DE1496734C3 - Flüssigkeitsgekühlte Strom-Kollektorvorrichtung an einer Kontaktwalze - Google Patents
Flüssigkeitsgekühlte Strom-Kollektorvorrichtung an einer KontaktwalzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine flüssigkeitsgekühlte Strom-Kollektorvorrichtung mit einer an einem Ende
einer drehbaren Kontaktwalze befestigten Kontakttrommel aus elektrisch leitendem Material, die von
einem Gehäuse umschlossen ist, das mit einer metallischen, mit der Stromquelle verbundenen Kontaktplatte
versehen ist, die wiederum mit den elektrischen Kontakt zur Kontakttrommel bewirkenden, die Trommel
umgebenden Kontaktteilen verbunden ist.
Bei der Elektrolyse von Metallstreifen und speziell beim clektrolytischen Aufbringen eines Nichteisen-Überzugs
auf Stahlstreifen können die Streifen durch eine elcktrolytische Plattierungszelle entweder in horizontaler
oder in vertikaler Richtung geführt werden.
Dabei ist eine Elektrode, die mit einer elektrischen Stromquelle in Verbindung steht, in dem Elektrolyten
in der Plattierungszelle dicht neben der Bahn des Streifens durch den Elektrolyten angeordnet. Eine drehbare
Kontaktwalze berührt den Streifen außerhalb der Zelle und ist mit dem anderen Pol der Stromquelle verbunden,
um den Stromkreis über einen Teil des Streifens zu schließen.
Beim horizontalen Plattieren sind im allgemeinen mehrere Galvanisierzellen vorgesehen, während der
sich bewegende Streifen normalerweise eine Kontaktwalze am Ausgangsende jeder Zelle kontaktiert. Gewöhnlich
läuft der Streifen zwischen zwei Rollen, von denen eine aus Metall, z. B. Stahl, besteht und oben angeordnet
ist, während die andere als Gegendruckrolle dient und mit einer nichtleitenden Substanz, z. B. Gummi,
überzogen ist und unmittelbar unter der Kontaktrolle gegen den Streifen drückt.
Bei einer Vertikal- oder Strang-Galvanisierzelle, bei der der Streifen eine Kontaktrolle außerhalb der Zelle
nach jedem Vertikalvorbeilauf rund um eine Elektrode, die vertikal in dem Plattierungsbad angeordnet ist. berühren
kann, wird praktisch die gleiche Rollenkonstruktion wie bei dem horizontalen Verfahren verwendet,
nur daß bei dem vertikalen Verfahren der austretende Streifen gewöhnlich auf einer angetriebenen
Kontaktwalze aus dem Plattierungsbad geführt und mit Hilfe einer Gummi überzogenen Druckrolle, die über
der Kontaktwalze angeordnet ist, in innigen Kontakt mit der Kontaktwalze gebracht wird. Die Kontaktwalzen,
die im allgemeinen aus hohlen Zylindern hergestellt sind, können unterschiedliche Durchmesser haben,
je nach dem angewendeten Verfahren, und zwar etwa 75 bis 375 mm oder mehr. Bei einer modernen, mit
hoher Geschwindigkeit arbeitenden Horizontal-Zinnplattierungsstraße
hat die Walze einen Durchmesser von ungefähr 250 mm und eine Länge, die für mindestens
900 mm breite Streifen geeignet ist. Beide Enden der Walze sind im Durchmesser kleiner gehalten, so
daß sich Drehzapfen ergeben, die in ein Zapfenlager passen.
Bislang ist es üblich, den Strom von der Kontaktwalze mit Hilfe eines im Durchmesser verjüngten Endteils
der Rolle abzunehmen. Dieser verjüngte Endteil ragt über den Zapfenteil der Rolle hinaus und ermöglicht so
einen leichten Anschluß der Kollektorvorrichtung, die mit Bürsten versehen ist.
Bürsten sind verhältnismäßig zufriedenstellend bei Zinnstraßen, die mit Geschwindigkeiten von 150 bis
180 m/min arbeiten. Jedoch bei den derzeitigen Straßen, die mit Geschwindigkeiten bis zu 450 m/min oder
mehr arbeiten, ergeben sich Schwierigkeiten hinsichtlich des Drehmoments bei Verwendung von Stromkollektoren
mit Bürsten. Sogar bei niedrigen Geschwindigkciten von ungefähr 150 bis 180 m/min, mit denen
immer nur einige Zinnstraßen betrieben werden, ist das durch die Bürsten hervorgerufene Abbremsdrehmoment
beträchtlich. Die Leistungsverlustc steigen mit der Drehzahl, und bei einer Geschwindigkeit von
450 m/min sind die Leistungsverluste auf Grund des Abbremsdrehmoments derart, daß die Synchronisation
der Walzcndrehzahl mit der Streifengeschwindigkeit problematisch wird.
Nach der US-PS 3 021 497 ist es bekannt, den Strom von der Kontaktwalze mittels mehrerer koaxial ausgerichteter
Laufwalzcn aus elektrisch leitendem Material abzunehmen, die gleichmäßig am Umfang des Endteils
der Kontaktwalze verteilt sind und von entsprechen-
den, elektrisch leitenden Käfigen gegen die Kontaktwalze gedrückt werden. Trotz mehrerer, örtlich nacheinander
längs der Kontaktwalze angeordneter Laufwalzenanordnungen ist dabei die geringe Kontaktfläche
zwischen Laufwalzen und Kontaktwalze besonders nachteilhaft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strom-Kollektorvorrichtung anzugeben, die nur ein geringes
Drehmoment auf eine Elektroplattierungs-Kontaktwalze
ausübt und einen großflächigen elektrischen Kontakt ermöglicht. Der Kollektor soll flüssigkeitsgekühlt
sein und leicht abnehmbar oder austauschbar sein. Dabei wird eine Vorrichtung angestrebt, die die richtige
mechanische Spannung der Kontaktteile des Kollektors genau einhält und mit der diese Spannung notfalls
geändert werden kann. Der Kollektor soll sich selbst tragen und irgendeiner Änderung der Kontaktwalzenausrichtung
folgen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kontaktteile aus biegbarem Material bestehen
und schraubenförmig um die Trommel angeordnet sind und daß eine drehbare Ringvorrichtung, die
bevorzugt aus zwei Ringen besteht und an dem der Kontaktwalze abgewandten Ende der Kontaktteile auf
der Trommelachse sitzt, und eine nachgiebige, auf die Ringvorrichtung ein Drehmoment ausübende und die
Kontaktteile in tangentialer Richtung der Trommel vorspannende Federvorrichtung vorgesehen sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt die flüssigkeitsgekühlte Kollektorvorrichtung litzenartig
geflochtene Kontaktteile. Außerdem läßt sich der Kontaktdruck einstellen, ohne den Kollektor abzunehmen,
und die Vorrichtung kann in kürzester Zeit aus ihrer Betriebsstellung entfernt oder ausgetauscht werden.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben.
F i g. 1 ist ein Vertikalschnitt durch die gesamte Anordnung entlang der Linie 1-1 der F i g. 2;
F i g. 2 ist eine Endansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt, entlang der Linie 2-2 der F i g. 1;
F i g. 3 ist eine Ansicht von Zugspannungseinstellmitteln;
Fig.4 ist eine Draufsicht auf eine Kontakttrommel
und eine Kontaktlitze;
F i g. 5 ist eine Endansicht der Zugspannungsringe, der Litze und der Kontakttrommel.
Die verbesserte Kollektorvorrichtung enthält eine Kontaktplatte, die zu einem Bestandteil des Kollektorgehäuses
gemacht ist. In dem Gehäuse, und an einem Ende der Kontaktplatte befestigt, ist eine Reihe langgestreckter,
elektrisch leitender Kontaktteile aus weichem Material in Längsrichtung um den Umfang einer
elektrisch leitenden, drehbaren Trommel angeordnet. Die entgegengesetzten Enden dieser langgestreckten
Kontaktteile sind an drehbaren Zugspannungsscheiben oder -ringen befestigt. Die Trommel ist sowohl mechanisch
als auch elektrisch an dem Ende einer Kontaktwalze oder auch einem anderen elektrisch leitenden,
rotierenden Glied befestigt. Das Gehäuse bildet eine geschlossene Konstruktion, damit eine Kühlflüssigkeit
darin bleibt und in der Nähe der Kontaktteile und der Kontakttrommel zirkuliert. Am freien Ende der Trommel
ist eine federnd befestigte Vorrichtung zur Einstellung der Zugspannung der Zugspannungsringe angeordnet.
Die Ringe ziehen ihrerseits an den Kontaktteilen.
Die Erfindung ist jedoch an Hand des in den Zeichnungen
dargestellten Beispiels leichter zu verstehen.
In F i g. 1 ist eine Stahlkontaktwalze 10 gezeigt, die einen konisch zulaufenden Endteil 11 hat. Dieser Endteil
11 ist, Metall auf Metall, im Paßsitz in einem Messingflansch 12 am Ende 14 verschraubt. Der Flansch 12
ist wiederum an einem Messing-Kollektorflansch 13 mit Hilfe von sechs Schrauben 16 befestigt. Eine Kontakttrommel
15 ist an dem Flansch 13 mit Hilfe von sechs Schrauben 17 befestigt.
Bei der soeben beschriebenen Anordnung wird eine gute Leitfähigkeit für den Durchgang des elektrischen
Stroms von der Kontaktwalze durch eine Folge von Verbindungen zur Kontakttrommel erzielt. Die Kontaktfläche
zwischen Trommel 15 und Flansch 13 ist verhältnismäßig klein. Deshalb ist es zweckmäßig, die
Kontaktstellen zwischen Trommel und Flansch zu verzinnen und zu verlöten.
Statt Trommel und Flansch zu verlöten, könnte die Leitfähigkeit zwischen Trommel 15 und Flansch 13
durch Ausbilden von Trommel und Flansch in einem Stück verbessert werden. Das Messing-Kollektorgehäuse
18 bildet einen Bestandteil der Kontaktplatte 19. Das eigentliche Abnehmen des Stroms von der Trommel
15 erfolgt über eine Reihe von acht Streifen 20, die beispielsweise 25 bis 25/8 mm breit und 125/32 mm dick
sind, und aus Kontaktlitzen aus weichem, elektrisch leitendem Material mit einer Kontaktlänge von beispielsweise
100 mm bestehen können. Ein Ende jeder Litze ist mechanisch und elektrisch mit Hilfe eines Messing-Klemmrings
21 und Schrauben 22 an der Messingkontaktplatte 19 befestigt, das andere Ende jeder Litze ist
zwischen zwei Zugspannungsringen 23 und 24 befestigt, wobei die beiden Ringe durch eine Kopfschraube 62
aus rostfreiem Stahl zusammengehalten werden. Die Litzen sind in Längsrichtung ausgerichtet und in etwa
gleichen Abständen voneinander um den Umfang der Kontakttrommel 15 angeordnet. Der mit Hilfe der Litzen
von der Trommel abgenommene Strom fließt durch die Kontaktplatte über nicht dargestellte Leitstäbe,
durch die Generatoren, Anoden, den Elektrolyten und den Streifen zurück zur Kontaktwalze 10, um den
Stromkreis zu schließen.
Die Litze wird normalerweise parallel zur Mittellinie der Trommel 15 angeordnet, und zwar in enger Berührung
mit der Oberfläche der Trommel über die gesamte Länge des aufliegenden Teils der Litze.
Die Litzen müssen unter genügender Zugspannung angeordnet werden, um einen guten Kontakt zwischen
Litze und Trommel zu gewährleisten. Die Zugspannung, die sich letztlich als Druck auf die Kontaktflächen
auswirkt, wird durch eine konstante Drehkraft ausgeübt, die an den Zugspannungsringen 23 und 24 über
fünf Zugspannungsfedern 48 angreift. Das an den Ringen 23 und 24 angreifende Drehmoment bewirkt eine
schraubenförmige Verdrehung der Litze um die Trommel und wird entgegengesetzt zur Betriebsdrehrichtung
der Trommel ausgeübt. Die Federkraft ist so eingestellt, daß sich ein Drehmoment von ungefähr 0,86
mkp bis 1,15 mkp ergibt. Dies wird aber noch näher beschrieben.
Andererseits können die Litzen aber auch schon schraubenförmig vorgeformt sein, so daß sie, wenn sie
an den Ringen 23 und 24 und am Ring 21 befestigt werden, bereits die ungefähre Form haben, die sie während
des Betriebs einnehmen. Schiebt man die Litze im vorgeformten Zustand nicht in Richtung der Trommelachse
ein, dann wird dadurch der Verschleiß der Trommel und der Litze verringert. Das Kollektorgehäuse
wird von einer Lagergehäusekappe 25 Vervollständigt,
die mit dem Gehäuse 18 durch Schrauben 26 verbunden ist. Durch diese Verbindung bildet das Gehäuse
einen geschlossenen Behälter, in dem das Kühlwasser um die Trommel 15 und die Litzen 20 zirkulieren kann, s
Die Kontakttrommel 15, die sich in diesem Beispiel gemeinsam mit der Kontaktwalze 10 im Gegenuhrzeigersinn
dreht, hat am freien Ende eine zylindrische Öffnung, in dem sie eine Stahlwelle 29 trägt. Die Welle ist
mittels Schrauben 30 an der Gehäusekappe 25 befestigt. Eine Lagerhalterung für die Welle 29 in der
Trommel 15 wird durch das Rollenlagergehäuse 31 gebildet. Eine isolierende Kunststoffbuchse 32 aus Formaldehydkondensationsprodukten
ist zwischen Welle 29 und Lager 31 geschoben, während Abstandsringe 33 aus Formaldehydkondensationsprodukten eine seitliche
Verschiebung des Lagers verhindern und das gesamte Lager mit Hilfe einer Stahlmutter 34 an der Welle befestigt
ist. Ein Messingdicht- oder Lagerhaltering 35, der an der Stelle 36 an der Trommel 15 befestigt ist, trägt
eine Gummidichtung 37, um zu verhindern, daß Wasser in das Laufringgehäuse 31 dringt.
Das Kugellagergehäuse 38 bildet eine weitere Stütze für das Kollektorgehäuse, während es zwischen Gehäuseteil
18 und Trommel 15 sowohl mit Hilfe einer Buchse 39 und 39' als auch einer isolierenden Kunststoffbuchse
60 gehalten wird. Gummidichtungen 40' und 41 verhindern, daß Kühlwasser aus dem Kollektorgehäuse
austritt. Dichtungen 40 und 37 begrenzen eine Schmierkammer innerhalb der von den Lagern besetzten Fläehe.
Nun zu F i g. 2. Einlaßkrümmer 27 und ein Auslaß 28 sorgen für die Zirkulation des Kühlwassers um die Teile
der Kollektorvorrichtung. Das Wasser in dem Gehäuse zirkuliert über die frei liegenden Seiten der Litze
und die frei liegende Fläche der Trommeloberfläche. Das Wasser dient als Kühl- und Schmiermittel und erhöht
somit die Lebensdauer sowohl der Litzen als auch der Trommel. Das mit den Dichtungen 40' und 41 versehene
Gehäuse bildet eine wasserdichte Kammer zur Schmierung und Kühlung der Litzen und Trommel. Um
ferner zu verhindern, daß Wasser aus dem Gehäuse dringt, ist ein »O«-Dichtring 42 zwischen einen Federspannungs-
und Dichtring 43 und einem Gehäuseteil 25 angeordnet.
Um schließlich zu verhindern, daß Wasser in die Lagerteile dringt, sind Ablaufschlitze 44 und 45 vorgesehen.
Ein Inspektionsloch 46, das mit einem durchsichtigen Deckel 63 versehen ist, ist oben im Gehäuseteil 18
angeordnet. Ein Luftloch 64 ist ebenfalls oben im Gehäuseteil 18 vorgesehen. Man sieht, daß die gesamte
Kollektorgehäusevorrichtüng einschließlich Kontaktplatte 19, Gehäuseteile 18 und 25 und aller daran befestigten
Teile von der Trommel 15 getragen wird, dadurch, daß die Lagerschalen 31 und 38 im Preßsitz angebracht
sind. Die Vorrichtung wird mit Hilfe massiver Drahtverbindungen 47, die an der Kontaktplatte 19 befestigt
sind, stationär gehalten. Die Tatsache, daß sich die Kollektorvorrichtung selbst trägt, ist insofern wichtig,
als sie sich dadurch an irgendeine Änderung in der Ausrichtung der Kontaktrolle anpassen kann, so daß
sie ständig mit dieser Rolle ausgerichtet ist. In die Gehäusekappe
25 ist eine Schraube 61 geschraubt, mit der die Kappe von der Vorrichtung abgedrückt werden
kann, wenn sie abgenommen werden soll. Die Zugspannung der Litzen 20 wird durch ein federnd befestigtes
System ausgeübt, das den Drehwinkel der Litzenzugspannungsringe 23 und 24 steuert. Das rechte Ende jeder
Litze 20, wie in F i g. 1 gezeigt, ist zwischen den Ringen 23 und 24 befestigt, während die Ringe gleichzeitig
im Uhrzeigersinn entgegen der Drehrichtung der Trommel 15 verdreht werden. Die Bewegungsfreiheit
der Ringe wird durch einen Druckpuffer 57 aus Polytetrafluoräthylen
gewährleistet. Der Druckpuffer 57 drückt gegen eine Lagerabstandshülse 51, die im Gehäuseteil
18 sitzt. Der Drehwinkel der Ringe ist durch die zur Aufrechterhaltung eines guten elektrischen
Kontakts zwischen Litze und Trommel erforderliche Litzenzugspannung begrenzt. Eine Folge von 5 Bronzedrahtfedern
48 ist zwischen dem Zugspannungsring 24 und dem Lagerschalenfederzugspannungs- und Dichtring
43 angeordnet. Ein Ende der obersten Feder 48 (in Fig. 1) ist um eine Schraube 49 gelegt, während die
Schraube an dem Ring 24 befestigt ist. Das andere Ende der Feder 48 ist um die Schraube 49' gelegt, die
wiederum an dem Ring 43 befestigt ist. Wird der Ring 43 durch eine äußere Kraft im Uhrzeigersinn gedreht,
wie noch beschrieben wird, wird eine Zugspannung auf die Federn 48 ausgeübt. Die Federkraft verdreht den
Ring 24 zusammen mit seinem Begleitring 23 in der gleichen Drehrichtung wie den Ring 43. Wie schon gesagt,
wird die Litzenzugspannung des beschriebenen Gerätes in diesem Beispiel durch Spannen der Federn
48 bis zu einem Drehmoment von 0,86 bis 1,15 mkp aufrechterhalten.
In einen Schraubenschlüssel eingreifende Stifte 52 sind am Ring 43 befestigt und ragen durch Schlitze 53
in der Gehäusekappe 25, wie in den F i g. 2 und 3 gezeigt ist. Durch Aufsetzen des Spanners 54 eines Drehmomentenschlüssels
55 auf zwei diametral gegenüberliegende Eingriffstifte 52, wie in F i g. 3 gezeigt, kann
der Ring 43 gedreht werden, um auf die Federn 18 die gewünschte Spannung auszuüben und die Zugspannungsringe
23 und 24 zu drehen. Wenn die Zugspannung der Litze eingestellt ist, wird die in dem Schlitz 53
arbeitende Kiemmutter 56 angezogen, so daß die gewünschte Zugspannung in den Litzen bestehen bleibt.
Da das rechte Ende der Litze 20 in F i g. 1 zwischen den Zugspannungsringen eingeklemmt ist, wird sie
beim Verdrehen der Ringe verlängert und verläuft dann diagonal zur Achse der Trommel 15. Die Richtung
der ausgedehnten Litze relativ zur Trommelachsc ist in F i g. 4 gezeigt. Der durch die Verdrehung der Ringe 23
und 24 auf die Litze ausgeübte Diagonalzug bewirkt eine Torsion der Litze, obwohl die Litze etwa die Kontur
der Kontakttrommel anzunehmen bestrebt ist, gegen die gedrückt wird.
Die Schraubrichtung der Litze und die Art und Weise wie die Litze durch die Zugspannungsringe in ihrer
Lage gehalten wird, ist aus den F i g. 4 und 5 deutlich zu sehen. Ein Stöpsel paßt in ein mit Gewinde versehenes
Loch 50 am Boden des Gehäuses 18. Wenn der Stöpsel entfernt ist, wirkt die öffnung als Ablaßschlitz. Durch
den Auslaß 28 kann das Innere der Anordnung mit Wasser ausgespült werden, um feine Teilchen oder
Kupferstaub, der durch Verschleiß der Litzen und Trommel entsteht, herauszuwaschen. Der beim Waschen
entstehende Schlamm am Boden des Gehäuses kann durch den Ablaßschlitz entfernt werden. Der Kollektor
dieses Ausführungsbeispiels ist auf 4500 Ampere ausgelegt. Durch Vergrößern der Abmessungen der
Kollektorvorrichtung kann eine entsprechende Vergrößerung des Nennstroms erreicht werden. Üblicherweise
wird bei einer Zinkplattierungsstraße an jedem Ende der Kontaktwalze eine Kollektoranordnung angebracht.
Für die verschiedenen Teile der Vorrichtung
können die verschiedensten Materialien gewählt werden. Zeckmäßigerweise werden jedoch alle Teile, die
zur Stromführung dienen,'aus einem Material mit hoher elektrischer Leitfähigkeit, z. B. aus Kupfer oder den
verschiedensten Messing- oder Bronzearten, hergestellt. Silberplattierte Kupferoberflächen, z. B. die von
Litzedrähten, können vorteilhaft zur Beseitigung schlechter Leitfähigkeit infolge Oberflächenkorrosion
sein.
Die Kupferlitze kann irgendeine handelsübliche Litze aus Kupferdraht oder kupferüberzogenem Draht
mit kleinem Durchmesser sein. Vorzugsweise sollte die Litze aus Drähten mit einem Durchmesser von ungefähr
0,25 mm hergestellt sein, um optimale Flexibilität und Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung in Verbindung
mit einer Kontakttrommel geeigneter Größe, z. B. 75 mm Durchmesser, zu erzielen.
Die Kontakttrommel, die in diesem Ausführungsbeispiel einen Durchmesser von ungefähr 75 mm hat und
250 mm lang ist, kann aus einer Bronzelegierung bestehen, z. B. Beryllium- oder Aluminiumbronze, oder aus
einem Metall mit hoher elektrischer Leitfähigkeit und einer Oberflächenhärte, die hinreichend ist, der Reibung,
der die Oberfläche ausgesetzt ist, zu widerstehen. Abschleifversuche haben gezeigt, daß eine Aluminiumbronze-Trommel
— z. B. bei einer Zusammensetzung aus 7,5% Aluminium, 2% Silizium und der Rest Kupfer
— ungefähr das Vierfache der Lebensdauer einer Trommel aus Berylliumbronze bei Abrieb hat. Abgesehen
von der besseren Widerstandsfähigkeit gegen Abriebverschleiß der Trommel selbst, zerrissen auch nur
einige wenige Drähte der Kontaktlitze während der Lebensdauer der Trommel. Als Berylliumbronze als
Trommelmaterial verwendet wurde, zerrissen nahezu ίο die Hälfte der Litzendrähte trotz sehr viel kürzerer Betriebsdauer.
Der Grund für die wesentlich besseren Ergebnisse bei der Verwendung von Aluminiumbronze ist
nicht klar, jedoch wird angenommen, daß dies die Folge der Bildung einer Schutzschicht aus Aluminiumoxid
ist, die sowohl elektrisch leitend als auch verschleißfest ist und nicht verschweißt, wenn sie auf Kupferdrahtlitze
reibt. Die beschriebene Vorrichtung ist verhältnismäßig leicht und kann leicht abgenommen und ausgetauscht
werden, wenn die Kontaktwalzen oder Teile ao der Vorrichtung selbst ersetzt werden müssen. Ein Beschädigen
der Teile beim Ausbau oder Austausch wird nahezu vollständig vermieden. Darüber hinaus ist die
Vorrichtung eine sich selbst tragende Vorrichtung mit hohem elektrischen Wirkungsgrad und niedrigem Veras
zögerungs- oder Bremsdrehmoment.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509 625/15
Claims (6)
1. Flüssigkeitsgekühlte Strom-Kollektorvorrichtung
mit einer an einem Ende einer drehbaren Kontaktwalze befestigten Kontakttrommel aus elektrisch
leitendem Material, die von einem Gehäuse umschlossen ist, das mit einer metallischen, mit der
Stromquelle verbundenen Kontaktplatte versehen ist, die wiederum mit den elektrischen Kontakt zur
Kontakttrommel bewirkenden, die Trommel umgebenden Kontaktteilen verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktteile (20) aus biegbarem Material bestehen und schraubenförmig
um die Trommel (15) angeordnet sind und daß eine drehbare Ringvorrichtung (23, 24), die bevorzugt
aus zwei Ringen besteht und an dem der Kontaktwalze (10) abgewandten Ende der Kontaktteile
(20) auf der Trommelachse sitzt, und eine nachgiebige, auf die Ringvorrichtung (23, 24) ein Drehmoment
ausübende und die Kontaktteile in tangentialer Richtung der Trommel (14) vorspannende
Federvorrichtung (48) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehmomenteinstellvorrichtung
(51 bis 56) vorgesehen ist, mit der die nachgiebige Federvorrichtung (48) eingestellt und ein veränderliches
Drehmoment auf die Ringvorrichtung (23, 24) ausgeübt wird, welches zum schraubenförmigen
Verdrehen der Kontaktteile (20) um den Umfang der Trommel (15) ausreicht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktteile (20) aus Kupferdrahtlitze
hergestellt sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lagerschalenfederzugspannungs-
und Dichtring (43) zum Vorspannen der nachgiebigen Federvorrichtung (48) und eine
Kiemmutter (56) zur Sicherung des Ringes (43) in einer festen Lage vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Behinderungsmittel (57)
vorgesehen sind, die die Ringvorrichtung (23, 24) daran hindern, sich axial in Richtung auf die Kontaktplatte
(19) zu bewegen.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktplatte (19)
rund um die Trommel (15) an dem der Kontaktwalze (10) zunächst gelegenen Ende drehbar gelagert
ist.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |