Epoxygruppen während
der Polymerisation. Es ist normalerweise möglich, zu
erreichen, daß 60 bis 90% der in dem ursprünglichen Anteil
der Komponente (A) enthaltenen Epoxygruppen in dem Polymeri
sationsprodukt verbleiben. Es scheint, daß die übrigen
Epoxygruppen entweder während der Polymerisation hydroly
siert werden oder für die Vernetzung verbraucht werden.
Wie vorstehend angegeben wurde, kann der Anteil an Epoxy
gruppen in dem gebildeten Gel durch das Verhältnis der
Komponente (A) zu der Komponente (B) oder durch partiellen
Ersatz der Komponente (A) durch ein Comonomeres sowie auch
durch die Menge des organischen Verdünnungsmittels geregelt
werden. Der Gehalt an Epoxysauerstoff in dem Polymerprodukt
beträgt vorzugsweise mindestens 1 Gew.-% und sollte maximal
etwa 10 Gew.-% sein.
Wie vorstehend erwähnt, erleichtert die Anwendung des organischen
Verdünnungsmittels während der wäßrigen Suspensionspolymerisation
auch die Regelung des Porendurchmessers in
dem gebildeten porösen Gel. Die Anwendung eines organischen
Verdünnungsmittels, in welchem das gebildete Gel einen
niederen Quellungsgrad zeigt, verursacht eine Phasentrennung
in den suspendierten Teilchen, wodurch ein Gel mit riesigen
Löchern gebildet wird. Im Gegensatz dazu verursacht die
Anwendung eines Verdünnungsmittels, mit dem ein hoher
Quellungsgrad erreicht wird, kaum eine Phasentrennung, da
das gebildete Gel während der Polymerisation im gequollenen
Zustand vorliegt, wodurch ein gequollenes Polymeres mit
relativ kleinem Porendurchmesser gebildet wird. Der Quellungsgrad
des Polymeren in dem organischen Verdünnungsmittel kann
anhand der Lösungsparameter bestimmt werden. Zu organischen
Verdünnungsmitteln, die vorteilhaft für die Zwecke der Erfindung
verwendet werden können, gehören Cyclohexanon, Chlorbenzol,
Benzol, Toluol, n-Propylacetat, n-Butylacetat und
n-Octan, die in der Reihenfolge einer Erhöhung der Quellungseigenschaften
für das resultierende Gel aufgeführt sind.
Die Ausgangsmonomeren können mit Hilfe einer gut bekannten
üblichen Methode in Gegenwart eines freie Radikale bildenden
Katalysators der wäßrigen Suspensionspolymerisation unterworfen
werden. Das Volumen der wäßrigen Phase sollte mindestens
gleich dem und bis zu etwa dem 10-fachen des Volumens
der organischen Phase sein, wenn auch diese Volumina keiner
speziellen Beschränkung unterliegen.
Die vorstehend erwähnten Spacer (Verbindungsgruppen bzw.
Brückenglieder) können erfindungsgemäß in das Copolymergel
eingeführt werden, indem die Reaktivität der Epoxygruppen
der vorstehend beschriebenen Komponente (A) in dem Copolymergel
ausgenutzt wird. Obwohl es erforderlich ist, daß
die Verbindungsgruppen bzw. Brückenglieder eine funktionelle
Gruppe aufweisen, welche über kovalente Bindungen eine
Verbindung mit einem Liganden eingehen können, unterliegt
die Struktur der Verbindungsgruppen keiner speziellen
Beschränkung, ausgenommen, daß sie die vorstehend genannten
funktionellen Gruppen aufweisen sollen. Die funktionelle
Gruppe, welche sich mit einem Liganden kombinieren kann,
kann beispielsweise eine Epoxygruppe, eine Aminogruppe,
eine Hydrazinogruppe, eine Carboxylgruppe, eine Formylgruppe
oder eine Thiolgruppe sein. Die Verbindungsgruppe
kann leicht mit Hilfe einer gut bekannten Methode entweder
in einer Reaktionsstufe oder in mindestens zwei Reaktionsstufen
in das Polymergel eingeführt werden. Die Einführung
der Verbindungsgruppen wird nachstehend anhand von Beispielen
beschrieben.
Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform kann, nachdem
die Epoxygruppe der Komponente (A) in dem Copolymergel
gemäß der Erfindung der ringöffnenden Modifizierung mit
Hilfe einer eine Hydroxylgruppe enthaltenden Verbindung,
wie Wasser, unter Bildung einer Hydroxylgruppe unterworfen
worden ist, eine Verbindung mit einer Glycidylgruppe an
der Hydroxylgruppe gebunden werden, wodurch eine Verbindungsgruppe
eingeführt wird, welche die Epoxygruppe dieser
Glycidylgruppe enthält. Das gebildete Polymere, in welches
eine Glycidylgruppe eingeführt worden ist, wird nachstehend
auch als modifiziertes Copolymergel gemäß der Erfindung bezeichnet.
Die vorstehend erwähnte Modifizierung unter
Ringöffnung wird in Gegenwart einer Säure oder von Alkali
durchgeführt, wobei z. B. das Copolymere in einer wäßrigen,
Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure als Katalysator
enthaltenden Lösung etwa 2 Stunden auf 70° bis 100°C erhitzt
wird. Es wird bevorzugt, daß die Konzentration der Säure
0,1 n bis 0,5 n beträgt. Die ringöffnende Modifizierung
des Copolymeren läuft fast quantitativ ab. Als Verbindung
mit einer Glycidylgruppe, welche an die durch die ringöffnende
Modifizierung gebildete Hydroxylgruppe gebunden
wird, können Epihalogenhydrine, wie Epichlorhydrin und
Epibromhydrin, Diglycidylether, wie Ethylenglycol-di-glycidylether,
1,4-Butandiol-diglycidylether, Polyethylenglycol-diglycidylether
und Alkyldien-diepoxide, wie 1,3-Butadien-epoxid
und 1,7-Octadien-epoxid verwendet werden.
Die Verbindung mit einer Glycidylgruppe kann an die
Hydroxylgruppe gebunden werden, indem das Copolymergel,
welches der ringöffnenden Modifizierung unterworfen worden
ist, in einer wäßrigen Lösung einer anorganischen Base,
wie Natriumhydroxid oder
Kaliumcarbonat, mit Epichlorhydrin umgesetzt wird, oder
indem das hydrophile Copolymere in einer wäßrigen Lösung
einer anorganischen Base, wie Natriumhydroxid oder Kaliumcarbonat
mit einem Gehalt an Natriumborhydrid mit Ethylenglycol-diglycidylether,
1,4-Butandiol-diglycidylether oder
Polyethylenglycol-diglycidylether umgesetzt wird. Es wird
bevorzugt, daß die Anzahl der -C2H4O-Einheiten in dem
erfindungsgemäß eingesetzten Polyethylenglycol-diglycidylether
1 bis 10 beträgt.
Eine Verbindungsgruppe, die eine Aminogruppe, eine Hydra
zinogruppe, die durch die nachstehende allgemeine Formel (II)
dargestellt wird, oder eine Carboxylgruppe enthält
-NHR (II)
(worin R ein Wasserstoffatom, eine Aminogruppe, eine ω-
Aminoalkylgruppe, ω-Carboxyalkylgruppe, eine ω-Carboxy
alkanoylgruppe, eine ω-Carboxyalkanoyl-aminogruppe oder
eine ω-Carboxyalkanoyl-aminoalkylgruppe bedeutet) wird
entweder durch Umsetzung der Epoxygruppe der Komponente (A)
in dem erfindungsgemäßen Copolymergel oder der Glycidylgruppe
in dem modifizierten erfindungsgemäßen Copolymergel eingeführt,
indem eine Aminoverbindung der allgemeinen Formel (I)
H₂NR′ (I)
(worin R′ für Wasserstoff, eine Aminogruppe, eine ω-Aminoalkylgruppe oder eine ω-Carboxyalkylgruppe steht)
entweder mit der Epoxygruppe in der Komponente (A) oder mit
der Glycidylgruppe in dem modifizierten Copolymeren umge
setzt wird.
Wenn eine Aminoverbindung eingesetzt wird, in der R′ keine
ω-Carboxyalkylgruppe ist, kann man wahlweise die Aminoverbin
dung mit der Epoxygruppe umsetzen und danach das Reaktions
produkt mit einem Alkylen-dicarbonsäureanhydrid zur Umsetzung
bringen. Diese Reaktionen laufen nach dem nachstehend an
gegebenen Formelschema ab. In den Formeln bedeuten die
Bezeichnungen (Grundpolymer)
das Copolymergel oder
das modifizierte Copolymergel gemäß der Erfindung und
eine Epoxy- oder Glycidylgruppe in diesen Copolymeren. Da
bei steht m für 1 oder 2 und jedes der Symbole m, p, q und r
für eine ganze Zahl von mindestens 1, vorzugsweise 1 bis 12.
Es ist zwar möglich, die Umsetzung der Verbindung der
Formel (D) oder der Verbindung der allgemeinen Formel (D′)
oder (F) in dem vorstehenden Reaktionsschema mit der Epoxygruppe
des Copolymergels oder mit der Glycidylgruppe des
modifizierten Copolymergels in einem Lösungsmittel durchzuführen,
es ist jedoch nicht erforderlich, ein Lösungsmittel
zu verwenden, wenn diese Verbindungen unter den
Reaktionsbedingungen flüssig sind. Als Lösungsmittel wird
gewöhnlich Wasser angewendet. Zu anderen Verbindungen, die
als Lösungsmittel geeignet sind, gehören Kohlenwasserstoffe, wie
n-Hexan, Benzol und Xylol, Ether, wie Tetrahydrofuran und
Dioxan, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform und
Chlorbenzol, Alkohole, wie Ethanol und Methylcellosolve
und Ketone, wie Aceton und Methylisobutylketon, sowie
Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid. Diese Verbindungen
können einzeln oder in Kombination angewendet werden. Es
ist zwar nicht speziell notwendig, einen Katalysator anzuwenden,
es ist jedoch möglich, ein Alkali- oder Erdalkalihydroxid
oder -carbonat einzusetzen, wie Natriumhydroxid
oder Kaliumcarbonat.
Als Verbindungen, die durch die allgemeine Formel (D′) dargestellt
werden, können Diaminoalkane, wie Ethylendiamin,
1,3-Diaminopropan, 1,4-Diaminobutan, 1,5-Diaminopentan,
1,6-Diaminohexan, 1,7-Diaminoheptan, 1,8-Diaminooctan, 1,9-
Diaminononan, 1,10-Diaminodecan und 1,12-Diaminododecan
verwendet werden.
Als Verbindungen der allgemeinen Formel (F) sind Aminocarbonsäuren
anwendbar, wie Glycin, β-Alanin, 4-Aminobuttersäure,
6-Aminocapronsäure und 8-Aminocaprylsäure.
Die Reaktionsbedingungen unterliegen zwar keinen strengen
Beschränkungen, es wird jedoch bevorzugt, die Reaktion unter
den nachstehend beschriebenen Bedingungen durchzuführen:
- (1) Es wird bevorzugt, das Verhältnis (a/b) zwischen dem Gewicht (a) des Copolymergels oder des modifizierten Copolymergels gemäß der Erfindung und dem Gewicht (b) der Verbindung der Formel (D) oder der allgemeinen Formel (D′) oder (F) auf einen Wert im Bereich von 1 : 0,3 bis 10, vorzugs weise 1 : 0,3 bis 3, einzustellen.
- (2) Es wird bevorzugt, daß die Reaktionstemperatur 0 bis 150°C, vorzugsweise Raumtemperatur bis 100°C, beträgt.
- (3) Es wird bevorzugt, daß die Reaktionsdauer bei 1 bis 60 Stunden, vorzugsweise 1 bis 30 Stunden, liegt.
- (4) Es wird bevorzugt, daß der Reaktionsdruck im Bereich von Atmosphärendruck bis 10 MPa liegt, wobei Normal druck bzw. Atmosphärendruck bevorzugt wird.
Es gibt keine speziellen Erfordernisse für die Aufarbeitung
nach der Reaktion und das Reaktionsprodukt kann mit Hilfe
üblicher Methoden, wie durch Filtration und Waschen, in
geeigneter Weise aufgearbeitet werden.
Das Adsorptionsmittel für die Affinitätschromatographie, welches unter
Verwendung einer Verbindung der Formel (D) oder einer Ver
bindung der allgemeinen Formel (D′) erhalten wurde, wird
erforderlichenfalls einer zusätzlichen Behandlung durch
Einwirkung eines Säureanhydrids der allgemeinen Formel (E)
oder (E′) auf die endständige Aminogruppe des aktiven Trä
gers unterworfen, wodurch es in ein aktives Trägermaterial
mit Carboxylgruppen umgewandelt wird. Als Lösungsmittel
für diese Reaktion wird gewöhnlich Wasser eingesetzt, außer
dem können Ether, Tetrahydrofuran und Dioxan, Carbonsäuren,
wie Essigsäure, und Pyridin als Lösungsmittel verwendet werden.
Wenn auch keine spezielle Notwendigkeit für die Anwendung
eines Katalysators besteht, ist es doch möglich, den pH-Wert
des flüssigen Reaktionssystems durch Zugabe einer Säure,
wie Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure, oder einer alka
lischen Verbindung, wie Natriumhydroxid oder Kaliumcarbonat,
einzustellen.
Als Alkylendicarbonsäureanhydride, die durch die allgemeine
Formel (E) oder (E′) dargestellt werden, können Bernsteinsäureanhydrid,
Glutarsäureanhydrid, Adipinsäureanhydrid,
Pimellinsäureanhydrid, Korksäureanhydrid, Azelainsäureanhydrid
und Sebacinsäureanhydrid verwendet werden.
Die Reaktionsbedingungen unterliegen keiner strengen Einschränkung,
es wird jedoch im allgemeinen bevorzugt, die
Reaktion unter den nachstehend beschriebenen Bedingungen
durchzuführen:
- (1) Es wird bevorzugt, das Verhältnis (a′/b′) aus dem Gewicht (a′) des Aminierungsprodukts des Copolymergels oder des modifizierten Copolymergels gemäß der Erfindung zu dem Gewicht (b′) der Verbindung der allgemeinen Formel (E) oder (E′) auf einen Wert im Bereich von 1 : 0,3 bis 10, vorzugsweise 1 : 0,3 bis 3 einzustellen.
- (2) Es wird bevorzugt, daß die Reaktionstemperatur bei 0° bis 150°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur bis 100°C liegt.
- (3) Es wird bevorzugt, daß die Reaktionsdauer 1 bis 60 Stunden, vorzugsweise 1 bis 30 Stunden, beträgt.
- (4) Es wird bevorzugt, daß der Reaktionsdruck zwischen Normaldruck (Atmosphärendruck) bis 10 MPa liegt, wobei Atmosphärendruck bevorzugt wird.
Im Hinblick auf die Aufarbeitung nach dieser Reaktion sind
keine speziellen Erfordernisse zu beachten und das Reaktionsprodukt
kann in geeigneter Weise mit Hilfe von üblichen
Methoden, wie durch Filtration und/oder Waschen aufbereitet
werden.
Gemäß einer anderen geeigneten Methode zum Einführen von
Verbindungsgruppen, die eine Carboxylgruppe als funktionelle
Gruppe enthalten, wird eine Aminocarbonsäure, die eine
Hydroxylgruppe enthält, entweder auf die
Epoxygruppe des Copolymergels (A) gemäß der Erfindung oder
auf die Glycidylgruppe des modifizierten Copolymergels gemäß
der Erfindung zur Einwirkung gebracht, wobei die Carboxylgruppe
an die Epoxygruppe oder die Glycidylgruppe gebunden wird.
Als Aminocarbonsäuren, die Hydroxylgruppen aufweisen, eignen
sich Aminosäurederivate, wie Serin, Homoserin, Threonin,
4-Hydroxyprolin, 4-Amino-3-hydroxybuttersäure und N-Tris-(hydroxymethyl)-
methylglycin sowie Aminozucker-Derivate, wie
Glucosaminsäure.
Bei dieser Umsetzung tritt die Epoxygruppe des erfindungsgemäßen
Copolymergels oder die Glycidylgruppe des erfindungsgemäßen
modifizierten Copolymergels in Reaktion (in
Kombination) mit der Aminogruppe der eine Hydroxylgruppe enthaltenden
Aminocarbonsäure, wobei eine Ringöffnungsreaktion
der Epoxygruppe oder Glycidylgruppe stattfindet, wodurch
eine Hydroxylgruppe und ein Carbonsäurerest mit einer
Hydroxylgruppe gebildet wird.
Die Einwirkung der Aminocarbonsäure mit einer Hydroxylgruppe
auf die Epoxygruppe oder auf die Glycidylgruppe kann in
Gegenwart eines Lösungsmittels erfolgen. Als Lösungsmittel
für diese Reaktion wird gewöhnlich Wasser angewendet, es können
aber auch Kohlenwasserstoffe, wie n-Hexan, Benzol und
Xylol, Ether, wie Tetrahydrofuran und Dioxan, chlorierte
Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform und Chlorbenzol, Alkohole,
wie Ethanol, sowie Methylcellosolve und Ketone, wie Aceton
und Methylisobutylketon, sowie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid
als Lösungsmittel angewendet werden. Diese Verbindungen
können entweder einzeln oder in Kombination verwendet
werden. Es besteht zwar keine bestimmte Notwendigkeit zur
Anwendung eines Katalysators, es ist jedoch möglich, ein
Hydroxid oder Carbonat eines Alkali- oder Erdalkalimetalls,
wie Natriumhydroxid oder Kaliumcarbonat, als Katalysator
einzusetzen.
Die Bedingungen dieser Reaktion unterliegen keiner speziellen
Beschränkung und es ist möglich, diese Reaktion unter
ähnlichen Bedingungen durchzuführen, wie sie für die Umsetzung
der Verbindung der allgemeinen Formel (I) mit der
Epoxygruppe oder der Glycidylgruppe angewendet werden.
Durch die Einführung von Verbindungsgruppen mit Hilfe der
vorstehend erwähnten, Hydroxylgruppen
enthaltenden Aminocarbonsäure wird sogar die nicht-spezifische
Adsorption vermieden, die auf die hydrophoben Eigenschaften
des Teils des Copolymergels oder des modifizierten
Copolymergels, der verschieden von dem vorstehenden Grundcopolymeren
ist, oder auf die hydrophoben Eigenschaften
des Spacers zurückzuführen ist.
Die funktionelle Gruppe einer Verbindungsgruppe, die eine
Epoxygruppe als funktionelle Gruppe enthält und die durch
die vorstehende Einführungsreaktion (i) erhalten worden
ist, kann in einfacher Weise hydrolysiert werden, wobei der
Spacer in ein 1,2-Glycol umgewandelt wird. Dieses 1,2-Glycol
wird dann durch Umsetzung mit Periodsäure in eine Formylgruppe
übergeführt. Die Bedingungen für diese Reaktion unterliegen
keiner speziellen Beschränkung. Die Reaktion kann
durchgeführt werden, indem Periodsäure oder deren anorganische
Salze mit Hilfe einer üblichen Methode auf das 1,2-Glycol
zur Einwirkung gebracht werden, beispielsweise unter Anwendung
von Wasser, Ethanol, Essigsäure oder eines Gemisches
dieser Flüssigkeiten als Lösungsmittel bei einer Temperatur
zwischen Raumtemperatur und 50°C.
Durch Einwirkung von Natriumthiosulfat auf die funktionelle
Gruppe des Spacers, der eine Epoxygruppe als funktionelle
Gruppe aufweist, erhalten durch die vorstehend beschriebene
Einführungreaktion (i), und durch anschließende Einwirkung
von Chlorwasserstoffsäure auf die modifizierte Verbindungsgruppe,
ist es möglich, eine Thiolgruppe einzuführen. Diese
Reaktion kann in einfacher Weise nach einer üblichen Methode
durchgeführt werden, beispielsweise unter Anwendung von
Wasser als Lösungsmittel und bei Raumtemperatur.
Die Art des erfindungsgemäß zu verwendenden Liganden unterliegt
keiner speziellen Beschränkung. Der Ligand wird unter
Berücksichtigung des zu adsorbierenden Materials ausgewählt.
Zu bevorzugten Beispielen für Liganden, die gemäß der Erfindung
eingesetzt werden, gehören Lectin, Heparin, Protein A,
Serum-Albumin, Triazinfarbstoffe, Acriflavin, Phenylborsäure,
Iminodiessigsäure, Ethylendiamindiessigsäure, Biotin
und N-Acetylglucosamin.
Lecitin ist ein Protein, welches eine spezifische Verbindung
mit einem Zucker einer bestimmten Struktur eingehen kann.
In neuerer Zeit wurde festgestellt, daß Zuckerproteine oder
Zuckerlipoide (Liposaccharide) an der Zelloberfläche eine
Schlüsselrolle bei der Selbsterkennung von Zellen und bei
der interzellulären Weiterleitung von Informationen spielen.
Adsorptionsmittel, welche Lectin als Liganden enthalten,
werden nun weitgehend für Untersuchungen auf diesem Gebiet
eingesetzt.
Die Art des Lectins, das an den vorstehend beschriebenen
Spacer gebunden ist, unterliegt keiner speziellen Beschränkung.
So können beispielsweise Pflanzenlectine, wie Concanavalin A,
und Lectine, die sich von Abrus precatorius, Triticum
vulgaris, Ricinus communis, Glycine max, Ulex europaeus,
Phaseolus vulgaris, Lotus tetragonolobus, Lens culinaris,
Pisum sativum und Arachis hypogaea ableiten, sowie tierische
Lectine, wie von Limulus polyphemus, Aalen und Schnecken abgeleitete
Lectine, eingesetzt werden.
Heparin ist ein Mucopolysaccharid mit koagulationshemmender
Aktivität. Es ist befähigt, verschiedene Blutgerinnungsfaktoren,
Lipoprotein-Lipase, DNS-Polymerase und viele
andere Proteine zu adsorbieren, so daß es in weitem Umfang
als Ligand in Adsorptionsmittel für die Affinitätschromatographie
angewendet wird.
Protein A ist ein Protein, das aus der Zellmembran von
Staphylococcus aureus erhalten wird. Da es starke Adsorptionswirkung
für Immunoglobulin hat, ist es als Ligand für
die Affinitätschromatographie zur Untersuchung der Mechanismen
der Immunität wertvoll.
Serum-Albumin ist der Hauptproteinbestandteil im Blutplasma
und hat die Funktion, Fettsäuren, Wirkstoffe bzw. Arzneimittel
etc. zu transportieren, indem es diese bindet. Da es eine
Polypeptidstruktur aufweist, die viele optische aktive Zentren
besitzt, ist es als Ligand für ein Affinitätsgel wertvoll,
welches in Wechselwirkung mit optisch aktiven, physiologisch
aktiven Substanzen treten kann und ist somit zur Trennung
und Analyse solcher Substanzen wertvoll.
Triazinfarbstoffe wurden ursprünglich als Reaktivfarbstoffe
zum Färben von Textilien entwickelt. Wenn ein aus Dextran
und dem Triazinfarbstoff Cibacron®Blau F3GA gebildetes
Konjugat als Markerreagenz für die Gelfiltration angewendet
wird, zeigt sich, daß Triazinfarbstoffe die Fähigkeit haben,
Enzyme, wie Dehydrogenase und Kinase, zu adsorbieren. Danach
zeigte sich, daß Triazinfarbstoffe die Fähigkeit haben,
sich spezifisch mit den meisten Enzymen, die NAD⁺ und NADP⁺
benötigen, zu konjugieren (kombinieren). Infolgedessen wurden
Triazinfarbstoffe in weitem Umfang zur Durchführung von zahlreichen
Analysen und Reinigungsverfahren auf dem Gebiet der
Biochemie angewendet.
Die Art des zu verwendenden Triazinfarbstoffes unterliegt
keiner speziellen Beschränkung. Zu geeigneten Beispielen
gehören Cibacron Blau 3G-A (Procion Blau H-B), Procion Rot
HE-3B, Procion Gelb H-A und Procion Blau MX-3G.
Acriflavin ist eine kationische tricyclische aromatische
Verbindung mit bakterizider Aktivität. Es eignet sich als
Ligand für die Affinitätschromatographie zur Adsorption
und Isolierung von zahlreichen Verbindungen, die aromatische
Ringe aufweisen, aufgrund der ionischen Wechselwirkung und
des Ladungstransfers.
Phenylborsäure kann durch reversible Reaktion mit einer
Verbindung, die Hydroxylgruppen, gebunden an benachbarte
Kohlenstoffatome aufweist, cyclische Ester bilden. Es eignet
sich als Ligand für die Affinitätschromatographie zur Adsorption
und Isolierung von Nucleosiden, Nucleotiden, Catecholaminen,
Kohlenhydraten und t-RNA's.
Iminodiessigsäure kann zahlreiche Metallchelate mit Kobalt,
Nickel, Kupfer, Zink bzw. Cadmium bilden, indem es über seine
zwei Sauerstoffatome und ein Stickstoffatom als dreizähniger
Ligand fungiert. Andererseits können Proteine, die spezifische
Aminosäure-Einheiten aufweisen, Liganden für Metallatome
darstellen. Daher kann Iminodiessigsäure als Ligand für
Chromatographieverfahren dienen, bei denen Proteine mit
Hilfe von Iminodiessigsäure, die kombinierte Metallatome
enthält, isoliert und gereinigt werden.
Ethylendiamindiessigsäure kann, wie Iminodiessigsäure, zahlreiche
Metallchelate bilden. Sie eignet sich daher ebenfalls
zur Isolierung und Reinigung von Proteinen.
Biotin ist ein Vitamin, das in der Leber und in Hefen vorkommt
und die Rolle eines Coenzyms für Enzyme spielt, welche an der
Reaktion der Bindung von Kohlendioxid beteiligt sind. Es kann
spezifisch an Avidin im Eiweiß gebunden werden und kann daher
auf ein Adsorptionsmittel für die Hochleistungs-Isolierung
oder -Reinigung von instabilen physiologisch aktiven Substanzen
angewendet werden, die üblicherweise mit Hilfe eines
weichen Gels isoliert und gereinigt wurden.
N-Acetylglucosamin besitzt Affinität gegenüber dem Enzym
Lysozym, das im Eiweiß und in tierischen Sekreten vorkommt.
Außerdem hat es Affinität gegenüber Lectinen, wie dem von
Triticum vulgaris abgeleiteten Lectin. Aus diesem Grund
eignet sich N-Acetylglucosamin als Ligand für die Affinitätschromatographie,
bei der diese Enzyme und Proteine isoliert
und/oder gereinigt werden.
Die Bindung des Liganden an die Verbindungsgruppe über eine
kovalente Bindung kann in einem geeigneten Lösungsmittel,
falls erforderlich mit Verwendung eines geeigneten Katalysators,
eines geeigneten Reagens oder eines ähnlichen Mittels,
in Abhängigkeit von der funktionellen Gruppe des Spacers
bzw. der Verbindungsgruppe, durchgeführt werden. Wenn die
funktionelle Gruppe eine Epoxygruppe ist, kann z. B. Chlorwasserstoffsäure
oder eine alkalische Substanz, wie Natriumcarbonat
oder Natriumhydrogencarbonat, als Katalysator eingesetzt
werden. Wenn die funktionelle Gruppe eine Carboxylgruppe
ist, kann in typischer Weise N-Hydroxysuccinimid oder
Dicyclohexyl-carbodiimid als Reagens eingesetzt werden. Wenn
die funktionelle Gruppe eine Carboxylgruppe, eine Aminogruppe
oder eine Hydrazinogruppe ist, kann ein Kondensationsmittel,
wie 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid verwendet
werden. Außerdem wird ein Reduktionsmittel, wie Natriumcyanborhyrid,
angewendet, wenn die funktionelle Gruppe eine
Formylgruppe ist. Wasser wird normalerweise als Lösungsmittel
eingesetzt und falls erforderlich kann als Lösungsmittel auch
eine Alkalimetallphosphat- oder -acetatpufferlösung verwendet
werden. Es ist möglich, ein anorganisches Salz, wie Natriumchlorid,
zuzusetzen.
Die Bedingungen der Reaktion zwischen dem erfindungsgemäßen
Copolymergel oder modifizierten Copolymergel und einem
Liganden unterliegen keiner strengen Einschränkung, es ist
jedoch im allgemeinen wünschenswert, daß die Reaktion unter
den nachstehend beschriebenen Bedingungen vorgenommen wird:
- (1) Es wird bevorzugt, daß das Gewichtsverhältnis von Copolymergel oder modifiziertem Copolymergel gemäß der Erfindung, an welches der Spacer gebunden ist, zu dem Liganden im Bereich von 1 : 0,003 bis 0,3, vorzugsweise 1 : 0,05 bis 0,2, liegt.
- (2) Es wird bevorzugt, die Reaktionstemperatur bei 0°C bis Raumtemperatur, vorzugsweise 4°C bis Raumtemperatur, zu halten.
- (3) Es wird bevorzugt, daß die Reaktionsdauer 1 bis 72 Stunden, insbesondere 2 bis 12 Stunden, beträgt.
Für die Aufarbeitung nach dieser Reaktion bestehen keine
speziellen Erfordernisse; das Reaktionsprodukt kann daher
mit Hilfe üblicher Methoden, wie durch Filtration und/oder
Waschen in geeigneter Weise nachbehandelt werden.
Mit Hilfe der Erfindung wird eine wie vorstehend beschriebene
aktive Trägersubstanz zur Verfügung gestellt, welche aktive
Trägergruppen enthält und befähigt ist, über kovalente
Bindungen einen Liganden für die Affinitätschromatographie
zu binden. Die aktive Trägersubstanz bzw. das aktive Trägermaterial
eignet sich daher als wasserunlösliches aktives
Trägermaterial für die Affinitätschromatographie.
Außerdem zeigt das aktive Trägermaterial, welches hydrophile
Eigenschaften hat, und von einem Gelcopolymeren oder modifizierten
Gelcopolymeren gemäß der Erfindung abgeleitet ist,
keine nichtspezifische Adsorption, so daß es aufgrund seiner
porösen Struktur vorteilhaft für die Wechselwirkung zwischen
Liganden und zu adsorbierenden Substanzen eingesetzt werden
kann.
Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße aktive Trägermaterial
ein synthetisches Polymeres, das durch chemische
kovalente Bindung hergestellt worden ist. Es ist daher
physikalisch, chemisch und physiologisch beständig und
beeinflußt unter keiner der angewendeten Bedingungen die
Bindung der Liganden oder die Isolierung und Elution sowie
das Auswaschen der zu adsorbierenden Substanzen. Diese
guten Eigenschaften sind für die Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
und für industrielle Verfahren zur Isolierung
und Reinigung von Substanzen notwendig.
Mit Hilfe der Erfindung wird ein Adsorptionsmittel für
die Chromatographie zugänglich, welches durch Binden von
Liganden über kovalente Bindungen an geeignete Verbindungsgruppen
gebildet wird, die ihrerseits an ein Basis-Copolymer
gebunden sind, das alle vorstehend erläuterten, für ein
Adsorptionsmittel für die Affinitätschromatographie erwünschten
Eigenschaften aufweist.
Wie das übliche Adsorptionsmittel, welches ein weiches
Gel darstellt, kann das erfindungsgemäße Adsorptionsmittel
als Füllmaterial bzw. Trägermaterial für die Affinitätschromatographie
verwendet werden. Da das erfindungsgemäße
Adsorptionsmittel in geeigneter Weise unter Druck angewendet
werden kann, nachdem es in eine druckfeste Kolonne
gepackt worden ist, wird darüber hinaus der für die Chromatographie
benötigte Zeitbedarf weitgehend vermindert,
wodurch der Wirkungsgrad der Isolierung und Reinigung erhöht
werden kann. Es bedarf keiner Erwähnung, daß dieser
außerordentliche Vorteil wesentlich ist, wenn das Adsorptionsmittel
für die Hochleistungs-Flüssigphasenchromatographie
oder für ein industrielles System zur Isolierung und
Trennung angewendet werden soll. Im Vergleich mit den normalerweise
eingesetzten Adsorptionsmitteln für die Affinitätschromatographie,
die Bromcyan als Spacer enthalten,
zeigt das Adsorptionsmittel, welches durch Binden von Liganden
über kovalente Bindungen an die vorstehend erwähnten,
an das Copolymergel gebundenen Spacergruppen gebildet ist,
nicht nur die vorstehend erwähnten zahlreichen Vorteile,
sondern hat auch nicht den Nachteil, daß die Liganden während
der Anwendung abgetrennt werden. Außerdem ist es möglich,
daß bei diesem Adsorptionsmittel die Länge der Spacer beliebig
geregelt wird. Die Liganden zeigen daher ausgezeichnete
Fähigkeit zur Adsorption der gewünschten Substanz und zeigen
praktisch keine nicht-spezifische Adsorption. Das erfindungsgemäße
Adsorptionsmittel für die Chromatographie ist daher
außerordentlich wirksam.
Nachstehend wird das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Adsorptionsmittels für die Chromatographie
aus bekannten Substanzen ausführlicher anhand von repräsentativen
Beispielen beschrieben. Es ist selbstverständlich,
daß diese Beispiele lediglich der Erläuterung, nicht
jedoch der Beschränkung der Erfindung dienen sollen.
Zu einem Epoxygruppen enthaltenden, aus Glycidylmethacrylat
und Ethylenglycoldimethacrylat gebildeten Copolymergel
(2,0 g) wurden 6 ml 25-%iges wäßriges Ammoniak gegeben und
das Gemisch wurde unter Rühren 5 Stunden lang bei etwa 45°C
gehalten, um die Umsetzung durchzuführen. Danach wurde
das gebildete Gel durch Filtration gewonnen, das gewonnene
Gel mit einer großen Wassermenge gewaschen und getrocknet.
Die Menge der durch Neutralisationstitration bestimmten
Aminogruppen betrug 1,3 mM pro 1 g des trockenen Gels.
Ein aus Glycidylmethacrylat und Ethylenglycol-dimethacrylat
hergestelltes Copolymeres wurde mit Hilfe von Wasser einer
Ringöffnungsreaktion unterworfen. In das Reaktionsprodukt
wurden mit Hilfe von Epichlorhydrin Glycidylgruppen eingeführt,
wobei ein Gel erhalten wurde (Epoxygruppengehalt :
0,3 mM pro 1 g des trockenen Gels). Dann wurde 1,0 g des
vorstehenden Gels mit 2,0 ml Wasser und 0,42 g 1,3-Diaminopropan
vermischt und das Gemisch dann 10 Stunden lang unter
Rühren und Erhitzen auf 60°C umgesetzt. Das Gel wurde dann
durch Filtration gewonnen, mit Wasser, einer 0,01 n wäßrigen
Chlorwasserstoffsäurelösung und einer 0,1 n wäßrigen
Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen, wonach das gewaschene
Gel erneut mit einer großen Menge Wasser gewaschen
wurde, und getrocknet wurde. Der Anteil an Aminogruppen,
bestimmt durch Kolorimetrie mit Hilfe von Natriumtrinitrobenzolsulfonat,
betrug 0,29 mM pro 1 g des trockenen Gels.
Ein aus Glycidylmethacrylat und Ethylenglycol-dimethacrylat
gebildetes Copolymeres wurde unter Ringöffnung mit Wasser
umgesetzt. Dann wurden mit Hilfe von 1,4-Butandiol-glycidylether
Glycidylgruppen in das Reaktionsprodukt eingeführt,
wobei ein Gel erhalten wurde (Epoxygruppengehalt : 25 mM
pro 1 g des trockenen Gels). Schließlich wurde 1,0 g des
so erhaltenen Gels mit einer Lösung vermischt, die durch
Auflösen von 0,5 g Natriumcarbonat in 2 ml Wasser und 1,0 g
4-Aminobuttersäure erhalten worden war, und das Gemisch
unter Rühren 10 Stunden lang auf 60°C erhitzt und umgesetzt.
Schließlich wurde das Gel durch Filtration gewonnen und
mit Wasser und 0,01 n wäßriger Chlorwasserstoffsäure-Lösung
gewaschen. Das gewaschene Gel wurde erneut mit einer
großen Menge an Wasser gewaschen und schließlich getrocknet.
Der Anteil der Aminogruppen, bestimmt durch Titration im
nicht-wäßrigen System mit Hilfe von Perchlorsäure, betrug
0,15 mM pro 1 g des trockenen Gels.
5 ml einer 0,1 m wäßrigen Natriumchloridlösung wurden
zu 1,0 g des in Beispiel 1 gebildeten Gels zugefügt, wonach
1,0 g Bernsteinsäureanhydrid allmählich zugefügt wurde,
während der pH-Wert der Reaktionslösung mit Hilfe einer
wäßrigen Natriumhydroxidlösung auf etwa 5 eingestellt
wurde. Danach wurde das Gemisch einen Tag lang bei Raumtemperatur
gerührt und das gebildete Gel schließlich durch
Filtration gewonnen. Dann wurde das gewonnene Gel mit
Wasser, 0,1 m wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung und
0,01 n wäßriger Chlorwasserstoffsäurelösung gewaschen,
wonach der gewaschene Gel wieder mit einer großen Menge
an Wasser gewaschen und getrocknet wurde. Die Menge der
durch Titration bestimmten Carboxylgruppen betrug 0,37 mM
pro 1 g des trockenen Gels.
0,6 g des in Beispiel 2 hergestellten Gels wurde zu 1,3 ml
einer 0,2 m wäßrigen Dikaliumhydrogenphosphatlösung gegeben,
welche 30 mg Heparinnatrium enthielt. Dazu wurden
etwa 10 mg Natriumcyanborhydrid gegeben und das so erhaltene
Gemisch wurde dann 15 Stunden lang unter Rühren auf 60°C
erhitzt und umgesetzt. Das gebildete Gel wurde dann durch
Filtration gewonnen und mit einer 1 m wäßrigen Natriumchloridlösung
und mit Wasser gewaschen. Dann wurde das
gewaschene Gel zu 1 ml einer 0,2 m wäßrigen Natriumacetatlösung
zugegeben, 0,5 ml Essigsäureanhydrid wurde zugefügt
und das Gemisch wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt. Daraufhin wurde das gebildete Gel durch Filtration
gewonnen, mit Wasser und 0,1 n wäßriger Natriumhydroxidlösung
gewaschen und schließlich erneut mit Wasser gewaschen.
Es wurde bestätigt, daß das so hergestellte Heparin tragende
Gel Thrombin (etwa 10 mg pro 1 g des trockenen Gels)
aus einer 0,15 m wäßrigen Natriumchloridlösung adsobiert
und daß das adsorbierte Thrombin durch Leiten von 0,125 m
wäßriger Natriumchloridlösung durch die Kolonne eluiert
werden kann.
1,0 g des in Beispiel 3 hergestellten Gels wurde ausreichend
mit absolutem Dioxan gewaschen und das gewaschene
Gel wurde in 4 ml absolutes Dioxan gegeben. 80 mg N-Hydroxysuccinimid
und 144 mg Dicyclohexyl-carbodiimid wurden zugefügt
und das Gemisch wurde 2 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt. Das erhaltene Gel wurde dann durch
Filtration gewonnen und rasch mit 20 ml absolutem Dioxan,
6 ml Methanol und 3 ml kaltem Wasser in der angegebenen
Reihenfolge gewaschen. Dann wurde das gewaschene Gel
in eine Lösung gegeben, die durch Auflösen von 20 mg Concanavalin A
und 25 mg α-Methyl-D-mannopyranosid in 2 ml
einer wäßrigen Lösung von 0,1 millimolar (mM) Calciumchlorid,
0,1 millimolar (mM) Manganchlorid und 0,01 molar
(M) Natriumhydrogencarbonat gebildet war. Nachdem das
Gemisch 2 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt und bei
4°C über Nacht stehengelassen worden war, wurde das gebildete
Gel durch Filtration gewonnen und mit 1 m (1 molar)
Natriumchloridlösung und Wasser gewaschen. Daraufhin wurde
das gewaschene Gel in 2 ml einer 1 m Tris-Chlorwasserstoffsäure-Pufferlösung
(pH 8,0) gegeben und das Gemisch wurde
1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurde das
Gel erneut durch Filtration gewonnen und mit Wasser gewaschen.
Durch die Menge an Concanavalin A, die gewonnen worden war,
ohne daß eine Reaktion stattgefunden hatte, wurde festgestellt,
daß 12 mg Concanavalin A auf jeweils 1 g des so
gebildeten trockenen Gels aufgetragen worden waren.
1,0 g des in Beispiel 1 hergestellten, Epoxygruppen enthaltenden
Copolymergels wurde mit 2,0 g einer 1 m wäßrigen
Natriumhydroxidlösung und 1,0 g 4-Amino-3-hydroxybuttersäure
vermischt und das Gemisch wurde unter Rühren 6 Stunden
lang auf 50°C erhitzt und umgesetzt. Nachdem das gebildete
Gel durch Filtration gewonnen und mit Wasser und einer
0,01 n wäßrigen Chlorwasserstoffsäurelösung gewaschen
worden war, wurde das gewaschene Gel erneut mit einer
großen Menge an Wasser gewaschen und getrocknet. Die Menge
der Aminogruppen, die durch Titration mit Hilfe von Perchlorsäure
im nicht-wäßrigen Medium bestimmt wurde, betrug
0,45 mM pro 1 g des trockenen Gels.
1,0 g des durch Einführen von Glycidylgruppen in Beispiel 2
hergestellten Gels (Epoxygruppengehalt 0,5 mM pro 1 g des
trockenen Gels) wurde mit einer Lösung, die durch Auflösen
von 0,5 g Natriumcarbonat in 2 ml Wasser erhalten worden
war, und 1,0 4-Amino-3-hydroxybuttersäure zusammengegeben
und das Gemisch wurde 10 Stunden lang unter Rühren auf 60°C
erhitzt und umgesetzt. Nachdem das gebildete Gel durch
Filtration gewonnen und mit Wasser und 0,01 n wäßriger
Chlorwasserstoffsäurelösung gewaschen worden war, wurde
das gewaschene Gel erneut mit einer großen Wassermenge
gewaschen und getrocknet. Die Menge der Aminogruppen, bestimmt
durch Titration mit Perchlorsäure im nicht-wäßrigen Medium,
betrug 0,25 mM pro 1 g des trockenen Gels.
Der gleiche Vorgang wie in Beispiel 8 wurde unter Verwendung
von 1,4-Butandiol-diglycidylether und Serin anstelle von
Epichlorhydrin und 4-Amino-3-hydroxybuttersäure durchgeführt.
Das so hergestellte trockene Gel enthielt 0,3 mM
Aminogruppen pro 1 g.
Die gleichen Verfahrensweise wie in Beispiel 9 wurde wiederholt,
wobei jedoch 4-Amino-3-hydroxybuttersäure anstelle
von Serin verwendet wurde. Das dabei erhaltene trockene
Gel enthielt 0,15 mM Aminogruppen pro 1 g.
Die gleiche Verfahrensweise wie in Beispiel 8 wurde
durchgeführt, indem Ethylenglykol-diglycidylether und
Glucosaminsäure anstelle von Epichlorhydrin bzw. 4-Amino-
5-hydroxybuttersäure verwendet wurden. Das so gebildete
trockene Gel enthielt 0,08 mM Aminogruppen pro 1 g.
Die gleiche Verfahrensweise wie in Beispiel 6 wurde unter
Verwendung des in Beispiel 10 hergestellten Gels durchgeführt,
wobei ein trockenes adsorptionsfähiges Gel erhalten
wurde, welches 9,6 mg Concanavalin A pro 1 g aufgetragen
enthielt.
Concanavalin A wurde an das in Beispiel 12 hergestellte
Gel und die in Beispielen 8 und 9 hergestellten Träger nach
der in Beispiel 12 beschriebenen Verfahrensweise gebunden,
wobei Gele hergestellt wurden. Danach wurde jedes dieser
Gele in eine aus rostfreiem Stahl bestehende Kolonne (4,6 mm
Durchmesser × 75 mm Länge) gepackt und die Mengen an γ-Globulin,
die an diese Gele adsorbiert wurden, wurden unter
Anwendung der Hochleistungs-Flüssigphasenchromatographie
verglichen. Als Ergebnis wurden die in Tabelle 1 gezeigten
Ergebnisse erzielt.
1,0 g des durch Einführen von Epoxygruppen in Beispiel 3
hergestellten Gels (Epoxygruppengehalt 0,3 mM pro 1 g des
trockenen Gels) wurde in 2 ml einer wäßrigen Lösung gegeben,
die 0,1 mM Calciumchlorid, 0,1 mM Manganchlorid,
0,05 M Natriumhydrogencarbonat und 0,05 M Natriumcarbonat
enthielt, und 20 mg Concanavalin A und 25 mg α-Methyl-D-
mannopyranosid wurden zugesetzt und das Gemisch wurde bei
Raumtemperatur 8 Stunden lang gerührt. Danach wurde das
gerührte Gemisch bei 4°C über Nacht stehengelassen und das
erhaltene Gel wurde durch Filtration gewonnen und schließlich
mit 1-molarer wäßriger Natriumchloridlösung und
Wasser gewaschen. Danach wurden 2 ml einer 1 m (1 molar)
wäßrigen Ethanolaminlösung zugefügt und das Gemisch wurde
1 Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt und das Gel erneut
durch Filtration gewonnen und mit Wasser gewaschen. Aus
der Menge an Concanavalin A, das wiedergewonnen wurde, ohne
daß es eine Reaktion eingegangen war, wurde festgestellt,
daß 1,5 mg Concanavalin A auf jeweils 1 g des so gebildeten
adsorptionsfähigen Gels aufgetragen waren.
1,0 g des durch Einführen von Epoxygruppen in Beispiel 14
hergestellten Gels wurde zu 20 ml einer wäßrigen Essigsäurelösung
gegeben (Verhältnis von Wasser zu Essigsäure
1 : 9), die 1,0 g Natriumperiodat enthielt, und das Gemisch
wurde bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt. Das erhaltene
Gel wurde dann durch Filtration gewonnen und mit
Wasser gewaschen. Danach wurde das gewaschene Gel in 3 ml
einer wäßrigen Lösung gegeben, die 1 millimolar (mM) Calciumchlorid,
1 mM Manganchlorid, 0,03 molar (M) Essigsäure
und 0,06 M Natriumacetat enthielt. Schließlich wurden 20 mg
Concanavalin A und 25 mg α-Methyl-D-mannopyranosid zugesetzt
und das Gemisch wurde 8 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Das erhaltene Gel wurde durch Filtration gewonnen
und mit 1 m wäßriger Natriumchloridlösung und Wasser gewaschen.
Schließlich wurde das gewaschene Gel zu 2 ml
einer 1 molaren Tris-Chlorwasserstoffsäure-Pufferlösung
(pH 8,0) gegeben, die 20 mg Natriumcyanborhydrid enthielt
und das Gemisch wurde dann 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
gerührt. Danach wurde das Gel erneut durch Filtration gewonnen
und mit Wasser gewaschen. Es wurde festgestellt, daß
10,3 mg Concanavalin A pro 1 g des trockenen Gels aufgetragen
waren.
Die Epoxygruppen in einem Epoxygruppen enthaltenden Copolymergel,
das aus Glycidylmethacrylat und Ethylenglycol-dimethacrylat
hergestellt worden war, wurden der Ringöffnungsreaktion
mit Hilfe von Wasser unterworfen. Danach wurden
Epoxygruppen unter Verwendung von Ethylenglycoldiglycidylether
in das Reaktionsprodukt eingeführt und schließlich
wurden Carboxylgruppen unter Verwendung von 4-Aminobuttersäure
in das erhaltene Reaktionsprodukt eingeführt. Das
erhaltene Gel wurde dann der gleichen Verfahrensweise wie
in Beispiel 6 unterworfen, wobei ein trockenes Adsorptionsmittelgel
erhalten wurde, das 25 mg Concanavalin A, aufgetragen
pro 1 g enthielt.
0,8 g des Gels gemäß Beispiel 16 wurde mit N-Hydroxysuccinimid
aktiviert und in 4,7 ml einer Lösung von 0,05 m Kaliumphosphat
und 0,15 m Natriumchlorid gegeben, die 5 mg Lectin
aus Abrus precatorius enthielt. Außerdem wurden 40 mg 0,1
molares wäßriges Natriumhydrogencarbonat zugesetzt.
Schließlich wurde das Gemisch der gleichen Verfahrensweise
wie in Beispiel 3 unterworfen, wobei ein trockenes Adsorptionsmittelgel
erhalten wurde, welches, aufgetragen pro 1 g,
2 mg Lectin aus Abrus precatorius enthielt.
Das in Beispiel 15 hergestellte Adsorptionsmittel wurde
in eine Kolonne aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser
von 4,7 mm und einer Länge von 75 mm gepackt. Gemäß
"Journal of Chromatography", Vol. 244, S. 52 (1982) wurde
dann ein Gemisch aus p-Nitrophenol-α-D-glucosid (Verbindung 1),
p-Nitrophenol-β-D-glucosid (Verbindung 2) und p-Nitrophenol-
α-D-mannosid (Verbindung 3) unter Anwendung der Hochleistungs-
Flüssigkeitschromatographie der Trennung unterworfen. Dabei
wurden die in Tabelle 2 gezeigten guten Ergebnisse erzielt.
Verbindung | |
Retentionszeit (min) | |
Verbindung 1 | |
2,6 | |
Verbindung 2 | 3,6 |
Verbindung 3 | 6,8 |
Ei-Albumin wurde gut von dem Adsorptionsmittel adsorbiert,
wenn eine 0,02 molare Tris-Chlorwasserstoffsäure-Pufferlösung
(pH 7,4), die 0,5 molar Natriumchlorid enthielt,
als Elutionsmittel verwendet wurde, und konnte danach sofort
eluiert werden, als 0,01 molar α-Methylmannosid zugesetzt
wurde.
Das in Beispiel 17 hergestellte Adsorptionsmittel wurde
in eine Kolonne aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser
von 7,5 mm und einer Länge von 50 mm gepackt. Dann
wurde ein aus Verbindung (2) und Verbindung (3) sowie
p-Nitrophenyl-α-galactosid (Verbindung 4) und p-Nitrophenyl-
β-galactosid (Verbindung 5) bestehendes Gemisch
der Trennung unterworfen. Dabei wurden die in Tabelle 3
gezeigten guten Ergebnisse erhalten.
Transferrin (human) und Rinder-Thyroglobulin wurden bei
Verwendung von Elutionsmittel (A) gut an dem Adsorptionsmittel
adsorbiert und wurden sofort eluiert, als Elutionsmittel
(B) anstelle von Elutionsmittel (A) eingesetzt wurde.
Ei-Albumin und Serum-Albumin (Rind) wurden nicht adsorbiert.
Die Epoxygruppen eines aus Glycidylmethacrylat und Ethylenglycol-
dimethacrylat hergestellten Copolymeren wurden mit
Hilfe von Wasser der Ringöffnungsreaktion unterworfen, wonach
Glycidylgruppen in das Reaktionsprodukt eingeführt wurden.
Dann wurde das modifizierte Reaktionsprodukt mit Ammoniak
umgesetzt, wobei ein Gel hergestellt wurde (Aminogruppengehalt:
0,16 mM pro 1 g des trockenen Gels). Schließlich
wurde das so hergestellte Gel der gleichen Verfahrensweise
wie in Beispiel 5 unterworfen, wobei ein trockenes adsorptionsfähiges
Gel gebildet wurde. Durch Schwefelanalyse
wurde festgestellt, daß auf jeweils 1 g dieses trockenen
Gels etwa 8 mg Heparin aufgebracht waren.
1,0 g des in Beispiel 3 hergestellten Gels wurden ausreichend
mit absolutem Dioxan gewaschen und das gewaschene
Gel wurde in 4 ml absolutes Dioxan gegeben. 80 mg N-Hydroxysuccinimid
und 144 mg Dicyclohexylcarbodiimid wurden zugefügt
und das Gemisch wurde 2 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt. Das gebildete Gel wurde dann durch Filtration gewonnen
und rasch mit 20 ml absolutem Dioxan, 6 ml Methanol
und 3 ml kaltem Wasser gewaschen. Danach wurde das gewaschene
Gel in 2 ml einer 0,1 m wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung
gegeben, die 100 mg Heparinnatrium enthielt, und
das Gemisch wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach
wurde das Gemisch über Nacht bei 4°C stehengelassen,
das gebildete Gel durch Filtration gewonnen und mit einer
1 m wäßrigen Natriumchloridlösung und Wasser gewaschen.
Schließlich wurde das gewaschene Gel in 2 ml 1 m Tris-
Chlorwasserstoffsäure-Pufferlösung (pH 8,0) gegeben und das
Gemisch wurde bei Raumtemperatur 1 Stunde gerührt und das
Gel erneut durch Filtration gewonnen und mit Wasser gewaschen.
Es wurde festgestellt, daß etwa 25 mg Heparin auf
jeweils 1 g des so gebildeten trockenen Gels aufgetragen
waren.
Das in Beispiel 20 hergestellte Adsorptionsmittel wurde in
eine Kolonne aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser
von 4,6 mm und einer Länge von 75 mm gepackt. Die Adsorption
von Thrombin mit Hilfe dieses Adsorptionsmittels wurde dann
mit Hilfe der Hochleistungs-Chromatographie geprüft. Thrombin
wurde gut an dem Adsorptionsmittel adsorbiert, wenn als Lösungsmittel
eine 0,01 molare Tris-Chlorwasserstoffsäure-
Pufferlösung (pH 7,5) mit einem Gehalt an 0,15 molar Natriumchlorid
verwendet wurde. Das adsorbierte Thrombin wurde sofort
eluiert, wenn die vorstehende Pufferlösung durch eine 0,01
molare Tris-Chlorwasserstoffsäure-Pufferlösung (pH 7,5) mit
einem Gehalt an 1,25 molar Natriumchlorid ersetzt wurde.
1,0 g des Gels, das durch Einführen von Epoxygruppen gemäß
Beispiel 14 erhalten worden war, wurde zu einer Lösung gegeben,
die durch Auflösen von 20 mg Protein A in 2 ml einer
wäßrigen Lösung von 0,05 molar Natriumhydrogencarbonat
und 0,05 molar Natriumcarbonat hergestellt worden war, und
das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 8 Stunden gerührt und
schließlich über Nacht bei 4°C stehengelassen. Das gebildete
Gel wurde dann durch Filtration gewonnen und mit Hilfe einer
1 molaren wäßrigen Natriumchloridlösung und Wasser gewaschen.
Dann wurden 2 ml 1 molare wäßrige Ethanolaminlösung zu dem
gewaschenen Gel zugefügt und das Gemisch erneut bei Raumtemperatur
1 Stunde gerührt, das Gel wieder durch Filtration
gewonnen und mit Wasser gewaschen. Aus der Menge an Protein A,
das wiedergewonnen werden konnte, ohne daß es eine Reaktion
eingegangen war, wurde bestimmt, daß 2,2 mg Protein A pro 1 g
des trockenen Gels aufgetragen waren.
1,0 g des in Beispiel 14 durch Einführen von Epoxygruppen
hergestellten Gels wurde in 20 ml einer wäßrigen Essigsäurelösung
(bestehend aus Wasser und Essigsäure in einem
Verhältnis von 1 : 9) gegeben, die 1,0 g Natriumperiodat enthielt
und das Gemisch wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Das gebildete Gel wurde durch Filtration gewonnen
und mit Wasser gewaschen und das gewaschene Gel wurde in
3 ml einer wäßrigen Lösung gegeben, die 0,03 molar Essigsäure
und 0,06 molar Natriumacetat enthielt. Danach wurden
20 mg Protein A zugesetzt und das gebildete Gemisch wurde
bei Raumtemperatur 8 Stunden lang gerührt. Das so erhaltene
Gel wurde schließlich durch Filtration gewonnen und mit
einer 1 molaren wäßrigen Natriumchloridlösung und Wasser
gewaschen. Das gewaschene Gel wurde in 2 ml einer 1 molaren
Tris-Chlorwasserstoffsäure-Pufferlösung (pH 8,0) gegeben,
die 20 mg Natriumcyanborhydrid enthielt, und das Gemisch
wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde das
Gel wieder durch Filtration gewonnen und mit Wasser gewaschen.
Es wurde festgestellt, daß 10,3 mg Protein A jeweils
auf 1 g des so gebildeten Adsorptionsmittelgels aufgetragen
waren.
1,0 g des in Beispiel 16 durch Einführen von Carboxylgruppen
hergestellten Gels wurde ausreichend mit absolutem
Dioxan gewaschen und zu 4,0 ml absolutem Dioxan gegeben.
Dazu wurden 80 mg N-Hydroxysuccinimid und 144 mg Dicyclohexylcarbodiimid
zugefügt und das Gemisch wurde 2 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Das erhaltene Gel wurde dann
durch Filtration gewonnen und rasch mit 20 ml absolutem
Dioxan, 6 ml Methanol und 3 ml kaltem Wasser in der angegebenen
Reihenfolge gewaschen. Schließlich wurde das gewaschene
Gel zu 2 ml einer wäßrigen Lösung von 0,1 millimolar
Calciumchlorid, 0,1 millimolar Manganchlorid und 0,01
molar Natriumhydrogencarbonat gegeben, die 50 mg Concanavalin A
und 60 mg α-Methyl-mannopyranosid enthielt, und
das Gemisch wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und
dann über Nacht bei 4°C stehengelassen. Das so erhaltene
Gel wurde durch Filtration gewonnen und mit einer 1 molaren
wäßrigen Natriumchloridlösung und Wasser gewaschen. Das
gewaschene Gel wurde in 2 ml einer 1 molaren Tris-Chlorwasserstoffsäure-
Pufferlösung (pH 8,0) gegeben und das
Gemisch wurde eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Das
so behandelte Gel wurde wieder durch Filtration gewonnen
und mit Wasser gewaschen. Es wurde festgestellt, daß 12,5 mg
Concanavalin A auf jeweils 1 g des so gebildeten trockenen
adsorptionsfähigen Gels aufgetragen waren.
Das in Beispiel 24 hergestellte Adsorptionsmittel wurde
in eine Kolonne aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser
von 4,6 mm und einer Länge von 75 mm gepackt. Dann wurde
menschliches IgG der chromatischen Analyse unterworfen,
wobei eine Vorrichtung für die Hochleistungs-Flüssigkeits-
Säulenchromatographie verwendet wurde, die mit der
so hergestellten Kolonne ausgestattet war. Dabei wurden die
in Fig. 1 gezeigten Chromatogramme erhalten.
Analysebedingungen:
Elutionsmittel (1): 0,1 molare Natriumphosphat-Puffer lösung (pH 4,5),
Elutionsmittel (2): 0,1 molare Natriumphosphat-Puffer lösung (pH 3,0),
Elutionsgeschwindigkeit: 1,0 ml/min,
Detektor: Ultraviolettspektrophotometer, 280 nm.
Analysebedingungen:
Elutionsmittel (1): 0,1 molare Natriumphosphat-Puffer lösung (pH 4,5),
Elutionsmittel (2): 0,1 molare Natriumphosphat-Puffer lösung (pH 3,0),
Elutionsgeschwindigkeit: 1,0 ml/min,
Detektor: Ultraviolettspektrophotometer, 280 nm.
Die Chromatogramme zeigen die Tatsache, daß menschliches
IgG nicht adsorbiert werden kann, oder, selbst wenn eine
Fraktion davon adsorbiert wird, daß es leicht bei einem
pH-Wert von 3 eluiert wird (Fig. 1(A)), sowie die Tatsache,
daß es partiell adsorbiert wird und partiell nicht adsorbiert
ist (Fig. 1(B)).
Die Zubereitung eines Adsorptionsmittels sowie die Analyse
wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 26 durchgeführt,
mit der Abänderung, daß das in Beispiel 25 hergestellte
Adsorptionsmittel anstelle des in Beispiel 24 hergestellten
Adsorptionsmittels eingesetzt wurde und das Rinder-γ-Globulin
anstelle von menschlichem IgG geprüft wurde.
Dabei wurden die in Fig. 2 gezeigten Chromatogramme erhalten.
Diese Chromatogramme zeigen die Tatsache, daß Rinder-γ-Globulin
nicht adsorbiert werden kann oder daß es bei einem
pH-Wert von 3 leicht eluiert wird (Fig. 2(A)), selbst wenn
eine Fraktion davon adsorbiert wird, sowie die Tatsache,
daß es partiell adsorbiert wird und partiell nicht der
Adsorption unterliegt (Fig. 2(B)).
Ein Adsorptionsmittel wurde in gleicher Weise wie in
Beispiel 23 hergestellt, mit der Abänderung, daß Rinder-
Serumalbumin anstelle von Protein A verwendet wurde. Aus
der Menge des Rinder-Serumalbumins, die wiedergewonnen
wurde, ohne daß es eine Reaktion eingegangen hatte, wurde
festgestellt, daß 5,5 mg Rinder-Serumalbumin von jeweils
1 g des so gebildeten trockenen adsorptionsfähigen Gels
festgehalten wurden.
Ein Adsorptionsmittel wurde in gleicher Weise wie in
Beispiel 24 hergestellt, mit der Abänderung, daß Rinder-
Serumalbumin anstelle von Protein A verwendet wurde.
Aus der Menge des Rinder-Serumalbumins, das wiedergewonnen
wurde, ohne daß es eine Reaktion eingegangen hatte, wurde
festgestellt, daß 7,3 mg Rinder-Serumalbumin von je 1 g
des so gebildeten trockenen adsorptionsfähigen Gels festgehalten
wurden.
Ein Adsorptionsmittel wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
25 hergestellt, mit der Abänderung, daß Rinder-Serumalbumin
anstelle von Protein A verwendet wurde.
Aus der Menge von Rinder-Serumalbumin, die wiedergewonnen
wurde, ohne daß es eine Reaktion eingegangen war, wurde
festgestellt, daß 11,4 mg Rinder-Serumalbumin von jeweils
1 g des so hergestellten trockenen Adsorptionsmittelgels
festgehalten worden sind.
Die Analyse von DL-Tryptophan (Fig. 3 bis 5), N-(3,5-Dinitrobenzoyl)-
DL-leucin (Fig. 6) und N-(3,5-Dinitrobenzoyl)-
DL-phenylglycin (Fig. 7) wurden in gleicher Weise wie in
Beispiel 26 unter Verwendung des in Beispiel 30 hergestellten
Adsorptionsmittels durchgeführt. Auf diese Weise
wurden die in Fig. 3 bis 7 gezeigten Chromatogramme erhalten.
Bedingungen der Analysen:
Pufferlösung: 0,02 molare Tris-Chlorwasserstoffsäure, 0,10 molar Natriumchlorid;
Elutionsbedingungen: A: pH = 8,0; B: pH = 7,0;
Elutionsgeschwindigkeit: 0,5 ml/min;
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer, 254 nm.
Fig. 3:
DL-Tryptophan
31: D-Isomeres
32: L-Isomeres
Elutionsbedingung: A
Fig. 4:
D-Tryptophan
Elutionsbedingung: A
Fig. 5:
L-Tryptophan
Elutionsbedingung: A
Fig. 6:
N-(3,5-Dinitrobenzoyl)-DL-leucin
61: L-Isomeres
62: D-Isomeres
Elutionsbedingung: B
Fig. 7:
N-(3,5-Dinitrobenzoyl)-DL-phenylglycin
71: S-Isomeres
72: R-Isomeres
Elutionsbedingung: A
Bedingungen der Analysen:
Pufferlösung: 0,02 molare Tris-Chlorwasserstoffsäure, 0,10 molar Natriumchlorid;
Elutionsbedingungen: A: pH = 8,0; B: pH = 7,0;
Elutionsgeschwindigkeit: 0,5 ml/min;
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer, 254 nm.
Fig. 3:
DL-Tryptophan
31: D-Isomeres
32: L-Isomeres
Elutionsbedingung: A
Fig. 4:
D-Tryptophan
Elutionsbedingung: A
Fig. 5:
L-Tryptophan
Elutionsbedingung: A
Fig. 6:
N-(3,5-Dinitrobenzoyl)-DL-leucin
61: L-Isomeres
62: D-Isomeres
Elutionsbedingung: B
Fig. 7:
N-(3,5-Dinitrobenzoyl)-DL-phenylglycin
71: S-Isomeres
72: R-Isomeres
Elutionsbedingung: A
Bei der in Fig. 3 bis 5 gezeigten Analyse von DL-Tryptophan
wurde L-Tryptophan stärker adsorbiert und später
eluiert als D-Tryptophan.
Im Fall von N-(3,5-Dinitrobenzoyl)-DL-leucin, der in
Fig. 6 gezeigt ist, wurde das D-Isomere stärker adsorbiert
und später eluiert als das L-Isomere.
Bei der Analyse von N-(3,5-Dinitrobenzoyl)-DL-phenylglycin
wurde das R-Isomere stärker adsorbiert und später eluiert
als das S-Isomere.
Zu einer Lösung von 1,286 g Cibacron Blau F3G-A in 20 ml
Wasser wurde eine Lösung von 1,16 g 1,6-Diaminohexan in
10 ml einer 0,5 n Chlorwasserstoffsäure (pH 10,0) gegeben.
Nachdem das Gemisch 1 Stunde bei 50°C reagiert hatte,
wurde es allmählich in 200 ml 0,3 n Chlorwasserstoffsäure
gegossen und 5 Minuten gerührt. Dann wurden die abgeschiedenen
Kristalle abfiltriert und nacheinander mit 0,3 n
Chlorwasserstoffsäure, Aceton und Ether gewaschen. Die so
erhaltenen gewaschenen Kristalle wurden getrocknet, wobei
0,78 g pulverförmiges Aminohexyl-Cibacron Blau F3G-A erhalten
wurde (Ausbeute: 53%).
Ein Adsorptionsmittel wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
23 hergestellt, mit der Abänderung, daß das in Beispiel
32 hergestellte Aminohexyl-Cibacron Blau F3G-A anstelle
von Protein A verwendet wurde und daß die Reaktion
bei 50°C durchgeführt wurde.
Durch Messung der Adsorption des Filtrats und der verwendeten
Waschflüssigkeiten wurde festgestellt, daß 0,047 mM
Cibacron Blau F3G-A von je 0,6 g des so gebildeten trockenen
Adsorptionsmittelgels festgehalten wurde.
Ein Adsorptionsmittel wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
24 hergestellt, mit der Abänderung, daß das in Beispiel
32 hergestellte Aminohexyl-Cibacron Blau F3G-A anstelle
von Protein A verwendet wurde.
Es wurde festgestellt, daß 0,094 mM Cibacron Blau F3G-A
von jeweils 1 g des so hergestellten trockenen Adsorptionsmittelgels
festgehalten wurde.
Ein Adsorptionsmittel wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
25 hergestellt, mit der Abänderung, daß das in Beispiel
32 hergestellte Aminohexyl-Cibacron Blau F3G-A anstelle
von Protein A verwendet wurde.
Es wurde festgestellt, daß 0,063 mM Cibacron Blau F3G-A
auf je 1 g des so hergestellten trockenen Adsorptionsmittelgels
aufgetragen war.
Cytochrom C wurde in der in Beispiel 26 beschriebenen Weise
analysiert, mit der Abänderung, daß das in Beispiel 33 hergestellte
Adsorptionsmittel angewendet wurde. Dabei wurde
das in Fig. 8 gezeigte Chromatogramm erhalten.
Analysebedingungen:
Elutionsmittel (1): 0,1 molare Kaliumphosphat-Puffer lösung (pH 5,0),
Elutionsmittel (2): 0,1 molare Kaliumphosphat-Puffer lösung mit einem Gehalt an 1,5 molar Kaliumchlorid (pH 5,0),
Elutionsgeschwindigkeit: 1,0 ml/m.
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer, 280 nm
Analysebedingungen:
Elutionsmittel (1): 0,1 molare Kaliumphosphat-Puffer lösung (pH 5,0),
Elutionsmittel (2): 0,1 molare Kaliumphosphat-Puffer lösung mit einem Gehalt an 1,5 molar Kaliumchlorid (pH 5,0),
Elutionsgeschwindigkeit: 1,0 ml/m.
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer, 280 nm
Die Analyse wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 36
durchgeführt, mit der Abänderung, daß Lactatdehydrogenase
als zu analysierende Substanz anstelle von Cytochrom C
eingesetzt wurde und daß anstelle der Elutionsmittel
(1) und (2) die nachstehenden Elutionsmittel (3)
und (4) verwendet wurden.
Elutionsmittel (3): 0,1 molare Kaliumphosphat-Puffer lösung (pH 7,5),
Elutionsmittel (4): 0,1 molare Kaliumphosphat-Puffer lösung (pH 7,5) + 1,5 molar Kaliumchlorid.
Elutionsmittel (3): 0,1 molare Kaliumphosphat-Puffer lösung (pH 7,5),
Elutionsmittel (4): 0,1 molare Kaliumphosphat-Puffer lösung (pH 7,5) + 1,5 molar Kaliumchlorid.
Auf diese Weise wurde das in Fig. 9 gezeigte Chromatogramm
erhalten.
Die Analyse erfolgte in gleicher Weise wie in Beispiel 36,
mit der Abänderung, daß Rinder-Serumalbumin anstelle von
Cytochrom C der Analyse unterworfen wurde und mit der weiteren
Abänderung, daß das vorstehend angegebene Elutionsmittel
(4) anstelle des Elutionsmittels (2) angewendet wurde.
Auf diese Weise wurde das in Fig. 10 gezeigte Chromatogramm
erhalten.
Die Analyse wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 36
durchgeführt, mit der Abänderung, daß Eiweiß-Albumin anstelle
von Cytochrom C analysiert wurde.
Als Ergebnis wurde das in Fig. 11 gezeigte Chromatogramm
erhalten.
Wie aus den Fig. 8 bis 11 ersichtlich ist, wurden die
überprüften Proben unter Anwendung der Lösungsmittel (1)
oder (3) (die vorstehend aus als "Elutionsmittel" bezeichnet
worden sind) adsorbiert und danach an dem durch den
Pfeil anzeigten Punkt unter Verwendung der Elutionsmittel
(2) oder (4) eluiert. Außerdem wurde die Probe des
Beispiels 39 bei Anwendung des Lösungsmittels (Elutionsmittels)
(1) nicht adsorbiert.
Ein Adsorptionsmittel wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
33 hergestellt, mit der Abänderung, daß Acriflavin
anstelle des Aminohexyl-Cibacron Blau F3G-A verwendet wurde.
Durch Titration mit Hilfe von 0,01 n-Chlorwasserstoffsäure
wurde festgestellt, daß 0,020 mM Acriflavin pro 1 Gramm des
so hergestellten trockenen Adsorptionsmittelgels festgehalten
wurde.
Ein Adsorptionsmittel wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
24 hergestellt, mit der Abänderung, daß Acriflavin
anstelle von Protein A verwendet wurde. Es wurde festgestellt,
daß 0,041 mM Acriflavin von je 1 Gramm des so hergestellten
trockenen Adsorptionsmittelgels festgehalten
wurde.
Ein Adsorptionsmittel wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
25 hergestellt, mit der Abänderung, daß Acryflavin
anstelle von Protein A verwendet wurde.
Es wurde festgestellt, daß 0,038 mM Acriflavin auf je 1 g
des so hergestellten trockenen Adsorptionsmittelgels aufgetragen
war.
Adenosin-5′-monophosphat (121), Adenosin-5′-diphosphat (122)
und Adenosin-5′-triphosphat (123) sowie Adenosin (131) und
Adenin (132) wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 26
der Analyse unterworfen, mit der Abänderung, daß das in
Beispiel 40 hergestellte Adsorptionsmittel verwendet wurde.
Auf diese Weise wurden die in Fig. 12 und 13 gezeigten
Chromatogramme erhalten.
Analysebedingungen:
Elutionsmittel bzw. Lösungsmittel: 0,1 m Ethylmorpholinacetat-Puffer lösung (pH 7,0) auch als "Elutions mittel (1) bezeichnet
Elutionsgeschwindigkeit: 1,0 ml/min.
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer, 260 nm
Analysebedingungen:
Elutionsmittel bzw. Lösungsmittel: 0,1 m Ethylmorpholinacetat-Puffer lösung (pH 7,0) auch als "Elutions mittel (1) bezeichnet
Elutionsgeschwindigkeit: 1,0 ml/min.
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer, 260 nm
Wie aus den Fig. 12 und 13 ersichtlich ist, wurden die
der Prüfung unterworfenen Proben mit Hilfe des Elutionsmittels
(1) isoliert und eluiert.
Adenosin-5′-monophosphat wurde in der in Beispiel 43 beschriebenen
Weise der Analyse unterworfen, mit der Abänderung,
daß als Elutionsmittel (2) eine 0,01 molare Ethylmorpholiniumacetat-
Pufferlösung (pH 7,0), die nachstehend
auch als Elutionsmittel (2) bezeichnet ist, zusätzlich zu
dem Elutionsmittel (1) angewendet wurde. Auf diese Weise
wurde das in Fig. 14 gezeigte Chromatogramm erhalten.
Wie aus Fig. 14 ersichtlich ist, wird Adenosin-5′-monophosphat
bei Anwendung des Elutions-Lösungsmittels (1)
nicht adsorbiert, es kann jedoch unter Verwendung des
Elutionsmittels (2) adsorbiert werden (der Beginn der Zugabe
ist in Fig. 14 durch den Pfeil angezeigt).
Riboflavin wurde in der in Beispiel 43 beschriebenen Weise
der Analyse unterworfen, mit der Abänderung, daß das Elutionsmittel
(2) anstelle des Elutionsmittels (1) angewendet
wurde. Auf diese Weise wurde das in Fig. 15 gezeigte
Chromatogramm erhalten. Wie aus Fig. 15 ersichtlich ist,
wurde die geprüfte Probe bei Verwendung des Elutionsmittels
(2) nicht adsorbiert, sondern eluiert.
1,0 g des Gels aus Beispiel 14 wurde zu 3 ml einer Lösung
von 0,53 g Natrium-iminodiacetat in einer 2 molaren wäßrigen
Lösung von Natriumcarbonat gegeben und das Gemisch wurde
24 Stunden bei 65°C gerührt. Nach dem Rühren wurde das
Gemisch über Nacht bei 4°C stehengelassen und das gebildete
Gel durch Filtration gewonnen, wonach es mit 10%-iger Essigsäure
und Wasser gewaschen wurde.
Durch Titration mit 0,1 normaler wäßriger Natriumhydroxidlösung
wurde festgestellt, daß das so gebildete Adsorptionsmittelgel
0,090 mM-Iminodiessigsäure festhielt.
Ein Adsorptionsmittel wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
25 hergestellt, mit der Abänderung, daß Natriumiminodiacetat
anstelle von Protein A verwendet wurde.
Es wurde festgestellt, daß jeweils 1 g des so hergestellten
trockenen Adsorptionsmittelgels 0,055 mM Iminodiessigsäure
festhielt.
Adenosin-5′-monophosphat (AMP), Guanosin-5′-monophosphat
(GMP) und Cytidin-5′-monophosphat (CMP) wurden in der in
Beispiel 26 beschriebenen Weise der Analyse unterworfen,
mit der Abänderung, daß das in Beispiel 46 hergestellte
Adsorptionsmittel verwendet wurde. Auf diese Weise wurde
das in Fig. 16 gezeigte Chromatogramm erhalten.
Analysebedingungen:
Elutionsmittel: 0,05 molare Ethylmorpholiniumacetat-Puf ferlösung (pH 6,0),
Elutionsgeschwindigkeit: 1,0 ml/min.
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer, 280 nm.
Analysebedingungen:
Elutionsmittel: 0,05 molare Ethylmorpholiniumacetat-Puf ferlösung (pH 6,0),
Elutionsgeschwindigkeit: 1,0 ml/min.
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer, 280 nm.
Die Analyse wurde in der in Beispiel 48 beschriebenen Weise
durchgeführt mit der Abänderung, daß das Adsorptionsmittel
einer Behandlung unterworfen wurde, bei der eine
50 millimolare wäßrige Lösung von Kupfersulfat durchgeleitet
wurde, um Kupfer koordinativ zu binden und danach ausreichend
mit der zu verwendenden Elutionsmittel nachgewaschen
wurde.
Auf diese Weise wurde das in Fig. 17 gezeigte Chromatogramm
erhalten.
Wie aus dem Vergleich zwischen den Fig. 16 und 17 ersichtlich
ist, verursachte die koordinative Bindung von Kupfer
eine Verzögerung der Elution.
Die Analyse wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 49
durchgeführt, mit der Abänderung, daß Uridin, Guanosin
und Adenosin anstelle von AMP, GMP und CMP der Analyse
unterworfen wurden.
Als Ergebnis wurde das in Fig. 18 gezeigte Chromatogramm
erhalten. In Fig. 18 bedeutet 181 Uridin und Cytidin,
182 steht für Guanosin und 183 bedeutet Adenosin.
Wie aus Fig. 18 ersichtlich ist, verursachte die koordinative
Bindung von Kupfer eine Verzögerung der Elution.
Rinder-Serumalbumin (BSA) und Transferrin wurden in der
in Beispiel 48 beschriebenen Weise der Analyse unterworfen,
mit der Abänderung, daß eine Pufferlösung aus 0,1 molarem
Natriumacetat (pH 7,7) und 0,5 m Natriumchlorid (nachstehend
auch als Elutionsmittel (1) bezeichnet) anstelle
der 0,05 molaren Ethylmorpholiniumacetatlösung verwendet
wurde. Als Ergebnis wurde das in Fig. 19 gezeigte Chromatogramm
erhalten.
BSA wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 49 der Analyse
unterworfen, mit der Abänderung, daß das in Beispiel 51
genannte Elutionsmittel (1), dem eine Pufferlösung aus
0,05 molar Tris-Chlorwasserstoffsäure (pH 8,0) und 0,15 m
Ammoniumchlorid zugesetzt worden war (nachstehend auch
als Elutionsmittel (2) bezeichnet), anstelle der 0,05 molaren
Ethylmorpholiniumacetat-Pufferlösung verwendet wurde.
Auf diese Weise wurde das in Fig. 20 gezeigte Chromatogramm
erhalten.
Wie aus den Fig. 19 und 20 ersichtlich ist, wurden BSA und
Transferrin nicht adsorbiert, ohne daß eine koordinative
Bindung von Kupfer durchgeführt wurde. BSA kann abgetrennt
werden, indem es unter Verwendung von Elutionsmittel (1)
an der Kolonne, die Kupfer enthält, absorbiert wird und
danach mit Hilfe von Elutionsmittel (2) eluiert wird. Der
Beginn der Elution ist in der Figur durch den Pfeil angezeigt.
BSA und Transferrin wurden der in Beispiel 49 beschriebenen
Analyse unterworfen, mit der Abänderung, daß eine wäßrige
Lösung von Zinksulfat anstelle eine wäßrigen Lösung von
Kupfersulfat angewendet wurde und mit der weiteren Abänderung,
daß das Elutionsmittel (1) gemäß Beispiel 51 und das
Elutionsmittel (2) gemäß Beispiel 52 anstelle der 0,05 molaren
Ethylmorpholiniumacetat-Pufferlösung eingesetzt wurden.
Als Ergebnis wurde das in Fig. 21 gezeigte Chromatogramm
erhalten.
Wie aus Fig. 21 ersichtlich ist, führt die Anwendung von
Zink als koordinativ gebundenes Metall dazu, daß BSA nicht
adsorbiert wird und daß Transferrin bei Verwendung des
Elutionsmittels (1) adsorbiert und daß das so adsorbierte
Transferrin unter Verwendung von Elutionsmittel (2)
eluiert wird. Der Beginn der Elution ist durch den Pfeil
angezeigt.
140 mg des Hydrogensulfatsalzes von 3-Aminophenylborsäure
wurden zu einer wäßrigen Suspension von 600 mg des Gels gegeben,
das durch Einführen von Epoxygruppen in Beispiel 14
erhalten worden war. Der pH-Wert des Gemisches wurde durch
Zugabe von 4-molarer wäßriger Natriumhydroxidlösung auf
8,5 eingestellt und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
über Nacht gerührt. Dann wurde das gebildete Gel durch Filtration
gewonnen und mit 1 m wäßriger Lösung von Natriumchlorid
und mit Wasser gewaschen.
Durch Titration mit 0,1 molarer wäßriger Natriumhydroxidlösung
wurde festgestellt, daß auf je 1 g des so hergestellten
Adsorptionsmittelgels 0,06 mM Phenylborsäure
aufgetragen war.
Ein Adsorptionsmittel wurde in der in Beispiel 54 beschriebenen
Weise hergestellt, mit der Abänderung, daß Epichlorhydrin
anstelle von 1,4-Butandiol-diglycidylether verwendet
wurde. Es wurde festgestellt, daß auf jeweils 1 g des so
gebildeten Adsorptionsmittelgels 0,12 mMol Phenylborsäure
aufgetragen war.
Ein Adsorptionsmittel wurde in der in Beispiel 25 beschriebenen
Weise hergestellt, mit der Abänderung, daß anstelle
von Protein A das Hydrogensulfatsalz von 3-Aminophenylborsäure
verwendet wurde.
Es wurde festgestellt, daß auf jeweils 1 g des so hergestellten
trockenen Adsorptionsmittelgels 0,03 mMol
Phenylborsäure aufgetragen war.
600 mg des in Beispiel 4 hergestellten Gels wurden in
10 ml einer 0,1 molaren wäßrigen Lösung von Natriumchlorid
gegeben und das Gemisch wurde bei 0°C gehalten, während
164 g mg des Hydrogensulfatsalzes von 3-Aminophenylborsäure
zugefügt wurden. Danach wurde der pH-Wert des Gemisches
auf 8,5 eingestellt und es wurde mit 165 mg des Hydrochloridsalzes
von 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid
versetzt. Das so gebildete Gemisch wurde dann
3 Stunden gerührt und über Nacht bei 4°C stehengelassen.
Das erhaltene Gel wurde durch Filtration gewonnen und mit
0,1 n wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen.
Durch Adsorptionsmessung wurde festgestellt, daß auf jeweils
1 g des so erhaltenen trockenen Adsorptionsmittelgels
0,47 mM 3-Aminophenylborsäure aufgetragen war.
Ein Adsorptionsmittel wurde in der in Beispiel 57 beschriebenen
Weise hergestellt, mit der Abänderung, daß
1,3-Diaminopropan anstelle von 25%-igem wäßrigen Ammoniak
eingesetzt wurde.
Es wurde festgestellt, daß auf je 1 g des so erhaltenen
trockenen Adsorptionsmittelgels 0,32 mMol Phenylborsäure
aufgebracht war.
Chromatographische Analysen wurden in der in Beispiel 26
beschriebenen Weise durchgeführt, mit der Abänderung, daß
die in Beispielen 54 bis 58 hergestellten Adsorptionsmittel
eingesetzt wurden.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Analysebedingungen:
Elutionsmittel: 0,1 molare Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH 7,5),
Elutionsgeschwindigkeit: 1,0 ml/min.
Detektor: Ultraviolettspektrophotometer, 260 nm, oder Differential-Refraktometer.
Analysebedingungen:
Elutionsmittel: 0,1 molare Kaliumphosphat-Pufferlösung (pH 7,5),
Elutionsgeschwindigkeit: 1,0 ml/min.
Detektor: Ultraviolettspektrophotometer, 260 nm, oder Differential-Refraktometer.
Ein Adsorptionsmittel wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
46 hergestellt, mit der Abänderung, daß 0,35 g Ethylendiamindiessigsäure
anstelle von Natriumiminodiacetat verwendet
wurde. Es wurde festgestellt, daß jeweils 1 g des
so erhaltenen trockenen Adsorptionsmittelgels 0,07 mMol
Ethylendiamindiessigsäure festhielt.
Cytidin (221), Uridin (221), Guanosin (222), Adenosin (223)
und Desoxyadenosin (224) wurden in gleicher Weise wie in
Beispiel 26 der Analyse unterworfen, mit der Abänderung,
daß das in Beispiel 60 hergestellte Adsorptionsmittel verwendet
wurde. Als Ergebnis wurde das in Fig. 22 gezeigte
Chromatogramm erhalten.
Bedingungen der Analyse:
Elutionsmittel: 0,05 molar 4-Ethylmorpholiniumacetat (pH 5,65),
Fließrate: 0,5 ml/min.
Temperatur der Kolonne: 25°C
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer
Bedingungen der Analyse:
Elutionsmittel: 0,05 molar 4-Ethylmorpholiniumacetat (pH 5,65),
Fließrate: 0,5 ml/min.
Temperatur der Kolonne: 25°C
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer
Ein Gel, das pro 1 g des trockenen Gels 0,2 mMol Aminogruppen
enthielt, wurde durch Überführen der Epoxygruppen des
in Beispiel 3 hergestellten Gels, in welches Epoxygruppen
eingeführt worden sind, in Aminogruppen unter Verwendung
von Wasser hergestellt. Zu 1 g dieses Gels wurde eine Lösung
von 243 mg Biotin in 3 ml Dimethylsulfoxid und 206 mg
Dicyclohexylcarbodiimid gegeben. Das Gemisch wurde 2 Stunden bei
Raumtemperatur umgesetzt und das erhaltene Gel wurde durch
Filtration gewonnen und mit Methanol und Wasser gewaschen.
Aus dem Schwefelgehalt, der durch Elementaranalyse gemessen
wurde, wurde festgestellt, daß 10 mg Biotin auf jeweils
1 g des so gebildeten trockenen Adsorptionsmittelgels aufgetragen
waren.
Die Analyse von Avidin wurde in der in Beispiel 26 beschriebenen
Weise durchgeführt, mit der Abänderung, daß das in
Beispiel 62 hergestellte Adsorptionsmittel verwendet wurde.
Als Ergebnis wurde das in Fig. 23 gezeigte Chromatogramm
erhalten.
Bedingungen für die Analyse:
Elutionsmittel: 0,01 molare Natriumphosphat-Pufferlösung (pH 7,0), nachstehend auch als Elutionsmittel (1) bezeichnet),
Pufferlösung aus 0,01 molar Natriumphosphat und 0,1 molar NaCl (pH 7,0), nachstehend auch als Elutionsmittel (2) bezeichnet
Elutionsmittel (1)→(2), Lineargradient,
Fließgeschwindigkeit: 0,5 ml/min,
Kolonnentemperatur: 28°C,
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer, 230 nm.
Bedingungen für die Analyse:
Elutionsmittel: 0,01 molare Natriumphosphat-Pufferlösung (pH 7,0), nachstehend auch als Elutionsmittel (1) bezeichnet),
Pufferlösung aus 0,01 molar Natriumphosphat und 0,1 molar NaCl (pH 7,0), nachstehend auch als Elutionsmittel (2) bezeichnet
Elutionsmittel (1)→(2), Lineargradient,
Fließgeschwindigkeit: 0,5 ml/min,
Kolonnentemperatur: 28°C,
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer, 230 nm.
Die analytische Bestimmung von Eiweiß (Hühnereiweiß) wurde
in gleicher Weise wie in Beispiel 63 durchgeführt.
Als Ergebnis wurde das in Fig. 24 gezeigte Chromatogramm
erhalten.
Ein Adsorptionsmittel wurde in der in Beispiel 20 beschriebenen
Weise hergestellt, mit der Abänderung, daß 30 mg
N-Acetylglucosamin anstelle von Natriumheparin verwendet
wurden.
Es wurde festgestellt, daß nahezu 8 mg N-Acetylglucosamin
auf je 1 g des so erhaltenen trockenen Adsorptionsmittelgels
aufgetragen waren.
Ein Adsorptionsmittel wurde in der in Beispiel 21 beschriebenen
Weise hergestellt, mit der Abänderung, daß 40 mg
N-Acetylglucosamin anstelle von Natriumheparin eingesetzt
wurden.
Es wurde festgestellt, daß nahezu 15 mg N-Acetylglucosamin
auf je 1 g des so erhaltenen trockenen Adsorptionsmittelgels
aufgetragen waren.
Die Analyse von Lysozym wurde in gleicher Weise wie in Beispiel
26 durchgeführt, mit der Abänderung, daß das in Beispiel
65 hergestellte Adsorptionsmittel verwendet wurde.
Als Ergebnis wurde das in Fig. 25 gezeigte Chromatogramm
erhalten.
Analysebedingungen:
Elutionsmittel: Pufferlösung aus 0,01 molar Tris-Chlor wasserstoffsäure und 0,01 molar NaCl (pH 7,5), nachstehend auch als Elutionsmittel (1) bezeichnet,
Pufferlösung aus 0,01 molar Tris-Chlorwasserstoffsäure (pH 7,5), nachstehend auch als Elutionsmittel (2) bezeichnet.
Elutionsgeschwindigkeit: 1 ml/min.
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer, 280 nm
Analysebedingungen:
Elutionsmittel: Pufferlösung aus 0,01 molar Tris-Chlor wasserstoffsäure und 0,01 molar NaCl (pH 7,5), nachstehend auch als Elutionsmittel (1) bezeichnet,
Pufferlösung aus 0,01 molar Tris-Chlorwasserstoffsäure (pH 7,5), nachstehend auch als Elutionsmittel (2) bezeichnet.
Elutionsgeschwindigkeit: 1 ml/min.
Detektor: Ultraviolett-Spektrophotometer, 280 nm
Claims (3)
1. Aktives Trägermaterial für die Affinitätschromatographie
in Form eines porösen Copolymeren aus einem Gelcopolymeren, das
im wesentlichen aus (A) einem Glycidylmonovinylester oder Gly
cidylmonovinylether und (B) einem Alkylenglycoldivinylester ge
bildet ist, wobei die Komponente (A) mit Hilfe der Komponente
(B) vernetzt ist und welches über die Epoxygruppe der Komponen
te (A) gebundene Brückengruppen (Spacer-Gruppen) enthält, die
befähigt sind, Liganden über kovalente Bindungen zu binden, da
durch gekennzeichnet, daß die Brückengruppen.
- (i) Glycidylgruppen sind, die erhältlich sind durch Ringöff nung der Epoxygruppen des Gelpolymeren mit Wasser in Gegen wart einer Säure oder von Alkali unter Bildung von Hydroxygrup pen und Umsetzen der Hydroxygruppen mit einer eine Glycidyl gruppe enthaltenen Verbindung,
- (ii) Gruppen sind, die durch Umsetzen einer Verbindung der Formel I H₂NR′ (I)worin R′ für Wasserstoff, eine Aminogruppe, eine ω-Aminoalkyl gruppe oder eine ω-Carboxyalkylgruppe steht, mit der Epoxygruppe der Gelcopolymeren oder mit der Glycidylgruppe eines modifizierten Gelcopolymeren erhältlich sind, das durch Ringöffnung der Epoxygruppen des Gelcopolymeren mit Wasser in Gegenwart einer Säure oder von Alkali und Binden einer eine Glycidylgruppe enthaltenden Verbindung an die so gebildeten Hydroxygruppen gebildet wird, wobei das Gewichts verhältnis des Gelcopolymeren oder des modifizierten Gelcopoly meren zu der Verbindung der vorstehenden Formel I im Bereich von 1 zu 0,3 bis 10 liegt, oder
- (iii) Gruppen sind, die durch Binden einer eine Hydroxygruppe enthaltenden Aminocarbonsäure an die Epoxygruppe des Gelcopoly meren oder an die Glycidylgruppe des modifizierten Gelcopolyme ren, welches durch Ringöffnung der Epoxygruppen des Gelcopoly meren mit Wasser in Gegenwart von Säure oder Alkali, Umsetzen der gebildeten Hydroxygruppen mit einer eine Glycidylgruppe enthaltenden Verbindung gebildet wurde, wobei das Gewichtsver hältnis des Gelcopolymeren oder des modifizierten Gelcopolyme ren zu der eine Hydroxygruppe enthaltenden Aminocarbonsäure im Bereich von 1 zu 0, 3 bis 10 liegt, erhältlich sind.
2. Aktives Trägermaterial nach Anspruch 1 (i), worin die
Glycidylgruppen des modifizierten Gelcopolymeren durch Einwir
kung von Natriumthiosulfat und anschließende Einwirkung von
Chlorwasserstoffsäure in eine Thiolgruppe überführt wurden.
3. Adsorptionsmittel für die Affinitätschromatographie, be
stehend aus einem aktiven Trägermaterial gemäß Anspruch 1 oder
2 und Liganden, die über kovalente Bindungen an die Brücken
gruppen des aktiven Trägermaterials gebunden sind.
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JP60292555A JPS62153753A (ja) | 1985-12-27 | 1985-12-27 | クロマトグラフイ−用吸着担体 |
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