DE3641219C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine. Steuereinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Im allgemeinen wird bei industriellen Nähmaschinen ein elektrischer Motor eingesetzt und mittels eines Pedalschalters oder ähnlichem ausgelöst. Das Nähen wird durch das Antriebsmoment des Motors ausgelöst. Ein Kompensationsnähschalter ist an dem Nähmaschinenkopf befestigt, um so eine Kompensation auszuführen.

Mit dem Kompensationsnähen bzw. dem dazugehörigen Schalter bzw. Taster ist ein Wechsel der Position der Nadel von der unteren Nadelposition in die obere Nadelposition auslösbar bzw. umgekehrt. So ist aus DE 29 19 681 C2 das Nähen von Ausgleichsstichen bekannt, um Stichlängen kürzer als eine Normalstichlänge zu ermöglichen. Ein Taster ist im Kopfbereich der Nähmaschine vorgesehen, mittels welchen die Nadel in eine Anpeilposition für den Kompensationsstich gebracht werden kann. DE-GM 77 33 662 offenbart Tasterfunktionen, um die Nadel in eine obere oder eine untere Position zu fahren.

Beim somit vorbekannten Stand der Technik mit einem derartigen Kompensationsnähschalter wird ein Stoffstück parallel oder in Drehrichtung bewegt, um den Nähpunkt des Stoffstückes zu ändern. Diese Bewegung wird ausgeführt, nachdem der Motor angehalten wurde. Sodann wird ein Stoffdrückerfuß angehoben. Wenn in diesem Fall das Stoffstück oder die Hand der Bedienungsperson den Kompensationsnähschalter berührt, wird der Kompensationsnähschalter eingeschaltet und das Kompensationsnähen wird gestartet, wobei der Stoffdrücker angehoben ist. Wenn außerdem ein Faden in die Nadel eingefädelt wird, besteht ebenfalls die Möglichkeit, daß die Hand der Bedienungsperson den Kompensationsnähschalter berührt, um so unabsichtlich den Kompensationsnähbetrieb zu starten. Hieraus resultieren gefährliche Situationen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Nähmaschinen- Steuerungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs zu schaffen, die bei Fehlerbedienung des Kompensationsnähschalters, des Fußschalters und des Stoffdrückerfuß-Schalters kein Betriebsrisiko für die Bedienungsperson bewirkt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs.

Es wird noch angegeben, daß es aus dem Prospekt EFKA Variostop, 1978 an sich bekannt ist, einzelne Funktionsabläufe einer Nähmaschine elektronisch zu verriegeln, um Schäden durch Fehlbedienung der Maschine zu vermeiden. Aus DE 28 30 624 A1 ist ferner eine Störerfassungseinrichtung einer elektrisch gesteuerten Nähmaschine bekannt, welche das Vorliegen zweier gegensätzlicher, im Normalbetrieb nicht gleichzeitig zulässiger Eingangssignale erfaßt und in diesem Fall ein Störsignal zur Betriebsunterbrechung der Antriebsvorrichtung sowie eines automatischen Fadenabscheiders und eines Fadenwischers erzeugt. Dabei sind, jedoch fehlerhafte Bedienungen im Zusammenhang mit dem Kompensationsnähen, insbesondere bezüglich hierfür geeigneter Schaltkreise, nicht offenbart.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der einzigen Figur dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.

Die Figur umfaßt einen Kompensationsnähschalter 1, der das sogenannte Kompensationsnähen steuert. Wenn das Nähstartsignal gleich "1" erzeugt wird, startet die Nähmaschine. In Fig. 1 ist mit 2 ein Stoffdrückerschalter 2 bezeichnet, der die Hebeoperation des Stoffdrückers steuert, wenn der Stoffdrückerschalter 2 eingeschaltet wird. Ein Pedal oder Fußschalter 3 wird während der Nähoperation druckgetätigt. Zwei UND-Gatter 4 und 5 mit invertierten Eingängen und Ausgängen verarbeiten Schaltsignale der Schalter 1, 2 und 3. Das Ausgangssignal des Pedalschalters 3 wird durch einen Inverter 6 invertiert. Die Schaltsignale werden einer Einrichtung 7 zugeführt, welcher über einen Transistor 8 und einen Widerstand 9c Steuer- oder Regelsignale einen Magneten 10 zuführt. Der Magnet 10 steuert die Anhebe- und Abwärtsbewegung des Stoffdrückers. Ein ODER-Gatter 11 empfängt das Magnetsteuersignal und das invertierte Pedalschaltersignal. Ein Kompensationsnähbefehlssignal wird vom Anschluß 7b durch die Einrichtung 7 abgegeben, wenn ein "0"-Pegelsignal an einen Anschluß 7a über das UND-Gatter 4 angelegt wird, welches Signale vom ODER-Gatter 11 und vom Kompensationsnähschalter 1 empfängt, welcher einen Hochziehwiderstand 9a (zur Potentialbestimmung) schaltet. Ein sogenanntes "1"- Pegelbezugssignal für den Magneten 1 wird von einem Anschluß 7d durch die Einrichtung 7 abgegeben, wenn ein "0"-Pegelsignal an einen Anschluß 7c angelegt wird, welcher Signale vom UND-Gatter 5 empfängt, der das invertierte Pedalschaltersignal und ein Signal vom Stoffandrückerschalter 2 empfängt, der einen Hochziehwiderstand 9b schaltet. Ein "0"- Pegelsignal wird vom Anschluß 7d abgegeben, wenn ein "1"-Pegelsignal an den Anschluß 7c angelegt wird.

Die Arbeitsabläufe der oben beschriebenen Nähmaschinen- Steuereinrichtung werden nun im einzelnen dargelegt. Es wird angenommen für das Kompensationsnähen und das Stoffdrücker- Anheben, daß der Pegelschalter 3 offenbleiben sollte. Wenn der Stoffandrückerschalter 2 ausgeschaltet wird, d. h. wenn der Stoffdrücker nach unten bewegt wird, wird das "0"-Pegelsignal vom Anschluß 7d an den Magneten 10 abgegeben, weil der Anschluß 7c sich auf "1"-Pegel befindet. Wenn in diesem Zustand der Kompensationsnähschalter 1 eingeschaltet wird, gibt das UND-Gatter 4 das "0"-Pegelsignal an den Anschluß 7a ab. Das Kompensationsnähbefehlssignal wird vom Anschluß 7b an ein Antriebsteil (nicht dargestellt) abgegeben, um das Kompensationsnähen auszuführen.

Wenn das Kleidungsstück bewegt oder gedreht werden soll, um den Nähpunkt bzw. die Nadeleinstichstelle zu ändern, wird der Stoffandrückerschalter 2 eingeschaltet und das "0"-Pegelsignal an den Anschluß 7 c angelegt. Das "1"- Pegelsignal wird vom Anschluß 7d abgegeben, um den Transistor 8 leitfähig zu machen. Der Magnet 10 wird erregt, um den Stoffdrücker anzuheben. In diesem Zustand kann die Bedienungsperson den Stoff bewegen oder drehen, und zwar in eine gewünschte Position. Wenn das Kleidungsstück oder die Hand der Bedienungsperson den Kompensationsnähschalter 1 fehlerhaft berührt, wird das "0"-Pegelsignal zur Durchführung des Kompensationsnähens an einen Anschluß des UND-Gatters 4 vom Kompensationsnähschalter 1 angelegt. Jedoch wird das "1"-Pegelsignal, welches zum Anheben des Stoffdrückerschalters benutzt wird an den anderen Anschluß des UND-Gatters 4 vom Anschluß 7d angelegt. Daher wird das "0"-Pegelsignal vom Kompensationsnäherschalter 1 nicht an die Einrichtung angelegt, so daß das Kompensationsnähen nicht aufgeführt wird, sogar dann nicht, wenn der Kompensationsnähschalter 1 fehlerhaft eingeschaltet ist.

Das Anheben bzw. Positionieren der Nadel, das Schneiden des Fadens oder das Erhöhen der Nähgeschwindigkeit werden durch Änderung der Operationsrichtung des Pedalschalters ausgewählt. Wenn daher die Operation zum Anheben der Nadel oder Abtrennen des Fadens ausgeführt wird und das "0"-Pegelsignal vom Pedalschalter 3 abgegeben wird, kann der Kompensationsnähschalter 1 fehlerhaft eingeschaltet werden. In diesem Falle wird das "0"-Pegelsignal vom Pedalschalter 3 durch den Inverter 6 invertiert und das "1"-Pegelsignal wird an das UND-Gatter 4 über das ODER- Gatter 11 angelegt, so daß das Signal vom Kompensationsnähschalter 1 davon abgehalten wird, die Einrichtung 7 zu erreichen. Das Signal vom Inverter 6 wird auch an das UND-Gatter 5 angelegt, so daß der Stoffdrücker nicht angehoben werden kann, während der Pedalschalter 3 fußbetätigt wird.

Da bei der oben beschriebenen Nähmaschinen-Steuereinrichtung der Motor nicht gedreht wird, während der Stoffdrucker gesteuert und mittels des Stoffdruckerschalters angehoben wird, kann die Sicherheit für die Bedienungsperson erzielt werden.

Claims (2)

1. Nähmaschinen-Steuereinrichtung mit,

   • - einer Einrichtung (7) zum Steuern und gegebenenfalls Regeln eines Nähmaschinen-Antriebs, welcher einen ersten Signaleingang (7a) zum Empfangen eines ersten Steuerimpulses umfaßt, auf welches hin die Regelungseinrichtung (7) einen Kompensationsnähbetrieb durchführt, sowie einen zweiten Signaleingang (7c) zum Empfangen eines zweiten Steuersignals, auf welches hin die Einrichtung (7) ein Anheben eines Stoffdrückerfußes (17) der Nähmaschine bewirkt;
   • - einem Pedalschalter (3) zum Erzeugen eines Nähbetriebssignales;
   • - einem Stoffdrückerfuß-Schalter zum Erzeugen eines Anhebesignals für den Stoffdrückerfuß (17); und
   • - einem Schalter (1) zum Erzeugen eines Kompensationsnähsignales, um Kompensationsnähbetrieb durchzuführen;
2. gekennzeichnet durch

   • - eine erste Gattereinrichtung (5, 6) zum Verknüpfen des Nähbetrieb-Signals (aus 3) mit dem Anhebesignal (aus 2) zu dem zweiten Steuersignal (bei 7d) derart, daß das zweite Steuersignal nur erzeugt wird, wenn das Anhebesignal vorliegt und das Nähbetriebssignals nicht vorliegt; und
   • - eine zweite Gattereinrichtung (4, 11) zum Verknüpfen des Nähbetriebssignales, des Kompensationsnähsignales und des zweiten Steuersignales zu dem ersten Steuersignal derart, daß das erste Steuersignal nur erzeugt wird, wenn das Kompensationssignal vorliegt, und weder das zweite Steuersignal (bei 7d) noch das Nähbetriebssignal vorliegen.