DE4129945A1 - Schwenkvorrichtung fuer eine abdeckklappe am kassettenschacht eines magnetbandkassettengeraetes - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwenkvorrichtung für eine Abdeckklappe, mit der eine Einschieböffnung eines Kassettenschachtes an einem Magnetbandkassettengerät verschließbar ist, die von einer Magnetbandkassette während ihres Einschiebens zum Freigeben der Einschieböffnung in eine Öffnungsstellung schwenkbar ist, wonach sie wieder in ihre Schließstellung zurückfährt, und die während des Ausschiebens der Magnetbandkassette bis zu deren Entfernen aus dem Kassettenschacht von der Magnetbandkassette erneut in die Öffnungsstellung geschwenkt ist, wobei die streifenförmige Abdeckklappe mit einer ihrer langen Streifenränder an einer Schwenkachse befestigt und der Kassettenschacht bei eingezogener Magnetbandkassette in eine Spielstellung absenkbar ist.

Eine derartige Schwenkvorrichtung für eine Abdeckklappe ist aus der EP 1 56 443 B1 (PHD 84-049) bekannt. Die Abdeckklappe ist streifenförmig ausgebildet und hat etwa die Abmessungen der Einschiebeöffnung des Kassettenschachtes eines Laufwerkes für Magnetbandkassetten; sie hat die Aufgabe, die Einschiebeöffnung zu verschließen, um einerseits optisch den störenden Eindruck eines offenen Loches und andererseits einen unerwünschten Eingriff zu vermeiden. Eine solche Abdeckklappe schützt darüber hinaus das innere des Laufwerkes gegen Staub und andere Verschmutzungen. Die Abdeckklappe ist an Tragarmen angeordnet, die etwa rechtwinkelig von der Klappe weg in das Gerät hineinragen. Die freien Enden der Tragarme greifen mit Lageraugen über Zapfen des Laufwerkrahmens. Die sich dabei ausbildende Schwenkachse verläuft parallel zum oberen Streifenrand der Abdeckklappe. Die Tragarme und die Schwenkachse bilden eine Schwenkvorrichtung, die von Führungsstiften des Kassettenschachtes betätigt wird. Zum Einschieben einer Kassette wird die Abdeckklappe geöffnet. Am Ende des Einschiebeweges ziehen die auf elastische Zungen einwirkenden Führungsstifte mit dem sich absenkenden Kassettenschacht die Abdeckklappe in eine Schließstellung. Wird die Magnetbandkassette wieder ausgeschoben, dann heben und schwenken die Führungsstifte die Abdeckklappe wieder in die geöffnete Stellung.

Aus der US-PS 38 00 328 ist eine Schwenkvorrichtung für eine Abdeckklappe an der Einschieböffnung des Kassettenschachtes eines Magnetbandkassettengerätes bekannt, bei der die streifenförmige Abdeckklappe an einem ihrer langen Streifenränder an einer Schwenkachse befestigt ist. Diese Schwenkachse ist zweiteilig ausgebildet und die beiden ineinandersteckenden Achsteile sind jede für sich federbelastet, um die Abdeckklappe einmal von der einen Seite und das andere mal von der anderen Seite vor die Einschieböffnung zu schwenken. Beim Einschieben einer Kassette drückt die Kassette mit ihrer Vorderwand die Abdeckklappe beiseite, wobei sich eine der Federn spannt, die das Zurückfedern in die Ausgangsstellung ermöglicht. Ist die Kassette völlig eingeschoben, dann hat die Kassette die Klappe freigegeben und diese Feder schwenkt die Klappe in die Ausgangsstellung zurück. Wird die Kassette aus dem Gerät ausgeschoben, dann schwenkt sie ebenfalls die Abdeckklappe, allerdings diesmal in der Gegenrichtung, beiseite und die sich spannende zweite Feder sorgt dafür, daß die Abdeckklappe nach dem Entfernen der Kassette wieder in ihre die Einschieböffnung verschließende Ausgangsstellung zurückkehrt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schwenkvorrichtung für eine Abdeckklappe zu schaffen, deren Bewegung von der Magnetbandkassette gesteuert wird und einfach ausgebildet ist.

Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen Tasthebel, der

• - um eine zur Schwenkachse parallele Tasterachse verschwenkbar ist,
• - mit einem an ihm vorgesehenen Taster die oben gelegene Hauptwand der Magnetbandkassette abtasten kann,
• - zwischen der Tasterachse und dem Taster eine Zahnstange trägt, die mit der Zahnung eines Zahnrades kämmt, das von der Schwenkachse getragen wird.

Bei einer derartigen Schwenkvorrichtung, mit der die Abdeckklappe von der Magnetbandkassette bei deren Einschieben und Ausschieben bewegt wird, werden keine vorspannenden Federn benötigt, um die Klappe bei eingeschobener und ausgeschobener Kassette in die Schließstellung zu bringen. Beim Einschieben einer Kassette schiebt diese die Abdeckklappe beiseite und die Abdeckklappe hebt damit den Lasthebel mit seinem Taster an. Ist die Magnetbandkassette eingeschoben und senkt sie sich in ihre Spielstellung ab, dann folgt ihr der Tasthebel mit seinem Taster gegen den Uhrzeigersinn schwenkend; der Tasthebel dreht dabei über die Zahnstange und das Zahnrad die Abdeckklappe wieder in ihre Schließstellung. Wird die Magnetbandkassette zum Ausschieben aus der Spielstellung angehoben, dann verschwenkt sie über den Taster den Tasthebel im Uhrzeigersinn. Über die Zahnstange und das Zahnrad wird die Abdeckklappe dabei in ihre geöffnete Stellung verschwenkt. Fährt nun die Magnetbandkassette aus dem Schacht aus, dann tastet der Taster deren obere Hauptwand ab. Sobald der Taster keine Hauptwand mehr sieht, schwenkt der Tasthebel entgegen dem Uhrzeigersinn nieder. Die Abdeckklappe dreht zwangsweise ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn und schließt die Einschieböffnung.

Die zum Bewegen der Abdeckklappe erforderlichen Kräfte werden entweder von der einschiebenden Kassette selbst oder von der Schwerkraft aufgebracht, die dafür sorgt, daß freigegebene Tasthebel mit seinem freien Ende nach unten fällt. Dieser Aufbau ist einfach und ohne großen Aufwand zu erreichen.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abdeckklappe in Schließrichtung federbelastet ist. Die Federbelastung unterstützt die Absenkbewegung der Klappe und verhindert deren Klappern bei Vibrationsbewegungen.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zahnstange kreisbogenförmig gekrümmt ist, wobei der Bogen ein Abschnitt eines um die Tasterachse geschlagenen Kreises ist. Das Zusammenwirken von Zahnrad und kreisbogenförmig gekrümmter Zahnstange erlaubt eine kurze Bauweise der Schwenkvorrichtung.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 bis 7 eine Schwenkvorrichtung für eine Abdeckklappe vor der Einschieböffnung des Kassettenschachtes eines Magnetbandkassettengerätes in verschiedenen Betriebsstellungen,

Fig. 8 die Schwenkvorrichtung mit der Abdeckklappe in schaubildlicher Darstellung in Verbindung mit einem Teil einer Magnetbandkassette.

Fig. 1 zeigt von dem Laufwerk eines Magnetbandkassettengerätes nur einen Teil 1 einer Vorderwand in schnittbildlicher Darstellung. In dieser Vorderwand befindet sich eine Einschieböffnung 3 für Magnetbandkassetten 5. Eine streifenförmige Abdeckklappe 7 weist einen unteren langen Streifenrand 7a und einen oberen langen Streifenrand 7b auf. Der obere lange Streifenrand 7a ist an einer Schwenkachse 9 befestigt, die in dem Teil 1 gelagert ist. Die Abdeckklappe 7 ist in der Lage, die Einschieböffnung 3 optisch und mechanisch zu verschließen.

Es ist ein Tasthebel 11 vorgesehen, der parallel zur Schwenkachse 9 um eine Tasterachse 13 verschwenkbar ist. Diese ebenfalls im Teil 1 gelagerte Tasterachse 13 verläuft parallel zur Schwenkachse 9 unterhalb dieser und schneidet die Mittellinie der in ihrer Schließstellung befindlichen Abdeckklappe 7.

Der Tasthebel 11 ist an seinem freien Ende 15 mit einem Taster 17 versehen. Dieser Taster 17 befindet sich, wie Fig. 8 zeigt, an einem Ausleger 15a des Tasthebels 15. Wie Fig. 8 ebenfalls zeigt, befindet sich der Tasthebel 15 seitlich eines schmalen Streifenrandes 7c der Abdeckklappe 7 außerhalb des Schachtinnenraumes 19. Über den Ausleger 15a gelangt der Taster 17 damit in den Bewegungsbereich der Magnetbandkassette 5 und kann mit deren oberer Hauptwand 21a zusammenwirken. Zwischen der Tasterachse 13 und dem Ausleger 15a ist am Tasthebel 11 eine Zahnstange 23 angeordnet. Die Zahnstange 23 weist eine Zahnung 23a auf und ist bogenförmig gekrümmt; sie stellt damit einen Abschnitt eines um die Tasterachse 13 geschlagenen Kreises dar. Die Zahnung 23a der Zahnstange kämmt mit einem Zahnrad 25, welche an der Schwenkachse 9 befestigt ist.

Ist keine Magnetbandkassette 5 in den nicht dargestellten Schacht des Laufwerkes des Magnetbandkassettengerätes eingeschoben, dann ist der Taster 17 in Richtung eines Pfeiles 27 nach Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Tasterachse 13 verschwenkt. Die Zahnstange 23 hat dabei das Zahnrad 25 gedreht und die Abdeckklappe 7 in ihre in Fig. 1 dargestellte Schließstellung gebracht. Das Verschwenken erfolgte aufgrund der Schwerkraft, die auf das freie Ende 15 des Tasthebels 11 wirkt. In Fig. 1 ist diese Stellung dargestellt.

In Fig. 2 ist dargestellt, wie die Abdeckklappe 7 beim Einschieben einer Magnetbandkassette 5 geöffnet wird. Die Magnetbandkassette 5 stößt mit ihrer beim Einschieben vorn liegenden Schmalseite 21b gegen die Abdeckklappe 7 und verschwenkt diese im Uhrzeigersinn. Das Zahnrad 25 nimmt die Zahnstange 23 über ihre Zahnung 23a mit und der Tasthebel 11 wird damit ebenfalls im Uhrzeigersinn verschwenkt. Die Bewegung des Tasthebels 11 ist durch einen Pfeil 29 angedeutet.

Fig. 3 zeigt die Magnetbandkassette 9 am Ende ihres Einschubweges. Der Taster 17 liegt belastet durch die Schwerkraft, die mit einem Pfeil 31 angegeben ist, auf der oberen Hauptwand 21a der Magnetbandkassette 5 auf. Die Abdeckklappe 7 befindet sich in einer horizontalen Stellung. Nach dem völligen Einzug wird die Magnetbandkassette 5 in ihre Spielstellung abgesenkt. Das Absenken ist mit einem Pfeil 33 in Fig. 3 angedeutet.

Fig. 4 zeigt die Magnetbandkassette 5 in ihrer abgesenkten Spielstellung. Der Taster 17 hat sich aufgrund der auf ihn einwirkenden Schwerkraft in Richtung des Pfeiles 31 bei entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkendem Tasthebel 11 soweit abgesenkt, daß die Zahnstange 23 die Abdeckklappe 7 in ihre Schließstellung verschwenken konnte. Dieses Zurückschwenken der Abdeckklappe 7 in ihre Schließstellung ist in Fig. 5 dargestellt, wobei auch zu erkennen ist, daß die Magnetbandkassette 5 tiefer abgesenkt ist, als ihr der Taster 17 folgen kann.

Soll die Magnetbandkassette aus dem Schacht ausgeworfen werden, dann wird sie zunächst in Richtung eines Pfeiles 35 angehoben. Die obere Hauptwand 21a verschwenkt bei dem Anheben über den Taster 17 in Richtung des Pfeiles 37 den Tasthebel 11 im Uhrzeigersinn. Dies hat zur Folge, daß die Zahnstange 23 die Abdeckklappe 7 im Uhrzeigersinn aus der Schließstellung in eine horizontale Stellung überführt. Diese horizontale Stellung ist aus Fig. 6 zu ersehen. Nun kann die Magnetbandkassette 5 in Richtung eines Pfeiles 39 aus dem Schacht des Magnetbandkassettengerätes hinausgeschoben werden.

Fig. 7 zeigt den Ausschiebevorgang bei in horizontaler Stellung befindlicher Abdeckklappe 7. Verläßt die Schmalwand 21b der Magnetbandkassette 5 den Taster 17, ,dann fällt dieser wieder nach unten und verschwenkt den Tasthebel 11 entgegen dem Uhrzeigersinn. Auch die Abdeckklappe 7 schwenkt entgegen dem Uhrzeigersinn, bis sie wieder die Schließstellung nach Fig. 1 einnimmt.

Eine Feder 41, die in Fig. 6 schematisch dargestellt ist, kann die Schließbewegung der Abdeckklappe 7 unterschützen. Die Feder verhindert auch ein Klappern der Schließklappe 7 bei Vibrationen des Gerätes.

Claims (3)

1. Schwenkvorrichtung für eine Abdeckklappe (7), mit der eine Einschieböffnung (3) eines Kassettenschachtes an einem Magnetbandkassettengerät verschließbar ist, die von einer Magnetbandkassette (5) während ihres Einschiebens zum Freigeben der Einschieböffnung (3) in eine Öffnungsstellung schwenkbar ist, wonach sie wieder in ihre Schließstellung zurückfährt, und die während des Ausschiebens der Magnetbandkassette (5) bis zu deren Entfernen aus dem Kassettenschacht von der Magnetbandkassette (5) erneut in die Öffnungsstellung geschwenkt ist, wobei die streifenförmige Abdeckklappe (7) mit einer ihrer langen Streifenränder (7b) an einer Schwenkachse (9) befestigt und der Kassettenschacht bei eingezogener Magnetbandkassette in eine Spielstellung absenkbar ist, gekennzeichnet durch einen Tasthebel (11), der

• - um eine zur Schwenkachse (9) parallele Tasterachse (13) verschwenkbar ist,
• - mit einem an ihm vorgesehenen Taster (17) die oben gelegene Hauptwand (21a) der Magnetbandkassette (5) abtasten kann,
• - zwischen der Tasterachse (13) und dem Taster (17) eine Zahnstange (23) trägt, die mit der Zahnung (23a) eines Zahnrades (25) kämmt, das von der Schwenkachse (9) getragen wird.

2. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckklappe in Schließrichtung federbelastet ist.

3. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (23) kreisbogenförmig gekrümmt ist, wobei der Bogen ein Abschnitt eines um die Tasterachse (13) geschlagenen Kreises ist.