DE19802580A1 - Elektrischer Schaltungsträger - Google Patents
Elektrischer SchaltungsträgerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schaltungsträger,
auf dem elektronische Bauelemente angeordnet sind, die unter
einander durch Leiterbahnen miteinander verbunden sind. Sol
che Schaltungsträger werden auch als Leiterplatten bezeich
net.
Leiterplatten, die aus einer Trägerplatte aus Isoliermaterial
und darauf aufkaschierten elektrisch leitenden Schichten be
stehen, sind hinreichend bekannt. Solche Leiterplatte können
auch Durchkontaktierungen aufweisen, durch die die elektrisch
leitenden Schichten auf der Oberseite der Leiterplatte mit
denen auf der Unterseite elektrisch verbunden werden. Wenn
solche Leiterplatten mit anderen Leiterplatten verbunden wer
den, so werden üblicherweise Steckverbinder verwendet. Dabei
ist ein Steckerteil auf der ersten Leiterplatte und das dazu
passende, andere Steckerteil auf der zweiten Leiterplatte be
festigt. Es wird also ein Steckverbinder als ein zusätzliches
Bauteil benötigt, dessen Teile sowohl an die eine als auch an
die andere Leiterplatte üblicherweise gelötet wird.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Leiterplatte
zu schaffen, die einfach aufgebaut ist sowie einfach und zu
verlässig mit einer anderen Leiterplatte elektrisch zu ver
binden ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von
Patentanspruch 1 gelöst. Dabei weist die Leiterplatte Löt
stifte auf, die aus der Leiterplatte herausragen. Die Löt
stifte sind Teil der Leiterplatte und sind vollständig von
einer elektrisch leitenden Schicht umgeben. Diese Lötstifte
können dann in Bohrungen einer zweiten Leiterplatte einge
steckt und dort verlötet werden. Somit wird eine einfache und
elektrisch sowie mechanisch zuverlässige Verbindung zwischen
zwei Leiterplatten geschaffen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüche gekennzeichnet. So können die Lötstifte durch
Fräsen oder Stanzen der Leiterplatte hergestellt werden. Üb
licherweise sind die leitenden Schichten aus Kupfer herge
stellt, die anschließend verzinnt werden. Die elektrisch lei
tende Schicht der Lötstifte werden in einem Arbeitsgang zu
sammen mit den Leiterbahnen und den Durchkontaktierungen,
falls welche vorhanden sind, hergestellt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einer erfindungsgemäßen Leiter
platte,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Leiterplatte gemäß Fig.
1, die mit einer anderen Leiterplatte elektrisch
verbunden ist,
Fig. 3A bis 3H Schnitte durch eine Leiterplatte, deren
Lötstifte und Durchkontaktierungen in Panel-Plating-Technik
hergestellt sind, und
Fig. 4A bis 4K Schnitte durch eine Leiterplatte, deren
Lötstifte und Durchkontaktierungen in Pattern-Plating-Technik
hergestellt sind.
Ein erfindungsgemäßer Schaltungsträger (im folgenden als er
ste Leiterplatte 1 bezeichnet; Fig. 1) weist nicht darge
stellte Leiterbahnen auf, durch die elektrische Verbindungen
zu einem oder zu und zwischen mehreren Bauelementen 2 auf der
Leiterplatte 1 geschaffen werden. Um diesen Leiterplatte 1
mit einer zweiten Leiterplatte 3 elektrisch zu verbinden,
weist die erfindungsgemäße Leiterplatte 1 einen oder mehrere
Lötstifte 4 zumindest an einer ihrer Stirnseiten auf.
Zu den Lötstiften 4 führen je nach Bedarf Leiterbahnen, die
auch mit den Bauelementen 2 elektrisch verbunden sind. Somit
wird eine elektrische Verbindung von den Bauelementen 2 zu
den Lötstiften 4 hergestellt.
Mit Hilfe dieser Lötstifte 4 wird die Leiterplatte 1 gemäß
Fig. 2 mit der zweiten oder weiteren Leiterplatten 3 elek
trisch verbunden, indem die Lötstifte 4 durch Bohrungen 5 der
zweiten Leiterplatte 3 gesteckt werden und anschließend ver
lötet werden.
Damit eine zuverlässige Lötverbindung zwischen den Lötstiften
4 und der zweiten Leiterplatte 3 hergestellt wird, sind die
Lötstifte 4 umlaufend mit einer Metallschicht versehen. Diese
Beschichtung wird zusammen mit den Leiterbahnen und eventuell
vorhandenen Durchkontaktierungen der Leiterplatte 1 in einem
Arbeitsgang hergestellt.
Zum vollständigen Metallisieren der Lötstifte 4 oder zum Her
stellen von Durchkontaktierungen können die beiden folgenden
Fertigungsverfahren verwendet werden: Zum einen die
Panel-Plating-Technik (Fig. 3A bis 3H) und zum anderen die Pat
tern-Plating-Technik (Fig. 4A bis 4K). In den Fig. 3
und 4 tragen Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion
dieselben Bezugszeichen.
Bei der Panel-Plating-Technik wird eine Leiterplatte 1 mit
einer Trägerplatte 6 aus Isoliermaterial verwendet, deren
Ober- und Unterseite jeweils vollständig mit einer Metall
schicht 7 versehen ist. In die Trägerplatte 6 werden bei Be
darf Löcher 8 (Fig. 3A) gebohrt, und zwar an den Stellen, an
denen eine elektrische Verbindung (als Durchkontaktierung be
zeichnet) zwischen den Leiterbahnen auf der Oberseite und de
nen auf der Unterseite der Leiterplatte 1 gewünscht wird.
Die Leiterplatte 1 ist in ihrer Größe auf den Platzbedarf der
Bauelemente 2 abgestimmt, mit denen sie später bestückt wird.
Zumindest ein Randbereich der Leiterplatte 1 wird mit den
Lötstiften 4 versehen. Hierzu werden diese durch Fräsen oder
Stanzen der Leiterplatte 1 hergestellt. Sie ragen randseitig
aus der Leiterplatte 1 heraus.
Anschließend wird eine Leitschicht 9 (Fig. 3B) auf die ge
samte Oberfläche der vorgefertigten Leiterplatte 1 aufgetra
gen. Die Leitschicht 9 befindet sich dann sowohl auf der Ober
und Unterseite der Leiterplatte 1, auf der gesamten Oberflä
che der Löcher 8 als auch auf der Umfangsoberfläche der Löt
stifte 4. Anschließend wird die gesamte Oberfläche galvanisch
vorzugsweise mit einer photopositiven Kupferkaschierung 10
(Fig. 3C) versehen. Statt Kupfer können auch Kaschierungen
aus einem anderen, elektrisch gut leitenden Material, wie
Gold oder Silber verwendet werden.
Danach wird eine Positivmaske 12 (Fig. 3D) aufgebracht und
die Trägerplatte mit UV belichtet sowie anschließend in einen
Entwickler gegeben. Somit können die freistehenden Teile der
elektrisch leitenden Schichten wegätzen werden (Fig. 3E).
Die Positivmaske 12 wird anschließend entfernt (Fig. 3F) und
ein Lötstopplack 13 (Fig. 3G) aufgetragen. Danach werden
diejenigen Teile mit einer Zinnschicht 14 heißverzinnt (Fig.
3H), an denen dann später Lötstellen vorzusehen sind, damit
später die Lötstelle vollständig mit Lot benetzt werden kön
nen.
Bei der Pattern-Plating-Technik wird nach Bohren der Löcher 8
(Fig. 4A) und Aufbringen der Leitschicht 9 (Fig. 4B) eine
Negativmaske 15 (Fig. 4C) auf die in einem späteren Arbeits
schritt zu entfernenden Stellen der Metallschicht 7 aufge
bracht. Danach wird galvanisch Kupfer 10 (Fig. 4D) aufge
bracht und die Oberflächen galvanisch mit einer Blei-Zinn-Ver
bindung (Fig. 4E) als Metallresist 16 beschichtet. Nach
Entfernen der Negativmaske 15 (Fig. 4F) werden die freiste
henden Teile weggeätzt (Fig. 4G) und die freistehenden Blei-
Zinn-Verbindungen entfernt (Fig. 4H). Anschließend wird ein
Lötstopplack 13 (Fig. 4I) aufgebracht und die noch freien
Oberflächen der elektrisch leitenden Schichten (Metallschicht
7 und Kupferkaschierung 10) heißverzinnt (Fig. 4K).
Diese beiden Verfahren können zum Beschichten sowohl der Lö
cher 8 in der Leiterplatte 1 (für die Durchkontaktierungen)
als auch für das Beschichten der Lötstifte 4 angewandt wer
den, auch wenn diese Verfahren in den Fig. 3A bis 4K nur
für Durchkontaktierungen dargestellt ist.
Bei Durchkontaktierungen werden die Löcher 8 rundum mit elek
trisch leitenden Schichten 9, 10, 14 versehen. Ebenso werden
die Lötstifte 4 umlaufend mit elektrisch leitenden Schichten
9, 10, 14 umgeben. Da die Oberfläche der Lötstifte 4 rundum
verzinnt ist, wird jeder Lötstift 4 später beim Löten rundum
mit geschmolzenem Lot gut benetzt. Da die Durchkontaktierun
gen auch verzinnt sind, fließt das Lot beim Löten auch in die
Bohrungen der zweiten Leiterplatte 3 und füllt diese rundum
aus.
Nach Erkalten des Lots ist ein Lötkegel vorhanden, aus dem
nur noch die vordere Spitze eines Lötstiftes herausschaut.
Deshalb wird eine zuverlässige Lötstelle um jeden Lötstift 4
mit einer zuverlässigen elektrischen Verbindung hergestellt.
Infolgedessen sind die beiden Leiterplatten 1, 3 nach Erstar
ren des Lots fest und dauerhaft sowohl mechanisch als auch
elektrisch miteinander verbunden.
Die Bauelemente 2 der ersten Leiterplatte 1 werden bereits
vorher ein einem ersten Arbeitsgang gelötet oder geklebt. Das
Löten der Lötstifte 4 geschieht danach in einem zweiten Ar
beitsgang, beispielsweise durch Schwallöten. Die Lötstellen
der ersten Leiterplatte 1 werden dadurch nicht beeinträch
tigt.
Die erfindungsgemäße Leiterplatte hat den Vorteil, daß für
das Metallisieren der Lötstifte 4 kein separater Arbeits
schritt benötigt wird. Wenn die Leiterplatte 1 mit ihren Löt
stiften 4 durch die Bohrungen 5 der zweiten Leiterplatte 3
hindurchgesteckt ist, kann die zweite Leiterplatte 3 mit ih
ren Bauelementen in einem Arbeitsschritt zusammen mit den
Lötstiften 4 gelötet werden. Auf diese Weise wird eine einfa
che und zuverlässige elektrische Verbindung zwischen zwei
Leiterplatten 1, 3 geschaffen.
Die Lötstifte 4 sind keine separaten Teile, die an der ersten
Leiterplatte 1 befestigt werden, sondern sind durch Bearbei
ten (Sägen, Fräsen, Stanzen) der ersten Leiterplatte 1 ent
standen. Das Material der Trägerplatte 6 verleiht den Löt
stiften 4 eine mechanische Stabilität. Zusätzlich wird diese
Stabilität durch die metallische Schichten 9, 10, 14 ver
stärkt. Auch die Lötstellen an den Lötstiften 4 stärken den
mechanischen Halt der ersten Leiterplatte 1 in der zweiten
Leiterplatte 3.
Die Lötstifte 4 der ersten Leiterplatte 1 können auch als
Steckerstifte verwendet werden. Sie bilden dann einen Teil
eines Steckverbinders, der dann in einen passenden Gegenstec
ker eingesteckt wird, um eine elektrische Verbindung zwischen
der Schaltung auf der ersten Leiterplatte 1 und einer Schal
tung herzustellen, die mit dem Gegenstecker verbunden ist. Da
die Steckerstifte in Form der Lötstifte 4 vollständig mit
elektrisch leitenden Schichten umgeben sind, wird dadurch ei
ne zuverlässige elektrische Verbindung geschaffen, zumal sich
dem Gegenstecker eine genügend große Kontaktfläche (gesamte
Oberfläche der Lötstifte 4) bietet.
Claims (5)
1. Elektrischer Schaltungsträger, der aufweist
- - eine Trägerplatte (6) aus Isoliermaterial, die auf ihrer Oberseite und auf ihrer Unterseite mit elektrisch leitenden Schichten (9, 10, 14) als Leiterbahnen und gegebenenfalls mit elektrisch leitenden Durchkontaktierungen in Löchern (8) der Trägerplatte (6) versehen ist, und
- - Kontaktstifte (4), die Teil der Trägerplatte (6) sind und aus deren Stirnseite herausragen, wobei die Kontaktstifte von zumindest einer elektrisch leitenden Schicht (9, 10, 14) umlaufend umgeben sind.
2. Schaltungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktstifte (4) durch Fräsen oder Stanzen der Trä
gerplatte (6) hergestellt sind.
3. Schaltungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die leitenden Schichten (9, 10, 14) aus Kupfer, Zinn,
Gold oder Silber hergestellt sind.
4. Schaltungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchkontaktierungen und die leitenden Schichten (9,
10, 14) der Kontaktstifte (4) mit Hilfe einer Panel-Plating-Technik
oder einer Pattern-Plating-Technik hergestellt wer
den.
5. Schaltungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitenden Schichten (9, 10, 14) um die
Kontaktstifte (4) zusammen mit den Leiterbahnen und gegebe
nenfalls mit den Durchkontaktierungen in denselben Arbeits
gängen hergestellt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102580 DE19802580A1 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Elektrischer Schaltungsträger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102580 DE19802580A1 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Elektrischer Schaltungsträger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19802580A1 true DE19802580A1 (de) | 1999-08-05 |
Family
ID=7855503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998102580 Ceased DE19802580A1 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Elektrischer Schaltungsträger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19802580A1 (de) |
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Legal Events
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8131 | Rejection |