DE3639390A1 - Naehmaschine mit mehreren nadeln vom typ einer ueberwendlichnaehmaschine und ein mit der genannten maschine hergestellter ueberwendlichstich - Google Patents
Naehmaschine mit mehreren nadeln vom typ einer ueberwendlichnaehmaschine und ein mit der genannten maschine hergestellter ueberwendlichstichInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand eine Nähmaschine
mit mehreren Nadeln vom Typ einer Überwendlichnähmaschine,
sowie einen besonderen mit der genannten Maschine hergestell
ten Überwendlichstich.
Wie bekannt ist, existieren im technischen Bereich der Nähma
schinen für industrielle Anwendung besondere Maschinen, wel
che die Ränder der Stoffe selbst beschneiden wie auch beson
dere Stiche, sogenannte Überwendlichstiche, ausführen, die so
strukturiert sind, dass sie wenigstens zu einem Teil die ge
nannten Ränder umfassen, um deren Ausfransen zu vermeiden.
Diese Stiche erstrecken sich von den Rändern zum Innenbereich
der Stoffe hin, und zwar entsprechend zu deren Rippen. Es
sind verschiedene Überwendlichstiche bekannt und katalogi
siert, die sich durch die Zahl der verwendeten Fäden, durch
den Entwicklungsgrad vom Rand zum Innenbereich des Stoffes
und damit durch die Breite der verwendeten Rippe, durch das
Aussehen oder die Zeichnung der Stiche selbst, durch den Wi
derstandsgrad gegen Belastungen, insbesondere den Widerstand
gegen das Ablösen der Fäden, und schliesslich auch durch die
Anpassbarkeit an sehr unterschiedliche Stoffe voneinander un
terscheiden. Es muss ebenfalls bemerkt werden, dass einige
dieser Stiche symmetrisch sind, das heisst grundsätzlich
gleich auf der Vorder- wie auf der Rückseite der Stoffe, wäh
rend andere sich auf der Vorder- und Rückseite von unter
schiedlichem Aussehen zeigen.
Der Federal Standard Catalog unterscheidet zwischen Überwend
lichstichen vom Typ 504 (s. beiliegende Abb. 1a, 1b,
2a, 2b, 3a, 3b), die durch die Breite der verwendeten Rippen
voneinander verschieden sind, Stichen vom Typ 506 und 514 (s.
beiliegende Abb. 4a, 4b) und Stichen vom Typ 512 (s.
beiliegende Abb. 5a, 5b, 6a, 6b).
Jeder dieser offiziell erfassten und in den erwähnten Abbil
dungen auch detailliert dargestellten Stiche hat seine eige
nen Eigenschaften, die ihn für bestimmte Situationen, die auf
dem Konfektionssektor gut bekannt sind, geeignet machen. Mit
anderen Worten ist es in vielen Fällen nicht möglich, unter
den aufgeführten Stichen einen beliebigen zur Ausführung aus
zuwählen, sondern es ist notwendig, mit einem bestimmten
Stich zu arbeiten.
Der hauptsächlichste Nachteil in dieser Situation ist folgen
der: Die heutigen Überwendlichnähmaschinen sind nicht in der
Lage, alle die erwähnten Stiche auszuführen, sondern nur ei
nen oder höchstens einige derselben, weshalb alle diejenigen,
die im Bereich der Konfektion, der Herstellung von Beklei
dung, von Dekorationsstoffen usw. arbeiten über verschiedene
Typen von Überwendlichnähmaschinen verfügen müssen.
Dieser Nachteil ist beonders schwerwiegend, wenn man berück
sichtigt, dass im Falle eines hohen Produktionsniveaus über
viele Nähmaschinen verfügt werden muss, die in der Lage sind,
einen bestimmten Überwendlichstich auszuführen, und dass sich
alle diese Maschinen für andere Stiche unter den aufgeführten
als unbenutzbar erweisen können.
Man hat bereits versucht, wenigstens zu einem Teil diesen
schwerwiegenden Nachteil zu beheben, indem mehrfach verwend
bare Nähmaschinen mit mehreren Nadeln hergestellt wurden. Un
ter diesen heute am meisten flexiblen Maschinen sind jene,
die zur Herstellung des Stiches vom Typ 514 (Abb. 4a, 4b)
vorgesehen sind und zwei Nadeln enthalten sowie einen oberen
Greifer, der dazu dient, einen Deckfaden mit den beiden Näh
fäden zu verketten, und einen unteren Greifer, der dazu
dient, einen Unterfaden mit dem genannten Deckfaden zu ver
binden und den Unterfaden selbst mit den beiden Nähfäden zu
verketten. Diese Maschine ist dadurch vorteilhaft, dass sie
erlaubt, nicht nur einen Stich vom Typ 514 herzustellen, son
dern durch Ausschliessen der einen oder anderen Nadel auch
die Stiche 504, die in den Abb. 1a, 1b, 2a, 2b gezeigt
werden. Der Stich vom Typ 504 wie in den Abb. 3a, 3b
kann nicht ausgeführt werden, da dieser besondere Stich, auch
wenn vom Typ 504, einen ungewöhnlichen Abstand einer einzel
nen Nadel vom Rand des Stoffes voraussetzt. Auch die Über
wendlichstiche 512 (Abb. 5a, 5b, 6a, 6b) können nicht mit der
vorstehend beschriebenen Maschine ausgeführt werden und es
existieren für diese spezielle Maschinen mit zwei Nadeln. Es
gibt ausserdem für die (seltenen) Fälle, in denen die Bildung
von anderen Stichen als den eingestellten ausgeschlossen ist,
Maschinen mit nur einer Nadel zur Herstellung der Stiche vom
Typ 504.
Insgesamt werden zur Herstellung der Überwendlichstiche wie
nach den Abb. 1a bis 6b im günstigsten Falle drei
unterschiedliche Nähmaschinen benötigt, wenn man dabei be
rücksichtigt, dass die Stiche 514 und 504 mit ein und dersel
ben Maschine hergestellt werden können, dass eine andere Ma
schine zur Herstellung der Stiche 512 verwendet werden muss,
und dass der besondere Stich 504 nach den Abb. 3a, 3b
unbedingt eine spezielle Maschine erfordert, bei der nur eine
Nadel sehr weit vom Rand des zu nähenden Stoffes absteht, und
die zwei Greifer hat, einen oberen und einen unteren, welche
die jeweiligen Fäden bis zu der genannten Nadeln bringen.
Die augenblickliche Situation kann nicht nur in bezug auf die
begrenzte Vielseitigkeit der heutigen Überwendlichnähmaschi
nen als negativ betrachtet werden, sondern auch in bezug auf
die heute vorhandenen und katalogisierten Sticharten.
Tatsächlich sind als mögliche Folge der genannten begrenzten
Vielseitigkeit der Nähmaschinen keine Überwendlichstiche von
einer solchen Struktur entwickelt worden, welche eine voll
kommene Zuverlässigkeit in bezug auf Robustheit und Sicher
heit einerseits mit einer gefälligen Zeichnung andererseits
kombinieren, die geeignet wäre, selbst als Dekoration der
Rippe eines Stoffes vorgewiesen zu werden. Die Verarbeitung
von Stoffen hoher Qualität würde die Verwendung eines solchen
Stichtyps erfordern, der aber heute nicht vorhanden ist.
In betrieblicher Hinsicht wäre eine wünschenswerte Eigen
schaft eines neuen Stichtyps auch folgende: Um den Stich
selbst auch für verhältnismässig schwere Stoffe als geeignet
zu machen, und zwar ohne die Notwendigkeit des Eingreifens an
der Maschine, ist es nötig, dass eine erhebliche Menge von
Fäden in der Tiefe des Stoffes bewegt wird.
In dieser Lage ist die technische Aufgabe, die der vorliegen
den Erfindung zugrunde liegt, die, eine Überwendlichnähma
schine und einen Überwendlichstich herzustellen, die in der
Lage sind, die oben erwähnten Nachteile grundlegend zu be
heben.
Im Bereich dieser technischen Aufgabe ist ein wichtiger Zweck
der vorliegenden Erfindung, eine Überwendlichnähmaschine zu
schaffen, die in der Lage ist, einen neuen und vorteilhaften
Überwendlichstich an Stoffen von unterschiedlicher Dicke her
zustellen.
Ein anderer wichtiger Zweck der vorliegenden Erfindung ist
der, eine Überwendlichnähmaschine zu schaffen, die ausser,
dass sie in der Lage ist, den genannten neuen Stich herzu
stellen, sich auch als beachtlich vielseitig und in der Lage
erweist, auch die bereits bekannten Überwendlichstiche herzu
stellen.
Ein noch weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist der,
eine Nähmaschine von sehr einfacher Struktur zu schaffen, die
vorteilhafterweise durch Änderungen und Anpassungen aus heute
vorhandenen Nähmaschinen hergestellt werden kann.
Nicht letzter Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, einen
Überwendlichstich zu schaffen, der mit der genannten Maschine
herstellbar ist und maximale Sicherheit und Zuverlässigkeit
aufweist, sowie ein Profil und eine Zeichnung von hochwerti
gem Aussehen.
Diese und noch weitere Zwecke, die nachstehend deutlicher
hervorgehen, werden im wesentlichen erreicht durch eine Näh
maschine mit mehreren Nadeln vom Typ einer Überwendlichnähma
schine, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie wie folgt
enthält: Wenigstens drei nebeneinanderliegende Nadeln, die
nach einer geraden Richtung ausgerichtet sind, Stützelemente
für die genannten Nadeln, die dazu dienen, das Entfernen von
einer oder mehreren Nadeln zu ermöglichen, einen unteren
Greifer, der dazu dient, mit allen Nadeln zusammenzuarbeiten,
sowie einen oberen Greifer mit einem begrenzten Vorschub und
mit allen genannten Nadeln zusammenarbeitend, ausser mit der
letzten, die während des Nähens weiter vom Rand des Stoffes
absteht.
Vorteilhafterweise wird mit der genannten Maschine ein Über
wendlichstich hergestellt, der dadurch gekennzeichnet ist,
dass er aus wenigstens fünf Fäden besteht, davon drei Nähfä
den, die den Stoff während des Nähens durchdringen und in
erste Nähfäden und einen letzten Nähfaden unterschieden wer
den, im Verhältnis zum Abstand der Fäden selbst vom Rand des
Stoffes, ein Faden des unteren Greifers oder Unterfaden aus
serhalb des Stoffes und ein Deckfaden des oberen Greifers,
ebenfalls ausserhalb des Stoffes, wobei der genannte Unterfa
den am Rande des Stoffes mit dem genannten Deckfaden verbun
den und mit allen genannten Nähfäden an den Einstichstellen
derselben in den Stoff verkettet ist; wobei der genannte
Deckfaden zwischen dem genannten Unterfaden, mit dem er an
dem Rand des Stoffes verbunden ist, und den genannten ersten
Nähfäden verläuft, mit denen er an den Einstichstellen der
selben in den Stoff verkettet ist; wobei die genannten ersten
Nähfäden nebeneinander und parallel zu dem Rand des Stoffes
liegen und alle mit dem genannten Unterfaden wie auch mit dem
genannten Deckfaden verkettet sind, und wobei der genannte
letzte Nähfaden parallel zu den ersten verläuft und aus
schliesslich mit dem genannten Unterfaden verkettet ist.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen deut
licher aus der Beschreibung einer vorgezogenen, jedoch nicht
ausschliesslichen Verwirklichungsform einer Überwendlichnäh
maschine hervor, die rein als Beispiel und nicht begrenzend
in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist, von denen
die
- - Abb. 1a, 1b, 2a, 2b, 3a, 3b, 4a, 4b, 5a, 5b, 6a, 6b Über wendlichstiche der bekannten Art zeigen, wie sie vorher im Detail beschrieben wurden;
- - Abb. 7a, 7b, 8a, 8b zeigen die Struktur des neuen Stiches nach der Erfindung, dargestellt in zwei Varianten;
- - Abb. 9 und 10 zeigen in schematischer Darstellung die Bewe gung des oberen und des unteren Greifers im Verhältnis zu den Nadeln, und zwar jeweils bei der Bildung des Stiches wie in den Abb. 7a, 7b und des Stiches wie in den Abb. 8a, 8b;
- - Abb. 11 ist eine perspektivische Ansicht einiger wichtiger Teile der Nähmaschine nach der Erfindung, die für die Her stellung des Stiches wie in den Abb. 7a, 7b vorgesehen ist;
- - Abb. 12 zeigt in Plandarstellung die mit der in Abb. 11 dargestellten Nähmaschine verwendbare Stichplatte.
Eine vorgezogene Verwirklichungsform der Nähmaschine nach der
Erfindung wird in den Abb. 9, 11 und 12 hervorgehoben.
Diese Nähmaschine enthält, wie aus der Abb. 11 hervor
geht, drei mit den Nummern 1, 2 und 3 bezeichnete Nadeln. Die
Nadeln sind nebeneinanderliegend angeordnet und nach einer
geraden Richtung ausgerichtet, wie es in der Abb. 9 ver
deutlicht wird, welche die Nadeln im Schnitt zeigt. Durch die
Schrägstellung der Nadeln kann man feststellen, dass die Abb.
9 durch Strichlinien weitere Schnitte der Nadeln her
vorhebt, die versetzt sind, um zu zeigen, wie die Nadeln im
Verhältnis zu den auf verschiedenen Ebenen positionierten
Greifern angeordnet sind.
Die Abb. 9 verdeutlicht, dass die mit 1 bezeichnete Na
del die dem Rand 4 eines Stoffes 5 am nächsten gelegene ist,
während die mit 3 bezeichnete Nadel sich in einer weiter von
dem Rand 4 abstehenden Position befindet. Alle Nadeln werden
von Stützelementen gehalten, die aus einer Klemme 6 bestehen,
welche mit Schrauben 7 versehen ist, durch die eine beliebige
oder mehrere der Nadeln abgelöst werden können.
Die Abb. 11 zeigt auch zwei Greifer, die mit den Nadeln
zusammenarbeiten: Einen unteren Greifer 8 und einen oberen
Greifer 9. Der untere Greifer ist auf der Seite der dritten
Nadel 3 angeordnet und ist soweit beweglich, bis er sich mit
seinem Vorschubende über den Rand 4 des zu nähenden Stoffes
hinaus anordnet (Abb. 9), während der obere Greifer 9
auf der Seite der ersten Nadel 1 und ausserhalb des Stoffes 5
angeordnet ist. Der obere Greifer 9 hat einen begrenzten Vor
schub und kann nicht mit allen Nadeln zusammenarbeiten, son
dern nur mit den ersten beiden Nadeln 1 und 2. Daher ist nur
der untere Greifer 8 in der Lage, den von der dritten Nadel 3
getragenen Faden zu verketten.
Die Nadeln versenken sich in eine Stichplatte 10 (Abb.
12), die entsprechend ausgebildet und zum Beschneiden der
Ränder der Stoffe vorgesehen ist, und zwar unmittelbar vor
dem Nähen derselben.
Ein vorteilhafter Aspekt der in der Abb. 11 hervorgeho
benen vorgezogenen Verwirklichungsform ist folgender: Die
unteren 8 und oberen Greifer 9 weisen eine Struktur und einen
Vorschub auf, die im wesentlichen jene wie bei einer Über
wendlichnähmaschine mit zwei Nadeln, in denen die genannten
beiden Nadeln den mit den Nummern 1 und 2 bezeichneten Nadeln
entsprechen.
In einer anderen Verwirklichungsform der Nähmaschine nach der
Erfindung sind vier Nadeln vorgesehen, verdeutlicht in der
Abb. 10 und gekennzeichnet mit den Nummern 11, 12, 13,
14, bei der die mit der Nummer 11 gekennzeichnete Nadel die
erste ist und am dichtesten am Rand 4 des Stoffes 5 liegt. Es
ist ein unterer Greifer 15 vorgesehen, der sich so ver
schiebt, dass er mit allen genannten Nadeln zusammenarbeitet,
während der obere Greifer 16 nur bis zu der mit 13 bezeichne
ten Nadel verschiebbar ist, unter Ausschluss also der letzten
und mit 14 bezeichneten Nadel, die am weitesten von dem Rand
4 des Stoffes 5 entfernt liegt.
Die Nähmaschine nach der Erfindung stellt einen neuen Über
wendlichstich her, der ebenfalls einen ergänzenden Teil der
vorliegenden Erfindung bildet. Der neue Überwendlichstich
wird in einer ersten Variante in den Abb. 7a, 7b ge
zeigt und in einer zweiten Variante in den Abb. 8a,
8b. Die erste Variante wird mit der Nähmaschine nach der Er
findung hergestellt, die, wie in den Abb. 9 und 11,
mit drei Nadeln versehen ist, während die zweite Variante
des Überwendlichstiches mit der Nähmaschine hergestellt wird,
die, wie in Abb. 10 gezeigt, mit vier Nadeln versehen
ist.
In beiden erwähnten Varianten weist der neue Überwendlich
stich folgende Eigenschaften auf:
Er wird aus wenigstens fünf Fäden hergestellt (fünf in der er
sten Variante und sechs in der zweiten), davon wenigstens
drei Nähfäden, ein Unterfaden und ein Deckfaden.
Die Nähfäden gehen durch den Stoff und unterscheiden sich in
erste Nähfäden, die an dem Rand des Stoffes 5 liegen, und ei
nen letzten Nähfaden 17, der von dem Rand des Stoffes ab
steht. Der Unterfaden, der mit der Nummer 18 bezeichnet ist,
wird durch den unteren Greifer zugeführt und liegt ausserhalb
des Stoffes. Er zeigt sich mit allen den genannten Nähfäden
verkettet und am Rand des Stoffes mit dem Deckfaden verbun
den. Letzterer, der mit der Nummer 19 bezeichnet ist, wird
durch den oberen Greifer zugeführt und verläuft zwischen dem
Unterfaden, mit dem er verbunden ist, und den genannten er
sten Fäden, mit Ausnahme des letzten Fadens 17.
Es muss weiter bemerkt werden, dass die Nähfäden alle paral
lel zu einander und zu dem Rand des Stoffes verlaufen, und
dass die erwähnten ersten Fäden alle mit dem Unterfaden 18
wie auch mit dem Deckfaden 19 verkettet sind.
Die Ausführungsform des neuen, in den Abb. 7a, 7b dar
gestellten Überwendlichstiches weist zwei erste, mit den Num
mern 20 und 21 bezeichnete Fäden auf während die zweite, in
den Abb. 8a und 8b dargestellte Ausführungsform drei
mit den Nummern 20, 21 und 22 bezeichnete erste Fäden auf
weist. Die Erfindung erreicht somit die gewünschten Zwecke
und erzielt wichtige Vorteile.
Tatsächlich ist die Nähmaschine nach der Erfindung nicht nur
in der Lage, einen neuen Stichtyp herzustellen, der bis heute
weder klassifiziert noch verwendet wurde, sondern sie ist
überraschenderweise auch in der Lage, alle bisher bekannten
und in den Abb. von 1a bis 6a oder in gleichwertiger
Weise von 1b bis 6b gezeigten Überwendlichstiche auszuführen.
Wird eine Nähmaschine nach der vorliegenden Erfindung in der
Ausführungsform mit drei Nadeln vorgesehen, ist es in der Tat
möglich, vor allem den Stich wie in Abb. 7 herzustellen.
Da alle Nadeln lösbar mit der Klemme 6 verbunden sind, ist es
möglich, die dritte Nadel 3 herauszuziehen oder auch nur aus
ser Betrieb zu setzen. In diesem Falle führt die Maschine un
verzüglich den Stich vom Typ 514 aus, der in der Abb. 4a
bzw. in 4b dargestellt ist.
Wird auch die erste Nadel 1 herausgezogen oder ausser Betrieb
gesetzt, ist es weiter möglich, den Stich 504 herzustellen,
der in Abb. 2a verdeutlicht wird. Wahlweise ist es mög
lich, nur die erste Nadel 1 in Betrieb zu halten und auf die
se Weise den Stich vom Typ 504 auszuführen, wie er in Abb.
1a gezeigt wird.
Wird dagegen die dritte Nadel 3 behalten und wahlweise die
erste Nadel 1 oder die zweite Nadel 2 herausgezogen, ist es
möglich, den in den Abb. 5a und 6a gezeigten Stich 512
herzustellen.
Praktisch erweist es sich als möglich, nicht nur den neuen
Stich auszuführen, sondern auch alle anderen Stiche, mit Aus
nahme des Stiches, der in Abb. 3a dargestellt ist. Letz
terer ist jedoch leicht mit der Ausführung der Nähmaschine
herzustellen, die mit vier Nadeln versehen ist. Es genügt,
die ersten beiden Nadeln und die vierte herauszuziehen. Die
Nähmaschine mit vier Nadeln ist ausserdem in der Lage, die
gleichen Stiche wie mit der Nähmaschine mit drei Nadeln her
zustellen.
Der entwickelte neue Stich weist in beiden gezeigten Ausfüh
rungsformen die Eigenschaften ausgesprochener Robustheit auf,
und zwar durch die erhebliche Anzahl der miteinander verket
teten Fäden, sowie eine bemerkenswerte Eleganz, wie man so
fort aus den Abb. 7b, 8b ersehen kann.
Der neue Stich erlaubt es auch, die Vorderseite des Stoffes
von der Rückseite zu unterscheiden, ohne jedoch dabei die
Rückseite als weniger wertvollen Teil hervorzuheben.
Weiter ist es wichtig, zu bemerken, dass der entwickelte
Stich eine erhebliche Menge von Fäden bewegt, besonders in
Bezug auf die Greifer, und dass daher der Stich in gewissem
Masse unempfindlich gegenüber der Veränderung der Dicke des
sich in Arbeit befindlichen Stoffes ist.
Insgesamt wurden eine Nähmaschine sowie ein neuer Stich ver
wirklicht, letzterer mit derselben Nähmaschine herstellbar,
welche im Hinblick auf Zuverlässigkeit und Qualität optimale
Ergebnisse erlauben und es gleichzeitig allen Benutzern er
möglichen, nur einen Typ von Nähmaschine als Ausrüstung zu
haben. Die Maschine nach der Erfindung ist praktisch in der
Lage, jeden beliebigen Überwendlichstich herzustellen. Es ist
die Tatsache wichtig, dass die verwirklichte Maschine eine
einfache Struktur hat, die auch von jener der heute bekannten
Maschinen ableitbar ist.
Die so ausgelegte Erfindung unterliegt zahlreichen Änderungen
und Varianten, die alle in den Bereich des erfinderischen
Konzepts fallen. Ausserdem sind alle Details gegen technisch
gleichwertige Elemente austauschbar.
Praktisch können die verwendeten Materialien, die Formen und
Abmessungen je nach den Notwendigkeiten von beliebiger Art
sein.
Claims (6)
1. Nähmaschine mit mehreren Nadeln vom Typ einer Überwend
lichnähmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass sie wie folgt
enthält: Wenigstens drei nebeneinanderliegende Nadeln (1),
(2), (3), (11), (12), (13), (14), die nach einer geraden
Richtung ausgerichtet sind, Stützelemente (6), (7) für die
genannten Nadeln (1), (2), (3), (11), (12), (13), (14), die
dazu dienen, das Entfernen von einer oder mehreren Nadeln
selbst zu ermöglichen, einen unteren Greifer (8), (15), der
dazu dient, mit allen genannten Nadeln (1), (2), (3), (11),
(12), (13), (14) zusammenzuarbeiten, sowie einen oberen Grei
fer (9) mit einem begrenzten Vorschub und mit allen genannten
Nadeln (1), (2), (3), (11), (12), (13), (14) zusammenarbei
tend, ausser mit der letzten (3), (14), die während des Nä
hens weiter von dem Rand (4) des Stoffes (5) absteht.
2. Nähmaschine nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die genannten unteren (8) und oberen Greifer (9)
eine im wesentlichen ähnliche Struktur und einen Vorschub
aufweisen wie die einer Überwendlichnähmaschine mit zwei Na
deln, bei der die genannten beiden Nadeln den zwei Nadeln
(1), (2) der genannten drei Nadeln (1), (2), (3) entsprechen,
die dem Rand (4) des zu nähenden Stoffes (5) am nächsten lie
gen.
3. Nähmaschine nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass sie vier Nadeln (11), (12), (13), (14) enthält.
4. Überwendlichstich, hergestellt mit einer Nähmaschine mit
mehreren Nadeln vom Typ einer Überwendlichnähmaschine, da
durch gekennzeichnet, dass er aus wenigstens fünf Fäden (17),
(18), (19), (20), (21), (22) hergestellt wird, davon wenig
stens drei Nähfäden (17), (20), (21), (22), die während des
Nähens durch den Stoff (5) laufen und in erste Nähfäden (20),
(21), (22) und einen letzten Nähfaden (17) unterschieden
sind, und zwar im Verhältnis zu dem Abstand vom Rand (4) des
Stoffes (5), einen unteren Greiferfaden oder Unterfaden (18)
ausserhalb des Stoffes (5), und einen Deckfaden (19) des obe
ren Greifers, ebenfalls ausserhalb des Stoffes (5) verlau
fend, wobei der genannte Unterfaden (18) am Rand (4) des
Stoffes (5) mit dem genannten Deckfaden (19) verbunden und
mit allen genannten Nähfäden (17), (20), (21), (22) an den
Einstichstellen letzterer in den Stoff (5) verkettet ist; wo
bei der genannte Deckfaden (19) zwischen dem genannten Unter
faden (18) und den genannten ersten Nähfäden (20), (21), (22)
verläuft, mit denen er an den Einstichstellen derselben in
den Stoff (5) verkettet ist; wobei die genannten ersten Näh
fäden (20), (21), (22) nebeneinander und parallel zu dem Rand
(4) des Stoffes (5) liegen und alle mit dem genannten Un
terfaden (18) wie auch mit dem genannten Deckfaden (19) ver
kettet sind, und wobei der genannte letzte Nähfaden (17)
parallel zu den ersten verläuft und ausschliesslich mit dem
genannten Unterfaden (18) verkettet ist.
5. Überwendlichstich nach Patentanspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass er aus fünf Fäden (17), (18), (19), (20), (21)
hergestellt wird, davon zwei erste Nähfäden (20), (21), ein
letzter Nähfaden (17), ein Unterfaden (18) und ein Deckfaden
(19).
6. Überwendlichstich nach Patentanspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass er aus sechs Fäden (17), (18), (19), (20),
(21), (22) hergestellt wird, davon drei erste Nähfäden (20),
(21), (22), ein letzter Nähfaden (17), ein Unterfaden (18)
und ein Deckfaden (19).
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Also Published As
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JPS62164489A (ja) | 1987-07-21 |
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