DE2740122B2 - Ringförmige, geschlitzte Spreizeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine ringförmige, geschlitzte Spreizeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs.

Bei einer Spreizeinrichtung dieser Art (US-PS 25 63 667) sind die Stege, welche die Platten und die Abstandsstücke miteinander verbinden, um 90° abgewinkelt, wobei die Abwinklung nur in einer Richtung gekrümmt ist

S-förmige Abwinklungen sind zwar bei ölabstreifringen bekannt (US-PS 28 59 079), die abwinkelten Lappen dienen jedoch lediglich zur federnden Unterstützung von geschlitzten Kolbenringen. Die in Ringform angeordneten Platten der Spreizeinrichtung sind über einfache Abwinklungen mit ihren Stegen verbunden.

Bei einer Spreizeinrichtung mit in Ringform angeordneten Platten ist es bekannt (US-PS 34 42 519), die Platten über Bogenfedern oder Schleifenfedern miteinander zu verbinden, welche S-förmige Schenkel aufweisen. Schenkel sind größere Gebilde als es Abwinklungen darstellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Neigung zur Verdrillung der Spreizeinrichtung entgegenzuwirken.

Die gestellte Aufgabe wird bei einer Spreizeinrichtung der oberbegrifflichen Art dadurch gelöst, daß die Abwinkiung der Stege zur Versteifung der Spreizeinrichtung S-förmig ausgebildet ist.

Überraschenderweise führt dies zu einer erhöhten Stabilität des ölabstreifringes. Von Vorteil ist ferner, daß sich der ölabstreifring besser auf unterschiedliche Abmessungen der Kolbennut einstellt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt

F i g. 1 einen Kolben mit ölabstreifring in einem Zylinder,

F i g. 2 eine Spreizeinrichtung für einen ölabstreifring,

F i g. 3 eine vergrößerte Einzelheit gemäß Schnitt 3-3 aus F i g. 1,

Fig.4 einen Abschnitt eines gestanzten Blechstreifens, aus dem die Spreizeinrichtung hergestellt wird,

F i g. 5 ein vergrößerter Abschnitt einer Spreizeinrichtung und

F i g. 6 einen Querschnitt einer modifizierten Spreizeinrichtung.

F i g. 1 zeigt einen Kolben 20 in einem Zylinder 22 und mit einem ölabstreifring 24 in einer umlaufenden Nut. Der ölabstreifring 24 enthält einen flachen geschlitzten Ring 26 sowie eine ringförmige, geschlitzte Spreizeinrichtung 28. Die Spreizeinrichtung 28 drängt den Ring 26 mit seiner Außenkante an die Zylinderwand 22. Die Spreizeinrichtung 28 besteht aus Abstandsstücken 30, 32 und einer diese verbindende mäanderförmig gewellte Feder 34. Die Abstandsstücke 30, 32 sind auf konzentrischen Kreisen alternierend innen und außen angeordnet

Am ölabstreifring 24 sind ferner Platten 36 als ölabstreifelemente vorgesehen, die in Ringform angeordnet sind und deren äußere Kanten dem Zylinderdurchmesser angepaßt sind. Diese äußeren Kanten liegen radial jenseits der Abstandsstücke 32. Arn inneren Rand ist jede Platte 36 über einen Steg 38 mit dem zugehörigen inneren Abstandsstück 30 verbunden.

Die äußeren Abstandsstücke 32 weisen jeweils sich in Richtung auf die Platten 36 erstreckende Vorsprünge 40 auf, um einerseits dJe Platten 36 zu stützen und andererseits radiale Durchlässe für den ölabzug bereitzustellen. Das öl kann bei 42 in F i g. 3 entweichen.

Bei der Herstellung der Spreizeinrichtung 28 geht man von Bandmaterial aus, stanzt dieses entsprechend F i g. 4 und biegt es entsprechend F i g. 5. Die Spreizeinrichtung 28 ist also einstückig ausgebildet. Die Biegungen liegen sowohl in der Ringebene (gewellte

2> Feder 34) als auch quer dazu (Abwinklungen 44 der Stege 38).

Auf die Form dieser Abwinklungen 44 (Fig. 3, 6) kommt es an, und zwar krümmt sich jeder Steg 38 von dem zugehörigen inneren Abstandsstück 30 radial nach innen und anschließend radial nach außen in die Ebene der zugehörigen Platte 36. Die sich umkehrende, bogenförmige Krümmung der Abwinklung 44 in dem Steg 38 ist somit S-förmig. Der Innenradius dieser sich umkehrenden Krümmung entspricht etwa der Dicke des

r> Bandmaterials. Diese Form der Abwinklung 44 bietet zwei Vorteile. Zum einen wird die Auflagefläche jeder Platte 36 ein wenig verlängert zum anderen, wichtigeren Aspekt wird die Spreizeinrichtung 28 versteift, wodurch eitle größere Stabilität des ölabstreifrings erzielt wird, wenn dieser in radialer Richtung bei der Montage zusammengedrückt wird. Es wird angenommen, daß diese erhöhte Stabilität darauf beruht, daß die in radialer Richtung auf die Platten 36 einwirkende Federkraft hauptsächlich auf der Biegung in der Abwinklung 44 beruht, wodurch die Neigung zur Verdrillung der Spreizeinrichtung (bei F i g. 3 im Uhrzeigersinn) vermindert wird.

Der Winkel 46 zwischen dem Abstandsstück 30 und der zugehörigen Platte 36 beträgt (innerhalb der Fertigungstoleranzen) 90° oder darüber. Bei der in Fig.6 dargestellten Ausführungsform liegt der Winkel 46 zwischen 90° und 95". Wenn der ölabstreifring 24 in dem Kolben mit eingebaut ist, wird die Abwinklung 44 auf einen Winkel 46a (Fig.3) von 90° zusammengepreßt. Falls dieser Winkel von 90° nicht erreicht wird, schadet es auch nicht: Es kommt zu einer Linienberührung zwischen den Platten 36 und dem Rand der Nutwand, wodurch die Abdichtung verbessert wird und das öl hauptsächlich in den Lücken zwischen den

bo Platten abströmt. Die Wahl eines Winkels 46 größer 90° ermöglicht somit eine leichtere Anpassung der Spreizeinrichtung 28 an verschiedene Abmessungen der Kolbennut, wodurch wiederum die Anforderungen an deren Fertigungstoleranzen vermindert werden. Wenn der Winkel 46 im Einbauzustand größer 90° ist, kann sich die Spreizeinrichtung 28 in axialer Richtung in der Kolbennut verschieben und paßt sich den Kräften an, die auf den Ring 26 und die Platten 36 einwirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Ringförmige, geschlitzte Spreizeinrichtung für einen ölabstreifring mit am Umfang der Spreizeinrichtung auf konzentrischen Kreisen alternierend innen und außen angeordneten Abstandsstücken, die durch eine mäanderförmig gewellte Feder miteinander verbunden sind, und mit in Ringform angeordneten Platten, deren innere Ränder über abgewinkelte Stege einstückig mit den entsprechenden inneren Abstandsstücken verbunden sind und deren äußere Kanten sich radial außerhalb der äußeren Abstandsstücke befinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwinklung (44) der Stege (38) zur Versteifung der Spreizeinrichtung (28) S-förmig ausgebildet ist