DE3641216A1 - Verfahren zur kontinuierlichen reinigung fluessigen roheisens - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen reinigung fluessigen roheisensInfo
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- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen
Reinigung flüssigen Roheisens. Insbesondere befaßt sich
sie sich mit Verfahren, um sehr niedrige Phosphor- und
Schwefelgehalte zu erhalten, während das flüssige Roheisen
vom Hochofen zum Torpedowagen überführt wird.
Die moderne Technologie sucht natürlich nach Stählen, die
für gegebene Anwendungsfälle nach Kundenwunsch hergestellt
werden, insbesondere nach Stählen mit einem sehr geringen
oder niedrigen Gehalt an Verunreinigungen, insbesondere an
Phosphor und Schwefel. Die zur Verfügungstellung von Eisenerz
sowie von fossilen Brennstoffen, die einen niedrigen
Gehalt unerwünschter Elemente hat, wird zunehmend schwieriger,
während der Konverter (d. h. ein LD- oder ein BOF-Ofen, d. h.
ein basic oxygen furnace) mehr und mehr die Rolle eines
Reaktors - insbesondere für die Entkohlung - übernimmt und
daher unter genormten Bedingungen arbeiten muß. Es ist daher
klar, daß das flüssige Roheisen, welches in der Konvertercharge
der Hauptposten ist, eine eng gesteuerte Analyse haben
muß und daß die Phosphor- und Schwefelgehalte besonders
unter gegebenen spezifischen Grenzen liegen müssen.
Während also einerseits die Reinigungsvorgänge für das
flüssige Roheisen somit hoch wünschenswert sind, dürfen sie
nicht besonders teuer sein und vorzugsweise sollen sie nicht
störend in den Zeitplan der Operationen zwischen dem Abstich
des flüssigen Roheisens aus dem Hochofen und der Konverterbeaufschlagung
liegen. Dieses Merkmal wird in der Zukunft
umso wünschenswerter, da dann, wenn neue Anlagen gebaut und
alte nachgebessert werden, die Neigung besteht, daß die
Stahlverarbeitungsanlage immer näher an den Hochofen herangerückt
wird, so daß Torpedowagen vermieden werden, wodurch
also das flüssige Metall direkt in die Pfanne ausfließen
kann.
Diese Forderungen und Trends bedeuten aber, daß die üblichen
Verfahren und sogar die auf der experimentellen Stufe oder
die nur in wenigen Werken installierten, basierend auf der
Torpedowagenbehandlung des flüssigen Roheisens, in Zukunft
nur schwierig noch benutzt werden können. Darüber hinaus
sind sie an sich aufwendig und teuer, was den Betrieb des
gesamten Bereiches im allgemeinen betrifft. Heutige Verfahren
zur Behandlung flüssigen Roheisens sorgen für eine
massive Dephosphorisierung und Desulphurierung im Torpedowagen
und in gewissen Fällen in besonders ausgestatteten
Konvertern. Diese Behandlungen sind aber ziemlich teuer.
Beispielsweise umfaßt die Dephosphorierung im Torpedowagen
zur Zeit das Einführen des Reduktionsmittels unter einem
erheblichen Druck schmelzflüssigen Metalls; es wird also
eine Behandlungsanlage notwendig, die bei hohen Drücken
(um 10 Atmosphären) arbeiten kann, was aber wiederum ein
überfließendes Schäumen der Schlache bedeutet; die Torpedowagen
können also nur teilweise gefüllt laufen. Auf jeden
Fall wird es unmöglich, ein gewisses Überlaufen der Schlacke
zu vermeiden, selbst wenn dieses nicht groß ist. Einrichtungen
müssen vorgesehen sein, um die verspritzte Schlacke
zu sammeln und zu beseitigen, während die Torpedowagenbetriebszeiten
beachtlich länger aufgrund der Notwendigkeit,
daß der Auslauf gereinigt werden muß, werden. Die Anzahl von
Torpedowagen muß daher vergrößert werden; dies kann in
vielen Werken aufgrund der Größe des Schienennetzwerks
aber nicht vonstatten gehen.
Erfindungsgemäß sollen diese Nachteile überwunden werden;
das kontinuierliche flüssige Roheisenreinigungsverfahren,
das zum Tragen kommt, ist einfach und billig und erfordert
dabei doch keine weitere Behandlung oder Verarbeitung.
Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß, obwohl
flüssiges Roheisen die Hauptrinne aus dem Hochofen nach
unten ziemlich langsam und ohne viel Turbulenz fließt,
doch der Fall von dem Eisenabstichloch in die Rinne und
dann von dieser in den Torpedowagen zu einer Vermischung
führt, die verwendet werden kann, um einen innigen Kontakt
mit einem Zusatzmittel sicherzustellen. Darüber hinaus
bleibt das flüssige Roheisen lange genug in der Rinne,
um zu garantieren, daß die daraus folgenden Reaktionen
ein gutes Stück gegen ihren vollständigen Abschluß gefördert
werden. Die Zuschlagsstoffe müssen jedoch stufenweise
und in einer gewissen Reihenfolge zugeführt werden,
um gute Ergebnisse und hohe Ausbeuten zu erreichen.
Beispielsweise findet die Entphosphorungsreaktion nicht
statt, wenn mehr als 0,25 Gew.-% Silizium in dem flüssigen
Roheisen vorhanden sind, Silizium muß also vor der Entphosphorung
reduziert bzw. vermindert werden. Diese Reduktion
hinsichtlich des Siliziums führt aber zu einer Veränderung
in der Zusammensetzung der auf dem Metall treibenden
Schlacke, mit dem Ergebnis, daß ein Teil des Schwefels in
der Schlacke auf das flüssige Roheisen übertragen wird.
Die Aufeinanderfolge der Vorgänge muß somit optimiert
werden, um eine wirksame wirtschaftlich attraktive Behandlung
sicherzustellen. Bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art zeichnet sich die Erfindung darum aus
durch die Kombination der nacheinander ablaufenden folgenden
Schritte:
a) Messen des Gehalts an Silizium, Schwefel und Phosphor
- nach an sich bekannten Verfahren - des flüssigen Roheisens,
während dieses vom Ofen abgestochen wird;
b) Zugabe eines Schwefelreduktionsmittels an das flüssige
in der Hauptrinne fließende Roheisen, vorzugsweise so nah
wie möglich an dem das Eisenabstichloch verlassenden
Strom;
c) Trennen der Schlacke vom flüssigen Roheisen;
d) Zugabe eines Siliziumreduktionsmittels an das schlackenfreie
flüssige Roheisen, wenn der Siliziumgehalt größer
als 0,25% ist;
e) Trennen der neuen Schlacke vom heißen Metall (flüssigen
Roheisen);
f) Zugabe eines Phosphorreduktionsmittels zum flüssigen
Roheisen, während dieses in den Torpedowagen fällt.
Die Mittel, die zum Vermindern oder Reduzieren der Schwefel-,
Silizium- und Phosphorgehalte verwendet werden, werden natürlich
kontinuierlich während des gesamten Abstichvorgangs
zugegeben; die zur Anwendung kommenden Mengen werden abgestellt
auf den wünschenswerten Effekt. Die Zuschlagsstoffe
sind dann die folgenden:
- für die Schwefelreduktion: Kalziumoxid, zwischen 60 und 90 Gew.-%, wobei der Rest im wesentlichen Kalziumcarbonat ist und die verwendete Menge zwischen 4 bis 15 kg/t HM beträgt (HM = hot melt = Eisenschmelze = flüssiges Roheisen);
- für die Siliziumreduktion: Eisenoxide, zwischen 80 und 100 Gew.-%, wobei der Rest im wesentlichen Kalziumoxid ist; die verwendete Menge beträgt zwischen 10 bis 50 kg/t HM;
- zur Phosphorreduktion: Eisenoxide, zwischen 40 und 70%, Kalziumoxid zwischen 30 und 60% und Kalziumfluorid oder -chlorid bis zu 20 Gew.-%; die auf das flüssige in den Torpedowagen fallende Roheisen angewendete Menge beträgt zwischen 30 bis 70 kg/t HM.
- für die Schwefelreduktion: Kalziumoxid, zwischen 60 und 90 Gew.-%, wobei der Rest im wesentlichen Kalziumcarbonat ist und die verwendete Menge zwischen 4 bis 15 kg/t HM beträgt (HM = hot melt = Eisenschmelze = flüssiges Roheisen);
- für die Siliziumreduktion: Eisenoxide, zwischen 80 und 100 Gew.-%, wobei der Rest im wesentlichen Kalziumoxid ist; die verwendete Menge beträgt zwischen 10 bis 50 kg/t HM;
- zur Phosphorreduktion: Eisenoxide, zwischen 40 und 70%, Kalziumoxid zwischen 30 und 60% und Kalziumfluorid oder -chlorid bis zu 20 Gew.-%; die auf das flüssige in den Torpedowagen fallende Roheisen angewendete Menge beträgt zwischen 30 bis 70 kg/t HM.
Wie bereits erwähnt, werden die Mengen an für jede Reaktion
verwendeten Zuschlagsstoffen hauptsächlich als Funktion
der Menge des zu eliminierenden Elements berechnet und in
zweiter Linie als eine Funtion auch der Charakteristiken
der Gesamtanlage, welche die Turbulenz des flüssigen Roheisens
beeinflussen, wie beispielsweise die Höhe, um die
das flüssige Roheisen fällt, die Rinnen-(Zwischenpfannen),
Abstichrinnen-, Querschnitte etc.
Die Menge an Zuschlagsstoff kann beispielsweise auf einer
für immer geltenden Basis berechnet werden. In diesem Fall
muß jedoch ein Überschuß Verwendung finden, so daß sichergestellt
wird, daß die Reaktion immer mehr oder weniger
vollständig wird; es kann sonst nicht mit flüssigem Roheisen
konstanter Zusammensetzung gerechnet werden.
Die Reihenfolge der Schwefel- und Siliziumreduktionsvorgänge
kann umgekehrt werden. In diesem Fall jedoch nimmt der Verbrauch
an Entschwefelungsmittel aufgrund des Resulphurierungseffekts
des oben beschriebenen Siliumreduktionsvorgangs
zu; der große Vorteil besteht jedoch darin, daß ein Entschlackungsvorgang
eliminiert werden kann und die während der Siliziumreduktion
abgegebenen Rauchgase besser entfernt werden
können.
Die Zuschlagstoffe können einfach in das heiße Metall von
den Förderschnecken, Förderbändern und dergleichen herabfallen.
Aufgrund der Partikelgröße und des Feuchtigkeitsgehalts
der Zuschlagsstoffe jedoch, kann es passieren, daß
die Feeder, die im wesentlichen mit Schwerkraft arbeiten,
sich zusetzen oder zumindest den Zuschlagstoff nicht regelmäßig
zugeben. Somit werden am besten pneumatisch Feeder
oder Beschickungsvorrichtungen verwendet.
Dies ist besonders wichtig bei der Zugabe von Stoffen nach
dem ersten Entschlacken, weil das flüssige Roheisen in der
Rinne hinter dieser Stelle sich ziemlich langsam bewegt;
der Zuschlagstoff könnte somit einfach auf der Oberfläche
verbleiben, wenn er lediglich frei hereinfallen könnte.
Eine Vorrichtung, die sicherstellt, daß der Zuschlagstoff
in gewisser Weise in das flüssige Roheisen eindringt, ist
sicherlich vorteilhaft, wodurch die Wirksamkeit der Reaktion
erheblich verbessert wird.
Das Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung schmelzflüssigen
Roheisens nach der Erfindung ist daher sehr einfach. Verwendet
werden technische Einrichtungen, die auch einfach und
billig sind und die Durchführung der Behandlung ohne irgend
welche Vorgänge ermöglichen, die nur schwierig durchzuführen
sind oder die den allgemeinen Ablauf der Arbeiten stören.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung soll nun
mit bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert
werden, ohne sie zu begrenzen.
Vom Herd 2 des Hochofens 1 abgestochenes flüssiges Roheisen
fällt als Strom 4 in die Hauptrinne 3, die breit,
tief und relativ kurz ist, wird leicht nach unten von
einem Eisenabstiegsloch geführt und endet in einem
Schlackenskimmer oder einer Tasche 5, wodurch die Schlacke
vom Metall entfernt wird. Die Schlacke wird von der Tasche
5 durch die Abstichrinne bzw. den Runner 9 fortgetragen,
während das flüssige Roheisen nach unten über 8 weiterfließt,
wobei die Rinne 8 einen kleineren Querschnitt als
die Hauptrinne 3 aufweist. Eine Menge an Zuschlagstoff wird
aus dem Behälter 6 über die Fördereinrichtung 7 in die Hauptrinne
so nahe wie möglich dem Strom 4 zugegeben. Auf diese
Weise sorgt der Mischeffekt aufgrund des Fallens des heißen
Metalls bzw. flüssigen Roheisens in die Rinne für eine ausgezeichnete
Verteilung. Der Zuschlagstoff in dieser Stufe
ist das Entschwefelungsmittel. Die Reaktionsprodukte werden
in der Schlacke absorbiert und werden so von dem flüssigen
Roheisen in der Tasche 5 gestrippt und über die Rinne oder
den Runner 9 entfernt. Das Siliziumreduktionsmittel in dem
Behälter 10 wird in die Rinne 8 über eine Zuführeinrichtung 11
eingeführt, die vorzugsweise von pneumatischer Natur sein
sollte, um zu einem guten Mischen mit dem heißen Metall zu
führen. Die Reaktion erzeugt neue Schlacke, die in der Tasche
12 abgetrennt und über den Runner 13 entfernt wird. Das
flüssige Roheisen bzw. die heiße Schlacke fließt dann weiter
durch die Rinne 14 und fällt als Strom 16 in eine Schwenkeinrichtung
15, aus der sie als Strom 19 in den Torpedowagen
20 fällt. Das im Behälter 17 enthaltene Phosphorreduktionsmittel
wird durch die Einrichtung 18 in den Storm 19 geführt.
Bei durchgeführten Tests wurde eines der Eisenabstichlöcher
des pro Tag 9400 t HM erzeugenden Hochofens, wie in der
Skizze angegeben, ausgestattet. Man sollte dabei darauf
achten, daß das flüssige Roheisen mehr oder weniger kontinuierlich
von dem in den Tests verwendeten Hochofen abgestochen
wird; so bestehen keine großen Veränderungen in
der Zusammensetzung während der Abstichvorgänge aus einem
einzigen Eisenabstichloch.
In der Praxis wird die Zusammensetzung des flüssigen
Roheisens bei Beginn des Abstechens bestimmt und so wird
die benötigte Menge an Zuschlagstoffen festgelegt.
In einem der Tests waren die Verunreinigungen im flüssigen
Roheisen; ausgedrückt in Gew.-%, die folgenden: S zwischen
0,021 und 0,027, Si zwischen 0,46 und 0,20 und P zwischen
0,075 und 0,065. Die folgenden Tabellen zeigen die mittleren
Verringerungen oder Reduktionen an Verunreinigungen,
die mit unterschiedlichen Mengen an Zusatzmitteln erreicht
wurden.
Nach dem speziellen Beispiel wurde flüssiges Roheisen, das,
ausgedrückt in Gew.-%, enthielt: S 0,027, Si 0,23 und
P 0,068, mit 5 kg Schwefelreduktionsmittel, 24 kg Siliziumreduktionsmittel
und 55 kg Phosphorreduktionsmittel pro
Tonne flüssigen Roheisens behandelt. Der Endgehalt betrug
S 0,008, Si 0,05 und P 0,026, wieder ausgedrückt in Gew.-%.
Am Eintritt in das Stahlwerk bzw. die Stahlverarbeitungshalle
hatte der Phosphorgehalt des flüssigen Roheisens
weiter auf 0,023% abgenommen. Die Ausbeute an Zuschlagstoffen,
ausgedrückt als (Anfangsprozentsatz des Elements
minus Endprozentsatz des Elements)/(kg Zuschlagstoff/t
heißen Metalls) betrug zwischen 2 × 10-3 und 5 × 10-3 für
Schwefel, zwischen 1 × 10-3 und 5 × 10-3 für Silizium und
zwischen 1 × 10-3 und 8 × 10-4 für Phosphor.
Selbstverständlich sind Verfahren und Materialien, wie sie
verwendet werden, äußerst einfach und wirkungsvoll, wobei
die Kosten wesentlich niedriger als bisher notwendig liegen.
Insbesondere sind die eingesetzten Materialien, die für
diese Zwecke natürlich bekannt sind, äußerst wirtschaftlich
und stehen ohne weiteres in Stahlwerken zur Verfügung;
beispielsweise können die Eisenoxide bestehen aus Walzzunder,
(rotem) bzw. braunem Konverterrauch oder ähnlichen Abfall-
oder Altmaterialien.
Durch die Erfindung wird also ein Verfahren zur kontinuierlichen
Behandlung heißen Metalls, während dieses vom Rohofen
läuft, vorgeschlagen; es werden Phosphor- und Schwefelniveaus
in einfacher und preiswerter Weise erreicht, so daß
das so behandelte Metall geeignet ist, anschließend in einem
Konverter zur Herstellung von Stählen mit niedrigem oder
sehr niedrigem Verunreinigungsgehalt verwendet zu werden.
Claims (6)
1. Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen flüssigen Roheisens,
gekennzeichnet durch die Aufeinanderfolge
nachstehender Schritte:
- Messung des Silizium-, Schwefel- und Phosphorgehalts nach bekannten Verfahren des heißen Metalls, während es vom Hochofen abgestochen wird;
- Zugabe von Schwefelreduktionsmittel zum heißen Metall, das in der Hauptrinne fließt, vorzugsweise so nahe wie möglich dem das Eisenabstichloch verlassenden Strom;
- Entschlacken des flüssigen Roheisens;
- Zugabe von Siliziumreduktionsmittel zum heißen Metall, wenn der Siliziumgehalt mehr als 0,25% beträgt;
- Trennen von neuer Schlacke und heißem Metall;
- Zugabe des Phosphorreduktionsmittels zum in den Torpedowagen fallenden flüssigen Roheisen.
- Messung des Silizium-, Schwefel- und Phosphorgehalts nach bekannten Verfahren des heißen Metalls, während es vom Hochofen abgestochen wird;
- Zugabe von Schwefelreduktionsmittel zum heißen Metall, das in der Hauptrinne fließt, vorzugsweise so nahe wie möglich dem das Eisenabstichloch verlassenden Strom;
- Entschlacken des flüssigen Roheisens;
- Zugabe von Siliziumreduktionsmittel zum heißen Metall, wenn der Siliziumgehalt mehr als 0,25% beträgt;
- Trennen von neuer Schlacke und heißem Metall;
- Zugabe des Phosphorreduktionsmittels zum in den Torpedowagen fallenden flüssigen Roheisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugabe von Schwefel-, und Silizium- und Phosphorreduktionsmitteln
kontinuierlich während des gesamten
Abstichvorgangs vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuschlagstoff für die Schwefelreduktion zwischen
60 und 90 Gew.-% Kalziumoxid enthält, wobei der Rest im
wesentlichen Kalziumcarbonat ist und die in das heiße
Metall eingeführte Menge zwischen 4 und 15 kg/t HM
beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuschlagstoff für die Siliziumreduktion zwischen
80 und 100 Gew.-% an Eisenoxiden enthält, wobei der
Rest im wesentlichen Kalziumoxid ist und die zum flüssigen
Roheisen zugesetzte Menge zwischen 10 und 50 kg/t HM
beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuschlagstoff für die Phosphorreduktion zwischen
40 und 70 Gew.-% an Eisenoxiden, zwischen 30 und 60 Gew.-%
an Kalziumoxid und bis zu 20 Gew.-% Kalziumfluorid und
-chlorid enthält, wobei die dem heißen Metall bzw. flüssigen
Roheisen zugegebene Menge zwischen 30 und 70 kg/t HM
beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reihenfolge der Durchführung der Schwefelreduktions-
und Siliziumreduktionsreaktionen umgekehrt
wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CENTRO SVILUPPO MATERIALI S.P.A., ROM/ROMA, IT |
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Ipc: C21C 1/00 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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