DE3639752C2 - Verfahren zur Herstellung von amphoteren oberflächenaktiven Agentien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von amphoteren oberflächenaktiven AgentienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
amphoteren oberflächenaktiven Agens, sie betrifft insbeson
dere ein Verfahren zur Herstellung eines amphoteren Imid
azolin-Surfactants mit einem niedrigen anorganischen Salz
gehalt.
Neuerdings werden amphotere Imidazolin-Surfactants in großem
Umfange verwendet als Basis für Shampoos, Detergentien oder
dgl., um einer steigenden Nachfrage nach Sicherheit und ge
ringer Reizwirkung Rechnung zu tragen, weil sie die Haut
oder die Augen wenig reizen. Ein amphoteres Imidazolin-Sur
factant wird im allgemeinen hergestellt durch Umwandlung
eines Alkylimidazolins in eine amphotere Verbindung durch
Umsetzung desselben mit einer Monochloressigsäure oder ihrem
Natriumsalz. Im Hinblick auf das so hergestellte amphotere
Imidazolin-Surfactant wurde ferner als Ergebnis neuerer Un
tersuchungen gefunden, daß es kaum ein Imidazolin-Grundge
rüst enthält, wie bisher angenommen wurde, sondern daß es
Amidamin-Derivate umfaßt, die durch eine Ringöffnungsreak
tion des Imidazolins erhalten werden. Zu Beispielen für
Amidaminderivate, die nach der vorstehend beschriebenen
Reaktion hergestellt werden, gehören Verbindungen der fol
genden Formel:
Das nach der vorstehenden Reaktion hergestellte oberflächen
aktive Agens wird jedoch traditionell als "Imidazolin-Sur
factant" bezeichnet, weshalb diese Bezeichnung hier beibe
halten wird.
Wie vorstehend angegeben, kann ein solches amphoteres Imid
azolin-Surfactant hergestellt werden durch Umsetzung eines
Imidazolins oder seines Hydrolysats, d. h. seines Amidamins,
mit Monochloressigsäure oder ihrem Natriumsalz. Bei diesem
Verfahren muß ein Alkali (z. B. eine wäßrige NaOH-Lösung) zum
Neutralisieren der gebildeten Säure verwendet werden, um so
die Ausbeute zu verbessern. Das erhaltene Imidazolin-Surfac
tant enthält demgemäß eine große Menge eines anorganischen
Salzes (wie z. B. NaCl), das als Nebenprodukt gebildet wird.
Die Folge davon ist, daß es die folgenden Nachteile aufweist:
- 1) Anstieg der Viskosität eines Produkts,
- 2) Abnahme der Tieftemperatur-Stabilität eines ein solches Surfactant (oberflächenaktives Agens) enthaltenden Pro dukts und
- 3) Schwierigkeiten beim Mischen desselben mit anderen Sur factants (Demulgierung).
Insbesondere durch den Nachteil (1), d. h. die Zunahme der
Viskosität eines Produkts als Folge des anorganischen Salz-
Nebenprodukts unterliegt die Zusammensetzung eines Produkts
beträchtlichen Beschränkungen. Ein Imidazolin-Surfactant
eines Glycin-Typs, das von Monochloressigsäure abgeleitet
ist, enthält somit einen aktiven Bestandteil nur in einer
niedrigen Konzentration von 30 bis 40%, so daß es große
Nachteile in bezug auf die Produktionsausbeute, in bezug
auf Beschränkungen beim Compoundieren und dgl. hat.
Wenn es gelänge, die Menge an anorganischem Salz, das als
Nebenprodukt gebildet wird und in einem amphoteren Imidazo
lin-Surfactant vom Glycin-Typ enthalten ist, herabzusetzen,
wäre dadurch ein großer Fortschritt in bezug auf die Pro
duktivität und die Verwendung erreicht. Die Entsalzung eines
solchen amphoteren Imidazolin-Surfactants kann zwar durchge
führt werden unter Verwendung eines Ionenaustauscherharzes
im Labormaßstab, diese Entsalzung ist jedoch großtechnisch
von Nachteil wegen ihrer komplizierten Durchführung und ihrer
hohen Kosten. Die Entsalzung kann zwar ferner auch durch Ver
wendung eines Extraktionslösungsmittels durchgeführt werden
(vgl. JP-05 75 998/1984), bei diesem Verfahren muß jedoch
auch das Extraktionslösungsmittel entfernt und zurückgewon
nen werden, so daß es in bezug auf die Kosten nachteilig ist.
Um das obengenannte Problem zu lösen, wurde nun ein Verfah
ren zur Herstellung eines amphoteren Imidazolin-Surfactants
untersucht, das in großtechnischem Maßstab wirkungsvoll
durchgeführt werden kann und bei dem die Entsalzung auf ein
fache Weise bewirkt werden kann. Darauf beruht die vorlie
gende Erfindung.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines amphoteren Surfactants (oberflächenaktiven Agens), bei
dem ein Alkylimidazolin oder ein offenes Ringderivat davon
mit einer Monohalogenessigsäure oder einem Salz derselben
in Gegenwart eines Alkali in einem Wasser/niederen Alkohol-
Gemisch umgesetzt wird, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Umsetzung durchgeführt wird unter Verwendung von
(a) einem Alkylimidazolin oder einem offenen Ringderivat
desselben, (b) einem niederen Alkohol und (c) Wasser jeweils
in einer solchen Menge, daß die Gewichtszusammensetzung der
Komponenten (a), (b) und (c) innerhalb eines Fünfecks liegt,
das durch die Dreieckskoordinaten der Punkte (80; 10; 10),
(80; 15; 5), (40; 55; 5), (40; 27,5; 32,5) und (52,5; 10;
37,5) gemäß Fig. 1 definiert ist, wobei jede der Komponenten (a), (b)
und (c) in jeder der drei Spitzen der Koordinaten liegt,
mit der Maßgabe, daß die Wassermenge nicht eine solche umfaßt,
die für die Ringöffnung des Alkylimidazolins erforderlich ist,
und daß die ausgefallenen anorganischen Salze durch Filtrieren
entfernt werden.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung näher erläutert, die ein Diagramm
zeigt, in der die Reaktionsbedingungen gemäß der vorliegen
den Erfindung dargestellt sind.
Die beiliegende Zeichnung zeigt das obengenannte Fünfeck.
Wenn der Gehalt an Wasser (c) weniger als 5% beträgt, ist
die Reaktionsfähigkeit nicht ausreichend, während dann, wenn
der Gehalt an dem niederen Alkohol (b) weniger als 10% be
trägt, eine unerwünschte Gelierung auftritt.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Alkylimidazolin wird dar
gestellt durch die allgemeine Formel (1), während das offene
Ringderivat desselben dargestellt wird durch die allgemeinen
Formeln (2) und (3):
worin R₁ für eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 7 bis 21 Kohlenstoffatomen und R₂ für ein Wasserstoffatom oder eine
Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen;
worin R₁ und R₂ wie oben in bezug auf die allgemeine Formel (1) angegeben definiert sind;
worin R₁ und R₂ jeweils wie oben in bezug auf die allgemei
ne Formel (1) angegeben definiert sind.
Bei der Berechnung der Gewichtsmenge eines Alkylimid
azolins oder eines offenen Ringderivats desselben, das als
Komponente (a) verwendet wird, muß das Gewicht des offenen
Ringderivats desselben errechnet werden anhand des entspre
chenden cyclischen Alkylimidazolins selbst.
Bei Verwendung des offenen Ringderivats kann die Gewichts
menge des Wassers (c) errechnet werden unter Verwendung der
Menge des verwendeten Wassers als solches, während bei Ver
wendung des cyclischen Alkylimidazolins selbst die Gewichts
menge des Wassers (c) errechnet werden muß unter Verwendung
der Menge des Wassers ausschließlich des Wassers, das für
die Ringöffnung des Alkylimidazolins erforderlich ist (1 Mol
Wasser pro Mol Alkylimidazolin).
Zu Beispielen für den niederen Alkohol (b) gehören Alkohole
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, unter denen Ethylalkohol und
Isopropanol bevorzugt sind. Wasser kann der Reaktion zu Be
ginn oder während der Reaktion oder in Form einer wäßrigen
Lösung eines Alkali zugeführt werden.
Die Umsetzung zwischen einem Alkylimidazolin oder einem of
fenen Ringderivat desselben (nachstehend gelegentlich als
"Ausgangs-Amin" bezeichnet) und einem Monochloracetat kann
in einem Wasser/niederen Alkohol-Gemisch unter Anwendung
eines üblichen Verfahrens erfolgen. Im einzelnen erfolgt die
Umsetzung in der Weise, daß ein Ausgangs-Amin mit einer Mono
halogenessigsäure oder einem Salz derselben in einem Wasser/
niederen Alkohol-Gemisch bei 50 bis 90°C unter Rühren umge
setzt wird und ein Alkali der Reaktionsmischung zugetropft
wird, um die Mischung bei einem pH-Wert von 8 bis 12 zu
halten, oder daß alternativ ein Ausgangsamin und ein Mono
halogenacetat zusammen mit einem Alkalisalz, wie z. B. NaCO₃
oder NaHCO₃, zugeführt werden und die Mischung bei 50 bis
90°C gerührt wird zur Durchführung der Reaktion.
Nach Beendigung der Reaktion wird die Reaktionsmischung vor
zugsweise unter Erwärmen filtriert, um die ausgefallenen Sal
ze zu entfernen, wobei man ein Imidazolin-Surfactant mit
einem niedrigen anorganischen Salzgehalt erhält.
Die bevorzugte Reaktionstemperatur beträgt 50 bis 90°C. Wenn
die Reaktionstemperatur unter 50°C liegt, löst sich das Aus
gangs-Amin nur schwer auf, was zu einer langsamen Reaktion
führt, während dann, wenn sie über 90°C liegt, das erhaltene
amphotere Surfactant (oberflächenaktive Agens) beträchtlich
gefärbt ist, was nicht bevorzugt ist. Die Umsetzung kann
unter Normaldruck oder unter erhöhtem Druck durchgeführt
werden.
Zu Beispielen für das erfindungsgemäß verwendbare Ausgangs-
Amin gehören 2-Heptylimidazolin, 2-Undecylimidazolin, 2-
Heptadecylimidazolin, 1-Hydroxyethyl-2-undecylimidazolin,
1-Hydroxyethyl-2-heptadecylimidazolin, N-Lauroylethylen
diamin, N-Stearoylethylendiamin, N-Lauroyl-N′-2-hydroxy
ethylethylendiamin und N-Stearoyl-N′-2-hydroxyethylethylen
diamin. Zu Beispielen für die Monohalogenessigsäure oder
ihr Salz gehören Monochloressigsäure, Monobromessigsäure,
Natriummonochloracetat und Kaliummonobromacetat. Zu Bei
spielen für das Alkali gehören Natriumhydroxid, Kalium
hydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumhydro
gencarbonat und Kaliumhydrogencarbonat. Ein Alkali (wie
z. B. Mg(OH)₂), das ein Salz (wie z. B. MgCl₂) bildet, das
in einem Wasser/Lösungsmittel-Gemisch leicht löslich ist,
ist jedoch für das erfindungsgemäße Verfahren ungeeignet.
Das Molverhältnis von Monohalogenessigsäure oder ihrem
Salz zu dem Ausgangs-Amin sollte mindestens 1,0 betragen.
Wenn das Molverhältnis weniger als 1,0 beträgt, wird das
Ausgangs-Amin nur in einer geringen Ausbeute in ein ampho
teres Surfactant umgewandelt, was nicht bevorzugt ist. Das
Molverhältnis von Monohalogenessigsäure oder einem Salz
derselben zu dem Ausgangs-Amin beträgt daher vorzugsweise
1,0 bis 3,0. Im allgemeinen ist es bevorzugt, daß die Mol
menge des zugeführten Alkali das Doppelte derjenigen der
zugeführten Halogenessigsäure oder gleich derjenigen des
zugeführten Monohalogenacetats ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann leicht ein hoch
konzentriertes amphoteres Imidazolinium-Surfactant, das we
niger als 1,3%, vorzugsweise weniger als 1,0% eines an
organischen Salzes auf 10% eines aktiven Bestandteils ent
hält, erhalten werden.
Um das erfindungsgemäße amphotere Imidazolin-Surfactant vom
Glcyin-Typ näher zu beschreiben, sei bemerkt, daß das Sur
factant mindestens eine Verbindung enthält, die aus den fol
genden drei Verbindungen ausgewählt wird:
worin R für eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 7 bis 21 Koh
lenstoffatomen und M für ein Wasserstoffatom oder ein Alkali
metall stehen.
Der Grund dafür, warum nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ein hochkonzentriertes amphoteres Surfactant (oberflächenak
tives Agens) mit einem niedrigen anorganischen Salzgehalt
hergestellt werden kann, ist, wie angenommen wird, folgender:
Das Reaktionssystem des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
bis zu einem geeigneten Grade hydrophob gehalten durch Be
schränkung der gewichtsmäßigen Zusammensetzung der Kompo
nenten (a), (b) und (c) innerhalb eines spezifischen Be
reiches, so daß ein während der Reaktion gebildetes anor
ganisches Salz leicht ausgefällt werden kann, und die Vis
kosität des amphoteren Surfactants (oberflächenaktiven
Agens) wird durch die Anwesenheit eines niederen Alkohols
herabgesetzt. Die Zugabe eines niederen Alkohols nach Be
endigung der Reaktion ist daher nicht bevorzugt, nicht nur
weil das ausgefallene anorganische Salz eine zum Abfiltrie
ren zu geringe Teilchengröße besitzt, sondern auch weil in
dem Reaktionssystem eine Gelierung auftritt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher er
läutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
268 g 1-Hydroxyethyl-2-undecylimidazolin, 54 g Wasser und
1,2 g Natriumhydroxid wurden in einen mit einem Rührer,
einem Kühler, einem Tropftrichter und einem Thermometer
ausgestatteten 1-l-Vier-Hals-Kolben eingeführt. Der Inhalt
wurde unter Rühren auf 70°C erhitzt und etwa 4 Stunden
lang bei dieser Temperatur weitergerührt zur Durchführung
der Ringöffnung. Dann wurden 45,3 g Wasser, 124 g Ethanol
und 233 g Natriummonochloracetat in den Kolben eingeführt
und die erhaltene Mischung wurde etwa 1 Stunde lang bei
75 bis 80°C altern gelassen.
166,7 g einer 48%igen wäßrigen NaOH-Lösung wurden zu der er
haltenen Lösung bei der gleichen Temperatur über einen Zeit
raum von etwa 2 Stunden zugetropft und die erhaltene Mi
schung wurde bei dieser Temperatur weitere 4 Stunden lang
altern gelassen. Das ausgefallene gewöhnliche Salz wurde un
ter Verwendung eines Druckfilters bei 70°C unter einem Stick
stoffdruck von 2 kg/cm² abfiltriert. Nach dem Ergebnis der
Flüssigchromatographieanalyse erhielt man 766 g einer Lö
sung von N-Lauroyl-N′-(2-hydroxyethyl)-N′-natriumcarboxy
methylethylendiamin. Der NaCl-Gehalt dieser Lösung betrug,
wie durch Analyse in bezug auf den Cl-Ionengehalt bestätigt
wurde, 3,9% und die Analyse in bezug auf den Gehalt an
flüchtigen Materialien (VL-Analyse) und in bezug auf den
H₂O-Gehalt ergaben, daß die Lösung 15,2% Ethanol, 23,5%
H₂O und 57,5% eines aktiven Bestandteils enthielt, und sie
war hellgelblich-braun und bei Raumtemperatur viskos und hatte
in 1%iger Lösung einen pH-Wert von 10,3.
287 g 1-Hydroxyethyl-2-cocosalkylimidazolin, 62 g Wasser,
233 g Natriummonochloracetat und 174 g Isopropanol wurden
in den gleichen Kolben, wie er in Beispiel 1 verwendet wor
den war, eingeführt und der Inhalt wurde unter Rühren auf
70°C erhitzt und etwa 1 Stunde lang bei dieser Temperatur
altern gelassen. Zu der erhaltenen Lösung wurden in einer
konstanten Rate über einen Zeitraum von etwa 4 Stunden 200 g
einer 40%igen wäßrigen NaOH-Lösung zugetropft. Die erhaltene
Mischung wurde weitere 4 Stunden lang bei dieser Temperatur
altern gelassen und auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 be
schrieben filtriert, um das ausgefallene gewöhnliche Salz
zu entfernen.
Nach dem Ergebnis der Flüssigchromatographieanalyse erhielt
man als Reaktionsprodukt 801 g einer Mischung von amphote
ren Surfactants (oberflächenaktiven Agentien) mit den fol
genden Strukturformeln:
Der NaCl-Gehalt der Lösung betrug, wie durch ihre Analyse in
bezug auf ihren Cl-Ionengehalt bestätigt wurde, 2,3% und
die Analysen in bezug auf den Gehalt an flüchtigen Materiali
en (VL) und in bezug auf den H₂O-Gehalt zeigten, daß die Lö
sung 20,0% IPA, 21,7% H₂O und 56,0% eines aktiven Bestand
teils enthielt, und sie war hellbraun und bei Raumtemperatur
flüssig und hatte bei einer Konzentration von 1% einen pH-
Wert von 10,5.
287 g 1-Hydroxyethyl-2-cocosalkylimidazolin, 64 g Wasser und
1,2 g NaOH wurden in den gleichen Kolben wie er in Beispiel
1 verwendet worden war eingeführt und der Inhalt wurde unter
Rühren auf 80°C erhitzt und bei dieser Temperatur etwa 4
Stunden lang weiter gerührt zur Durchführung der Ringöffnung
des Imidazolins. Es wurden 72 g Ethanol und 174,8 g Natrium
monochloracetat in den Kolben eingeführt und die Mischung
wurde 1 Stunde lang bei 75 bis 80°C altern gelassen. Es wur
den 56,7 g Na₂CO₃ in die erhaltene Lösung nach und nach ein
geführt und nach Beendigung der Zugabe wurde die erhaltene
Mischung 4 Stunden lang bei dieser Temperatur altern gelas
sen. Das ausgefallene gewöhnliche Salz wurde auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 beschrieben abfiltriert und die
Flüssigchromatographieanalyse zeigte, daß 511,4 g einer Lö
sung von N-Cocosoyl-N′-(2-hydroxyethyl)-N′-natrium-carboxy
methylethylendiamin erhalten wurden.
Die Analyse dieser Lösung in bezug auf ihren Gehalt an Cl-
Ionen, ihren Gehalt an flüchtigen Substanzen (VL) und ihren
Wassergehalt bestätigte, daß sie 1% NaCl, 13,3% Ethanol
und 8,4% Wasser enthielt, und sie lag bei Raumtemperatur im
Zustand einer hellbraunen Paste vor und hatte in Form einer
1%igen Lösung einen pH-Wert von 9,5.
In den Beispielen 4 bis 6 und in den Vergleichsbeispielen
1 bis 3 wurde 1-Hydroxyethyl-2-cocosalkylimidazolin als Aus
gangsmaterial verwendet. Die Arten der verwendeten Alkohole
und Alkali und die Zusammensetzungen der Ausgangsmaterialien
und der Produkte sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Aus den Ergebnissen ist zu ersehen, daß der anorganische
Salzgehalt eines amphoteren Imidazolin-Surfactants pro 10%
eines aktiven Bestandteils auf 1,3% gesenkt werden kann
durch Einschränkung der Zusammensetzung der Komponenten
(a), (b) und (c) auf den erfindungsgemäß angegebenen spe
zifischen Bereich.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf
spezifische bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert,
es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie
darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in viel
facher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können,
ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung ver
lassen wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines amphoteren oberflächenakti
ven Agens durch Umsetzung eines Alkylimidazolins oder eines
offenen Ringderivats davon mit einer Monohalogenessigsäure
oder einem Salz derselben in Gegenwart eines Alkali in
einem Wasser/niederen Alkoholgemisch, dadurch gekennzeich
net, daß die Umsetzung durchgeführt wird unter Verwendung
von (a) einem Alkylimidazolin oder einem offenen Ringderi
vat davon, (b) einem niederen Alkohol und (c) Wasser je
weils in einer solchen Menge, daß die gewichtsmäßige Zusam
mensetzung der Komponenten (a), (b) und (c) innerhalb eines
Fünfecks liegt, das durch Punkte mit den Dreieckskoordina
ten (80; 10; 10), (80; 15; 5), (40; 55; 5), (40; 27,5; 32,5) und
(52,5; 10; 37,5), gemäß Fig. 1, definiert ist, wobei jede der
Komponenten (a), (b) und (c) an jeder der drei Spitzen
dieser Koordinaten liegt, mit der Maßgabe, daß die Wasser
menge nicht eine solche umfaßt, die für die Ringöffnung des
Alkylimidazolins erforderlich ist, und daß die ausgefalle
nen anorganischen Salze durch Filtrieren entfernt werden,
wobei die Fig. 1 Bestandteil dieses Anspruchs 1 ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Molverhältnis zwischen dem Alkylimidazolin oder dem offenen
Ringderivat desselben und der Monohalogenessigsäure oder
dem Salz derselben zwischen 1 : 1,0 und 1 : 3,0 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als niederer Alkohol Ethanol oder Isopropanol verwendet
wird.
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