DE3805621C2 - - Google Patents
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- F41A9/00—Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
- F41A9/01—Feeding of unbelted ammunition
- F41A9/24—Feeding of unbelted ammunition using a movable magazine or clip as feeding element
- F41A9/26—Feeding of unbelted ammunition using a movable magazine or clip as feeding element using a revolving drum magazine
- F41A9/27—Feeding of unbelted ammunition using a movable magazine or clip as feeding element using a revolving drum magazine in revolver-type guns
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maschinenkanone für monergole Flüssigtreibmittel
zum Verschießen von Geschossen aus einer Geschoßkammer
mittels Umsetzung des regenerativ von einer Differentialkolbenvorrichtung
während der Schußentwicklung in einen Verbrennungsraum
eingespritzten monergolen Flüssigtreibmittels.
Es sind verschiedene Maschinenkanonen für monergole und diergole
Flüssigtreibmittel vorgeschlagen worden, wobei die Flüssigtreibmittel
regenerativ mittels Differentialkolben in einen Verbrennungsraum
zugeführt werden.
Bekannte Maschinenkanonen dieser Art, insbesondere solche mit
einem Fremdantrieb, wie sie aus der DE 37 31 035.6 bekannt sind,
basieren auf einem herkömmlichen Schuß- und Funktionszyklus mit
additiven Funktionsschritten, so daß ein großes Problem darin
zu sehen ist, daß die für einen Schuß notwendige Menge Flüssigtreibmittel
bei gewünschter hoher Kadenz in einer sehr kurzen
Zeitspanne in einem Dosierraum hinter dem Differentialkolben
bereitgestellt werden muß.
Andererseits sind bisher keine gattungsgemäßen Maschinenkanonen
bekannt, die das angesprochene Problem durch parallelen Funktionszyklus
bei waffenseitigem Eigenantrieb lösen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Maschinenkanone
für monergole Flüssigtreibmittel zu schaffen, die bei
Verwendung einer regenerativ das Treibmittel zuführenden Diffe
rentialkolben-Vorrichtung bei gewünschter hoher Kadenz einen
parallelen Ablauf möglichst vieler Funktionsschritte zuläßt,
um auf diese Weise einzelne Funktionsschritte, insbesondere die
Dosierung des Flüssigtreibmittels, zeitlich zu dehnen und dies
durch einen Eigenantrieb bzw. Hybridantrieb der Maschinenkanonen
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Ma
schinenkanone mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Maschinenkanone
besteht darin, daß sie als Trommelwaffe ausgeführt ist, wobei
die um eine zur Rohrseelenachse parallele Achse drehbare
Trommel mehrere Geschoßkammern und jeder Geschoßkammer
direkt zugeordnet jeweils eine Differentialkolben-Vorrichtung enthält.
Dadurch wird es möglich, während der Trommelumdrehung
Flüssigtreibmittel den Kammern zuzuführen und zu dosieren,
so daß der für die Dosierung im Schußzyklus zur Verfügung
stehende Zeitraum gedehnt ist. Ein derart gedehnter Zeitraum
zur Dosierung des Flüssigtreibmittels ermöglicht es,
daß zur Förderung des Treibmittels keine Pumpe erforder
lich ist, sondern daß als Förderantrieb ein unter Druck
stehendes inertes Gas im Treibmittelbehälter genutzt werden
kann. Die bekannte, nachteilige Neigung von Flüssigtreibmitteln
zur Ausbildung von Turbulenzen bei schneller Förderung
durch Pumpen in geringen Leitungsquerschnitten kann auf diese
Weise unterbunden werden. Da aufgrund der zeitlichen
Dehnung der Treibmittel-Dosierung die Druckspannung des
inerten Gases gering gehalten werden kann, führt dies zu
einer verringerten notwendigen Förderleistung und zu geringen
Störungsgeschwindigkeiten des Flüssigtreibmittels, so
daß die geforderte blasenfreie Förderung des Treibmittels
gewährleistet wird. Neben diesen Vorteilen ergeben sich
als weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Maschinenkanone
die Möglichkeiten einer problemlosen, einfachen Installation
und einer Verbesserung von Funktionssicherheit und
Lebensdauer der Waffe.
Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Maschinenkanone als
hybridangetriebene Waffe in sicherheitstechnischer Hinsicht
vorteilhaft gestaltet, da sie als quasi zuschießende Waffe und
mit einem schußkontrollierten Antrieb der Trommel ausgelegt ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung ausführlich
beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtdarstellung der erfindungsgemäßen
Maschinenkanone in einer Seitenansicht;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Maschinenkanone nach
Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Maschinenkanone
nach Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung eines vorderen Teils
der Maschinenkanone entsprechend der Darstellung
in Fig. 3;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines rückwärtigen
Teils der Maschinenkanone entsprechend der
Darstellung in Fig. 3;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung der Maschinenkanone
nach Fig. 3 entlang der in Fig. 3 dargestellten
Schnittlinie VI-VI;
Fig. 7 eine Schnittdarstellung der Maschinenkanone
nach Fig. 3 entlang der in Fig. 3 dargestellten
Schnittlinie VII-VII;
Fig. 8 eine Teildarstellung von Steuerkurven auf einer
Trommel der erfindungsgemäßen Maschinenkanone;
Fig. 9 eine Schnittdarstellung durch eine Trommel der
Maschinenkanone nach Fig. 3 entlang der in
Fig. 3 mit IX-IX bezeichneten Schnittlinie.
Eine in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Maschinenka
none 100 umfaßt ein Waffengehäuse 110 und ein Waffenrohr
112 mit einer Seelenachse 114. Auf dem Waffenrohr 112 ist
eine Mündungsbremse 116 vorgesehen. Das Waffengehäuse 110
und das Waffenrohr 112 laufen infolge einer Schußentwick
lung gemeinsam in einer ansich bekannten und der Übersicht
lichkeit halber nur schematisch angedeuteten Wiege 118
zurück. Bei dieser Bewegung wird die Maschinenkanone 100
in drei Führungen in der Wiege 118 statisch eindeutig ge
führt. Zu diesem Zweck sind zu beiden Seiten in einem hin
teren Bereich eines Trommelgehäuses 120 des Waffengehäuses
110 Führungen 122 vorgesehen, die in entsprechenden Nuten
der Wiege 118 eingreifen sowie eine mit dem Waffengehäuse
110 lösbar verbundene Rücklauf-Vorrichtung 124, die gleich
falls von der Wiege 118 aufgenommen wird. An der Rücklauf-
Vorrichtung 124 ist ein Vorlaufdämpfer 126 angelenkt, der
gleichfalls mit dem Waffengehäuse 110 lösbar verbunden ist.
In einem vorderen Bereich unten am Waffengehäuse 110 ist
eine Gasleit-Vorrichtung 128 zur Abzweigung von Schußgasen
und zum Antrieb eines Schiebers 130 vorgesehen, der wieder
um eine Trommel 132 (siehe dazu Fig. 3) innerhalb des
Trommelgehäuses 120 antreibt. Unterhalb des Trommelgehäuses
120 ist ein Elektro-Linear-Motor 134 vorgesehen, der zu
sammen mit dem Eigenantrieb der Gasleit-Vorrichtung 128
einen Hybridantrieb für die Trommel 132 bildet. Am Waffen
gehäuse 110 hinter dem Trommelgehäuse 120 ist ein Puffer
136 angebracht. In einer zum Waffenrohr 112 weisenden Stirn
seite des Trommelgehäuses 120 ist ein Arbeitsspeicherele
ment 138, vorzugsweise ein Federspeicherelement oder ein
Hydraulik-Speicherelement, vorgesehen. Unterhalb des Waf
fengehäuses 110 ist ein waffennaher Tank 140 für ein mo
nergoles Flüssigtreibmittel angeordnet, an den sich ein
Pumpen-/Steuerblock 142 anschließt, von dem aus über hier
nur angedeutet dargestellte Leitungen das Flüssigtreib
mittel zu einem zentralen Verteilerkopf 144 an der Rück
seite des Trommelgehäuses 120 gepumpt wird.
Die eingezeichnete Lage einer Schildzapfenachse 146 ist
besonders vorteilhaft, da dadurch bei Elevation der Ma
schinenkanone 100 um die Schildzapfenachse 146 ein durch
einen Schwenkradius 148 veranschaulichter hinterer Waffen
schwenkraum minimiert wird.
Fig. 2 zeigt die Maschinenkanone 100 in ihrer Gesamtheit
in Anlehnung an Fig. 1 als Draufsicht. Besonders deutlich
sind in dieser Darstellung die beidseitig des Waffengehäuses
110 angeordneten Vorlaufdämpfer 126 und die beidseitig am
Trommelgehäuse 120 angebrachten seitlichen Führungsleisten
122 zur Führung des Waffengehäuses 110 bei einer Rücklauf
bewegung der Maschinenkanone 100 in ihrer Wiege. Außerdem
zeigt die Fig. 2 die geringe Breite der erfindungsgemäßen
Maschinenkanone 100 trotz einer seitlich am Waffengehäuse
110 angeordneten Zuführungsvorrichtung 150 zur Zuführung
von Geschossen an die Waffe.
Fig. 3 dient der Verdeutlichung von einzelnen Baugruppen
der Maschinenkanone 100 und ist im Zusammenhang mit den
folgenden Fig. 4 und 5, die jeweils Teildarstellungen
der Fig. 3 sind, zu sehen. Die bislang in der Figuren
beschreibung zu den Fig. 1 und 2 bezeichneten Elemente
der Maschinenkanone 100 sind - sofern sie in den Fig.
3 bis 5 abgebildet sind - mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Weiterhin ist in den Fig. 3 bis 5 ein vor
derer Teil des Waffenrohres 112 (siehe Fig. 1 und 2)
vor der Rücklauf-Vorrichtung 124 der Einfachheit halber
nicht dargestellt. Die in den Fig. 3 bis 5 gewählte
Darstellung zeigt einen komplettierten Schuß, sie ent
spricht aber nicht dem Schußzyklus-Beginn.
Die mit dem Waffengehäuse 110 verbundene Rücklauf-Vorrich
tung 124 steuert zusammen mit den Vorlaufdämpfern 126 die
Waffendynamik aus der Schußentwicklung. Ein Rücklauf-
Gehäuse 152 der Rücklauf-Vorrichtung 124 liegt bei der in
die Wiege 118 eingebauten Maschinenkanone 100 in allen
Freiheitsgraden wiegenfest, die Rücklauf-Vorrichtung 324
ist somit die vordere Waffenführung. Das Rücklauf-Gehäuse
152 der Rücklauf-Vorrichtung 124 nimmt einen Führungsring
154 auf sowie eine Schrauben-Druckfeder 156, die als Puffer
element für die Waffenbewegung aus der Schußentwicklung
dient. Ein Tellerfedernpaar 158 puffert die Waffe in ihrer
Vorlaufendlage. Beide Federn, die Schrauben-Druckfeder 156
und die Tellerfedern 158 sind konzentrisch zur Seelenachse
114 des Waffenrohres 112 angeordnet.
Ein rückwärtiger Teil des Waffengehäuses 110 bildet das
Trommelgehäuse 120, in dem eine Trommel 132 in Rollenlagern
160, vorzugsweise Nadellagern, um eine zur Seelenachse 114
parallele Drehachse 162 drehbar gelagert ist. Die Trommel
132 wird in Schußrichtung durch eine nicht näher bezeichne
te Stirnseite im Innern des Trommelgehäuses 120 und entgegen
der Schußrichtung durch einen in das Trommelgehäuse 120 ein
geschraubten Schraubeinsatz 164 begrenzt und gestützt. In
der Trommel 132 sind in gleichen Teilungsabständen
auf einem Teilkreis mehrere Trommelkammern 166,
vorzugsweise vier Trommelkammern 166, vorgesehen,
die jeweils eine Dichtbüchse 168 aufnehmen als
Geschoßkammer für ein Geschoß 170 mit einer Anzünd
ladung 171 im Geschoßboden. Die einzelnen Dichtbüch
sen 168 werden über Dichtringe 172, die vorzugsweise
einen L-förmigen Querschnitt aufweisen, gegenüber
einer hinteren Kante des Waffenrohres 112 gasgedich
tet. An ihrem hinteren Ende sind in den Dichtbüchsen
168 Kreisring-Nuten 174 vorgesehen, so daß durch
einen Gasdruck der Umsetzungsprodukte des Flüssig
treibmittels beim Schuß die Dichtbüchse 168 gasdruck
vorgesteuert in Längsrichtung gegen das Waffenrohr
112 gedrückt wird. Ein bogenförmiges, federbelastetes
Angleichelement 173 wirkt entgegen der Schußrichtung
auf Dichtbüchse 168 und Geschoß 170 und positioniert
das Geschoß 170 axial in seinem büchsenseitigen Dich
tungssitz. Dies ist insbesondere als redundante
Sicherheitsmaßnahme für den Fall gedacht, daß bei
einem komplettierten Schuß längere Zeit die Feuerbe
reitschaft aufrechterhalten werden soll. In diesem
Fall wird die Menge von möglicherweise durch den
Differentialkolben in einem Raum hinter dem Geschoß
hindurch sickerndes Flüssigtreibmittel begrenzt.
In jeder Trommelkammer 166 ist hinter der Dichtbüchse
168 eine Differentialkolben-Vorrichtung 176 angebracht.
Die Differentialkolben-Vorrichtung 176 umfaßt einen in
der Trommelkammer 166 längsbeweglichen Differentialkolben
178, der mit einer hohlen Kolbenstange 180 verbunden ist.
In Schußrichtung weisend ist der Differentialkolben 178
mit einer Ausnehmung versehen, die durch einen Kolbensatz
182 verschlossen ist. Der Kolbensatz 182 ist mit Über
strömöffnungen 184 versehen, so daß ein Innenraum 186 im
Differentialkolben 178 mit einem Verbrennungsraum 188
vor dem Differentialkolben 178 in der Trommelkammer 166
hydraulisch verbunden werden kann. Der Kolbenein
satz 182 des Differentialkolbens 178 ist außerdem mit
einer zentrischen Bohrung versehen, in die ein Stift
190 eingesetzt ist, der endseitig im Innenraum 186
des Differentialkolbens 178 einen Ventilteller 192
trägt, mit dem die Überströmöffnungen 184 im Kolben
einsatz 182 verschlossen werden können. Der Differen
tialkolben 178 weist in seiner Rückwand Bohrungen
194 auf, die eine hydraulische Verbindung zwischen
einem hinter dem Differentialkolben 178 in der Trommel
kammer 166 gebildeten Dosierraum 196 und dem Innenraum
186 im Inneren des Differentialkolbens 178 ermöglichen.
Die mit dem Differentialkolben 178 verbundene Kolben
stange 180 ist durch eine entsprechend abgedichtete
Bohrung in einer Rückwand der Trommel 132 aus der
Trommelkammer 166 herausgeführt und ragt in einen
zylindrischen, verschlossenen Trommelkammer-Abschluß
198 hinein. In diesem Trommelkammer-Abschluß 198 ist
die hohle Kolbenstange 180 endseitig mit einer offenen
Abschlußkappe 200 verbunden, die als Widerlager für eine
Schrauben-Druckfeder 202 dient, so daß, da die Schrau
benfeder an der Rückwand der Trommel 132 abgestützt
wird, die Kolbenstange 180 federbelastet ist. Alle
vier Trommelkammer-Abschlüsse 198 sind im Bereich
jeder der ihr zugeordneten Trommelkammern 166 lösbar
mit der Trommel 132 verbunden und untereinander durch
einen scheibenförmigen Adapter 204 verbunden. Eine
Symmetrieachse des Adapters 204 fluchtet mit der
Drehachse 162 der Trommel 132. Der Adapter 204 weist
eine zentrale Ausnehmung auf, in der der zentrale
Verteilerkopf 144 für die Zuführung von Flüssigtreib
mitteln angeordnet ist.
Der zentrale Verteilerkopf 144 ist im Waffengehäuse
110 fest angelenkt, so daß er die Drehbewegung der
Trommel 132 nicht mitmachen kann. Der zentrale Vertei
lerkopf 144 ist mit zwei Sacklochbohrungen in Längs
richtung versehen, wovon die eine Sacklochbohrung
als erster Kanal 206 für die Treibmitteldosierung
und die zweite Sacklochbohrung als zweiter Kanal
208 zur Durchleitung eines Zündimpulses und zur Auf
nahme von rückströmendem Treibmittel dient. Dement
sprechend sind jedem Kanal 206, 208 eine erste Quer
bohrung 210 und eine zweite Querbohrung 212 zugeordnet,
so daß eine hydraulische Verbindung zwischen den
Trommelkammer-Abschlüssen 198 jeder Trommelkammer
166 und dem ersten und zweiten Kanal 206, 208 durch
den Adapter 204 hergestellt wird (siehe dazu auch
Fig. 9).
Die Trommel 132 wird durch den unterhalb der Trommel
132 im Waffengehäuse 110 längsverschieblich ange
brachten Schieber 130 angetrieben, wobei eine Rück
wärtsbewegung des Schiebers 130 in entgegen der Schußrich
tung durch einen schußkontrollierten Eigenantrieb
durch den Gasdruck der Umsetzungsprodukte des Treib
mittels hervorgerufen wird und eine Vorwärtsbewegung
des Schiebers 130, also in Schußrichtung, teilweise
aus den gespeicherten Kräften des Puffers 136 und
teilweise oder gänzlich aus Stellkräften des Linear
motors 134, unterhalb des Schiebers 130, herbeige
führt wird.
Zu diesem Zweck weist der Schieber 130 an seinem
vorderen Ende einen Gaskolben 214 und an seinem ent
gegengesetzten Ende eine Klinke 216 mit einer Abzug
tasche 218. In den Feuerpausen ist der Schieber 130
durch einen hinter dem Elektrolinearmotor 134 im
Waffengehäuse 110 angebrachten Abzughebel 219, der
in die Abzugtasche 218 der Klinke 216 am Schieber
130 eingreift, in Vorlaufrichtung gesperrt. Zur Ein
leitung einer Drehbewegung der Trommel 132 durch
die Linearbewegung des Schiebers 130 ist im Schieber
130 ein durch eine Feder 222 beaufschlagter Steuerbol
zen 220 vorgesehen, der mit einer Steuerrolle 224
in eine erste Steuerkurve 226 eingreift, die auf
dem Umfang der Trommel 132 in Form einer Endlos-
Kurve eingebracht ist. Die Steuer-Kinematik der er
sten Steuerkurve 226, in der die Steuerrolle 224
des Schiebers 130 geführt wird, wird durch eine in
der zum Waffenrohr 112 weisenden Stirnseite der
Trommel 132 eingebrachte zweite Steuerkurve 228,
in die das Arbeitsspeicherelement 138 (siehe dazu
Fig. 1, 2 und 8) eingreift, eindeutig gestaltet,
wobei eine Stellkraft des Arbeitsspeicherelementes
138 der zweiten, auf der Stirnseite der Trommel 132
endlos ineinander übergehenden Steuerkurve 228 auf
geprägt wird.
Zur Einleitung der Rückwärtsbewegung des Schiebers
130 durch einen schußkontrollierten Eigenantrieb
ist im Bereich des Waffenrohres 112 in der Nähe der
Rücklauf-Vorrichtung 124 eine Gasbohrung 230 vorge
sehen, die zur Abzweigung von Schußgasen aus dem
Waffenrohr 112 dient. Die sich anschließende Gas
leit-Vorrichtung 128 umfaßt im wesentlichen eine
Gasleithülse 232, in die Gasbohrung 230 mündet,
eine in der Gasleithülse 232 zur Drosselung der Schuß
gase vorgesehene Gasdüse 234 sowie eine sich anschlie
ßende Gasleitung 236 zur Weiterleitung der gedrosselten
Schußgase in eine Kolbenkammer 238, die den mit
dem Schieber 130 verbundenen Gaskolben 214 aufnimmt.
Jeweils im Bereich ihrer Stirnseiten ist auf der Trom
mel 132 umfangsseitig eine Außenverzahnung 240, vor
zugsweise eine Geradverzahnung, angebracht, die mit
entsprechenden Antriebsrädern der Zuführungs-Vorrichtung
150 im Eingriff steht (siehe dazu auch Fig. 6), so
daß die schußkontrollierte Drehbewegung der Trommel
132 zum Antrieb der Zuführungs-Vorrichtung 150 verwen
det wird.
In Fig. 6 ist eine Ansicht der erfindungsgemäßen
Maschinenkanone 100 - von der Mündungsseite herge
sehen - dargestellt, wobei jener vordere Teil des
Waffengehäuses 110, der das Waffenrohr 112 um
schließt, mit diesem als Schnittdarstellung abge
bildet ist. Im unteren Bereich des Waffengehäuses
110 ist der Schieber 130 sowie der Elektrolinear
motor 134 zu sehen. Aus dieser Abbildung wird auch
die Ausführung der hinteren seitlichen Führungen
122 am Waffengehäuse 110 zur Führung des Waffenge
häuses 110 in seiner Wiege deutlich. Weiterhin ist
die vorteilhafte Anordnung der Schildzapfenachse
146 der erfindungsgemäßen Maschinenkanone 100 abge
bildet.
Die Zuführ-Vorrichtung 150, die in diesem Ausführungs
beispiel als Wechselgeschoß-Zuführung für eine erste
Geschoßart 242 und für eine zweite Geschoßart 244
ausgeführt ist, umfaßt im wesentlichen einen end
losen Schalengurtförderer 246 und ein den Schalen
gurtförderer 246 bewegendes Sternrad 248 sowie ein
dieses Sternrad 248 antreibendes Antriebsrad 250,
das mit der Außenverzahnung 240 auf der Trommel
132 im Eingriff steht.
Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch das Waffengehäuse
110 der erfindungsgemäßen Maschinenkanone 100 im
vorderen Bereich des Trommelgehäuses 120 mit Blick
richtung auf die Mündung des Waffenrohres 112, von
dem die Hinterkante zu sehen ist. Durch die Seelen
achse 114 des Waffenrohres 112 verläuft ein Teil
kreis 252 der Trommel 132, auf dem während der Dre
hung der Trommel 132 die zentralen Längsachsen der
Trommelkammern 166 (siehe dazu Fig. 3 bis 5)
verlaufen. Das bogenförmige, federbelastete Aus
gleichselement 172 (siehe dazu Fig. 4) überdeckt, wie
in Fig. 7 dargestellt, etwa ein Viertel des Teilkrei
ses 252 der Trommel 132. Die Zuführungs-Vorrichtung 150
ist schematisch angedeutet, um ihre Lage zu veranschau
lichen. Fig. 8 zeigt die erste Steuerkurve 226, die auf
dem Umfang der Trommel 132 angebracht ist, in einer Teil-
Abwicklung dieser Kurve und die ihr zugeordnete zweite
Steuerkurve 228 auf der waffenrohrseitigen Stirnseite
der Trommel 132. Die erste Steuerkurve 226, die als
Endlos-Nut ausgeführt ist, weist für jede Geschoßkammer
einen geradlinigen Kurvenabschnitt 254 auf, der in einem
gekrümmten Kurvenabschnitt 256 übergeht. Im Bereich des
Überganges vom geradlinigen Kurvenabschnitt 254 zum ge
krümmten Kurvenabschnitt 256 ist der gekrümmte Kurven
abschnitt 256 tiefer in die Außenwand der Trommel 132
eingeschnitten, so daß sich eine Kante 258 zwischen den
beiden Kurvenabschnitten 254 und 256 ergibt. Unter der
Wirkung der aus dem Waffenrohr 112 abgezweigten Schuß
gase wird der Schieber 130 durch seine in die erste
Steuerkurve 226 eingreifende Steuerrolle 224 in Richtung
des Pfeiles 264 bewegt und passiert so im Übergang
zwischen dem geradlinigen Kurvenabschnitt 254 und dem
gekrümmten Kurvenabschnitt 256 die Kante 258. In gegen
läufiger Bewegung wird der Schieber 130 durch die Stell
kräfte des Elektrolinearmotors 134 oder durch die Feder
kraft des Puffers 136 oder aus einer Kombination dieser
Kräfte in Richtung eines Pfeiles 262 bewegt, wobei
aufgrund der im gekrümmten Kurvenabschnitt 256 tiefer
geschnittenen Steuerkurve 226 die Steuerrolle 224 des
Schiebers 130 durch die Kante 258 an einem Zurückglei
ten in den geradlinigen Kurvenabschnitt 254 gehindert
wird. Das Eintauchen der Steuerrolle 224 (siehe dazu
auch Fig. 5) in die tiefer geschnittene Nut des ge
krümmten Kurvenabschnitts 256 der ersten Steuerkurve
226 wird durch
die den Steuerbolzen 220 belastende Feder 222 problem
los ermöglicht. Im weiteren Verlauf des gekrümmten
Kurvenabschnittes 256 der ersten Steuerkurve 226
wird die Steuerrolle 224 bis zu einem Übergangsbe
reich 260 geführt, von wo ab die erste Steuerkurve
226 neuerlich in einem geradlinigen Kurvenabschnitt
254 übergeht. Im Übergangsbereich 260 zwischen dem
gekrümmten Kurvenabschnitt 256 und dem "neuen" ge
radlinigen Kurvenabschnitt 254 wirkt die durch einen
Pfeil 266 veranschaulichte Stellkraft des Arbeits
speicherelementes 138 über eine entsprechende Kante
in der zweiten Steuerkurve 228 auf die Stirnseite
der Trommel 132 und sichert so einen eindeutigen
Übergang der Steuerrolle 224 aus dem gekrümmten
Kurvenabschnitt 256 der ersten Steuerkurve 226 heraus
in den geradlinigen Kurvenabschnitt 256.
Um den Zusammenhang der Steuerkurven 226, 228 mit
dem Schußzyklus der erfindungsgemäßen Maschinenkanone
zu verdeutlichen, ist in Fig. 8 außerdem ein Zünd
zeitpunkt 268 und ein möglicher Hub des Puffers
136 (siehe dazu auch Fig. 3 und 5) eingezeichnet.
Fig. 9 ist eine Schnittdarstellung durch die Trommel
132 in Blickrichtung auf die Mündung des Waffenrohres
112 zu sehen. Fig. 9 dient insbesondere der Veran
schaulichung der Positionen der Trommelkammern 166
während des Schußzyklus der erfindungsgemäßen Maschi
nenkanone. Mit 272 ist eine erste Position einer
Trommelkammer 166, mit 274 eine zweite Position,
mit 276 eine dritte Position und mit 278 eine vierte
Position bezeichnet. In der gewählten Blickrichtung
dreht die Trommel entgegen dem Uhrzeigersinn in
Richtung eines Pfeiles 280. Ein Schußzyklus beginnt
mit der Drehung der Trommel 132, die bei den hier
dargestellten vorzugsweise verwendeten vier Trom
melkammern 166 intermittierend um ein Teilungsfeld
von 90° weitergedreht wird. In der ersten Position
272 wird ein Geschoß 170 (siehe dazu Fig. 3 bis
5) mit seinem Geschoßboden voran in das aus der
Dichtbüchse 168 gebildete Geschoßlager der Trommel
kammer geschoben. Eine dazu erforderliche Ladevor
richtung ist an sich bekannt und daher nicht mehr
dargestellt. Im Intervall zwischen der zweiten Po
sition 274 und der dritten Position 276 stehen die
entsprechenden Trommelkammern 166 über die Quer
bohrungen 210 (siehe dazu Fig. 5) im Adapter 204
mit dem ersten Kanal 206 zur Treibmittel-Dosierung
in Verbindung. In diesem Intervall wird das Treib
mittel gleichzeitig in die in der zweiten und in
der dritten Position 274, 276 befindlichen Trommel
kammern 166 dosiert. In der dritten Position 276
einer betreffenden Trommelkammer 166 liegt ein kom
pletter Schuß vor. In diesem Intervall zwischen
der zweiten und dritten Position 274, 276 wird die
das Geschoß 170 enthaltende Dichtbüchse 168 der
jeweiligen Trommelkammer 166 durch das bogenförmige,
federbelastende Ausgleichselement 173 (siehe dazu
auch Fig. 7) ständig in Dichtposition der Dicht
büchse 168 beaufschlagt. Zum Einleiten der Schußab
gabe wird die Trommel 132 um eine weitere Teilung
entsprechend in Richtung des Pfeiles 280 gedreht,
so daß der vorher in der dritten Position 276 vor
liegende komplette Schuß in die vierte Position
287 überführt wird, wobei nunmehr das Geschoß 170
mit dem Waffenrohr 112 fluchtet. In der vierten
Position 278 wird über den zweiten Kanal 208 (siehe
dazu auch Fig. 5) ein Druckimpuls auf die Differen
tialkolben-Vorrichtung 176 geleitet, so daß der
Stift 190 im Differentialkolben 178 die im Geschoß
boden befindliche Anzündladung 171 ansticht und so den
Schuß auslöst.
Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsge
mäßen Maschinenkanone 100 beschrieben.
Mit einem Betätigen des Abzughebels 219 wird ein Schuß
zyklus ausgelöst und der Elektrolinearmotor 134 einge
schaltet und die teilweise vorgespannte Feder des Puf
fers 136 freigegeben. An einem Kommandogerät (hier nicht
näher dargestellt, da an sich bekannt und leicht mit der
erfindungsgemäßen Maschinenkanone kombinierbar) ist die
gewünschte Feuerart hinsichtlich Einzelfeuer, Dauerfeuer,
Kadenz und Feuerstoßbegrenzung vorwählbar.
Die Aktivierung des Elektrolinearmotors 134 und/oder die
Federkraft bewegt den Schieber 130 in Vorwärtsrichtung,
so daß die Steuerrolle 224 auf dem Steuerbolzen 220 des
Schiebers 130 im gekrümmten Kurvenabschnitt 256 der
ersten Steuerkurve 226 bewegt wird, und so die Trommel
132 um eine Trommelkammer-Position weiterdreht. Dadurch
wird die bisher in der vierten Position 278 befindliche
leere Trommelkammer 166 in die erste Position 272 be
wegt, wo ein Geschoß 170 der vorgewählten ersten Ge
schoßart 242 oder der zweiten Geschoßart 244 aus dem
Schalenfördergurt 246 in die als Geschoßkammer dienende
Dichtbüchse 168 der betreffenden, in der ersten Position
272 befindliche Dichtbüchse eingeschoben wird. Aufgrund
der Drehung der Trommel 132 ist der bisher in der drit
ten Position 276 vorliegende komplette Schuß in die
vierte Position 278 gedreht worden, wo über den zweiten
Kanal 208 im zentralen Verteilerkopf 144 ein Druckimpuls
auf die Differentialkolben-Vorrichtung 176 eingeleitet
wird, der den Differentialkolben 178 in Schußrichtung
soweit vorwärts bewegt, daß der im Kolbeneinsatz 182
befindliche Stift 190 die im Geschoßboden des Geschosses
170 befindliche Anzündladung 171 anstechen kann.
Den Zeitpunkt kurz vor Anstechen der Anzündladung
171 zeigt die Fig. 5. Nach dem Anstechen der An
zündladung 171 bewirkt der nunmehr zwischen dem
Geschoßboden und dem Differentialkolben 178 anste
hende Gasdruck aus der Umsetzung der Anzündladung
170 eine Rückwärtsbewegung des Differentialkolbens
178, verbunden mit einer Druckwirkung auf den Stift
190, so daß der mit dem Stift 190 verbundene Ventil
teller 192 die Überströmöffnungen 184 im Kolbeneinsatz
182 freigibt. Durch die Rücklaufbewegung des Differen
tialkolbens 178 wird das hinter dem Differential
kolben 178 im Dosierraum 196 der Trommelkammer 176
anstehende Flüssigtreibmittel durch die Einström
bohrungen 194 im Differentialkolben 187 in den Innen
raum 186 des Differentialkolbens 178 gedrückt und
von dort aus durch die nunmehr freien Überströmöff
nungen 184 in den sich vor dem Differentialkolben
178 ausbildenden Verbrennungsraum 188 hinter der
Dichtbüchse 168 gespritzt. Mit zunehmender Einsprit
zung des Flüssigtreibmittels in den Verbrennungsraum
188 erfolgt die Umsetzung des Flüssigtreibmittels im
Verbrennungsraum und der entstehende Gasdruck führt
zur Beschleunigung des Geschosses 170 und zum Ver
schießen aus dem Waffenrohr 112. Während der Beschleu
nigungsphase des Geschosses 170 wird der Kolben durch
den im Verbrennungsraum 188 anstehenden Gasdruck wei
ter so lange rückwärts bewegt, bis das im Dosierraum
196 befindliche Flüssigtreibmittel vollständig daraus
verdrängt worden ist und im Verbrennungsraum 188
zur Umsetzung gelangte. Der Differentialkolben 178
liegt am Ende der Beschleunigung des Geschosses
170 an der rückwärtigen Stirnwand der betreffenden
Trommelkammer 166 an. Da die mit dem Differentialkol
ben 178 verbundene hohle Kolbenstange 180 durch
die Rücklaufbewegung des Differentialkolbens 178
in den Trommelkammer-Abschluß 198 eintaucht, wird
ein Teil des bis dahin im Trommelkammer-Abschluß
198 befindlichen Flüssigtreibmittels verdrängt und
fließt über den zweiten Kanal 208 im zentralen Ver
teilerkopf 144 und von dort über nicht näher be
zeichneten Leitungen in den waffennahen Tank 140
zurück. Die Rücklaufbewegung des Differentialkolbens
178 beim regenerativen Einspritzen des Flüssigtreib
mittels während der Schußentwicklung wird durch
die die Kolbenstange 180 umschließende Druckfeder
202 unterstützt. Der mit dem Stift 190 verbundene
Ventilteller 192, der während des regenerativen
Einspritzens des Flüssigtreibmittels die Überström
öffnungen 184 im Kolbeneinsatz 182 frei gibt, ist
in seinem Durchmesser so bemessen, daß er die im
Differentialkolben 178 angebrachten Einströmbohrungen
194 nicht verschließen kann. Andererseits verschließt
der Ventilteller 192 während des regenerativen Ein
spritzens des Flüssigtreibmittels in dem Verbrennungs
raum aufgrund der Gasdruckbelastung des Stiftes
190 die hohle Kolbenstange 180. Nachdem während
der Schußentwicklung das Geschoß 170 die im Waffen
rohr 112 befindliche Gasbohrung 230 der Gasleit-
Vorrichtung 128 passiert hat, gelangt ein Teil der
Schußgase durch die Gasbohrung 230 in die Gasgleit
hülse 232 und bei entsprechend hohem Gasdruck über
die Gasdüse 234 mit der nötigen Gasdruck-Kraft in
die Kolbenkammer 238. Infolge dessen wird der mit
dem Schieber 130 verbundene Gaskolben 214 druckbe
aufschlagt, so daß der Schieber 130 rückwärts, ent
gegen der Schußrichtung, bewegt wird. Die Steuerrolle
224 auf dem Steuerbolzen 220 des Schiebers 130 läuft
den gradlinigen Kurvenabschnitt 254 der ersten Steuer
kurve 226 entlang, ohne eine Bewegung der Trommel
132 hervorzurufen. Falls eine Feuerpause gewünscht
wird, wird nach Anschlagen der mit dem Schieber 130
verbundenen Klinke auf den Puffer 136 die Abzugtasche
218 der Klinke 216 durch den Abzughebel 219 gefangen.
Anderenfalls rufen die Federkräfte des Puffers 136
eine erneute Vorwärtsbewegung des Schiebers 130 her
vor, so daß aufgrund des Eingriffs der Steuerrolle
224 des Schiebers 130 in den gekrümmten Kurvenab
schnitt 256 der ersten Steuerkurve 226 eine erneute
Drehbewegung der Trommel 132 hervorgerufen wird.
Damit gelangt eine Trommelkammer 166 mit einem kom
pletten Schuß aus der dritten Position 276 erneut
in die vierte Position 278, so daß ein neuer Schuß
abgegeben werden kann.
Währenddessen durchlaufen die anderen Trommelkammern
166 die erste Position 272, in der in die in dieser
Position befindliche Dichtbüchse 168 der betreffenden
Trommelkammer 166 ein Geschoß 170 geladen wird, und
weiter die zweite Position 274, bei neuerlicher Drehung
der Trommel 132 und weiter die dritte Position 276.
In der zweiten Position 274 beginnt der Dosiervor
gang für das monergole Treibmittel, wobei aus dem
waffennahen Tank 140 das Treibmittel über den Pumpen-/
Steuerblock 142 über entsprechende Leitungen in den
ersten Kanal 206 des zentralen Verteilerkopfes 144
gedrückt wird. Von dort aus gelangt das Treibmittel
über die mit dem ersten Kanal 206 in Verbindung stehen
de erste Querbohrung 210 im Adapter 204 in jenen
Trommelkammer-Abschluß 198 der in der zweiten bzw.
dritten Position 274 bzw. 276 befindlichen Trommel
kammer 166. Das in die jeweiligen Trommelkammer-Ab
schlüsse 198 gedrückte Treibmittel strömt durch die
hohle Kolbenstange 180 der betreffenden Differential
kolben-Vorrichtung 176 in den Innenraum 186 der je
weiligen Differentialkolben 178. Das durch die hohle
Kolbenstange 180 einströmende monergole Treibmittel
wirkt auf den Ventilteller 192, der die Überström
öffnungen 184 im Kolbeneinsatz 182 der jeweiligen
Differentialkolben-Vorrichtung 176 verschließt, so
daß das Treibmittel aus dem Innenraum 186 im jeweili
gen Differentialkolben 178 durch die Einströmbohrungen
194 im Differentialkolben 178 in einen Raum zwischen
dem Differentialkolben 178 und an der Rückwand der
Trommelkammer 166 einströmen kann, so daß sich ein
Dosierraum 196 hinter dem Differentialkolben 178
ausbildet. Mit zunehmender Befüllung des Dosierraumes
196 der betrachteten Trommelkammer 166 beim Durch
laufen des Intervalls zwischen der zweiten Position
274 bis zur dritten Position 276 wird die Differen
tialkolben-Vorrichtung 176, insbesondere der Differen
tialkolben 178, auf die Dichtbüchse 168 im vorderen
Bereich der Trommelkammer 166 zu bewegt. Der Dosier
vorgang, also das Befüllen des Dosierraumes 196 mit
Flüssigtreibmittel, ist beendet, bevor der Stift
190 in der zentralen Ausnehmung des Kolbeneinsatzes
182 den Geschoßboden des in der Dichtbüchse 168 be
findlichen Geschosses 170 erreicht hat. Erst
beim Weiterdrehen der Trommel 132, wobei die bis
dahin in der dritten Position 276 mit einem kom
pletten Schuß geladener Trommelkammer 166 in die
vierte Position 278 überführt wird, wird durch einen
zusätzlichen Druckimpuls auf den Differentialkolben
178 der Differentialkolben 178 soweit vorwärts bewegt
daß der Stift 190 die im Geschoßboden befindliche
Anzündladung 171 anstechen kann.
Bezugszeichenliste
100 Maschinenkanone
110 Waffengehäuse
112 Waffenrohr
114 Seelenachse von (112)
116 Mündungsbremse
118 Wiege
120 Trommelgehäuse
122 Führungen
124 Rücklauf-Vorrichtung
126 Vorlaufdämpfer
128 Gasleit-Vorrichtung
130 Schieber
132 Trommel
134 Elektrolinearmotor
136 Puffer
138 Arbeitsspeicherelement
140 waffennaher Tank
142 Pumpen-/Steuerblock
144 zentraler Verteilerkopf
146 Schildzapfenachse
148 Schwenkradius
150 Zuführungs-Vorrichtung
152 Rücklauf-Gehäuse von (124)
154 Führungsring in (152)
156 Schrauben-Druckfeder in (152)
158 Tellerfedernpaar in (152)
160 Rollenlager für (132)
162 Drehachse von (132)
164 Schraubeinsatz
166 Trommelkammer
168 Dichtbüchse
170 Geschoß
171 Anzündladung
172 Dichtringe
173 Ausgleichselement
174 Kreisring-Nuten in (168)
176 Differentialkolben-Vorrichtung
178 Differentialkolben
180 hohle Kolbenstange
182 Kolbeneinsatz
184 Überströmöffnungen in (182)
186 Innenraum in (178)
188 Verbrennungsraum
190 Stift (Anzündstift)
192 Ventilteller
194 Einströmbohrungen
196 Dosierraum
198 Trommelkammer-Abschluß
200 Abschlußkappe auf (180)
202 Druckfeder
204 Adapter
206 erster Kanal (zur Treibmittel-Dosierung)
208 zweiter Kanal (für Zündimpuls und rückströmendes Treibmittel)
210 erste Querbohrung
212 zweite Querbohrung
214 Gaskolben
216 Klinke
218 Abzugtasche
219 Abzughebel
220 Steuerbolzen
222 Feder
224 Steuerrolle
226 erste Steuerkurve auf dem Umfang von (132)
228 zweite Steuerkurve, stirnseitig von (32)
230 Gasbohrung
232 Gasleithülse
234 Gasdüse
236 Gasleitung
238 Kolbenkammer
240 Außenverzahnung auf (132)
242 erste Geschoßart
244 zweite Geschoßart
246 Schalengurtförderer
248 Sternrad
250 Antriebsrad für (248)
252 Teilkreis der Trommel
254 geradliniger Kurvenabschnitt von (226)
256 gekrümmter Kurvenabschnitt von (226)
258 Kante zwischen (254) und (256)
260 Übergangsbereich zwischen (256) und (254)
262 Wirkrichtung von (134)
264 Wirkrichtung des Gasdruckes auf (130)
266 Wirkrichtung von (138)
268 Zündzeitpunkt
270 möglicher Pufferhub
272 erste Position einer Geschoßkammer
274 zweite Position einer Geschoßkammer
276 dritte Position einer Geschoßkammer
278 vierte Position einer Geschoßkammer
280 Drehrichtung der Trommel (132)
110 Waffengehäuse
112 Waffenrohr
114 Seelenachse von (112)
116 Mündungsbremse
118 Wiege
120 Trommelgehäuse
122 Führungen
124 Rücklauf-Vorrichtung
126 Vorlaufdämpfer
128 Gasleit-Vorrichtung
130 Schieber
132 Trommel
134 Elektrolinearmotor
136 Puffer
138 Arbeitsspeicherelement
140 waffennaher Tank
142 Pumpen-/Steuerblock
144 zentraler Verteilerkopf
146 Schildzapfenachse
148 Schwenkradius
150 Zuführungs-Vorrichtung
152 Rücklauf-Gehäuse von (124)
154 Führungsring in (152)
156 Schrauben-Druckfeder in (152)
158 Tellerfedernpaar in (152)
160 Rollenlager für (132)
162 Drehachse von (132)
164 Schraubeinsatz
166 Trommelkammer
168 Dichtbüchse
170 Geschoß
171 Anzündladung
172 Dichtringe
173 Ausgleichselement
174 Kreisring-Nuten in (168)
176 Differentialkolben-Vorrichtung
178 Differentialkolben
180 hohle Kolbenstange
182 Kolbeneinsatz
184 Überströmöffnungen in (182)
186 Innenraum in (178)
188 Verbrennungsraum
190 Stift (Anzündstift)
192 Ventilteller
194 Einströmbohrungen
196 Dosierraum
198 Trommelkammer-Abschluß
200 Abschlußkappe auf (180)
202 Druckfeder
204 Adapter
206 erster Kanal (zur Treibmittel-Dosierung)
208 zweiter Kanal (für Zündimpuls und rückströmendes Treibmittel)
210 erste Querbohrung
212 zweite Querbohrung
214 Gaskolben
216 Klinke
218 Abzugtasche
219 Abzughebel
220 Steuerbolzen
222 Feder
224 Steuerrolle
226 erste Steuerkurve auf dem Umfang von (132)
228 zweite Steuerkurve, stirnseitig von (32)
230 Gasbohrung
232 Gasleithülse
234 Gasdüse
236 Gasleitung
238 Kolbenkammer
240 Außenverzahnung auf (132)
242 erste Geschoßart
244 zweite Geschoßart
246 Schalengurtförderer
248 Sternrad
250 Antriebsrad für (248)
252 Teilkreis der Trommel
254 geradliniger Kurvenabschnitt von (226)
256 gekrümmter Kurvenabschnitt von (226)
258 Kante zwischen (254) und (256)
260 Übergangsbereich zwischen (256) und (254)
262 Wirkrichtung von (134)
264 Wirkrichtung des Gasdruckes auf (130)
266 Wirkrichtung von (138)
268 Zündzeitpunkt
270 möglicher Pufferhub
272 erste Position einer Geschoßkammer
274 zweite Position einer Geschoßkammer
276 dritte Position einer Geschoßkammer
278 vierte Position einer Geschoßkammer
280 Drehrichtung der Trommel (132)
Claims (6)
1. Maschinenkanone für ein monergoles
Flüssigtreibmittel zum Verschießen von Geschossen aus
einer Geschoßkammer mittels Umsetzung des regenerativ
von einer im Waffengehäuse integrierten Differentialkolbenvorrichtung
während der Schußentwicklung in einen
Verbrennungsraum eingespritzten monergolen Flüssigtreibmittels,
gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) Die Maschinenkanone (100) weist in ihrem Waffengehäuse (110) ein Trommelgehäuse (120) mit einer Trommel (132) auf, die um eine zu einer Seelenachse (114) eines Waffenrohres (112) parallele Achse (162) drehbar ist;
- b) Die Trommel (132) weist mehrere Trommelkammern (166) mit jeweils einer Geschoßkammer sowie einer der jeweiligen Trommelkammer (166) zugeordneten und dazu fluchtenden Differentialkolben-Vorrichtung (176) auf;
- c) Zum Antrieb der Trommel (132) ist ein im Waffengehäuse (110) längsverschieblich angeordneter Schieber (130) vorgesehen.
2. Maschinenkanone nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Trommel (166) eine Dichtbüchse
(168) als Geschoßkammer dient, die gegenüber dem
Waffenrohr (112) mittels eines Dichtringes (172)
gedichtet wird und deren Abdichtung durch Schuß
gase vorsteuerbar ist.
3. Maschinenkanone nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (132) vier Trommelkammern (166)
enthält.
4. Maschinenkanone nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (130) zum Antrieb der Trommel
(132) einen federbelasteten Steuerbolzen (220)
mit einer Steuerrolle (224) aufweist und daß die
Steuerrolle (224) in eine auf dem Umfang der
Trommel (132) angebrachte endlose erste Steuer
kurve (226) eingreift, so daß eine Längsbewegung
des Schiebers (130) im Waffengehäuse (110) eine
Drehbewegung der Trommel (132) hervorruft.
5. Maschinenkanone nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schieber
(130) an einem seiner Enden mit einem Gaskolben
(214) verbunden ist, wobei der Gaskolben (214) von
abgezweigten Schußgasen über eine Gasleit-Vorrich
tung (128) beaufschlagt wird.
6. Maschinenkanone nach einem der Ansprüche 4 oder
5, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Schiebers (130) im Waffengehäu
se (110) ein auf den Schieber (130) wirkender
Elektro-Linear-Motor (134) angeordnet ist, mittels
dessen Stellkräften der Schieber (130) längsver
schieblich bewegbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3805621A DE3805621A1 (de) | 1988-02-24 | 1988-02-24 | Maschinenkanone fuer monergole fluessigtreibmittel |
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Family
ID=6347968
Family Applications (1)
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DE102008015892B3 (de) * | 2008-03-26 | 2009-10-15 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Funktionssteuerung für das Zuführen einer Munition in ein Waffenrohr |
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Publication number | Publication date |
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US5140892A (en) | 1992-08-25 |
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