DE3638728A1 - Mehrteiliger oelabstreifring fuer verbrennungsmotoren - Google Patents
Mehrteiliger oelabstreifring fuer verbrennungsmotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Ölabstreifring für
Verbrennungsmotoren, bestehend aus zwei Lamellenringen und
einem zwischen diesen angeordneten, aus Bandmaterial geboge
nen Spreizfederring mit nach innen offenem U-förmigen Quer
schnitt zum axialen Abstützen und einer axialen Abbiegung der
Schenkelenden zum radialen Anpressen der Lamellenringe an
die Zylinderwand.
Ölabstreifringe mit Spreizfederringen der eingangs genannten
Bauart sind beispielsweise durch die US-PS 26 95 825, die
DE-PS 27 20 297 und die DE-OS 30 21 495 bekannt. Durch ihre
axiale Höhe und die radiale Breite der dazugehörigen Lamel
lenringe sind sie in ihrer Verwendung begrenzt und ent
sprechen weder den Forderungen der Motorenindustrie nach
Verringerung der axialen Höhe der Kolbennut, in welche sie
eingelegt werden, noch der Forderung nach Verringerung der
radialen Breite der Lamellenringe. Mit der Verringerung der
Kolbennut wird angestrebt, die Bauhöhe des Kolbens und das
Kolbengewicht zu vermindern. Die Verringerung der radialen
Breite der Lamellenringe soll einem verbesserten Formfül
lungsvermögen dienen, um die radiale Anpreßkraft der Lamel
lenringe und damit die Reibungsverluste zu verringern.
Zur Verringerung der axialen Bauhöhe des Spreizfederringes
und Ausbildung von Lamellenringen mit geringeren Breiten
wurde bereits nach der DE-PS 32 08 396 vorgeschlagen, den
Biegebereich des Spreizfederringes für die elastische Ab
stützung der Lamellenringe in Umfangsrichtung gesehen ra
dial hinter diesen anzuordnen.
Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß die gesamte ra
diale Breite der Ringkombination erheblich vergrößert und
dadurch eine größere Tiefe der Kolbennut erforderlich wird.
Die angestrebte Gewichtsverminderung des Kolbens wird z. T.
oder ganz dadurch zunichte gemacht, daß die zu tiefe Nut
eine entsprechende Vergrößerung der Wandstärke des Kolbens
erforderlich macht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Grenzen der bekann
ten Spreizfederringe eines Ölabstreifringes der eingangs
genannten Bauart zu kleinerer axialer Höhe und schmalerer
Lamellenringbreite zu erweitern, ohne die Federkennung des
Spreizfederringes zu verändern und ohne die Nuttiefe gegen
über herkömmlichen Ausführungen zu vergrößern. Die Erfin
dung zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich dadurch aus,
daß die beiden Schenkel des Spreizfederringes bis zur ge
genseitigen Berührung und Abstützung aneinandergepreßt sind.
Die Erfindung ermöglicht die Beibehaltung der radialen
Breite des Spreizfederringes, weil die durch die geringere
axiale Höhe des Spreizfederringes entstehende Versteifung
der Federkennung durch eine Verringerung der Materialquer
schnitte ausgeglichen wird, was gleichfalls zu einer Mas
senverringerung des gesamten Systems beiträgt. Durch die
Verwendung eines dünneren Bandstahles wäre bei den bis
her üblichen Ausführungen der Spreizfederring so flexibel,
daß sich bei der Herstellung große Schwierigkeiten durch
Deformation ergäben, besonders im noch nicht gehärteten und
angelassenen Zustand. Bei einer erfindungsgemäßen Ausführung
läßt sich dagegen die Stärke des verwendeten Bandstahles so
weit verringern, daß die gewünschte Federkennung auch bei
verringerter axialer Höhe und unveränderter radialer Breite
erreicht wird. Dies wird durch die gegenseitige Abstützung
der unmittelbar aneinanderliegenden Schenkel und die damit
erreichte Versteifung des U-Profils ermöglicht.
Um sicherzustellen, daß auch bei extrem hohen Motordrehzah
len sehr gute Ölverbrauchswerte erzielt werden, ist es vor
teilhaft, daß in bestimmten, auf dem Ringumfang verteilt an
geordneten Abständen, z. B. bei jeder vierten Sektion des
Spreizfederringes, auf die Berührung der beiden Schenkel
enden verzichtet und damit eine axiale Abstützung der La
mellenringe über die ganze radiale Breite erreicht wird.
Die Stabilität des Spreizfederringes wird durch die gegen
seitige Berührung und Abstützung der dazwischenliegenden
Sektionen nur unwesentlich verringert.
Um die Forderung nach einem besseren Formfüllungsvermögen
durch eine Verringerung der radialen Breite der Lamellenrin
ge zu erfüllen, werden die lappenförmig in axialer Richtung
abgebogenen Schenkelenden bei weicher Federkennung in an
sich bekannter Weise mit einer sich daran anschließenden
radial gerichteten Biegung versehen, so daß die Schenkel
enden radial ausgerichtet sind und durch die so entstehende
Schulter die radiale Anpressung der Lamellenringe an die
Zylinderwand erfolgt. Die Schenkelenden sind dadurch zum
Nutengrund weisend ausgerichtet. Es wird verhindert, daß
bei der Montage die gesamte Ringkombination aus der Kolben
nut herausgleitet ("pop-out"), und zwar insbesondere dann,
wenn die Kolbennuttiefe größer ist als zur Aufnahme der
radial schmaleren Ringkombination notwendig wäre. Auch bei
dieser Ausführung müssen die beiden Schenkel des U-Profils
sich gegeneinander abstützen, wenn zur Erzielung einer ge
nügend weichen Federkennung ein dünnerer Bandstahl für den
Spreizfederring verwendet wird.
Wegen der sehr kleinen Abmessungen kann es sich bei ungün
stigem Zusammentreffen der notwendigen Fertigungstoleranzen
ergeben, daß die Berührungspunkte zwischen Lamellen und
Spreizfederring für die radiale Anpressung der Lamellen
ringe an die Zylinderwand nicht immer auf der Schräge der
Schultern liegen, sondern zum Teil schon in den am Über
gang in die radial ausgerichteten Schenkelenden befindli
chen Radiusbereichen. Dadurch kann das Verhältnis zwischen
der radialen Anpreßkraft an die Zylinderwand und der axia
len Anpreßkraft an die Kolbennutflanke nicht immer eindeu
tig bestimmt werden. Um also zu erreichen, daß die An
pressung der Lamellen an die Zylinderwand unter einem
definierten Winkel erfolgt und daher das Verhältnis zwi
schen radialer und axialer Anpreßkraft bestimmt werden
kann, während gleichzeitig die Führung der gesamten Ringkom
bination in der Kolbennut erhalten bleibt und ein Heraus
gleiten aus der Kolbennut ("pop-out") bei der Montage auch
bei extrem kleiner radialer Lamellenbreite verhindert wird,
ist es von Vorteil, wenn nur jeweils an jeder zweiten,
dritten oder vierten Sektion die verlängerten Schenkelen
den des Spreizfederringes nach innen auf den Nutengrund
weisend abgebogen werden, während die dazwischen liegenden
Sektionen nur axial abgebogen und abgestanzt werden.
Um die Montage des sehr flexiblen Spreizfederringes mit sehr
dünnem Materialquerschnitt zu erleichtern, ist es vorteil
haft, in den Spreizfederring eine Zunge einzulegen, die in
die beiden Stoßenden greift und dadurch eine Automatisie
rung des Montagevorganges erleichtert. Zur Führung der Zunge
werden in bestimmtem Abstand vom Spreizfederringstoß paar
weise die lappenförmig abgebogenen Schenkelenden zusätzlich
axial, d. h. zur Kolbennutmitte hinweisend nach innen ab
gebogen. Je nach Bedarf können diese Führungslappen für
die Zunge an jeder zweiten, dritten, vorzugsweise bis zehnten
Teilung des Spreizfederringes angebracht werden.
In der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele der Erfin
dung und demgegenüber zur Demonstration des Unterschiedes
ein Ausführungsbeispiel eines Ölabstreifringes nach dem
Stand der Technik dargestellt und nachstehend erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den Querschnitt eines Ölabstreifringes bekannter
Bauart,
Fig. 2 den Querschnitt eines Ölabstreifringes, mit niedri
gerem axialen Spreizfederring aus dünnerem Bandstahl,
dessen nach innen offene U-förmige Schenkel sich
berühren und gegeneinander abstützen,
Fig. 3 eine Ausführungsform gemäß Fig. 2, jedoch mit
schmaleren Lamellenringen und einer Verlängerung
der Schenkelenden durch eine zusätzliche radiale
Abbiegung,
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 3 mit einer im Stoßbe
reich der Ringkombination angeordneten Zunge, die
durch axial einwärts gebogene Schenkelenden umfaßt
und gehalten ist,
Fig. 5 den Querschnitt eines Ölabstreifringes, bei dem
sich an einigen auf dem Ringumfang verteilten Ab
schnitten die Schenkel nicht berühren und
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Ölabstreifring, z. T.
freigeschnitten, die den Verlauf der Sektionen er
kennen läßt.
Der aus Bandstahl gebildete Spreizfederring 1 mit seinen
lappenförmig axial auswärts gebogenen Schenkelenden 4,
welche die Lamellenringe 2 radial nach außen an die Zy
linderwand 9 und axial nach oben bzw. unten an die Kol
bennutflanken 10 und 11 drücken, wird so weit zusammenge
preßt, bis sich die U-förmig gebogenen, nach innen offenen
Schenkel 3 berühren und gegeneinander abstützen (Fig. 2).
Wird zur Verbesserung des Formfüllungsvermögens eine Verrin
gerung der radialen Lamellenringbreite gewünscht, so wer
den die lappenförmig abgebogenen Schenkelenden 4 des Spreiz
federringes 1 verlängert und radial nach innen auf den
Nutengrund weisend gebogen, so daß die Anpressung der La
mellen 2 über die dadurch entstehenden Schultern 8 erfolgt.
Die auf den Nutengrund weisenden Schenkelenden sind mit 5
bezeichnet (Fig. 3).
Zur Schaffung einer automatischen Montagemöglichkeit wird
im Stoßbereich des Spreizfederringes 1 eine Zunge 7 aus
Stahlband angeordnet und dadurch gehalten, daß im bestimm
ten Abstand je ein Schenkelendenpaar 6 zur Kolbennutmitte,
also axial einwärts, umgebogen wird (Fig. 4).
Beispielsweise an jeder vierten Sektion des Spreizfeder
ringes 1 sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5
einige der U-förmigen Schenkel - sie sind mit dem Be
zugszeichen 3 a versehen - nicht so weit gegeneinander ge
drückt, daß sie sich berühren, sondern noch einen Abstand
zueinander einhalten, so daß die Lamellenringe 2 fast über
ihre ganze radiale Breite eine axiale Abstützung erfahren.
Zusätzlich können die radial zum Nutengrund gerichteten und
verlängerten Schenkelenden 5 nur an jeder zweiten, dritten
oder vierten Sektion vorgesehen werden, während an den da
zwischen liegenden Sektionen die Schenkelenden 4 nur axial
abgebogen und abgestanzt werden.
Die Draufsicht auf einen erfindungsgemäß gestalteten Öl
abstreifring nach Fig. 5 zeigt die Fig. 6, dessen Spreiz
federring 1 durch einen Freischnitt der Lamellen 2 zu er
kennen ist. Es ist ebenso zu erkennen, daß jeweils zwei Ver
bindungsstege der zusammengedrückten Schenkel eine Sek
tion 12 bilden.
Claims (5)
1. Mehrteiliger Ölabstreifring für Verbrennungsmotoren, be
stehend aus zwei Lamellenringen und einem zwischen diesen an
geordneten, aus Bandmaterial gebogenen Spreizfederring mit
nach innen offenem U-förmigen Querschnitt zum axialen Ab
stützen und einer axialen Abbiegung der Schenkelenden zum
radialen Anpressen der Lamellenringe an die Zylinderwand,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel (3) des
Spreizfederringes (1) bis zur gegenseitigen Berührung und
Abstützung aneinandergepreßt sind.
2. Ölabstreifring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkel (3) nur in bestimmten, auf dem Umfang des
Ringes verteilten Abschnitten (Sektionen) (12) bis zur ge
genseitigen Berührung und Abstützung aneinandergepreßt sind.
3. Ölabstreifring nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der axial gerichteten Biegung der
Schenkelenden eine radial gerichtete Biegung anschließt und
die Schenkelenden zum Nutengrund des Kolbens weisend ausge
richtet sind
4. Ölabstreifring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die radial zum Nutengrund gerichteten Biegungen der
Schenkelenden nur an bestimmten Abschnitten (Sektionen) (12)
des Ringumfangs vorgesehen sind.
5. Ölabstreifring nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Spreizfederring
(1) eine Zunge (7) aus Stahlband eingelegt und an einigen
Punkten des Spreizfederringes durch paarweise axial ein
wärts gebogene Schenkelenden (6) umfaßt wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TRW THOMPSON GMBH & CO KG, 3013 BARSINGHAUSEN, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SEALED POWER TECHNOLOGIES GMBH, 3013 BARSINGHAUSEN |
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