DE3639724A1 - Kontaktvorrichtung um einen zur elektroerosion dienenden elektrodendraht mit strom zu versorgen - Google Patents
Kontaktvorrichtung um einen zur elektroerosion dienenden elektrodendraht mit strom zu versorgenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktvorrichtung
zur Stromversorgung eines in einer Elektroerosionsmaschi
ne ablaufenden Elektrodendrahtes.
Aus mit einem Elektrodendraht arbeitenden Elek
troerosionsmaschinen läuft dieser Draht während der Bear
beitung kontinuierlich ab, und es ist daher nötig, den
Bearbeitungsstrom sowie fallweise einen Hilfsstrom dem
Draht durch einen Kontakt zuzuführen, bezüglich welchem
sich der Draht bewegt. Zu diesem Zwecke ist es üblich,
den Draht über einen Schleifkontakt gleiten zu lassen,
welcher meist eine konvexe Oberfläche aufweist, und z.B.
ein unbewegliches, rollenförmiges oder fingerförmiges
Gleitkontaktstück sein kann oder auch ein Zylinder, der
sich um eine feste Achse dreht; dieser Schleifkontakt
besteht vorzugsweise aus Wolfram oder einem anderen gegen
Erwärmung und Abrieb wiederstandsfähigen Material, wobei
er elektrisch mit der Stromquelle verbunden ist. Der
verhältnismässig hohe Zug der in der Bearbeitungszone auf
den Draht ausgeübt wird, erzeugt einen hohen Druck dieses
Drahtes auf den Schleifkontakt, wodurch letzterer am Ort,
wo der Draht über ihn läuft, rasch abgenützt wird. Daher
muss er periodisch ersetzt werden, auch wenn es aus be
sonders abriebfestem Material besteht. Ausserdem hat die
Trockenreibung des Drahtes auf dem Schleifkontakt (deren
Wert u.a. vom Abnutzungsgrad abhängt) einen schwer kon
trollierbaren Einfluss auf die Spannung des Drahtes hin
ter dem Kontaktstück.
Die Grösse des Versorgungsstromes und die Tat
sache, dass diese Versorgung im allgemeinen nur über eine
tangentielle Kontaktfläche stattfindet, machen es notwen
dig, den Draht ziemlich stark gegen den Schleifkontakt zu
pressen, um den Kontakt zu verbessern. Infolge der so er
zeugten Reibung überträgt der Draht eine Schicht seines
Oberflächenmateriales, beispielsweise Kupfer, Zink, Cad
mium, Wolfram, Molybdän oder ein Oxid oder eine Legierung
dieser Metalle, beispielsweise Messing, auf den Schleif
kontakt, was zur Bildung von Mikroverschweissungen zwi
schen dem Draht und der Oberfläche des Schleifkontaktes
führt. Diese dünne übertragene Schicht kann auch infolge
von Mikroentladungen entstehen, die eine genügende Hitze
entwickeln, um lokal das Material an der Drahtoberfläche
zu schmelzen. Die Mikroschweissstellen beeinträchtigen
den regelmässigen Ablauf des Drahtes und verhindern eine
optimale Regulierung des Bearbeitungsstromes. Ausserdem
gräbt die Reibung des Drahtes auf dem Schleifkontakt eine
Kerbe in letzteren und man hat festgestellt, dass wenn
die Tiefe dieser Kerbe gleich dem Radius des Drahtes wird,
die Gefahr eines Drahtbruches erheblich steigt, was dazu
zwingt einen anderen Teil des Schleifkontaktes zu verwen
den, oder den Schleifkontakt zu ersetzen. Ausserdem er
zeugt der Abrieb des Drahtes Pulver oder Spähne. Schliess
lich neigt der verhältnismässig hohe Druck des Drahtes
gegen dem Schleifkontakt dazu, den Draht zu verformen,
was einer hochpräzisen Bearbeitung abträglich ist.
Die Erfindung zielt darauf, diese Nachteile
auszumerzen und einen ausgezeichneten elektrischen Kon
takt zwischen dem Draht und der elektrischen Versorgungs
quelle zu sichern. Zu diesem Zweck ist die erfindungsge
mässe Kontaktvorrichtung durch ein elektrisch leitendes
Kontaktorgan gekennzeichnet, welches frei drehbar ist und
fest mit einer zur Rotationsebene senkrechten Spindel
verbunden ist. Vorzugsweise ist diese Spindel ebenfalls
leitend und mindestens an einem Ende in einer Höhlung
eingeführt, welche sie im wesentlichen dicht abschliesst
und in welcher ein leitendes Fluidum, etwa eine Paste
oder eine Flüssigkeit, eingeschlossen ist, das einen elek
trischen Kontakt zwischen der Spindel und einer inneren
leitenden Fläche der Höhlung herstellt. Als Kontaktorgan
wird vorzugsweise eine Metallrolle verwendet, welche
fallweise an ihrem Umfang eine V-förmige Rille aufweisen
kann.
Diese neuartige Anordnung vermeidet fast jegli
che Reibung, was eine wesentliche längere Lebensdauer des
Kontaktstückes bewirkt, und es auch ermöglicht den Draht
mit hohen Strömen zu versorgen, ohne dass dabei punktför
mige Ueberhitzungen auftreten.
Es sei beispielsweise erwähnt, dass während die
heute üblichen Wolfram-Schleifkontakte nach etwa 30 Stun
den ersetzt werden müssen, ein nach vorliegender Erfin
dung z.B. aus Bronze ausgeführtes Kontaktstück während
mindestens etwa 600 Stunden verwendet werden kann, was
eine wirkliche Automatisierung der Elektroerosionsbear
beitung ermöglicht. Wenn man das Kontaktstück aus Wolfram
herstellt, wird seine Lebensdauer noch weiter erhöht.
Ein weiterer Vorteil des Verschwindens von prak
tisch jeglicher Reibung zwischen Draht und Kontaktstück
besteht in der Möglichkeit, letzteres aus einem Material
auszuführen, das nicht notwendigerweise sehr abriebfest
ist und daher weniger kostspielig ist als Wolfram. Es
kann beispielsweise eine Bronzelegierung oder ein rost
freier Stahl verwendet werden.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Elek
trodendraht sozusagen nicht abgenützt wird und keine durch
Reibung verursachten Streifen mehr aufweist. Es entsteht
auch kein Pulver und keine Spähne mehr, die sonst durch
Abrieb verursachet werden.
Das Verschwinden von lokalen überhitzten Punkten
verringert die Abnutzung des Elektrodendrahtes und die
Gefahr, dass dieser reisst. Es ist mit der Kontaktvor
richtung dieser Erfindung nunmehr möglich, den im Elek
trodendraht fliessenden Strom rasch zu erhöhen, ohne
einen Drahtbruch zu riskieren.
Das Verschwinden von Ueberhitzungspunkten macht
auch ein Schmieren des Kontaktes in den meisten Fällen
überflüssig.
Die vorliegende Erfindung gestattet es, einen
sehr guten Kontakt mit dem Draht zu erzeugen, denn das
Kontaktstück und seine Spindel drehen gemeinsam. Da der
Strom durch die Spindel des Kontaktstückes fliesst, wird
der Stromfluss nicht mehr zeitweise unterbrochen, wie es
infolge des Spieles der Spindel im rotierenden Teil bei
gewissen bekannten drehbaren Kontaktstücken bisher der
Fall war.
In einer der bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung wird die Güte des elektrischen Kontaktes noch
durch die Verwendung von Quecksilber verbessert. Diese
Kontaktform sichert einen ständigen Stromübergang zwi
schen der Spindel und dem mit der Stromquelle verbundenen
Körper der Kontaktvorrichtung, wobei dieser elektrische
Kontakt von der Drehung der Spindel unabhängig ist. Aus
serdem wird die Drehung des letzteren nicht mehr durch
einen Schleifkontaktfinger gebremst, der den Strom zu
einer der abgerundeten Enden der Spindel bringt, wobei
dieser Finger im allgemeinen eine Kohle ist, welche durch
eine Feder gegen besagtes Ende der Spindel gedrückt wird.
Die Zuführung des Stromes durch einen Quecksilberkontakt
weist noch viele andere Vorteile gegenüber derjenigen
auf, die beispielsweise durch eine Kohle realisiert wird.
Insbesondere ist die Kontaktfläche wesentlich grösser,
da sie nicht mehr auf die Spitze einer Rundung einge
schränkt ist, weil eine gewisse Fläche der Spindel völlig
im Quecksilber eingetaucht ist; es braucht somit nicht
mehr die (ziemlich rasche) Abnutzung der Kohle berück
sichtigt zu werden, so dass die Vorrichtung über lange
Zeit sehr zuverlässig arbeitet und kein Teil davon vor
Ablauf von vielen Stunden (mehreren Tagen) ersetzt werden
muss.
Wegen des ausgezeichneten Kontaktes ist es nun
mehr möglich, den Druck des Drahtes auf das Kontaktorgan
zu reduzieren, wodurch die plastische Verformung des
Drahtes verringert wird. Da der Druck des Drahtes auf
die bekannten Kontaktstücke durch eine
Biegung des Drahtes erzeugt wurde, und es die vorliegende
Erfindung gestattet diese Biegung zu verringern, wird da
durch der Druck des Drahtes auf die aus Saphir bestehen
den Hilfsführungen verringert, welche sich vor dem vor
deren und hinter dem hinteren Kontakt befinden. Dadurch
wird der Verschleiss des Drahtes auf den Saphirflächen
dieser Führungen ganz wesentlich reduziert.
Der Verlust an elektrischer Energie wird natür
lich äusserst stark reduziert. Da ausserdem das Gesamt
volumen der erfindungsgemässen Vorrichtung minimal sein
kann (ungefähr 12 mm Durchmesser für das Kontaktorgan;
1 mm3 Quecksilber genügt um einen ausgezeichneten Kontakt
zu erreichen, und in gewissen Fällen bedarf es keiner Zu
führung von Schmiermittel), kann man die Vorrichtung in
unmittelbarer Nähe der Arbeitszone anbringen, wodurch die
Verluste an elektrischer Energie noch weiter verringert
werden. Es ergibt sich demnach eine merkliche Verbesse
rung der Stromregulierung.
Alle diese Vorteile werden erreicht, ohne dass ent
sprechende Nachteile gegenüber den bekannten Kontaktvor
richtungen auftreten; insbesondere ist der Platzbedarf die Sperrig
keit der Kontaktorgane der vorliegenden Erfindung ebenso gering
wie bei den kleinsten bekannten Schleifkontakten. Des
weiteren kann die vorliegende Kontaktvorrichtung orien
tierbar sein und in beliebiger Richtung funktionieren.
Die Erfindung soll nunmehr anhand der Zeichnung
näher erläutert werden, welche eine Ausführungsform der
selben beispielsweise beschreibt. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise weggebrochene Aufsicht
einer erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt der Fig. 1, in welchem zu
dem die ungefähre Lage des Elektrodendrahtes eingetragen
ist,
Fig. 3 eine Einrichtung, welche zwei erfindungs
gemässe Vorrichtungen verwendet, und
Fig. 4 und 5 zeigen eine weitere Ausführungs
form einer erfindungsgemässen Vorrichtung.
In der Fig. 1 bezeichnet die Zahl 1 den Körper
der Kontaktvorrichtung, welche mit einem Stift 2 ein
stückig sein kann, der dazu dient, die Vorrichtung auf
einer Elektroerosionsmaschine zu befestigen. Der Körper 1
weist ein Blindloch 3 auf, in welchem ein Edelstein wie
er üblicherweise als Lager für Präzisionsinstrumente ver
wendet wird, beispielsweise ein Saphir, eingepresst ist.
Dieser Saphir bildet das Lager für ein Ende 5 einer Spindel
welche fest mit einer Bronzerolle 6 verbunden ist, die an
ihrem Umfang eine V-förmige Rille 7 trägt. Ein Deckel 8,
in welchem ein zylindrisches Loch 9 ausgespart ist, ist
durch Schrauben, von denen eine in 11 sichtbar ist, auf
dem Körper 1 der Kontaktvorrichtung befestigt. Ein zwei
tes Saphirlager 12 ist im Loch 9 zentriert und trägt die
Spindel der Rolle 6 an ihrem anderen Ende 13. Die Höhlung,
welche durch das Blindloch 3, den ersten Saphir 4 und das
erste Ende 5 der Spindel der Rolle gebildet wird, ist durch
einige mm3 eines leitenden Fluidums teilweise gefüllt,
welche beispielsweise Quecksilber sein kann. Dieses
Fluidum ist in Fig. 2 mit 15 bezeichnet; für eine besse
re Uebersichtlichkeit der Zeichnung wurde dieses Queck
silber in der Fig. 1 nicht eingetragen. Das Quecksilber
bildet einen idealen elektrischen Kontakt zwischen dem
Metallkörper 1 der Kontaktvorrichtung und dem, ebenfalls
metallischen, aus Spindel und Rolle bestehenden Organ, auf
welchem der Elektrodendraht 16 abläuft, wie in Fig. 2
gezeigt. Der elektrische Widerstand zwischen dem Körper
der Vorrichtung und der Rolle ist praktisch verschwindend.
Wegen der hohen Oberflächenspannung des Quecksilbers kann
dieses nicht aus der Höhlung, in der er eingeschlossen
ist, auslaufen, sogar wenn zwischen der Spindel und dem La
ger 4 in radialer Richtung ein Spiel von etwa 2 Mikrome
ter besteht, sofern der Teil 5, der in der Höhlung ein
dringenden Spindel völlig überflutet ist.
Falls gewünscht kann man jedoch zusätzlich eine
ringförmige Dichtung aus Teflon oder einem ähnlichen,
elastischen Material vorsehen, wie in 10 angedeutet. Die
se Dichtung ist so auf dem Ende 5 der Spindel aufgeschoben,
dass sie jeglichen Flüssigkeitsverlust verhindert. Es
kann eine solche Dichtung insbesondere dann von Nutzen
sein, wenn man eine leitende Paste oder eine andere lei
tende Flüssigkeit als Quecksilber verwendet.
Schliesslich ist der Körper 1 der Vorrichtung auf
in der Zeichnung nicht gezeigte Weise (beispielsweise
über den Montagestift 2) elektrisch mit einer Stromquelle
verbunden, welche den für die Bearbeitung nötigen elek
trischen Strom liefert. Der elektrische Kontakt zwischen
dem Körper 1 und der Rolle 6 ist ausgezeichnet. Es hat
der Draht 16 einen runden Querschnitt und er liegt in der
Rille 7 der Rolle 6, welche er berührt ohne an ihrer Ober
fläche zu gleiten, d.h. ohne Reibung, wobei der Draht
auf beide gegenüberliegende Flächen der V-förmigen Rille
aufliegt anstatt nur auf einer einzigen Kontaktfläche,
wie es der Fall ist, wenn der Draht über ein Kontaktstück
mit grossem Krümmungsradius gleitet. Das Fehlen jeglicher
Reibung gestattet es, den Draht mit grossen Strömen zu
versorgen, ohne dass Ueberhitzungspunkte entstehen, und
ohne dass der Draht mit grossem Druck gegen die Rolle ge
presst werden muss. Bei gleichbleibender Drahtspannung
ist es daher Möglichkeit, den (in der Zeichnung stark
übertriebenen) Auflagewinkel auf etwa 2° zu reduzieren,
d.h. etwa auf die Hälfte des üblichen Wertes von 4°; es
erleidet daher der Draht eine geringe plastische Verfor
mung. Schliesslich gestattet der einfache Aufbau des
Ganzen eine sehr kompakte Bauweise, so dass die hier be
schriebene Kontaktvorrichtung in unmittelbarer Nähe der
Arbeitszone angebracht werden kann. Insbesondere kann die
Vorrichtung mittels des Stiftes 2 beispielsweise auf den
Führungskopf einer Elektroerosionsmaschine montiert wer
den, und zwar anstelle einer Einheit, welche ein bekann
tes Schleifkontaktstück aufweist, und ohne dass dafür die Elek
troerosionsmaschine abgeändert werden muss.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die eben
beschriebene Ausführungsform beschränkt. Insbesondere
ist es offensichtlich möglich, das Loch 9 durch einen
(nicht dargestellten) äusseren Deckel zu schliessen, so
dass eine zweite geschlossene Kammer entsteht. Es kann
dann eine kleine Menge einer leitenden Flüssigkeit in
diese zweite Kammer eingeführt werden, so dass der Strom
auf symmetrische Weise über beide Enden 5 und 13 der
Spindel versorgt wird.
Für die leitenden Teile können viele leitende
Materialien verwendet werden, die weniger kostspielig
und leichter erhältlich als Wolfram sind, beispielsweise
Legierungen wie Bronze, Messing, verschiedene rostfreie
Stähle oder leitende Keramikstoffe. Die mögliche Auswahl
ist sehr breit und dem Fachmann wohl bekannt.
In gewissen Ausführungsformen kann der Strom
durch ein Organ zugeführt werden, welches mit der Rota
tionsachse des Kontaktstückes zusammenwirkt, oder gar
auf letzterem aufliegt.
Anstatt Quecksilber kann man als leitende Flüssig
keit beispielsweise auch eine Metallegierung mit niedri
gem Schmelzpunkt verwenden, wie sie insbesondere für
zahnärztliche Zwecke benützt werden, oder auch eine Paste,
die ein leitendes, vorzugsweise metallisches, Pulver ent
hält. Die Kontaktvorrichtung kann abnehmbar, einziehbar
oder drehbar sein, so dass sie bei Bedarf aus ihrer Ar
beitsstellung entfernt werden kann.
Es ist möglich zwei oder mehr erfindungsgemässe
Vorrichtungen zu verwenden, die sich auf verschiedenen
Seiten des Drahtes befinden. Insbesondere kann die in
Fig. 3 gezeigte Anordnung besonders vorteilhaft sein.
Die Fig. 3 enthält die meisten in den Fig. 1
und 2 auftretenden Teile und diese tragen dieselben Be
zugsziffern wie vorher. Die Einrichtung weist zwei Rollen
6 auf, welche beide auf einem metallischen Träger 20 montiert sind,
der elektrisch mit der Stromquelle verbunden ist. In Ruhestellung der
Einrichtung liegt die Symmetrieachse A des Elektrodendrahtes
16 in der Symmetrieebene des Trägers 20 (Fig. 3a).
In dieser Stellung berührt der Draht keine der beiden Rol
len 6. In Arbeitsstellung ist die Symmetrieebene des
Trägers 20 um einen Winkel β gegenüber der Achse A ge
neigt (Fig. 3b). Es berühren dann beide Rollen 6 den
Elektrodendraht 16. Die Drehung des Trägers 20 um einen
Winkel ß um den Punkt M herum kann auf irgendeine bekannte
Weise erzeugt werden, beispielsweise hydraulisch, elek
trisch, magnetisch usw.
Es ist auf diese Weise einfach, die beiden Rollen
in Arbeitsstellung, d.h. in Kontakt mit dem Draht 16, zu
bringen. Die Kontaktfläche wird dadurch verdoppelt und
der elektrische Kontakt entsprechend verbessert.
Des weiteren wird bei dieser Ausführungsform der
Draht nacheinander in zwei entgegengesetzten Richtungen
verbogen, so dass die resultierende Verformung praktisch
verschwindend ist.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere vorteilhafte Aus
führungsform der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform
ist das sich um einer Achse drehende Kontaktorgan nicht mehr eine
Rolle mit einer V-förmigen Rille, sondern eine Rolle 6 mit zylindri
scher Mantelfläche. Bei jeder Umdrehung wird diese Rolle in Richtung
der Rotationsachse 8 hin- und herbewegt. Die meisten in den
Fig. 1 und 2 befindlichen Elemente kommen auch in der
Fig. 4 vor und tragen dort dieselben Referenzzahlen wie
vorher. Die Hin- und Herbewegung der Rolle wird durch
eine Nockenscheibe 17 bewirkt, die seitlich an der Rolle
6 angebracht ist und deren äussere Fläche 18 eine Taumel
scheibe bildet, d.h. schräg zur Rotationsachse liegt. Es
wird diese Fläche 18 durch eine Feder 22 gegen einen Fin
ger 19 gedrückt, der parallel zur Achse der Rolle 6 liegt
und durch eine Schraube 21 festgehalten wird. Bei jeder
halben Umdrehung der Rolle 6 verschiebt sich diese um
eine Strecke γ links ihrer Symmetrieachse B. In der Fig.
4a ist die Feder 22 komprimiert, und die Rolle 6 liegt
in grösstmöglicher Entfernung des Fingers 19. Nach einer
halben Umdrehung der Rolle 6 ist der in Fig. 4b gezeigte
Zustand erreicht, in welchem die Rolle 6 eine minimale
Entfernung vom Finger 19 hat und die Feder 22 entspannt
ist. Es liegt dann der Draht 16 auf dem vom Finger 19
entfernten äusseren Rand der Rolle 6, während er in Fig.
4a auf dem entgegengesetzten Rand des Rollenumfanges lag.
Es wird also bei jeder halben Umdrehung der Rolle der
Elektrodendraht von einem Ende zum anderen der Mantel
fläche der Rolle 6 bewegt.
Die Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform
einer Kontaktvorrichtung, dessen Rolle sich in Richtung ihrer Sym
metrieachse B hin- und herbewegt. Die Fig. 5 weist wie
derum die meisten in den Fig. 1 und 2 befindlichen
Elemente auf, welche auch dieselben Bezugszeichen tragen.
In diesem Ausführungsbeispiel wird die Hin- und Herbewegung der Rolle
6 und der damit fest verbundenen Spindel durch einen zur Achse B
parallelen Finger 23 erreicht, welcher beispielsweise
aus Saphir bestehen kann, und an einem Ende 13 der Achse
montiert ist. Unter der Einwirkung der Feder 22, welche
Rolle und Spindel nach links drängen, liegt der Finger 23
auf der schrägen Aussenfläche 24 des Lagers 12 auf. Auf
ähnliche Weise wie in Fig. 4 gezeigt, bewegt sich hier
die Rolle 6 bei jeder halben Umdrehung um eine Strecke γ
parallel zu ihrer Rotationsachse B, während der Elektro
dendraht 16 sich von einem Rand zum anderen der äusseren
Fläche der Rolle 6 hin- und herbewegt.
Die Lebensdauer einer solchen Vorrichtung ist noch
grösser als diejenige des in Fig. 1 gezeigten Ausführungs
beispieles, denn es dient die ganze Aussenfläche der Rol
le als Kontaktfläche, wodurch die Abnützung weiter ver
ringert wird, da sie auf diese ganze Aussenfläche der
Rolle verteilt ist, anstatt im Innern einer Rille konzen
triert zu sein.
Aus dem hier gesagten folgt, dass die Ausführungs
formen vorliegender Erfindung beliebig zahlreich sein
können.
Es kann die erfindungsgemässe Kontaktvorrichtung nicht
nur für die Zuführung von Bearbeitungsstrom verwendet werden,
sondern auch um den Draht elektrisch zu erwärmen, wie
es manchmal vor dem Wiedereinfädeln geschieht. Für aus
Kupfer oder aus einer kupferreichen Legierung bestehenden
Drähten ist es beispielsweise vorteilhaft, den Draht zu
strecken, indem man ihn durch einen hindurchfliessenden
Strom heizt. Dieser Strom kann durch eine Heizstromquelle
geliefert werden. Er wird durch die Kontaktvorrichtung
sowie einen zweiten, weiter vorn gelegenen und fallweise
drehbaren Kontakt, dem Draht zu- resp. von diesem wieder
abgeführt.
Claims (10)
1. Kontaktvorrichtung zur Stromversorgung eines
in einer Elektroerosionsmaschine ablaufenden Elektroden
drahtes, gekennzeichnet durch ein sich frei drehendes,
elektrisch leitendes Organ, welches fest mit einer zu
seiner Rotationsebene senkrechten Spindel verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Spindel ebenfalls leitend ist, und
dass mindestens eines ihrer Enden in eine Höhlung hinein
ragt und diese im wesentlichen dicht abschliesst, wobei
in dieser Höhlung ein leitendes Fluidum, etwa eine Paste
oder eine Flüssigkeit, eingeschlossen ist, welches einen
elektrischen Kontakt zwischen der Spindel und einer in
neren, leitenden Fläche der Höhlung herstellt.
3. Kontaktvorrichtung nach einem der vorangehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch ein frei drehendes
Organ, das aus einer Metallrolle besteht.
4. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rolle an ihrem Umfang eine V-
förmige Rille aufweist.
5. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche
3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rolle
parallel zu ihrer Rotationsachse hin- und herbewegt.
6. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Menge des leitenden Fluidums
genügt, um den in die Höhlung hineinragenden Teil der
Spindel völlig zu umgeben.
7. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche
2 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluidum Queck
silber ist.
8. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche
2,6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhlung
durch ein Steinlager abgeschlossen ist, in welchem die
Spindel mit einer genügend kleinen Toleranz eingepasst
ist, um das Auslaufen des in der Höhlung eingeschlossenen
Fluidums zu verhindern.
9. Kontaktvorrichtung nach einem der vorangehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch eine, zwischen der
Spindel und mindestens einem der Lager in welchem sie
gelagert ist, angebrachte elastische Dichtung.
10. Kontaktvorrichtung nach einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie
einen für ihre Befestigung auf der Elektroerosionsmaschi
ne vorgesehenen Montagestift aufweist.
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