DE3643197C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G5/00—Elevating or traversing control systems for guns
- F41G5/14—Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns
- F41G5/16—Elevating or traversing control systems for guns for vehicle-borne guns gyroscopically influenced
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F41A27/28—Electrically-operated systems
-
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zieleinrichtung eines Waffenrohres
gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
Bisher werden Waffenrohre, wie sie beispielsweise durch Panzerfäuste
oder Flugkörper-Handfeuerwaffen gegeben sind, durch den Schützen dadurch
auf ein Ziel gerichtet, daß dieses mittels eines Visieres oder ähnlicher
Zieleinrichtung angepeilt wird, in Augenhöhe dieses Ziel verfolgt und
nach erreichter Zieldeckung das Geschoß abgefeuert wird. Da während ei
nes Bekämpfungsvorganges der Schütze ebenfalls einer Bekämpfung ausge
setzt ist und daher weder Zeit noch Konzentration für einen einwandfrei
en Zielvorgang gegeben sind, sind hier die Fehlschußquoten relativ hoch.
Bei freifliegenden seitenkraftgesteuerten Waffenrohren erfolgt bisher le
diglich eine Grobausrichtung nur durch pyrotechnische Einrichtungen. Ei
ne Feinstabilisierung auf die Visier-Ziellinie war bisher nicht gegeben
und bei elevierbaren Waffenplattformen mit mehreren Waffenrohren ist
bisher immer der gesamte Werfer auf die Visierlinie ausgerichtet worden,
was aufgrund der zu bewegenden schweren Massen nicht nur erhebliche Zeit
erforderte, sondern auch eine gleichzeitige Mehrfachzielbekämpfung un
terbunden hat.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten
Nachteile zu beseitigen und eine Zieleinrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die selbsttätig eine elektrische Feinstabilisierung ei
nes Waffenrohres auf die Visier/Ziellinie ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Maßnahmen ge
löst. In den Unteransprüchen sind ausgestaltende und weiterbildende Maß
nahmen gegeben und in der nachfolgenden Beschreibung sind Anwendungs-
und Ausführungsbeispiele erläutert und in den Figuren der Zeichnung so
skizziert, daß sie als Ergänzung der Erläuterungen anzusehen sind. Es
zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Waffen
rohres mit elektrischer Feinstabilisierung,
Fig. 1a eine Ansicht auf die Mündung des Waffenrohres gemäß Fig. 1,
Fig. 1b einen Schnitt entlang der Linie A-B gemäß Fig. 1,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Waffenrohr gemäß Fig. 1 nach durch
geführter Feinstabilisierung unmittelbar vor Abschuß, in schema
tischer Darstellung,
Fig. 2a eine Ansicht auf die Mündung des Waffenrohres gemäß Fig. 2,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Waffenrohres mit fünf Flugkörper und einem Sensorstrahlrohr, in
schematischer Darstellung,
Fig. 3a eine Ansicht auf die Mündung des Waffenrohres gemäß Fig. 3,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel eines Waffen
rohres gemäß Fig. 3 im Augenblick unmittelbar vor dem Abschuß
nach erfolgter Feinstabilisierung auf das Ziel,
Fig. 4a eine Ansicht auf die Mündung des Waffenrohres gemäß der Stellung
gemäß Fig. 4,
Fig. 5 einen Längsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispieles in Form
eines freifliegenden seitenkraftgesteuerten Waffenrohres mit
elektrischer Feinstabilisierung,
Fig. 6 einen Teilschnitt eines Ausführungsbeispieles als Handfeuerwaffe,
Fig. 7 einen Teillängsschnitt eines Ausführungsbeispieles als autonome
Panzerabwehrwaffe (Mine) auf Dreibein mit elektrischer
Feinstabilisierung,
Fig. 8 eine Schemaskizze von Anker und Spulen und ihrer Steuergeräte
zur Feinstabilisierung,
Fig. 9 eine Schemaskizze eines freifliegenden seitenkraftgesteuerten
Waffenrohres im Einsatz unmittelbar nach dem Abschuß.
Wie aus den Fig. 1 bis 1b ersichtlich ist, setzt sich das gezeigte Aus
führungsbeispiel aus einem Waffenrohr 2 und einem dieses ummantelnden
Halterohr 1 zusammen. Das Waffenrohr 2, das die Munition bzw. das Ge
schoß 10 aufnimmt, ist an seiner Mündung und an seinem Boden je in einem
Weichgummiring 3 gelagert, während das Mittelteil in einem Hartgummiring
4 so angeordnet ist, daß durch ihn ein permanenter Zug des Waffenrohres
2 in Richtung der Mündung des Halterohres 1 ausgeübt wird. Dieser Hart
gummiring 4 bildet den Schwenkpunkt des Waffenrohres innerhalb des Hal
terohres und ermöglicht eine gesteuerte Einstellung innerhalb eines Vek
tors von z. B. ±7° um die Visierlinie automatisch auf das Ziel, so daß
der Schütze nunmehr nur die Waffe grob auf dieses Ziel halten muß und
kurzzeitig danach den Schuß auslösen kann.
Hierzu ist am Boden des Waffenrohres 2 ein Mikroprozessor als Computer
11 und dieser wieder einer Kreiselplattform 12 zugeordnet. Diese Platt
form ist mit einer Vielzahl von Ankern 5 versehen, die mit Zylinderspu
len 6 umgeben sind. Anker 5 und Spulen 6 bilden zusammen mit dem jeweils
verwendeten Sensor 19 die Steuerung des Waffenrohres 2 auf die genaue
Zieldeckung.
Das Halterohr 1 ist seinerseits an seinem Boden mit einer Elektronikbox
8 und einer Thermalbatterie 9 ausgerüstet, die einerseits über elektri
sche Leitungen 32 den Mikroprozessor 11 und andererseits die Zylinder
spulen 6 mit Strom versorgen, aber auch die Zündpille 30 zur Trennung
des Haltestiftes 7 aktivieren. Dieser Haltestift 7 zentriert das Waffen
rohr 2 in der Mittelachse des Halterohres 1 während der Transport- bzw.
Ruhephase. Dieses Halterohr 1 ist weiterhin mit einer Ringnut 28 für den
Hartgummiring 4 versehen, der gleichzeitig auch in seiner entsprechenden
Ringnut 29 im Waffenrohr 2 lagert. Weiterhin weist das Halterohr 1 an
seiner End-Bodenfläche ein Anschlußelement 31 beispielsweise für ein
Starttriebwerk 21 für ein freifliegendes Waffenrohr, wie es in Fig. 5 und
9 veranschaulicht ist. Dieses Anschlußelement kann ein Gewinde, ein Ba
jonett- oder Schnappverschluß etc. sein.
Die Fig. 2 und 2a veranschaulichen in einem Beispiel den Zustand des
Waffenrohres unmittelbar vor dem Abschuß im feinstabilisierten, ziel
deckenden Zustand, nach dem die Zündpille 30 den Haltestift 7 abge
sprengt hat. Hierzu muß erwähnt werden, daß der Haltestift 7 in der Ruhe
stellung des Waffensystems auf das Waffenrohr 2, das ja über den Hart
gummiring 4 und die Ringnuten 28, 29 in seiner Lage fixiert ist, einen
bestimmten Vorspannungszug in Richtung der Rohrmündung ausübt. Dieser
dient dazu, daß nach der Durchtrennung des Haltestiftes 7 sich die
Scherstellen automatisch soweit voneinander entfernen, daß sie sich
nicht mehr berühren und damit den Visiervorgang nicht beeinträchtigen
können. Durch den Computer 11 wird im gleichen Augenblick der Stiftab
trennung die erfaßte Zielstellung an den Kreiselkompaß bzw. die Kreisel
plattform 12 übermittelt und gleichzeitig an die Elektronikbox 8 weiter
gegeben zur elektrischen Ansteuerung der für die Feinstabilisierung er
forderlichen Spulen 6.
Die Fig. 3 und 3a veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel eines Waffen
rohres mit fünf Flugkörpern 17. In der Zentralachse ist ein sogenanntes
Stahlrohr 18 als Einlaßrohr z. B. für Schallwellen angeordnet, welches am
Waffenrohrboden in den Sensor 19 - hier ein Schallsensor - mündet. Na
türlich sind entsprechend dem jeweils gewählten Sensortyp andere geeig
nete Maßnahmen einsetzbar, so können beispielsweise um das Halterohr 1
herum Umlenkspiegel angeordnet sein, die durch entsprechende Öffnungen
Zielstrahlungen etc. auf den oder die am Boden des Waffenrohres 2 ange
ordneten Sensoren gelenkt werden.
In den Fig. 4 und 4a ist veranschaulicht, wie beispielsweise die Lage
des Waffenrohres und der von ihm aufgenommenen Munition unmittelbar vor
dem Abschuß - also nach der Feinstabilisierung auf das Ziel - sein kann.
Die Sensoren 19 können auch auf einer sogenannten Mündungsblende 33
angeordnet sein.
In der Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel eines freifliegenden seiten
kraftgesteuerten Waffenrohres 2 mit seinem Halterohr 1 gezeigt und wie
es ausgeführt sein kann. Am Anschlußelement 31 ist eine weitere Kreisel
plattform mit Computer 23 angeordnet, die die Steuerung des Starttrieb
werkes 21 mit seinem Sensor einnimmt. Mit 22 sind die pyrotechnischen
Einrichtungen zur Erzeugung der Seitenkraftsteuerung bezeichnet.
Die Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Handfeuerwaffe mit ei
nem Handgriff 24 und die
Fig. 7 ein solches für eine autonome, aufstellbare Panzerabwehrwaffe
(Mine) auf einem Dreibein 25.
In Fig. 8 ist schematisch dargestellt, wie an vier Anker 5 die Zylinder
spulen 6 angreifen, die von einem Mikroprozessor 27 mit einem Verstärker
26 gesteuert werden.
Die Fig. 9 zeigt ein freifliegendes seitenkraftgesteuertes Waffenrohr,
wie es vorstehend zu Fig. 5 bereits beschrieben worden ist, in der Be
kämpfungsphase.
Das beschriebene Feinstabilisierungssystem wird vorwiegend bei Waffensy
stemen für einmaligen Gebrauch verwendet, kann aber auch bei speziellen
Modifikationen für mehr oder weniger Dauergebrauch anwendbar gemacht
werden.
Claims (11)
1. Zieleinrichtung eines Waffenrohres beispielsweise für eine Pan
zerfaust oder eine Flugkörper-Handfeuerwaffe oder ein ähnliches Handwaf
fensystem sowie für elevierbare Waffenplattformen, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Waffenrohr (2) in einem ummantelnden
Halterohr (1) auf Dämpfungsmittel (3, 4) in einem bestimmten Bereich
schwenkbar gelagert ist und mittels einer Kreiselplattform (12), einem
Computer (11) sowie Sensoren (19) über sternförmig um eine Vielzahl von
Anker (5) angeordnete elektrische Zylinderspulen (6) auf die Visier-
Ziellinie feinstabilisiert wird.
2. Zieleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Halterohr (1) mit einer Elektronikbox (8) und
einer Thermalbatterie (9) bestückt ist und das Waffenrohr (2) in der
Transport- bzw. Ruhelage über einen trennbaren Haltestift (7) mit dem
Halterohr (1) verbunden ist.
3. Zieleinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Waffenrohr (2) an seinem hinteren Bo
denteil einen als Mikroprozessor ausgebildeten Computer (11) aufnimmt
und dort in einem Weichgummiring (3) mit dem Halterohr (1) in Verbindung
steht und ebenso mittels eines Weichgummiringes (3) an seiner Mündung,
während das Mittelteil des Waffenrohres (2) in einem Hartgummiring (4),
der in Ringnuten (28, 29) des Halterohres (1) und des Waffenrohres (2)
angeordnet ist, lagert.
4. Zieleinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Waffenrohr (2) an seinem hinteren Bo
denteil einen als Mikroprozessor ausgebildeten Computer (11) aufnimmt
und dort in einem ringförmigen Luftsack mit dem Halterohr (1) in Verbin
dung steht und ebenso mittels eines Weichgummiringes (3) an seiner Mün
dung, während das Mittelteil des Waffenrohres (2) in einem Pendelkugel
lager, das in Ringnuten (28, 29) des Halterohres (1) und des Waffenroh
res (2) angeordnet ist, lagert.
5. Zieleinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Haltestift (7) mit einer elektrisch
ansteuerbaren Zündpille (30) versehen und absprengbar ist.
6. Zieleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Computer (11) am Boden
des Waffenrohres (2) eine Kreiselplattform (12) zugeordnet ist, die von
einer Vielzahl sternförmig angeordneter elektromagnetischer Anker (5) im
Halterohr (1) getragen wird.
7. Zieleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß am Halterohr (1) entspre
chend der Anzahl und Anordnung der Anker (5) elektrische Zylinderspulen
(6) angeordnet sind.
8. Zieleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß Anker (5) und Zylinderspu
len (6) in mehreren Reihen sternförmig axial hintereinander angeordnet
sind.
9. Zieleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß im Boden des Waffenrohres
(2) Infrarot-, Schall-, Laserlicht- oder Optoelektronik-Sensoren (19)
angeordnet sind, deren Strahlengang entweder durch ein Sende/Empfangs
rohr (18) um die Zentralachse des Waffenrohres (2) angeordnet ist (Fig.
3) oder über Umlenkeinrichtungen am Halterohr (1) eingespiegelt bzw. zu
geführt wird.
10. Zieleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensoren (19) kreisförmig auf einer Blende
(33) um die Waffenrohrmündung angeordnet sind.
11. Zieleinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterohr (1) an
seinem Boden mit einem Anschluß (31) - beispielsweise ein Gewinde - für
ein anzubringendes Start-Marschtriebwerk (21) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE3643197C2 true DE3643197C2 (de) | 1989-01-19 |
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ID=6316441
Family Applications (1)
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DE19863643197 Granted DE3643197A1 (de) | 1986-12-18 | 1986-12-18 | Zieleinrichtung eines waffenrohres |
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Also Published As
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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