DE102008024164B3 - Kontakteinheit und Verfahren zur Herstellung einer Kontakteinheit - Google Patents

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Abstract

Kontakteinheit und insbesondere Lötstift, sowie Verfahren zur Herstellung einer Kontakteinheit, umfassend einen Körper, der einen metallischen Kern und eine den metallischen Kern umgebende Zinnschicht aufweist. Dabei ist die Zinnschicht als Duplexschicht ausgeführt und weist eine radial innere Schichtauflage aus Mattzinn und eine radial äußere Schichtauflage aus Glanzzinn auf.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kontakteinheit und insbesondere einen Lötstift, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Kontakteinheit bzw. eines Lötstifts, wobei der Körper der Kontakteinheit mit einer Zinnschicht umgeben ist.
  • Im Stand der Technik sind unterschiedliche Kontakteinheiten und Lötstifte bekannt geworden, mit denen eine Lötverbindung zu einem Leiter oder einer Leiterplatte möglich ist. Aus der DE 198 02 580 A1 ist ein Lötstift mit einem Körper bekannt, wobei der Körper einen metallischen Kern aus Kupfer und eine den metallischen Kern umgebende Zinnschicht aufweist. Bei konventionellen Lötprozessen mit bleihaltigen Loten können solche Lötstifte als lötbare Steckerstifte verwendet werden.
  • Die Umstellung bleihaltiger Oberflächensysteme in der Elektronik auf bleifreie Oberflächen führt aufgrund erhöhter Temperaturen der Lötprozesse zu einer steigenden thermischen Belastung der Oberflächen von Kontaktstiften. Durch die deutliche Überschreitung des Schmelzpunktes der favorisiert eingesetzten Glanzzinnoberflächen resultieren Blasenbildungen an der Oberfläche der Kontaktstifte, die durch die Ausgasung organischer Bestandteile entstehen können. Weiterhin ergeben sich oftmals Abschmelzungen der Zinnoberflächen, wodurch die Kontaktstifte stellenweise gar nicht mehr mit einer Zinnschicht versehen sind. Dadurch werden solche Kontaktstifte schlecht oder gar nicht mehr lötbar, beziehungsweise genügen nicht mehr den mechanischen Anforderungen.
  • Eine gleiche Problematik ergibt sich, wenn die Kontaktstifte oder Lötstifte in einem sogenannten thermischen Reißprozess hergestellt werden. Durch die erhöhten Temperaturen ergeben sich insbesondere an den Stiftspitzen Entnetzungen, an denen lokal keine oder eine nur sehr dünne Zinnschicht mehr vorhanden ist. Das führt zu einer schlechten Lötbarkeit der Kontaktstifte. Aus diesem Grund werden nach dem thermischen Reißprozess die Lötstifte in einem nachgeschalteten Galvanisierungsbad vollflächig galvanisiert. Das kann beispielsweise in einer Trommelgalvanisierung erfolgen, bei der eine Vielzahl von Kontaktstiften in einer Trommel in ein galvanisches Bad eingeführt wird. Dort werden die Kontaktstifte galvanisch mit einer Zinnschicht versehen. Durch die nachträglich aufgebrachte Zinnschicht werden während des Reißprozesses freigelegte Bereiche der Stifte für den nachfolgenden Lötprozess vorbereitet, sodass im Kontaktierungsbereich ein gasdichter Kontakt gegenüber einem Stecker sichergestellt werden kann. Dieser zusätzliche Prozessschritt führt zum gewünschten Ergebnis, stellt aber einen erheblichen Aufwand dar.
  • Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist der Herstellungsaufwand, der auch die Stückkosten erhöht.
  • Eine mögliche Lösung wäre die Herstellung der Kontaktstifte über ein anderes Herstellungsverfahren, bei dem der Kontaktstift nicht derart hohen Temperaturen ausgesetzt wird. Da aber auch bei dem Lötprozessen zur kontaktsicheren Befestigung der Kontaktstifte auf beispielsweise einer Leiterplatte bei modernen Lötprozessen wie beispielsweise einem Reflow-Lötprozess Temperaturen von bis zu etwa 265 Grad Celsius auftreten, werden die Kontaktstifte auch bei einem anderen Herstellungsverfahren spätestens bei der Bestückung hohen Temperaturen ausgesetzt, sodass bei der Verlötung des Kontaktstiftes mit einer Leiterplatte solch hohe Temperaturen auftreten können, dass eine Entnetzung der Zinnschicht des Kontaktstiftes auftritt.
  • Vor dem Hintergrund des beschriebenen Standes der Technik ist es deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kontakteinheit und insbesondere einen Lötstift sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Kontakteinheit zur Verfügung zu stellen, wobei der Kontaktstift einfach herzustellen ist und den bei modernen Lötprozessen auftretenden Temperaturen stand hält.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine erfindungsgemäße Kontakteinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Das erfindungsgemäße Verfahren ist Gegenstand des Anspruchs 10. Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel.
  • Die erfindungsgemäße Kontakteinheit ist insbesondere als Lötstift ausgeführt und umfasst einen Körper, der einen metallischen Kern und eine den metallischen Kern umfassende Zinnschicht aufweist. Dabei ist die Zinnschicht als Duplexschicht ausgebildet und umfasst eine radial innere Schichtauflage aus Mattzinn und eine radial äußere Schichtauflage aus Glanzzinn.
  • Die erfindungsgemäße Kontakteinheit hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Kontakteinheit ist der Einsatz der um den metallischen Kern herum vorgesehenen Duplexschicht. Dadurch wird gewährleistet, dass in der Tiefe der als Duplexschicht ausgeführten Zinnschicht das Mattzinn für eine gleichmäßige Benetzung des Lötstiftes bzw. der Kontakteinheit auch bei hohen Löttemperaturen sorgt, während die die innere Schichtauflage aus Mattzinn umgebende radial äußere Schichtauflage aus Glanzzinn zu einer glatten und einer mechanisch kompatiblen Oberfläche führt. Da die äußere Oberfläche aus Glanzzinn in der Regel der mechanischen Kontaktierung dient, hat die erfindungsgemäße Kontakteinheit einen erheblichen Vorteil, da eine gute mechanische Kompatibilität und eine gute Kontaktierbarkeit gegeben ist.
  • Die innere Schichtauflage aus Mattzinn weist vorzugsweise wenig oder gar keine organischen Komponenten auf, die bei der Verlötung der Kontakteinheit zu einem Ausgasen und damit zu einem Blasenwurf an dem Körper der Kontakteinheit führen können. Die radial äußere Schichtauflage aus Glanzzinn weist hingegen regelmäßig nur eine solche Schichtdicke auf, dass ein Blasenwurf beim Aufheizen der Kontakteinheit unterbleibt.
  • Vorzugsweise beträgt die Dicke der Schichtauflage aus Mattzinn zwischen etwa 50 und 85 oder 90% der radialen Schichtdicke der Zinnschicht. Besonders bevorzugt liegt die Dicke der Schichtauflage aus Mattzinn bei etwa 2/3 der radialen Schichtdicke der Zinnschicht. Des Weiteren beträgt die Dicke der Schichtauflage aus Glanzzinn vorzugsweise zwischen etwa 15 und 50% der radialen Schichtdicke der Zinnschicht. Besonders bevorzugt beträgt die radiale Schichtdicke der Schichtauflage aus Glanzzinn etwa 1/3 der radialen Schichtdicke der Zinnschicht, sodass sich besonders bevorzugt ein Verhältnis der Dicken der Schichtauflage aus Glanzzinn zu Mattzinn von etwa 1:2 ergibt.
  • Es hat sich herausgestellt, dass eine Duplexschicht mit etwa 2/3-Schichtdicke aus Mattzinn und etwa 1/3-Schichtdicke aus Glanzzinn die gewünschten mechanischen und elektrischen Eigenschaften erfüllt. Bei einer solchen Ausgestaltung wird die Duplexschicht weder beim thermischen Reißprozess zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Kontakteinheit noch bei beispielsweise einem Reflow-Lötverfahren zerstört. Eine solche erfindungsgemäße Kontakteinheit genügt auch hohen Ansprüchen.
  • Vorzugsweise liegt eine Schichtdicke der gesamten Duplexschicht zwischen etwa 2 und 10 Mikrometer.
  • Vorzugsweise beträgt die Dicke der Schichtauflage aus Mattzinn etwa 2 bis 4 Mikrometer und kann in besonderes bevorzugten Ausgestaltungen bei etwa 2,5 Mikrometer liegen. Die radial äußere Schichtauflage aus Glanzzinn hat vorzugsweise eine Schichtdicke von etwa 1 bis 2 Mikrometer und kann in besonders bevorzugten Ausgestaltungen bei etwa 1,5 Mikrometern liegen, sodass sich eine radiale Schichtdicke der Zinnschicht insgesamt von zwischen etwa 3 und 5 Mikrometern ergibt.
  • In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass der Kern von einer Zwischenschicht umgeben ist, die Nickel enthält oder aus Nickel besteht. Eine solche Zwischenschicht wird insbesondere direkt auf den Kern aufgebracht, auf die dann wiederum die Duplexschicht aus Mattzinn und Glanzzinn aufgetragen wird. Die Beschichtung erfolgt vorzugsweise in galvanischen Prozessen nacheinander. Die Nickelschicht kann sehr dünn sein.
  • In bevorzugten Weiterbildungen umfasst der Körper wenigstens eine Stiftspitze, die insbesondere etwa konisch zulaufend ausgebildet ist und die ebenfalls von der Duplexschicht umgeben ist. Insbesondere ist die Stiftspitze wenigstens im Wesentlichen und insbesondere vollständig von der Duplexschicht umgeben, um eine gute mechanische Kontaktierbarkeit und eine gute Verlötbarkeit des Kontaktstifts zu gewährleisten.
  • In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass der Körper in einem thermischen Reißprozess gefertigt wird, wobei sich wenigstens an einem Ende insbesondere eine spitz zulaufende Stiftspitze ergibt.
  • Die Fertigung der Kontakteinheit mittels eines thermischen Reißprozesses ist sehr vorteilhaft, da der thermische Reißprozess einfach durchführbar, schnell und unkompliziert ist. Durch die Erfindung wird gewährleistet, dass trotz der auftretenden Temperaturen die Duplexschicht auch auf der Stiftspitze erhalten bleibt, sodass eine separate Nachbeschichtung der äußeren Oberfläche des durch einen thermischen Reißprozess erhaltenen Körpers nicht nötig ist.
  • In allen Ausgestaltungen ist es möglich und bevorzugt, dass der Kern in einem Querschnitt mehreckig, abgerundet oder rund ausgeführt ist. Insbesondere besteht der Körper aus einem galvanisch mit der Duplexschicht portionierten Stück eines Drahthalbzeugs, welches in definierte Längen unterteilt wird.
  • In allen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung kann die Schichtauflage aus Glanzzinn organische Zusätze zur Glättungen der Oberfläche ausweisen.
  • Die Glanzzinnschicht hat vorzugsweise eine typische Korngröße von etwa 0,5 bis 1,0 Mikrometer, während das eingesetzte Mattzinn eine Korngröße von typischerweise etwa 3,0 Mikrometer aufweisen kann. Schon von daher ergibt sich eine deutlich unterschiedliche Glattheit einer reinen Mattzinnoberfläche und einer Glanzzinnoberfläche. Hier wird durch die äußere Glanzzinnoberfläche die gewünschte mechanische Eigenschaft des Lötstifts bzw. der Kontakteinheit erzielt, während für die Lötbarkeit die Schicht aus Mattzinn sorgt.
  • Ein Blasenwerfen beim Reflow-Lötprozess wird vermieden, sodass durch die glatte Oberfläche der äußeren Zinnschicht gute mechanischen Eigenschaften erzielt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Herstellung einer Kontakteinheit und insbesondere zur Herstellung eines Lötstifts und wird unter Verwendung eines Drahthalbzeugs durchgeführt, welches zunächst mit einer radial inneren Schichtauflage aus Mattzinn und einer sich daran anschließenden radial äußeren Schichtauflage aus Glanzzinn versehen wird. Vor der Aufbringung der Schichtauflage aus Mattzinn kann noch eine Zwischenschicht aus beispielsweise Nickel aufgebracht werden. In einem anschließenden thermischen Reißprozess wird ein portioniertes Stück des mit der Duplexschicht versehenen Drahthalbzeugs abgetrennt, um einen Lötstift zu bilden, dessen Körper von der Duplexschicht umgeben ist.
  • Auch das erfindungsgemäße Verfahren hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass die Herstellung vereinfacht wird und ein nachträgliches galvanisches Beschichten der äußeren Oberfläche des Lötstiftes unterbleiben kann, da die aufgetragenen Duplexschicht auch bei den üblichen Temperaturen eines Reflow-Lötprozesses auf der gesamten oder doch nahezu der gesamten Oberfläche des Körpers vorhanden bleibt, wodurch gute mechanische und elektrische Eigenschaften erzielt werden.
  • In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die Dicke der Schichtauflage aus Mattzinn und die Dicke der Schichtauflage aus Glanzzinn derart aufeinander abgestimmt, dass auch die Stiftspitze nach dem thermischen Reißprozess im Wesentlichen von der Duplexschicht umgeben ist. Dadurch wird bewirkt, dass ein schädliches Blasenwerften unterbleibt.
  • Zur Herstellung der Kontakteinheiten bzw. Lötstifte wird ein Drahthalbzeug eingesetzt und davon wird ein portioniertes Stück Draht abgetrennt, indem der Draht an der vorgesehenen Stelle mittels Klemmbacken festgehalten wird und der Draht an der Klemmstelle insbesondere mittels eines in den Klemmbacken strominduziert integrierten Heizelementes aufgeheizt wird, worauf hin durch Aufbringung von Zug ein definierter Körper abgetrennt wird.
  • Insbesondere wird der Draht durch einen elektrischen Stromimpuls aufgeheizt und aufgeweicht. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass bei dem nachfolgenden Reißvorgang die Duplexschicht vollständig oder doch nahezu vollständig erhalten bleibt.
  • Blasen und Entnetzungen der Oberflächen werden regelmäßig zuverlässig vermieden, sodass homogene und reproduzierbare Bedingungen an der Stiftspitze und der sonstigen Oberfläche des Kontaktstifts vorliegen.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel, welches im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird.
  • In den Figuren zeigen:
  • 1 eine schematische geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen elektrischen Lötstifts; und
  • 2 die Stiftspitze des Lötstifts nach 1 in einer vergrößerten Darstellung.
  • In den 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße und als Lötstift 2 ausgeführte elektrische Kontakteinheit 1 schematisch dargestellt.
  • Der in 1 abgebildete Lötstift 2 weist einen Körper 3 auf, der einen metallischen Kern 4 umfasst. Der metallische Kern 4 kann beispielsweise als Draht ausgeführt sein und einen runden, drei- oder mehreckigen Querschnitt aufweisen.
  • Das Drahthalbzeug 14 ist mit einer Zinnschicht 5 galvanisch beschichtet worden. Dabei ist die Zinnschicht 5 als Duplexschicht 6 ausgeführt, die eine radial innere Schichtauflage 7 und radial äußere Schichtauflage 8 umfasst.
  • Die radial innere Schichtauflage 7 ist eine Mattzinnschicht, die eine größere Oberflächenrauigkeit aufweist als die radial äußere Schichtauflage 8, die aus einer Glanzzinnschicht besteht. Die Glanzzinnschicht 8 weist aufgrund der erheblich geringeren Oberflächenrauigkeit gute mechanische und elektrische Eigenschaften auf.
  • Die Beschichtung des metallischen Kerns 4 kann in einem Durchlaufverfahren erfolgen, bei dem die gesamte Länge einer Drahtrolle direkt mit der Duplexschicht 6 versehen wird. Nach der Beschichtung wird das mit der Zinnschicht 5 versehene Drahthalbzeug 14 insbesondere wieder aufgewickelt und kann so platzsparend gelagert werden.
  • Zur Herstellung der einzelnen Lötstifte 2 wird der Körper 3 gezielt eingeklemmt und an der späteren Stiftspitze 13 wird der Kern 4 und es werden die Schichtauflagen 7 und 8, thermisch insbesondere durch einen Stromimpuls derart erhitzt, dass bei Aufbringung von Zug der Kern 4 an der Stiftspitze 13 durchtrennt wird, wodurch ein definierter Körper 3 entsteht.
  • In 2 ist die Stiftspitze 13 vergrößert dargestellt. Deutlich erkennbar ist, dass die Schichtdicke 9 der radial inneren Schichtauflage 7 deutlich größer als die Schichtdicke 11 der radial äußeren Schichtauflage 8 ist, wobei das Verhältnis der Schichtauflage 8 zu der Dicke der Schichtauflage 7 hier im Ausführungsbeispiel etwa 1:2 beträgt.
  • Direkt auf dem Kern 4 kann eine dünne Zwischenschicht 12 vorgesehen sein, die beispielsweise aus Nickel bestehen kann und die als Grundlage für die Duplexschicht 6 dient.
  • Wie insbesondere der vergrößerten Darstellung nach 2 entnommen werden kann, liegt bis zur Stiftsspitze 13 die Duplexschicht 6 auf der Oberfläche 15 des Körpers 3 vollständig vor, sodass gute Lötbedingungen und mechanische Eigenschaften des Lötstifts 2 gewährleistet werden können.
  • Durch die Erfindung wird ein einfaches Herstellverfahren zur Verfügung gestellt, mit dem Lötstifte 2 produziert werden können, die gute mechanische und elektrische Eigenschaften aufweisen und mit denen eine zuverlässige Verlötung möglich ist. Dabei werden gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Herstellverfahren zusätzlich erforderliche galvanische Beschichtungsschritte eingespart, sodass mit der vorliegenden Erfindung kostengünstig und effizient Kontakteinheiten bzw. Lötstifte hergestellt werden können.
  • 1
    Kontakteinheit
    2
    Lötstift
    3
    Körper
    4
    Kern
    5
    Zinnschicht
    6
    Duplexschicht
    7
    Schichtauflage
    8
    Schichtauflage
    9
    Dicke
    10
    Schichtdicke
    11
    Dicke
    12
    Zwischenschicht
    13
    Stiftspitze
    14
    Drahthalbzeug
    15
    Oberfläche
    16
    Portioniertes Stück

Claims (12)

  1. Kontakteinheit (1) und insbesondere Lötstift (2) mit einem Körper (3), der einen metallischen Kern (4) und eine den metallischen Kern (4) umgebende Zinnschicht (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinnschicht (5) als Duplexschicht (6) eine radial innere Schichtauflage (7) aus Mattzinn und eine radial äußere Schichtauflage (8) aus Glanzzinn aufweist.
  2. Kontakteinheit nach Anspruch 1, wobei die Dicke (9) der Schichtauflage (7) aus Mattzinn zwischen 50 und 85% und insbesondere etwa 2/3 der radialen Schichtdicke (10) der Zinnschicht (5) beträgt.
  3. Kontakteinheit nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Dicke (11) der Schichtauflage (8) aus Glanzzinn zwischen 15 und 50% und insbesondere etwa 1/3 der radialen Schichtdicke (10) der Zinnschicht (5) beträgt.
  4. Kontakteinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Schichtdicke (10) der Duplexschicht (6) zwischen etwa 3 und 10 μm beträgt.
  5. Kontakteinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei auf dem Kern (4) eine Nickel enthaltene oder aus Nickel bestehende Zwischenschicht (14) vorgesehen ist.
  6. Kontakteinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Körper (4) wenigstens eine Stiftspitze (13) umfasst, die ebenfalls von der Duplexschicht (6) umgeben ist.
  7. Kontakteinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stiftspitze (13) in einem thermischen Reißprozess gefertigt ist.
  8. Kontakteinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kern (4) in einem Querschnitt mehreckig, abgerundet oder rund ausgeführt ist und insbesondere aus einem galvanisch mit der Duplexschicht (6) versehenen Drahthalbzeug (14) besteht.
  9. Kontakteinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schichtauflage (8) aus Glanzzinn organische Zusätze zur Glättung der Oberfläche (15) aufweist.
  10. Verfahren zur Herstellung einer Kontakteinheit (1) und insbesondere eines Lötstifts (2), bei dem ein Drahthalbzeug (14) mit einer Zinnschicht (5) als Duplexschicht (6) beschichtet wird, wobei die Duplexschicht (6) eine radial innere Schichtauflage (7) aus Mattzinn und eine radial äußere Schichtauflage (8) aus Glanzzinn aufweist, wobei in einem anschließenden thermischen Reißprozess ein portioniertes Stück (16) des mit der Duplexschicht (6) versehenen Drahthalbzeugs (14) abgetrennt wird, um einen Lötstift (2) zu bilden, dessen Körper (3) von der Duplexschicht (6) umgeben ist.
  11. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Dicke (9) der Schichtauflage (7) aus Mattzinn und die Dicke (11) der Schichtauflage (8) aus Glanzzinn derart aufeinander abgestimmt sind, dass die Stiftspitze (13) nach dem thermischen Reißprozess im Wesentlichen von der Duplexschicht (6) umgeben ist.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 11, wobei von dem Drahthalbzeug (14) ein portioniertes Stück (16) Draht mittels Klemmbacken festgehalten wird und insbesondere mittels eines in den Klemmbacken integrierten Heizelementes aufgeheizt wird, woraufhin durch Aufbringung von Zug ein definierter Körper (3) abgetrennt wird.
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