DE3644284A1 - Bandkassetten-lademechanismus fuer ein kassetten-videobandgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Frontlademechanismus für ein Kassetten-Videobandgerät (einen sog. Video­ kassettenrecorder), der insbesondere zur Senkung des Fertigungsaufwands einfach aufgebaut ist.

Bei einer bisherigen derartigen Konstruktion sind Zahnradsegmente an beiden Seiten einer Klappe zum Verschließen einer in der Stirnseite eines Gehäuses ausgebildeten Öffnung angeordnet, wobei jedes Zahn­ radsegment mit einem Zwischenzahnrad kämmt, das seinerseits mit einem an einem Betätigungshebel an­ geformten Kopplungszahnrad in Eingriff steht, so daß zum Einlegen einer Kassette in eine Einlege- oder Ladestellung die Antriebskraft vom Zahnradsegment auf das Kopplungszahnrad (interlocking gear) über­ tragbar ist.

Bei einer anderen bisherigen Konstruktion wird beim Einlegen einer Bandkassette in einen Kassettenhal­ ter durch elektrische Abtastung (sensing) ein Motor automatisch in Drehung versetzt, so daß eine am Motor angebrachte Schnecke zum Drehen eines mit ihr kämmenden Schneckenrads in Drehung versetzt wird. Dabei wird ein am Schneckenrad befestigter Betäti­ gungshebel längs einer umgekehrt L-förmigen Leitnut bewegt, so daß die Bandkassette eingelegt oder ein­ gezogen (loaded) wird. In einer Ausgabebetriebsart (Auswerfmodus) wird dagegen der Motor durch elek­ trische Abtastung im Gegensinn in Drehung versetzt, so daß sich das Schneckenrad zum Ausgeben der Band­ kassette entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Da in diesem Fall jedoch ein zusätzlicher Motor eingebaut ist, wird eine kompaktere Gestaltung des Kassetten- Videobandgeräts erschwert, während sich der Ferti­ gungsaufwand erhöht.

Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines (mechanisch arbeitenden) Frontlademechanismus für ein Kassetten-Videobandgerät, der zur Senkung der Fertigungskosten einen einfachen Aufbau besitzen soll.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 ge­ kennzeichneten Merkmale gelöst.

Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1A und 1B den Ausgabe- bzw. den Ladezustand veranschaulichende Schnittansichten einer bisherigen Anordnung, auf die sich die Er­ findung bezieht,

Fig. 2A und 2B den Fig. 1A und 1B ähnelnde Dar­ stellungen einer anderen bisherigen An­ ordnung,

Fig. 3A und 3B den Ausgabe- bzw. den Ladezustand veranschaulichende Schnittansichten eines Lademechanismus gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 4A und 4B den Fig. 3A und 3B ähnelnde Darstel­ lungen einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 4C eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Sei­ tenansicht des in Fig. 4B in strichpunktierter Linie umrahmten Abschnitts und

Fig. 5A und 5B den Fig. 3A und 3B ähnelnde Darstel­ lungen einer dritten Ausführungsform der Erfindung.

Die Fig. 3A und 3B veranschaulichen eine Ausführungs­ form der Erfindung. Dabei ist ein Gehäuse 10 mit einer zum Verschließen einer in seiner Vorder- oder Stirnseite ausgebildeten Öffnung 14 dienenden Klappe 12 versehen. Das Gehäuse 10 weist ferner eine Halte­ rung 15 mit in ihren beiden Seiten ausgebildeten, umgekehrt L-förmigen Leitnuten (oder -schlitzen) 16 auf, längs welcher (je) ein Verbindungszapfen 18 eines Kassetten-Halters 20 bei der Bewegung eines mit dem Verbindungszapfen 18 verbundenen Betätigungs­ hebels 22 verschiebbar bewegbar ist. Der Betätigungs­ hebel 22 ist mit einer Ausnehmung 24, in welcher der Verbindungszapfen 18 verschiebbar geführt ist, und mit einem Kopplungszahnrad 26 versehen, das an ihm mittels eines Achszapfens 28 befestigt ist. Ein im wesentlichen V-förmiges Mitnehmer- oder Antriebs­ element 30 ist mit der Klappe 12 mittels eines Achs­ zapfens 32 verbunden, der ein Vorbelastungsmittel, z.B. eine Torsionsfeder 34, zum Vorbelasten der Klappe 12 trägt. Das Antriebselement 30 ist mit einem Verzahnungsteil 36 mit längs seiner einen Seite vor­ gesehenen Zähnen 38 versehen, die in das Kopplungs­ zahnrad 26 eingreifen. Ein unter dem Halter 20 (an seiner Unterseite) befestigtes Arretierelement 40 greift in einem Kassettenladezustand mit einem Arretierstift 42 zusammen.

Fig. 3A zeigt die Klappe im Offenzustand, wobei sich das Kopplungszahnrad 26 des Betätigungshebels 22 in der tiefsten Stellung im Antriebselement 30 befindet und der Betätigungshebel 22 im wesentlichen aufrecht bzw. lotrecht steht. Wenn die Klappe 12 zugedrückt wird, bewegt sich das Kopplungszahnrad 26 am Be­ tätigungshebel 22 in Eingriff mit den Zähnen 38 zu einem (oberen) Randabschnitt des Verzahnungsteils 36, so daß sich der Verbindungszapfen 18 des Halters 20 längs der Leitnuten 16 verschiebt und in die tiefste Stellung (in diesen) gelangt. Dabei greift das Arre­ tierelement 40 mit dem Arretierstift 42 zusammen, so daß dann der Kassetten-Ladezustand hergestellt ist. Wenn eine Auswerftaste gedrückt wird, wird der Arretierstift 42 außer Eingriff mit dem Arretierele­ ment 40 bewegt. Dabei wird der Halter 20 unter der Kraft der Feder 34 in die Ausgangsstellung zurück­ geführt, wobei gleichzeitig die Klappe 12 geöffnet wird.

Die Fig. 4A bis 4C veranschaulichen eine andere Aus­ führungsform der Erfindung, bei welcher ein ge­ schwungener (meandering) Hebel 30′ als Antriebsele­ ment dient und der Betätigungshebel 22 weiterhin mit einem zusätzlichen Schlitz 23 zur verschiebbaren Auf­ nahme eines am Hebel 30′ befestigten Achszapfens 31 versehen ist. Ein am Betätigungshebel 22 angeformtes Kopplungszahnrad 26′ kämmt mit einem getrennt vorge­ sehenen Zahnrad 27, so daß der (jeweilige) Ver­ bindungszapfen 18 des Kassetten-Halters 20 sich ent­ sprechend der Bewegung der Klappe 12 längs der Leit­ nut(en) 16 bewegen kann. Die Klappe 12 ist durch eine an der Halterung 15 mittels eines Zapfens 32′ festgelegte Torsionsfeder 34′ vorbelastet.

Wenn dabei die Klappe 12 zugedrückt wird, bewegt sich der Verbindungszapfen 18 des Halters 20 längs der Leitnut 16, so daß die Bandkassette eingelegt bzw. eingezogen wird. Gleichzeitig greift ein am Halter 20 befestigter Haken 40′ unter der Belastung durch die Feder 34′ mit einer Sperre (locker) 42′ zusammen. Der Arretiermechanismus gemäß der Erfindung ist in Fig. 4C deutlicher veranschaulicht. Die Sperre 42′ ist zusammen mit einer diese beim Arretieren elastisch bewegenden Torsionsfeder 43 am Gehäuse 10 angeschraubt.

Zum Ausgeben der Kassette wird die Auswerftaste 44 gedrückt; dabei wird die Sperre 42′ zum Aufheben der Arretierung verlagert. Der Verbindungsstift 18 am Halter 20 kann sich dann unter der Vorbelastungs­ kraft der Feder 34′ längs der Leitnut 16 in die Aus­ gangsstellung zurückbewegen.

Die Fig. 5A und 5B veranschaulichen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher eine Zahnstange 30′′ mit einem mittels eines Achszapfens an ihr angelenkten Verlängerungsteil 29 als Antriebs­ element dient. Der Verlängerungsteil 29 ist dabei an der Klappe 12 mittels eines eine Torsionsfeder 34 tragenden Achszapfens 32 angebracht. Die Zahnstange 30′′ ist mit einem Leitschlitz (oder -langloch) 33 zur verschiebbaren Aufnahme eines an der Halterung 15 befestigten Leitzapfens 35 und mit einem Ver­ zahnungsteil 38′′ zur Umwandlung der Schwenkbewegung in eine Linearbewegung versehen. Der Verzahnungsteil 38′′ kämmt mit dem Kopplungszahnrad 26, so daß sich der Verbindungszapfen 18 entsprechend der Bewegung der Klappe 12 längs der Leitnut(en) 16 bewegen kann. Der Arretiermechanismus ist ähnlich wie bei der Aus­ führungsform nach den Fig. 3A und 3B. Im Ausgabemodus (unloading mode) wird der Arretierstift 42 außer Eingriff mit dem Arretierelement 40 verschoben, so daß der Verbindungszapfen 18 unter der Vorbelastungs­ kraft der Feder 34 längs der Leitnut 16 in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird.

Claims (5)

1. Bandkassetten-Lademechanismus für ein Kassetten- Videobandgerät, gekennzeichnet durch in beiden Seiten einer Halterung ausgebildete Leitnuten (oder -schlitze) zum Führen von Verbindungs­ zapfen eines Kassetten-Halters, Betätigungshebel, die jeweils mit einer Ausnehmung zur verschieb­ baren Aufnahme der Verbindungszapfen und mit einem angeformten Kopplungszahnrad versehen sind, Mitnehmer- oder Antriebsmittel zur jeweiligen Übertragung der Antriebskraft von einer Klappe auf den betreffenden Betätigungshebel, ein Dämpfer­ mittel (dampering means), das mit dem Verbindungs­ oder Kopplungszahnrad in Eingriff steht und zum Dämpfen der Antriebskraft von der Klappe oder der Rückstellkraft einer Zug- oder Torsionsfeder zur elastischen Halterung der Klappe an einem Ge­ häuse (des Videobandgeräts) dient, und eine Arretiereinrichtung zum Festhalten (opposing) des Kassetten-Halters gegen die Rückstellkraft der Feder.

2. Lademechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Antriebsmittel einen im we­ sentlichen V-förmigen Antriebshebel umfassen und daß das Dämpfermittel ein längs der einen Seiten­ fläche des V-förmigen Antriebshebels ausgebildeter Verzahnungsteil ist.

3. Lademechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Antriebsmittel einen mit einem axialen Zapfen oder Achszapfen versehenen ge­ schwungenen Hebel umfassen und daß das Dämpfer­ mittel ein getrennt an der Halterung vorgesehenes Zahnrad ist, wobei jeder Betätigungshebel ferner mit einem Leitschlitz (oder -langloch) zur ver­ schiebbaren Aufnahme des Achszapfens des ge­ schwungenen Hebels versehen ist.

4. Lademechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Antriebsmittel eine Zahnstange mit einem mittels eines Achszapfens daran ange­ lenkten Verlängerungsteil umfassen, daß der Ver­ längerungsteil mittels eines Achszapfens fest mit der Klappe verbunden ist und daß das Dämpfer­ mittel ein Verzahnungsteil der Zahnstange ist.

5. Lademechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Arretiereinrichtung einen am Kassetten-Halter befestigten Haken und eine zu­ sammen mit einer Torsionsfeder am Boden des Ge­ häuses angeschraubte, im wesentlichen L-förmige Sperre aufweist.