DE364414C - Elektrische Steuerung fuer die Motoren von Grossflugzeugen - Google Patents

Elektrische Steuerung fuer die Motoren von Grossflugzeugen

Info

Publication number
DE364414C
DE364414C DEJ19174D DEJ0019174D DE364414C DE 364414 C DE364414 C DE 364414C DE J19174 D DEJ19174 D DE J19174D DE J0019174 D DEJ0019174 D DE J0019174D DE 364414 C DE364414 C DE 364414C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
control
motors
levers
circuit
throttle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEJ19174D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ALFRED JACKENKROLL
Original Assignee
ALFRED JACKENKROLL
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ALFRED JACKENKROLL filed Critical ALFRED JACKENKROLL
Priority to DEJ19174D priority Critical patent/DE364414C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE364414C publication Critical patent/DE364414C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C9/00Adjustable control surfaces or members, e.g. rudders

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Control Of Throttle Valves Provided In The Intake System Or In The Exhaust System (AREA)

Description

  • Elektrische Steuerung für die Motoren von Großflugzeugen. Die Erfindung betrifft eine elektrische Motorsteuerung von Großflugzeugen, die mit mehreren Motoren ausgerüstet sind. Die Steuerung derartiger Großflugzeuge ist mit den bei Flugzeugen gewöhnlicher Größe üblichen - Hilfsmitteln, .nämlich den Verwindungsklappen und dem Höhen- und Seitensteuer, bei böigem Wetter nicht immer möglich. Man hat aus diesem Grunde die Steuerung mit Hilfe der Motoren vorgenommen. Wenn beispielsweise sich das Flugzeug nach einer Seite neigt, so werden die Motoren auf der höher liegenden Seite abgeschaltet, so daß die Motoren der gegenüberliegenden Seite das Flugzeug wieder in die Gleichgewichtslage bringen. Zur Steuerung der Motoren sind nun mehrere Hebel notwendig, deren Bedienung neben der der sonstigen Steuervorrichtungen für den Führer recht umständlich ist, zumal der Fjihrer eine Hand, im allgemeinen die linke, von dem Steuerrade abnehmen muß, um die Steuerhebel zu bedienen.
  • Der Erfindung gemäß wird nun die Steuerung der Motoren auf elektrischem Wege in der Art vorgenommen, daß der Führer lediglich einen oder mehrere Druckknöpfe kurz niederdrücken muß. Die Druckknöpfe werden zweckmäßig auf dem Steuerrad selbst angeordnet. Der Führer braucht infolgedessen seine Hand und sein Auge nicht von dem Steuerrade zu entfernen. Außerdem erfordert die Steuerung keine Kraftanstrengung.
  • Um die Motoren auch dann steuern zu können, wenn die elektrische Steuerung versagt, ist die früher übliche mechanische Steuerung beibehalten und die Anordnung so getroffen, daß die elektrische und die mechanische Steuerung sich: nicht gegenseitig stören.
  • Bei selbsttätigen elektrischen Steuerungen für Flugzeuge sind Anordnungen bereits in Vorschlag gebracht, bei denen die Handsteuerung und die selbsttätige Steuerung einander nicht stören. Demgegenüber betrifft die Erfindung eine von Hand eingeschaltete elektrische Steuerung, die als Ersatz für die bisher übliche von Hand bediente mechanische Steuerung oder zur Ergänzung dieser mechanischen Steuerung Verwendung findet. Damit die Bedienung der elektrischen Steuerung nur wenig Zeit erfordert, ist die Anordnung so getroffen, daß sich der Steuermotor nach einmal erfolgter Einschaltung des Steuerstromkreises für die Dauer der Verstellung weiterbewegt, trotzdem der Flugzeugführer die Schaltvorrichtung freigibt. Zu diesem Zwecke wird bei Einschaltung der Steuerung ein zweiter Hilfsstromkreis eingeschaltet, der erst nach Beendigung der Verstellung von selbst unterbrochen wird.
  • Die Steuermotoren für die verschiedenen Bewegungen werden von Schneckenrädern und Schnecken gebildet, die sämtlich von einer gemeinschaftlichen Luftschraube angetrieben werden. Die Anwendung solcher Luftschrauben zur Lieferung der Kraft für die die Verstellung bewirkenden Getriebe bei Vorrichtungen zum Stabilisieren von Luftfahrzeugen sind an sich bekannt. Demgegenü'-er führt die Anwendung einer Luftschraube für eine Mehrzahl von Schneckenrädergetrieben zu einer einfachen Bauart. Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Abb. i zeigt schematisch die elektrische Steuerung ohne Schaltungsschema. Abb.2 ist eine Darstellung des Schaltungsschemas. Abb. 3 ist eine schematische Darstellung der Lage der Stoßschalter, die die Bewegung der S[euerhebel begrenzen. Abb. q. und 5 sind ein Grundriß und eine Endansicht der Antriebstrommeln für die Steuerscheiben.
  • !, Abb. 6 bis 8 sind Ansichten der Einrückvorrichtungen der Antriebstrommeln. Abb. 9a bis 9c sind Darstellungen der Stoßschalter, durch die die Steuerung unterbrochen wird, wenn die gewünschte Stellung erreicht ist. Abb. io ist die Darstellung einer Seilklemme. Abb. Ii bis 13 sind Darstellungen der Stellhebel der mechanischen Steuervorrichtung.
  • In dem auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß das Flugzeug mit fünf Motoren ausgerüstet ist, von denen einer in der Mitte liegt, während zwei auf jeder Seite angeordnet sind; diese insbesondere werden dazu benutzt, die Gleichgewichtslage des Flugzeuges wieder herzustellen. Zu diesem Zwecke wird je nach Bedarf die Zufuhr von Vollgas zu dem einen oder anderen Motorpaar unterbrochen, so daß dieses im Leerlauf arbeitet, also Zoo bis 300 Umdrehungen macht.
  • Zur Steuerung der verschiedenen Motoren dienen Seilscheiben 25, 26, 27, 28 und 29, die drehbar auC einer gemeinschaftlichen Welle 30 sitzen und durch Seile 39 mit dem Gashebel je eines Motors verbunden sind, und zwar sind die Scheiben 25 und 26 .mit den Gashebeln des vorderen und hinteren Motors der linken Seite des Flugzeuges verbunden, die Scheibe 27 mit dem Gashebel des mittleren Motors und die Scheiben 28 und 29 mit den Gashebeln der Motoren der rechten Seite. Die Scheiben 25 bis 29 erhalten ihre Bewegung von Trommeln 31 bis 35, die je nach Bedarf durch Schnecken 36, 37 und 38 gedreht werden. Die Übertragung der Bewegung auf die Scheiben 25 bis 29 erfolgt mittels der Seile 39', die an die Seile 39 angeschlossen sind. Die beiden Scheiben 25 und 26 werden in einer Richtung von der Trolnmel3i und in der entgegengesetzten von der Trommel 32 gedreht. In entsprechender Weise erfolgt die Bewegungsübertragung von den Trommeln 34 und 35 auf die Scheiben 28 und 29. Die Scheibe 27 wird von der Trommel 33 nach beiden Richtungen gedreht.
  • Die Trommeln 31 bis 35 werden von den Schnecken 36 bis 38 in der Weise gedreht, daß die Schnecken je nach Bedarf mit der einen oder anderen Trommel in Eingriff gebracht werden. Hierzu dienen Schalthebel 40, 41 und 42 (Abb. 6 bis 8), die von Elektromagneten 51 bis 56 bewegt werden können. Die Elektromagnete werden durch eine auf dem Flugzeug befindliche Batterie unter Vermittlung der Leitungen 46 und 47 erregt, wenn Druckknöpfe 61 bis 66 -niedergedrückt werden.
  • Dadurch, daß einer der Druckknöpfe niedergedrückt; der zugehörige Elektromagnet 51 bis 56 erregt und der entsprechende Anker angezogen wird, wird ein zweiter Stromkreis für den Elektromagneten geschlossen, so daß die Einstellung fortbesteht, trotzdem der Druckknopf wieder freigegeben wird. Hierzu dienen Kontaktfedern 71 bis 76, auf die Kontakte 81 bis 86 treffen, die an den Stirnenden der Ankerhebel 4o bis 42 angebracht sind. In den Stromkreisen dieser Kontakte liegen Stoßschalter 9i bis 99, welche den Stromkreis dann"unterbrechen, wenn die Seilscheiben 25 bis 29 in der Endstellung angelangt sind. Zur Bedienung dieser Stoßschalter dienen Hebel2o bis 24, die sich vusammen mit den Scheiben 25 bis 29 drehen.
  • Die Anordnung der Trommeln 31 bis 35 ergibt sich aus den Abb. 4 und 5. Zum Antrieb dient zweckmäßig nicht ein besonderer Motor, sondern eine Luftschraube 43, - die im Windschatten eines Motors liegt und so schon genügend Kraft liefert, wenn die Motoren im Leerlauf auf der Erde laufen. Die Welle 44 der Luftschraube -ist in Kugellagern 45 gelagert, die auf dem Flugzeuggestell befestigt sind. Sie ist mit einer Welle 48 durch Kardangelenk 49 verbunden. Außerdem überträgt sie ihre Drehung durch Stirnräder 57, 58, 59 und Kardangelenke 67 und 68 noch auf Wellen 69' und 70. Die Wellen 48, 69' und 70 sind an ihren Enden in verschiebbaren Lagern 77 bis 79 geführt. Sie fragen. die Schnecken 36, 37 und 38, welche nach Bedarf mit Schneckenrädern ioi, 102, 103, 104 und 105. in Eingriff gebracht werden, die mit den Trommeln 31 bis 35 verbunden "sind. Die Zähne der Schneckengetriebe sind kegelförmig geschnitten, damit die. Schnecken nach Beendigung des Antriebs der Trommeln sich von selbst aus den Schneckenrädern herausschieben.
  • Die Endlager der Wellen 69,-48 und 70 sind in Abb. 5 bis 8 'irr< einzelnen dargestellt. Die Lagerbüchsen der Wellen 69 und 70 sind auf Schwingen 77, 79 gelagert und werden mit den Wellen dadurch nach. der einen oder anderen Seite umgelegt, daß ein keilförmiger Teil io6 des Ankers 40 gegen einen an der Schwinge sitzenden Arm gedrückt wird. Hierdurch wird die Schnecke 36 bzw. 38 mit den Schneckenrädern ioi oder iö2 bzw. 104 oder i@o5 gekuppelt. Die Lagerbüchse der Welle 48 dagegen kann mittels einer keilförmigen Nase 107 des Ankers 41 in' der Senkrechten gehoben werden, indem die Nase sich unter den Lagersockel legt und dadurch die Schnecke 37 mit dem Schneckenrade 103 'zi Eingriff bringt.
  • Da die Welle 48 durch die Luftschraube 43 immer in demselben Sinne gedreht wird, ist für die Drehung der Trommel 33 im entgegengesetzten Sinne ein besonderer Antrieb erforderlich. Dieser wird von der Trommel 32 mittels einer Klauenkupplung io8, iog abgeleitet, die im allgemeinen durch eine Feder iio außer Eingriff gehalten wird. Soll die Kupplung stattfinden, so wird die keilförmige Nase 107' (Abb, 7) des Ankers 4:2 durch den Elektromagnet 53 zwischen die Feder i io und einen feststehenden Arm i i i gedrückt. Wenn die Erregung des Elektromagneten aufhört, so drückt die Feder iio die verschiebbare Büchse io8 der Kupplung wieder nach links und den Anker 42 in seine Ruhestellung zurück. Diese Vereinigung der Wirkung der beiden Trommeln 32 und 33 kann deshalb ohne Bedenken erfolgen, weil die dadurch herbeigeführte Einstellung des Mittelmotors auf Leerlauf nur dann erfolgt, wenn auch die auf den Seiten befindlichen Motoren auf Leerlauf eingeschaltet werden.
  • Mittels des Elektromagneten 51 wird die Schnecke 36 in Eingriff mit dem Schneckenrade ioi und mittels des Elektromagneten 52 in Eingriff mit dem Schneckenrade io2 gebracht, mittels des Elektromagneten 55 wird die Schnecke 38 in Eingriff mit dem Schneckenrade 104 und mittels des Elektromagneten 56 in Eingriff mit dem Schneckenrade io5 gebracht. -Die hierzu erforderlichen Elektromagnete 54 52, 55 und 56 haben sämtlich die in Abb. 6 dargestellte Bauart. Wenn der keilförmige Ansatz 107' des Ankers 42 sich zwischen die Feder iio und den Arm iii legt und hierdurch die Kupplung i o8, i o9 in Eingriff bringt, so wird die Trommel 33 in demselben Sinne gedreht wie die Tromme132, also der Gashebel in die Leerlaufstellung bewegt und -das Vollgas abgeschaltet. Soll Vollgas gegeben werden, so tritt der in Abb. 8 dargestellte Elektromagnet 54 in Wirksamkeit, durch den die Schnecke 37 gehoben wird, bis sie mit dem Schneckenrade 103 in Eingriff ist.
  • An den Stirnseiten der Anker 40, 41 und 42 sitzen Kontakte 8i bis 86, die durch Berührung mit den -Kontaktfedern 71 bis 76 einen neuen Stromkreis für die Elektromagnete 51 bis 56 schließen, sobald die Elektromagnete einmal erregt sind. In den so gebildeten Stromkreisen liegen die Stoßschalter 9i - bis 99, deren Bauart aus Abb. 9a bis 9c zu entnehmen ist. Über der beweglichen Zunge 114 des Stoßschalters sitzt eine Schwinge 115, die durch den zugehörigen Hebel :2o bis 24 in die in Abb. gc gezeichnete Lage gedreht werden kann, in der die Zunge 114 den Stromkreis unterbricht. Zu dem Elektromagnet 5i, mittels dessen den Motoren der linken Seite Vollgas oder Höhengas gegeben wird, gehören die Stoßschalter 92 und 93. Zu dem Elektromagnet 52, mittels dessen das Voll- oder Höhengas von den Motoren der linken Seite abgeschaltet und Leerlaufgas gegeben wird, gehört der Stoßschalter 9i. Zu demElektromagnet 53, mittels dessen die Trommeln 32, 33 gekuppelt werden, der mittlere Motor also Gas für Leerlauf erhält, gehört der Stoßschalter 98. Zu dem Elektromagneten 54, mittels dessen der mittlere Motor Vollgas oder Höhengas erhält, gehören die Stoßschalter 94 und 99. Zu dem Elektromagneten 55, mittels dessen die Motoren der rechten Seite auf Leerlauf eingestellt werden, gehört der Stoßschalter 96, und zu dem Elektromagnet 56, mittels dessen die Motoren der rechten Seite Voll- oder Höhengas erhalten, gehören die Stoßschalter 95 und 97. Die Stoßschalter 92, 94 und 95 sind in der Zeichnung mit einem H bezeichnet, um anzudeuten, daß sie dann in Wirksamkeit treten, wenn die Motoren nicht Vollgas, sondern Höhengas erhalten sollen. Aus diesem Grunde gehören zu den entsprechenden Elektromagneten 54 54 und 56 jedesmal zwei Stoßschalter.
  • Die Benutzung der Einrichtung gestaltet sich folgendermaßen: Angenommen, das Flugzeug befinde sich am Boden, und die Motoren seien auf Leerlauf eingestellt, machen also Zoo bis 3oo Umdrehungen in der Minute. Die zum Antrieb der Schneckenräder 36, 37, 38 dienende Luftschraube 43 erhält hierdurch genügend Kraft, um die Schaltungen auszuführen. Die Steuerhebel :2o, 22 und 24 liegen an den Stoßschaltern gi, 96 und 98 und halten diese offen. Soll nun Vollgas gegeben werden, so werden die Druckknöpfe 6i, 64 und 66 niedergedrückt. Durch das Niederdrücken des Knopfes 6i wird zunächst der zugehörige Elektromagnet 5i erregt, so daß sein Anker 4o sich mit seiner keilförmigen Nase io6 auf der linken Seite in Abb. 5 gegen die die Welle 69 tragende Schwinge 77 legt und die Schnecke 36 mit dem Schneckenrade ioi in Eingriff bringt. Infolgedessen wird die Trommel 31 gedreht, so daß durch die Scheiben 25 und 26 die Motoren der linken Seite Vollgas erhalten. In Abb. i sind die Seilzüge, die Vollgas geben, strichpunktiert gezeichnet, während die Seilzüge, die die Vollgaszufuhr unterbrechen und die Motoren auf Leerlauf bringen, mit gestrichelten Linien gezeichnet sind. Durch die Erregung des Elektromagneten 51 wird mittels der Kontakte 71, 81 sofort ein zweiter Stromkreis geschlossen, in dem der Stoßschalter 93 für Vollgas, der Stoßschalter 92 für Höhengas und der Stoßschalter gi für Leerlauf liegen. Der letztere ist inzwischen durch den Beginn der Bewegung des Hebels 2o geschlossen worden. Hebel 2o kommt zum Stillstand, wenn er auf den Stoßschalter 93 trifft und diesen öffnet. Die Schnecke 36 wird infolge ihrer keilförmigen Zähne außer Eingriff mit dem Schneckenradeioi gebracht, und demzufolge wird der Anker 4o von der Schwinge 77 der Welle 69 herausgedrückt und die Einstellvorrichtung zum Stillstand gebracht. In entsprechender Weise hat das Niederdrücken des Kontaktes 64 zur Folge, daß der Elektromagnet 54 erregt und dadurch die Schnecke 37 in Eingriff mit dem Schneckenrade 103 gehoben wird. Gleichzeitig ist mittels des Ankers 42 der zweite Stromkreis geschlossen, der den Stoßschalter 99 für Vollgas, den Stoßschalter 94 für Höhengas und den Stoßschalter 98 für Leerlauf einschließt. Die Bewegung wird beendigt, wenn der Hebel 22 den Stoßschalter 99 trifft. Das Niederdrücken des Kontaktes 66 hat zur Folge, daß der Elektromagnet 56 erregt und die Schnecke 38 mit dem Schneckenrade 105 und der Trommel 35 gekuppelt wird. Mittels des Kontaktes 76, 86 wird der zweite Stromkreis über die Stoßschalter 97, 96 und 95 geschlossen. Die Unterbrechung des Stromkreises erfolgt vom Stoßschalter 97.
  • Um die Abschaltung des Vollgases und die Benutzung der Einrichtung zur Herstellung des Gleichgewichts zu erläutern, möge angenommen werden, daß sich das Flugzeug auf der rechten Seite gesenkt hat, und daß die Verwindungsklappen nicht ausreichen, um die Gleichgewichtslage wieder herzustellen. Infolgedessen werden die Motoren der linken Seite auf Leerlauf eingestellt, so daß die neben dem Mittelmotor allein arbeitenden Motoren der rechten Seite das Flugzeug wieder in die Gleichgewichtslage heben können. Die Motoren der linken Seite werden dadurch abgeschaltet, daß der Druckknopf 62 niedergedrückt wird. Der Elektromagnet 52 wird erregt und bringt die Schnecke 36 in Eingriff mit dem Schneckenrade 102 der Trommel 31. Gleichzeitig wird ein zweiter Stromkreis über die Kontakte 72, 82 und die Stoßschalter gi, 92 und 93 geschlossen. Dieser Stromkreis wird unterbrochen, wenn die von der Trommel 32 gedrehte Scheibe 26 den Hebel 24 auf den Stoßschalter 93 gebracht hat. Ist die Gleichgewichtslage hergestellt, so wird durch Niederdrücken des Druckknopfes 62 wieder Vollgas gegeben, indem in der vorher beschriebenen Weise der Elektronagnet 51: - die -Schnecke 36 mit dem Schnek kenrade r o r kuppelt, bis der zweite Stromkreis. am Stoßschalter 9i unterbrochen wird.
  • Soll das Flugzeug einen Gleitflug ausführen, -also das Vollgas für alle Motoren abgeschaltet werden, so werden die Druckknöpfe 62, 63 und 65 niedergedrückt und dadurch die Elektromagnete 52, 53 und 55 erregt. Der zweite Stromkreis des Magneten 52 wird am Stoßschalter 9i unterbrochen, derjenige des Magneten 53 am Stoßschalter 98 und derjenige des Elektromagneten 55 am Stoßschalter 96.
  • Sollen die Motoren der rechten Seite im Leerlauf arbeiten, so wird der Druckknopf 65 niedergedrückt. Der-Mittelmotor erhält durch Niederdrücken des Knopfes 64 Vollgas und wird auf Leerlauf eingestellt durch Niederdrücken des Knopfes 63.
  • Falls Höhengas gegeben werden soll, müssen dieselben Kontakte noch einmal niedergedrückt werden. Diese doppelte Bedienung ist deshalb nicht nachteilig, weil in den großen Höhen nur sehr selten Böen auftreten, die eine häufigere Ein- und Ausschaltung der Motoren erforderlich machen. Ebenso ist natürlich auch bei dem übergäng von Höhengas auf Leerlauf ein zweimaliges Niederdrücken der betreffenden Druckknöpfe erforderlich.
  • Die Benutzung der Druckknöpfe ergibt sich aus der folgenden Zusammenstellung: Gas wegnehmen von sämtlichen Motoren: Druck auf Knopf 62, 63, 65; Gas heben: Druck auf Knopf 61, 64, 66. Linke Gruppe Gas wegnehmen: Druckknopf 62; Gas geben: Druckknopf 61. Rechte Gruppe Gas geben: Druckknopf 66; Gas wegnehmen: Druckknopf 65. Mittelmotor Gas geben: Druckknopf 64; Gas: wegnehmen nur in Verbindung mit rechter Gruppe mittels Druckknopf 63.
  • Die' H ebel 2o bis 24 können dazu benutzt werden, die Steuerung mittels der Seilscheiben 25 bis 29 von Hand zu bedienen. Die zu den Gashebeln führenden Seile 39' sind an die Seile 39 angeschlossen, wie in; Abb. i an den Knicküngsstellen angedeutet ist. Eine hierzu dienende Seilverbindung, die ein Nachstellen der Seile gestattet, ist in Abb. io dargestellt, -sie bildet aber keinen Teil der Erfindung. Sie besteht aus zwei Winkeleisen i 16 und 117, von denen jedes mit einem Schraubenbolzen i 18 und einer Bohrung versehen ist. Die Winkel werden dadurch miteinander verbunden und angezogen, daß jeder Bolzen eines Winkels durch die entsprechende Bohrung des andern gesteckt und durch eine Mutter angezogen wird. Hierdurch werden die beiden zwischen den Winkeln angeschlossenen Seile zusammengepreßt.
  • Die Bauart der Handhebel ist im wesentlichen bis auf einige Ergänzungen, die sich aus der Verbindung mit der elektrischen .Steuervorrichtung ergeben, bekannt Wie sich aus Abb. i r ergibt, sind die Hebel auf der drehbaren Welle 3o drehbar gelagert. Zwischen den Hebeln 2o und 21 sitzen die Scheiben 25 und 26, rechts von dem Hebel 22 sitzt die Scheibe 27, und zwischen den Hebeln 23 und 24 sitzen- die Scheiben 28 und 29. Die Scheiben sind gleichfalls auf der Welle 3o drehbar. Zwischen den Hebeln 2i und 22 ist eine Kupplungsscheibe i2o und links von dem Hebe123 eine Küpplungsscheibe i2i auf der Welle 3o verkeilt. Die Kupplungsscheibe r2o besitzt zwei radiale Schlitze r22. Einen entsprechenden radialen Schlitz besitzt auch die Scheibe i2i.
  • In die radialen Schlitze 122 greifen Nocken i24 und 12,5, die an federbelasteten Stangen 126 und 127 sitzen, die innerhalb der Hebel 21 und 22 längsverschiebbar sind und im allgemeinen unter der Einwirkung ihrer Federn die Hebel mit der Scheibe i2o verkuppeln. In entsprechender Weise wird der Hebe123 im allgemeinen durch einen auf einer federbelasteten Stange 128 sitzenden Nocken i29 mit der Scheibe i2i gekuppelt. Die Hebel 20 und 24 werden mittels Nocken i3o und 131 und federbelasteter Stangen 132, 133 im allgemeinen mit beiden Scheiben 25; 26 und 28, 29 gekuppelt. An der Scheibe 120 sitzt ein Zahnsegment 134, in das ein federbelasteter Bolzen 135 greift, der die Einstellung begrenzt und sichert.
  • Sämtliche Hebel können durch Niederdrücken der Stangen einzeln bewegt werden, indem die Kupplung nur mit der zugehörigen Scheibe aufrechterhalteir wird. Dies ist erforderlich, damit die Motoren einzeln auf Probelauf eingestellt werden können. Wenn keine der Stangen niedergedrückt wird, so vereinigt der Mittelhebel alle fünf Hebel zu einer -Bewegung. Denn in diesem Falle wird die Kupplung zwischen Hebel 22 und Welle 3o mittels Scheibe i2o" mittels der letzteren und der Scheibe 121 die Kupplung mit dem Hebel 21 und 23 und mittels der Scheiben 25, 26 und 28, 29 die Kupplung mit den Hebeln 2o und 24 hergestellt. Diese Kupplung sämtlicher Hebel wird benutzt, `nenn sämtlichen Motoren Vollgas gegeben werden soll.
  • Wird die Stange 126 des Hebels 21 niedergedrückt, so wird die Kupplung mit der Scheibe 120 gelöst, während die Verbindung finit dem Hebel 2o über die Scheiben 26 und 25 und den Nocken 13o bestehen bleibt. Mittels dieses einen Hebels 21 wird demgemäß das Gas zur linken Motorgruppe zu-oder abgeschaltet. Um Hebel 2,1 und 20 getrennt benutzen zu können, wird die Stange 132 niedergedrückt und ein an ihr angebrächter Zapfen 134 unter eine Raste 135 gedreht. Infolgedessen bleibt nur noch die Scheibe 25 mit dem Hebel 2o gekuppelt. Eine gleiche Anordnung ist zwischen Hebel 23 und 24 vorgesehen. Wird die Stange 1.27 des Mittelhebels niedergedrückt, so kann die Scheibe 27 für sich.gedreht, also der Mittelmotor allein bedient werden.
  • Wenn die elektrische Steuervorrichtung in Betrieb genommen werden soll, so müssen die Stangen 12,6, 127 und r28 etwa mittels geeigneter Bügel dauernd nach unten gedrückt werden, wie beispielsweise am Hebel ei in punktierten Linien angedeutet ist. Nun kann der Hebel 2,?, für sich bewegt werden und die Hebelpaare 2o und 21 und 23 und 24 gleichfalls.
  • Da die Schnecken 36, 37 und 38 im allgemeinen außer Eingriff mit den Zahnrädern ioi bis 105 sind, kann die Steuerung ohne Rücksicht auf die elektrische Einrichtung mittels der Steuerhebel 2o bis 24 bedient werden. Umgekehrt wird die elektrische Steuereinrichtung von dem Zusammenarbeiten der einzelnen Steuerhebel unabhängig, wenn die Kupplungsstangen 126, 127, 128, 132 und 133 der einzelnen Steuerhebel einwärtsgedrückt sind. Die SteuerhAel 2o his a4, die durch die elektrische Steuervorrichtung bewegt werden, dienen, wie gezeigt, zweckmäßig, wenn auch nicht notwendigerweise, zur Bedienung der Stoßschalter. Da auch bei Benutzung der elektrischen Einrichtung .die beiden äußeren Hebel, die j e zu dem vorderen und hinteren Motor der rechten und linken Seite führen, miteinander gekuppelt bleiben, dient nur ein Hebel jeder Gruppe zum Bedienen der Stoßschalter.
  • In Abb. i und 3 sind die Stoßschalter schematisch eingezeichnet. Der linke Hebel 2o bedient die Stoßschalter 91, 93, 92, die in dieser Reihenfolge in der Kreisbahn des Hebels liegen, wie in Abb. 3 eingezeichnet ist. Dies besagt, daß der Stoßschalter etwa von dem Stoßschalter 9i für Leerlauf kommend zunächst auf den Stoßschalter 93 für Vollgas und danach, bei nochmaligem Niederdrücken des entsprechenden Druckknopfes, auf den Stoßschalter 92 für Höhengas trifft. Entsprechend trifft der Hebel 22, vom Stoßschalter 98 für Leerlauf kommend zunächst auf den Stoßschalter 99 für Vollgas und danach auf den Stoßschalter 94 für Höhengas. Der Hebel 24 trifft von dem Stoßschalter 96 für Leerlauf kommend zunächst auf den Stoßschalter 97 für Vollgas und. danach auf den Stoßschalter 95 für Höhengas. Wenn diese Stoßschalter in Abb.3 radial hintereinander gezeichnet sind, so soll damit nur zum Ausdruck gebracht werden, daß diese Stoßschalter zu verschiedenen Hebeln gehören.

Claims (5)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Elektrische Steuerung für die Motoren von Großflugzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß durch kurzes Schließen eines Stromkreises ein die Steuerung bewirkender Steuermotor (36 bis 38, 31 bis 35) für die Dauer der Verstellung dadurch eingeschaltet bleibt, daß ein zweiter Stromkreis selbsttätig eingeschaltet wird, bis zur Beendigung der Verstellung geschlossen bleibt und sodann mittels eines selbsttätigen Schalters (9i bis 99) unterbrochen wird.
  2. 2. Elektrische Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätigen Ausschalter für die einzelnen Motoren oder Motorgruppen hintereinander in demselben Hilfsstromkreise liegen.
  3. 3. Elektrische Steuerung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermotoren, die aus Schnekkenrädern (ioi bis io5) und dauernd mit einer gemeinschaftlichen Luftschraube (43) gekuppelten Schnecken (36 bis 38) bestehen, je nach dem eingeschalteten Hauptstromkreis mit einem Schneckenrad für Vorwärts- oder für Rückwärtsgang der Steuerung gekuppelt werden.
  4. 4. Elektrische Steuerung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Steuermotoren verbundenen Steuerhebel für - Handbetrieb gleichzeitig zum Unterbrechen der Hilfsstromkreise dienen.
  5. 5. Elektrische Steuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerhebel mit Kupplungen versehen sind, mittels deren sie je für sich, gruppenweise oder in ihrer Gesamtheit bedient werden können.
DEJ19174D 1919-02-16 1919-02-16 Elektrische Steuerung fuer die Motoren von Grossflugzeugen Expired DE364414C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ19174D DE364414C (de) 1919-02-16 1919-02-16 Elektrische Steuerung fuer die Motoren von Grossflugzeugen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ19174D DE364414C (de) 1919-02-16 1919-02-16 Elektrische Steuerung fuer die Motoren von Grossflugzeugen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE364414C true DE364414C (de) 1922-11-24

Family

ID=7199959

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ19174D Expired DE364414C (de) 1919-02-16 1919-02-16 Elektrische Steuerung fuer die Motoren von Grossflugzeugen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE364414C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1555247C3 (de) Steuereinrichtung für einen stufenlos einstellbaren hydrostatischen Antrieb eines Kraftfahrzeuges
DE2732987C3 (de) Fahrbare Tiefbohrvorrichtung mit einer Steuervorrichtung für die Drehgeschwindigkeit des Bohrstangenhalters
DE1481620A1 (de) Steuerungssystem fuer senkrecht startende und landende Flugzeuge
DE364414C (de) Elektrische Steuerung fuer die Motoren von Grossflugzeugen
DE3020296A1 (de) Regulierhebel
DE1243528B (de) Fahrschalter fuer Hubwagen
DE1600015B1 (de) Elektromagnetisch betaetigbare Reibscheibenwechselkupplung
DE1584116A1 (de) Mechanismus zum OEffnen und Schliessen von Tueren
DE202898C (de)
DE920830C (de) Mehrgaengiges Wechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE709501C (de) Anstellvorrichtung fuer die Walzen von Walzwerken
DE102010025007A1 (de) Kegelreibringgetriebe
DE823248C (de) Verfahren zum Betrieb eines Schleppers mit einem Verbrennungsantriebsmotor
DE697390C (de) Durch Motor und von Hand angetriebener elektrischer Schalter mit einer Kupplung zwischen Antrieb und Schaltorgan
DE671179C (de) Einrichtung zur Drehzahlregelung des mit einer Verstelluftschraube versehenen Triebwerkes eines Luftfahrzeuges
DE669794C (de) Vorrichtung zur selbsttaetigen Berichtigung des Kurses von Flugzeugen
DE954753C (de) Vorwaehlsteuerung fuer Werkzeugmaschinen
DE738552C (de) Kraftmaschinenregler
DE589729C (de) Elektrischer Antrieb mit Haupt- und Hilfsmotor fuer Cotton- und aehnliche Wirkmaschinen
DE643298C (de) Vorrichtung zum Bedienen der Drosselklappe, Motorkupplung und Bremsen von Kraftfahrzeugen durch einen gemeinsamen Fusshebel
DE706046C (de) Schaltapparat
DE681099C (de) Regeleinrichtung fuer Kraftmaschinen mit einem auf die Treibmittelzufuhr einwirkenden Regler
DE602621C (de) Elektrohydraulische Steuerruderanlage fuer Schiffe
DE1027692B (de) Elektrische Steuereinrichtung fuer den Papierwagenaufzug an Schreib- und aehnlichen Maschinen
DE725873C (de) Einrichtung zum wahlweisen Betaetigen mehrerer Handpumpen fuer Flugzeuge