DE3639103C2 - Geschoßantrieb mit flüssigem Treibstoff - Google Patents
Geschoßantrieb mit flüssigem TreibstoffInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A1/00—Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
- F41A1/04—Missile propulsion using the combustion of a liquid, loose powder or gaseous fuel, e.g. hypergolic fuel
Description
Die Erfindung betrifft einen Geschoßantrieb mit flüssigem Treibstoff, insbesondere
Antrieb von großkalibrigen Geschossen aus Geschützen, Mörsern oder dergleichen
mit nicht-hypergolen Diergolen, die durch ein Kolbensystem in einem Brennraum
des Brennkammergehäuses regenerativ eingespritzt werden, welches an die
Verschlußseite des Waffenrohres angeschlossen ist.
Aus der EP-OS 161 448 ist bereits ein Geschoßantrieb mit flüssigem Treibstoff
bekannt, bei dem ein Einspritzkolben vorgesehen ist, der ringförmig um einen
zentralen Bolzen angeordnet ist und in einem Ringkanal vor dem Brennraum wirkt.
Über einen Füllkolben wird der flüssige Treibstoff in den Laderaum
hineingedrückt, der sich zwischen dem Schaft des Einspritzkolbens und des
zentralen Bolzens befindet. Der Füllkolben ist axial beweglich ausgebildet. Die
Zündung erfolgt radial von der Seite durch einen zum Brennraum führenden
Schlagbolzen. Dieser Geschoßantrieb arbeitet nur mit einem monergolen
Treibstoff, der sämtliche zur Verbrennung notwendigen Stoffe in einer einzigen
Flüssigkeit beinhaltet. Im Gegensatz zu den Diergolen sind die Monergole direkt
zu einer detonationsartigen Verbrennung fähig. Zur Einleitung der chemischen
Reaktion ist bei den Monergolen im allgemeinen nur eine bestimmte
Temperaturerhöhung und manchmal auch eine Druckerhöhung erforderlich. Hat
die Reaktion einmal eine ausreichend große Treibstoffmenge erfaßt, ist die
detonationsartige Verbrennung des gesamten im Verbrennungsraum befindlichen
Treibstoffes nicht mehr aufzuhalten.
Im Gegensatz zu den Monergolen besteht ein Diergol aus zwei Flüssigkeiten, die
jede für sich bei Normaltemperatur chemisch stabil sind. Dabei stellt die eine
Komponente den Brennstoff dar, während die andere Komponente der Oxidator
ist. Diese beiden Komponenten werden erst im Verbrennungsraum miteinander in
Kontakt gebracht. Die Reaktionsschwelle der miteinander vermischten
Komponenten ist im allgemeinen relativ niedrig. Die Diergole besitzen einen
gegenüber den Monergolen beträchtlich höheren Energiegehalt bei in getrennter
Form guter Lagerfähigkeit aufgrund der guten chemischen Stabilität.
Durch das DE 81 07 707 U1 ist eine Flüssigtreibstoffgeschützvorrichtung mit
Direkteinspritzung bekannt, bei welcher ein innerer Steuerkolben zur Steuerung
der Treibstoffeinspritzung in einer axialen Bohrung relativ zu einem äußeren
Differentialdruckkolben axial bewegbar ist. Der Steuerkolben ist in seiner
Rückbewegung beim Abfeuern eines Geschosses begrenzt. Ferner kann der
Steuerkolben aus der axialen Bohrung zur Freigabe des Geschoßdurchtrittes beim
Nachladen entfernt werden. Die zeitliche Steuerung der Treibsstoffeinspritzung
ermöglicht es, von einem schweren Geschoß mit mäßiger Anfangsgeschwindigkeit
auf ein leichteres Geschoß mit Treibspiegel und höherer Anfangs-
Abfeuergeschwindigkeit zu wechseln.
Die US 4,603,615 offenbart ein Flüssigtreibstoff-Waffensystem mit einem Kolben,
der gegenüber seinem zentralen Sockel verschiebbar ist. Der Kolbenkopf besitzt
eine Vielzahl von Einspritzöffnungen, die in konzentrischen Ringen zueinander
angeordnet sind und Ventile aufweisen, die den Durchtritt der Flüssigtreibstoffe in
den Brennraum gestatten und einen Rückfluß verhindern.
Ausgehend von dem vorgeschilderten Stand der Technik ist es nun Aufgabe der
Erfindung, einen Geschoßantrieb mit flüssigem Treibstoff der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem ein nicht-hypergoler Diergol mit einer guten
Materialverträglichkeit, einer geringen Beschußempfindlichkeit und guter
Anzündfähigkeit des Gemisches bei einem insgesamt technisch einfachen Aufbau
des mechanisch-hydraulischen Antriebssystemes eingesetzt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Brennraum von den
Kolbenböden des aus drei ineinandergreifenden Kolben bestehenden
Kolbensystems beaufschlagt ist, wobei die in dem Brennkammergehäuse
axial verschieblich eingesetzten Kolben konzentrisch zueinander
derart angeordnet sind, daß im Bereich der Kolbenböden
der jeweils innere Durchmesser des jeweils äußeren Kolbens
kleiner als der jeweils äußere Durchmesser des jeweils
inneren Kolbens und das Differenzdruck-Kolbenverhältnis vom inneren zum äußeren Kolben jeweils höher ist,
daß zentral im inneren Kolben
der axial bewegliche und gegen eine Anzündladung im Geschoßboden wirkende
Schlagbolzen gelagert ist, und daß
im Schaftbereich durch die Kolben zwei ringförmige Ladungs
räume gebildet sind, die zum gemeinsamen Bodenstück
axial verschließbar sind.
Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2
bis 8 dargestellt.
Die Erfindung ermöglicht entsprechend den Merkmalen der
Patentansprüche eine regenerative Einspritzung eines
nicht-hypergolen Diergols mit einer getrennten Lagerung,
einer Zuführung und Einspritzung der Diergolkomponenten
in den Verbrennungsraum und die Initiierung der Anzünd
ladung im Geschoßheck durch ein zentral im Geschoßheck
untergebrachtes Schlagzündhütchen. Die besondere Bau
weise ermöglicht ferner die Verschießbarkeit von Mörser
geschossen mit unterschiedlicher Formgebung und mit un
terschiedlicher Masse. Damit sind die geschoßseitig un
terschiedlichen Bedingungen mit der konstruktiven Ge
staltung des Einspritzsystems verträglich.
Die drei ineinandergreifenden Kolben ersetzen aufgrund
besonders gestalteten Kolbenböden mit den axialen An
schlagflächen den zusätzlichen Einbau von Ventilen.
Die geometrischen Verhältnisse der drei Kolbendurchmesser
zueinander sind so gewählt, daß der jeweils äußere Kolben
dem jeweils inneren Kolben nachläuft und dadurch das Ziel
erfüllt, den zwischen diesen beiden Kolben bestehenden
Abströmspalt laufend relativ klein zu halten.
Die Ringkörper auf den Ventiltellern bzw. den Boden
stücken erfüllen in einfacher und vorteilhafter Weise
die Aufgabe, den Kolben vor dem Endanschlag abzubremsen.
Dabei wird zusätzlich das Düsenvolumen bei den Abström
spalten gegen Null gefahren, sobald die Ringkörper in
die korrespondierend gebildeten Ringspalte der Kolben
böden eintauchen.
Weitere Vorteile sind der nachfolgenden Zeichnungsbe
schreibung zu entnehmen. In der Zeichnung ist ein Bei
spiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den
Geschoßantrieb mit flüssigem
Treibstoff gemäß der Linie I-I
in Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Geschoß
antrieb gemäß der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Geschoßantrieb
mit flüssigem Treibstoff um 90° verdreht
gegenüber der Fig. 1 gemäß der Linie
III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig. 3 in anderer
Betriebsstellung.
Das Waffenrohr 1 des Geschoßantriebes mit flüssigem
Treibstoff gehört in dem Beispiel zu einer Mörserkanone
und ist mit dem Brennkammergehäuse 2 verschluß
seitig durch Verriegelungskämme 3 lösbar verbunden. Der
Innendurchmesser 4 des Brennkammergehäuses 2 entspricht
dabei dem Außendurchmesser 5 des Waffenrohres 1. Ihre
ineinandergesteckten Teile sind mit einem Dichtungsring 6
versehen.
Das untere Ende des Brennkammergehäuses dient zur Ab
stützung und gegebenenfalls zur Führung der Mörserwaffe
und weist eine Kugel 7 auf, welche in einer Kugelpfanne
(nicht gezeichnet) lagert.
In die Bohrung des Brennkammergehäuses 2 ist das Boden
stück 8 des Einspritzsystems eingesetzt. Das Boden
stück 8 besitzt im mittleren Bereich ein Außengewinde 9,
in welches eine Gewindemutter 10 eingreift. Durch Ver
drehung der Gewindemutter 10 wird das Bodenstück 6 axial
verstellt. Der Antrieb der Gewindemutter 10 erfolgt
zweckmäßigerweise durch eine Getriebeschnecke 11, die
von einem Motor (nicht dargestellt) angetrieben wird.
Anstelle des motorischen Antriebes ist selbstverständlich
auch ein Handantrieb möglich.
Der äußere Einspritzkolben 12 ist ebenso wie das Boden
stück 8 axial bewegbar. Der Kolbenschaft 13 steckt mit
seinem rückwärtigen Bereich in einer entsprechenden Aus
nehmung 14 des Bodenstückes 8, die wiederum mit Dicht
ringen 15 und 16 versehen ist.
Der Einspritzkolben ist nun insgesamt dreiteilig aus
geführt, wobei die einzelnen Kolben untereinander nicht
verbunden sind und somit unabhängig voneinander bewegt
werden können. Mit diesem Konzept wird der Fortfall von
Düsen und dadurch der bestmögliche Füllungsgrad der La
dungsräume erreicht. Der rohrförmige Kolbenschaft 13
des äußeren Einspritzkolbens 12 entspricht an seinem
Außendurchmesser dem Innendurchmesser 4 des Brennkammer
gehäuses 2. Der Durchmesser des vorderen Teiles des
Bodenstücks 8 ist entsprechend dem Innendurchmesser
des Kolbenschaftes 13 auf eine gewisse Länge reduziert.
In vorderer Stellung schlägt der äußere Einspritzkolben 12
an der hinteren Stirnseite des Waffenrohres 1 an.
Der Außendurchmesser des Kolbenbodens 17 des mittleren
Kolbens 18 ist größer als der kleinste Innendurchmesser
des Kolbenbodens 19 des äußeren Einspritzkolbens 12.
Die Bewegbarkeit des mittleren Kolbens 18 wird darstel
lungsgemäß durch die jeweilige Position des äußeren
Einspritzkolbens 12 begrenzt. Zwischen dem Kolbenschaft 20
des mittleren Kolbens 18 und dem Kolbenschaft 13 des
äußeren Einspritzkolbens 12 befindet sich der Ladungsraum 21
für den Oxidator.
Der Außendurchmesser des Kolbenbodens 22 des inneren
Kolbens 23 ist wiederum größer als der kleinste Durch
messer des Kolbenbodens 17 des mittleren Kolbens 18.
Somit wird auch die Bewegbarkeit des inneren Kolbens 23
durch die jeweilige Position des mittleren Kolbens 18
begrenzt. Zwischen dem Schaft 24 des inneren Kolbens 23
und dem Kolbenschaft 20 des mittleren Kolbens 18 be
findet sich der Ladungsraum 25 für den Brennstoff. Der
Schlagbolzen 26 ist im Zentrum des inneren Kolbens 23
angeordnet. Eine Schraubenfeder 27 ist in der Bohrung 28
des Bodenstücks 8 eingesetzt und drückt auf den Kolben
schaft 24 des inneren Kolbens 23. Dadurch werden alle
drei Kolben 12, 18 und 23 in der vorderen Position ge
halten, solange kein Gasdruck im Brennraum auftritt.
Die beiden axialen Ringflächen 29 und 30 an den Kolben
böden 19 und 17 dienen als Ventildichtflächen.
Die Zuführung der Treibstoffkomponenten erfolgt durch
Bohrungen beziehungsweise Zuleitungen 31 und 32 im Boden
stück 8. Die Austrittsöffnungen zu den Ladungsräumen 21
und 25 sind durch ringförmige Ventilteller 33 und 34
verschließbar. Die Schließkräfte werden durch Federn
35 und 36 sowie Stangen 37 und 38 aufgebracht. Im
Bodenstück 8 sind ferner Rücklaufleitungen 39 und 40
eingearbeitet, die auf den Auflageflächen für die Zu
führventile durch Ringkanäle miteinander verbunden sind.
Auf diese Weise ist es möglich, die vor dem ersten Zu
führen in den Zuführleitungen zwischen den Treibstoff
komponenten-Tanks befindliche Luft zu entfernen, in
dem die Rücklaufleitungen durch Ventile mit entsprechen
den Abfalltanks vorübergehend verbunden werden. Dabei
werden die Ventile zwischen der Waffe und den Treibstoff
komponenten-Tanks geöffnet. Bei dem Ladevorgang wird das
Bodenstück 8 von seiner anfänglich vordersten Stellung
zurückgesteuert, wobei die Einspritzkolben 12, 18 und 23
an der vorderen Stellung bleiben und die freiwerdenden
Ladungsräume laufend mit den Treibstoffkomponenten aufge
füllt werden.
In dem Zentrum des inneren Kolbens 23 befindet sich ein
langer Schlagbolzen 26, dessen unteres Ende 41 vor der
Schußauslösung in etwa gleicher Höhe wie die Schlagein
richtung 42 zu liegen kommt. Die unteren Seiten der
drei Kolben 12, 18 und 23 und die vorderen Seiten 43 und
44 der Zuführventile sind so gestaltet, daß sie gegen
Ende der Einspritzbewegung als hydraulische Bremsmittel
wirken. Sie passen so zueinander, daß sie vor der Zu
führung nur ein minimales Totvolumen bilden.
Nach erfolgter Initiierung der Anzündladung, die einen
Druckanstieg im Brennraum zur Folge hat, wirkt dieser
Druck auf alle drei Kolben gleichzeitig. Dadurch werden
die beiden Treibstoffladungsräume 21 und 25 unter einen
Druck gesetzt, der höher ist als der momentane Brenn
raumdruckpunkt. Aufgrund der speziellen Anordnung eilt
der jeweils innere Kolben den jeweils äußeren Kolben
etwas voraus, so daß ringförmige Abströmspalte 45 und
46 gebildet werden, durch welche die beiden Komponenten
in den Verbrennungsraum einspritzen. Bei richtiger Fest
legung der maßgebenden Durchmesser können sich diese
Kolben nicht zu weit voneinander entfernen, weil das
Differenzdruck-Kolbenverhältnis vom inneren zum äußeren
Kolben jeweils höher ist. Die Rücklaufleitungen 39 und 40
sind mit Absperrventilen 47 und 48 versehen, die erst
bei den etwas höheren Drücken öffnen, wie sie bei der
Einspritzung entstehen. Dadurch tritt beim Laden kein
Flüssigkeitsverlust ein, so daß mit einer Ladepumpe zu
geführt werden kann, die mechanisch mit dem Verstellan
trieb des Bodenstücks 8 synchronisiert ist. Bei iden
tischen Förder- und Schluckmengen tritt kein Druck im
Ladungsraum auf und somit auch kein Übertritt in den
Verbrennungsraum 49, selbst wenn die Kolben gegenseitig
nicht völlig dicht schließen.
Claims (9)
1. Geschoßantrieb mit flüssigem Treibstoff, insbesondere Antrieb von
großkalibrigen Geschossen aus Geschützen, Mörsern und dergleichen mit nicht-hyper
golen Diergolen, die durch ein Kolbensystem in einen Brennraum des
Brennkammergehäuses regenerativ eingespritzt werden, welches an die
Verschlußseite des Waffenrohres angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennraum (49) von den Kolbenböden (17, 19, 22) des aus drei ineinandergreifenden Kolben (12, 18, 23) bestehenden Kolbensystems beaufschlagt ist, wobei die in dem Brennkammergehäuse (2) axial verschieblich eingesetzten Kolben (12, 18, 23) konzentrisch zueinander derart angeordnet sind,
daß im Bereich der Kolbenböden (17, 19, 22) der jeweils innere Durchmesser des jeweils äußeren Kolbens (12, 18) kleiner als der jeweils äußere Durchmesser des jeweils inneren Kolbens (18, 23) und das Differenzdruck-Kolbenverhältnis vom inneren zum äußeren Kolben jeweils höher ist, daß zentral im inneren Kolben (23) der axial bewegliche und gegen eine Anzündladung im Geschoßboden wirkende Schlagbolzen (26) gelagert ist,
und daß im Schaftbereich durch die Kolben (12, 18, 23) zwei ringförmige Ladungsräume (21, 25) gebildet sind, die zum gemeinsamen Bodenstück (8) axial verschließbar sind.
daß der Brennraum (49) von den Kolbenböden (17, 19, 22) des aus drei ineinandergreifenden Kolben (12, 18, 23) bestehenden Kolbensystems beaufschlagt ist, wobei die in dem Brennkammergehäuse (2) axial verschieblich eingesetzten Kolben (12, 18, 23) konzentrisch zueinander derart angeordnet sind,
daß im Bereich der Kolbenböden (17, 19, 22) der jeweils innere Durchmesser des jeweils äußeren Kolbens (12, 18) kleiner als der jeweils äußere Durchmesser des jeweils inneren Kolbens (18, 23) und das Differenzdruck-Kolbenverhältnis vom inneren zum äußeren Kolben jeweils höher ist, daß zentral im inneren Kolben (23) der axial bewegliche und gegen eine Anzündladung im Geschoßboden wirkende Schlagbolzen (26) gelagert ist,
und daß im Schaftbereich durch die Kolben (12, 18, 23) zwei ringförmige Ladungsräume (21, 25) gebildet sind, die zum gemeinsamen Bodenstück (8) axial verschließbar sind.
2. Geschoßantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenboden (19) des äußeren Kolbens (12) eine koaxiale Öffnung mit
einer dem Kolbenboden abgewandten, axialen Ringfläche (29) aufweist, gegen
die der Kolbenboden (17) des mittleren Kolbens (18) im Endanschlag ansteht,
welcher seinerseits wiederum eine koaxiale Öffnung mit einer dem Kolbenboden
abgewandten, axialen Ringfläche (30) besitzt, gegen die der Kolbenboden (22)
des inneren Kolbens (23) im Endanschlag anstößt, welcher mit einem zentralen
Fortsatz in den Brennraum (49) hineinragt und eine Durchgangsbohrung (50)
mit axialen Anschlagflächen (51) für die Aufnahme des Schlagbolzens (26)
aufweist.
3. Geschoßantrieb nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Kolben (12) mit dem mittleren Kolben (18) und dem
Bodenstück (8) den Laderaum (21) für den Oxidator bildet, während der
mittlere Kolben (18) mit dem inneren Kolben (23) und dem Bodenstück (8) den
Laderaum (25) für den Brennstoff schafft.
4. Geschoßantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuleitungen (31, 32) und Rücklaufleitungen (39, 40) der Laderäume
(21, 25) durch Ventile mit Ventiltellern verschließbar sind.
5. Geschoßantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilteller (33, 34) ringförmig gebildet sind und jeweils in den
Laderaum (21, 25) vorstehende Ringkörper (43, 44) besitzen, der in eine durch
den Kolbenboden (17, 19, 22) zweier radial benachbarten Kolben (12, 18, 23)
ausgebildeten Ringnut (52, 53) eintauchbar ist, wobei die Ventiltelleroberseiten
und die Kolbenbodenunterseiten korrespondierend gestaltete Oberflächen
aufweisen.
6. Geschoßantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß je zwischen zwei benachbarten Kolbenböden (17, 19, 22) verschließbare
Abströmspalte (45, 46) zum Brennraum (49) vorgesehen sind.
7. Geschoßantrieb nach den Ansprüchen 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rücklaufleitungen (39, 40) mit Absperrventilen (47, 48) versehen sind.
8. Geschoßantrieb nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilteller (33, 34) durch unter Federkraft in Bohrungen des
Bodenstücks (8) eingesetzte Stangen (37, 38) verschließbar sind.
9. Geschoßantrieb nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Öffnung (54) in dem Kolbenschaft (13) zwischen dem
Ladungsraum (21) und dem Brennkammergehäuse (2) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639103 DE3639103C2 (de) | 1986-11-15 | 1986-11-15 | Geschoßantrieb mit flüssigem Treibstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639103 DE3639103C2 (de) | 1986-11-15 | 1986-11-15 | Geschoßantrieb mit flüssigem Treibstoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3639103A1 DE3639103A1 (de) | 1990-12-13 |
DE3639103C2 true DE3639103C2 (de) | 1995-10-26 |
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ID=6314041
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863639103 Expired - Fee Related DE3639103C2 (de) | 1986-11-15 | 1986-11-15 | Geschoßantrieb mit flüssigem Treibstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3639103C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4603615A (en) * | 1979-01-08 | 1986-08-05 | General Electric Company | Liquid propellant weapon system |
US4341147A (en) * | 1980-06-16 | 1982-07-27 | General Electric Company | Coaxial dual hollow piston regenerative liquid propellant gun |
US4586422A (en) * | 1984-04-10 | 1986-05-06 | General Electric Company | In-line annular piston fixed bolt regenerative variable charge liquid propellant gun with variable hydraulic control of piston |
-
1986
- 1986-11-15 DE DE19863639103 patent/DE3639103C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3639103A1 (de) | 1990-12-13 |
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