DE2418687C3 - Stromleitwalze zur Übertragung hoher elektrischer Ströme - Google Patents
Stromleitwalze zur Übertragung hoher elektrischer StrömeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stromleitwalze zur Übertragung hoher elektrischer Ströme auf insbesondere durch eine elektrolytische Bandveredelungsanlage
durchlaufendes bandförmiges Gut, bestehend aus einer auf einer mit Stromzuführungs- und Stromableitungsorganen versehenen Welle angeordneten metallischen
Walze, deren Außenfläche mit einer Schicht aus Kupfer versehen ist und bei der auf der Kupferschicht eine
Chromschicht angeordnet ist.
Zur Übertragung hoher elektrischer Ströme etwa in der Größenordnung von 8 000 bis 9 000 A von einer
Speisequelle auf ein bandförmiges Gut, beispielsweise in Bandveredelungsanlagen, wo das Band in einem
Elektrolyten mit einem metallischen Niederschlag: versehen werden soll, werden sogenannte Stromleitwalzen
verwendet. Diese Stromleitwalzen bestehen im wesentlichen aus einem auf einer mit einer Bohrung
versehenen Welle angeordneten Walzenhohlkörper, z. B. aus Stahl, dessen Außenfläche mit einem Kupferüberzug
zur eigentlichen Stromleitung versehen ist (DT-OS 17 71 277).
Aus Gründen der Korrosion und zur Erhöhung der Abriebfestigkeit des Walzenkörpers ist bei diesen
Walzen auf die Mantelfläche eine Schicht aus Hartchrom aufgebracht.
Insbesondere in schnellaufenden Anlagen kommt es durch ein Schlagen des Bandes, insbesondere in den
Bandkantenbereichen, zu einer erhöhten mechanischen Belastung, die zu feinen Rissen in der harten
Chromschicht führt. In diese Risse kann dann der Elektrolyt eindringen und die Chromschicht unterwandern
und zur Abhebung derselben führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannten Stromleitwalzen dahingehend zu verbessern,
daß Risse in der Chromschicht nicht mehr auftreten.
Diese Aufgabe wird bei einer Stromleitwalze der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß zwischen
der Kupferschicht und der Chromschicht eine Schicht aus Nickel angeordnet ist. Es wird nämlich vermutet,
daß die relativ harte Chromschicht von 900 HV bei einer mechanischen Belastung in die relativ weiche Kupferschicht
mit einer Härte von größenordnungsmäüig 80 kg/mm2 eingedrückt wird und dabei bricht. Die
Nickelschicht, die beispielsweise 600 HV aufweist, soll dabei als Pufferschicht dienen. Die Nickelschicht erlaubt
es weiterhin, noch härtere Chromschichlen bis 1200 HV
aufzubringen. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Stromleitwalzen ist es gelungen, die Fertigungsgeschwindigkeit
von Bandveredelungsanlagen wesentlich zu erhöhen und die Lebensdauer zu verlängern.
Ein besonders duktiles Nickel erhält man, wenn man dieses galvanisch auf der Kupferschicht abscheidet.
Dabei erhält man eine hervorragende Haftung zwischen der Nickel- und der Kupferschicht. Die Chromschicht
'5 wird dann ebenfalls galvanisch guthaftend auf der
Nickelschicht erzeugt.
Die Erfindung ist anhand des in der Figur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Dort ist mit 1 eine Stahlwelle bezeichnet, zu der
Dort ist mit 1 eine Stahlwelle bezeichnet, zu der
zo koaxial ein Stahlzylinder 2 angeordnet ist. Um den
Stahlzylinder 2 in Lage zu halten, sind die Flansche 3 und 4 vorgesehen, die mit dem Stahlzylinder 2, beispielsweise
durch Schweißen fest verbunden sind. Nach Fertigstellung des aus der Welle 1, dem Stahlzylinder 2
*5 und den Flanschen 3 und 4 bestehenden Grundkörpers
wird auf dessen Oberfläche eine Kupferschicht 5 elektrolytisch abgeschieden, und zwar so, daß sie die
äußere Oberfläche des Stahlzylinders 2 und der Flansche 3 und 4 wie einen Teil der Stümpfe der
Stahlwelle 1 bedeckt. Die Kupferschicht 5 dient dazu, den Strom, der im Bereich der Wellenstümpfe zugeführt
wird, auf die Mantelfläche der Stromleitwalze zu übertragen.
Die galvanisch niedergeschlagene Kupferschicht 5 hat nur eine Härte von 80 HV und würde im
Bimdveredelungsbetrieb recht schnell verschlissen werden.
Im Bereich des Walzenmantels ist deshalb eine Nickelschicht 6 vorgesehen, die vorzugsweise galvanisch
aufgebracht wird, auf die dann noch eine Chromschicht 7 ebenfalls galvanisch niedergeschlagen
wird.
Chrorns;chichten, die der Erhöhung der Verschleißfestigkeit von Walzenkörpern dienen, sind bekannt,
jedoch hat man diese Chromschichten direkt auf die Kupferschicht 5 aufgebracht. Bei einer mechanischen
Beanspruchung kann jedoch die Kupferschicht nicht die erforderliche Gegenkraft aufbringen, so daß die
Chromschicht rissig wird und sich von der Kupferschicht abhebt. Die relativ dünne Nickelschicht G, die
eine Härte von beispielsweise 600 HV aufweist, dient hierbei als Stütze für die Chromschicht 7. Das
galvanische Aufbringen der Nickelschicht 6 sowie der Chromschicht 7 sorgt für einen innigen Verbund
zwischen dem Kupfer und dem Nickel bzw. dem Nickel und dem Chrom. Durch das Aufbringen der Nickelschicht
6 ist es möglich, die Härte der Chromschicht 7 1200 HV zu steigern und dadurch die Lebensdauer der
Stromleitwalzen noch zu erhöhen.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist aber darin zu sehen, daß es möglich ist, Bandveredelungsanlagen,
die mit Stromleitwalzen nach der Lehre der Erfindung ausgerüstet sind, mit wesentlich höheren Geschwindigkeiten
zu fahren als es bisher üblich war.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:t. Stromleitwalze zur Übertragung hoher elektrischer Ströme auf insbesondere durch eine elektrolytische Bandveredelungsanlage durchlaufendes bandförmiges Gut, bestehend aus einer auf einer mit Stromzuführungs- und Stromableitungsorganen versehenen Welle angeordneten metallischen Walze, deren Außenflüche mit einer Schicht aus Kupfer versehen ist und bei der auf der Kupferschicht eine Chromschicht angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kupferschichl (5) und der Chromschicht (7) eine Schicht (6) aus Nickel angeordnet ist.
- 2. Stromleitwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (6) eine galvanisch abgeschiedene Nickelschicht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742418687 DE2418687C3 (de) | 1974-04-18 | Stromleitwalze zur Übertragung hoher elektrischer Ströme |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742418687 DE2418687C3 (de) | 1974-04-18 | Stromleitwalze zur Übertragung hoher elektrischer Ströme |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2418687A1 DE2418687A1 (de) | 1975-10-30 |
DE2418687B2 DE2418687B2 (de) | 1976-12-23 |
DE2418687C3 true DE2418687C3 (de) | 1977-08-18 |
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