DE3638498A1 - Programmgesteuerte waschmaschine - Google Patents

Programmgesteuerte waschmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine programmgesteuerte Waschmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Waschmaschinen dieser Art sind allgemein bekannt. Bei solchen Waschmaschinen wird, um die im Waschgut nach jedem Spülgang noch enthaltende Waschlauge zu verringern und damit den Wirkungsgrad dieses Arbeitsganges zu erhöhen, das Waschgut am Ende eines jeden Spülganges geschleudert. Die das Waschgut enthaltende Wäschetrommel wird beim Schleudervorgang mit hoher Umdrehungsgeschwindigkeit betrieben, die etwa in der Größenordnung von 800 bis 1200 U/min liegt. Während des Schleudervorganges entwickelt sich nun aber aus dem Gemisch von Wasser und Waschmitteln, das aus dem Wasch- bzw. Schleudergut ausgetrieben wird und durch den perforierten Wäschetrommelmantel hindurchtritt, im Laugenbehälter schon nach einer Schleuderdauer von einigen Sekunden oftmals Schaum, was unter Umständen zu einer Unterbrechung der Arbeit der Entleerungspumpe führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine programmgesteuerte Waschmaschine der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß zu einem möglichst frühen Zeitpunkt nach Beendigung des Waschvorganges mit der maximal möglichen Wäschetrommel-Drehzahl das Waschgut ohne der Gefahr einer das weitere Abpumpen der Waschlauge behindernden Schaumbildung im Laugenbehälter geschleudert werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 zu entnehmen.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind darin zu sehen, daß nur dann auf eine höhere Schleuderdrehzahl hochgefahren wird, wenn praktisch keine nennenswerte Schaumbildung gegeben ist und daß bei einer Schaumentwicklung eine automatische Drehzahlanpassung für die Wäschetrommel vorgenommen wird. Daraus ergibt sich der weitere Vorteil, daß der Schleuderhochlauf ohne sog. Wasserpanschen in der Wäschetrommel abläuft, was eine erhebliche Geräuschverminderung zur Folge hat. Durch das Erfassen bzw. Abfragen der jeweiligen Schaumgrenze ist ein rein funktionsabhängiges Abpumpen der Lauge möglich, wodurch eine optimale Entwässerung und damit ausgezeichnete Spülwirkung erreicht wird. Infolge der erreichten verbesserten Abpumpleistung und guten Entwässerung des Waschgutes ist ein äußerst schnelles Hochfahren auf die maximalste Schleuderdrehzahl von z. B. 850 Grad U/min möglich.
Anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung eine Waschmaschine mit einer die Schaumbildung in der Waschtrommel erfaßenden Meßeinrichtung und die Waschtrommelmotorsteuerung,
Fig. 2 ein Flußdiagramm, das die Reihenfolge der Verfahrensschritte einer Ausführungsform der Erfindung zeigt.
Mit (1) ist die Wäschetrommel einer nicht weiter dargestellten Waschmaschine bezeichnet, die in einem Laugenbehälter (2) (Waschbottich) drehbar untergebracht ist. Die Wäschetrommel (1) ist in üblicher Weise auf ihrer gesamten Mantelfläche mit Perforierungen für den Durchtritt von Wasser bzw. Wasch- und Spüllauge versehen und ist motorisch wahlweise im Waschgang oder im Schleudergang antreibbar. Diese Wäschetrommel kann damit auch das ein Waschprogramm oder Spülprogramm in der Regel beendigende Schleudern der Wäsche vornehmen. Vom Boden des Laugenbehälters (2) geht eine Ablaufleitung (3) mit einer zwischengeschalteten Entleerungspumpe (4) ab.
Während des gesamten Wasch- und auch Spülvorganges ist die das Waschgut enthaltende perforierte Wäschetrommel (1) in der im Laugenbehälter anstehenden Waschflotte (Waschlauge, Spülwasser) zum Teil eingetaucht. Gesteuert wird der Antriebsmotor (5) und damit der Antrieb (6) für die Wäschetrommel (1) über eine elektrische Regel- und Steuereinheit (7). Zwischen der Entleerungspumpe (4) und dem Laugenbehälter (2) geht von der Ablaufleitung (3) eine Meß-Rohrleitung (8) ab, welche eine auf den Wasserdruck in der Wäschetrommel bzw. des Laugenbehälters ansprechende Meßeinrichtung (9) für den Flottenstand im Laugenbehälter (2) enthält. Als Meßeinrichtung (9) dient in vorteilhafter Weise ein analoger oder pneumatischer Drucksensor. Es wäre auch denkbar, als Meßeinrichtung zur Erfassung der Schaumgrenze eine druckunabhängige Einrichtung zu verwenden. Der Regel- und Steuereinheit (7) ist ein Niveau-Komparator (10) vorgeschaltet sowie ein den Strom für den Antriebmotor beeinflussendes Steuerglied (11) nachgeschaltet. Der Niveau-Komparator (10) erhält seine Daten von dem analogen Drucksensor (9) (Meßeinrichtung), dessen Ausgangssignale (Niveausignale) ein Indiz für die Schaumbildung bzw. die Schaumentwicklung während des Schleudervorganges sind. Diese Ausgangssignale stellen eine Regelgröße für den Antriebsmotor (5) der Wäschetrommel (1) und damit für die Regelung bzw. Beeinflussung der Schleuderdrehzahl dar.
Mit der beschriebenen Meßeinrichtung (9) und der Regel- und Steuereinheit (7) soll erreicht werden, daß zu einem möglichst frühen Zeitpunkt nach Beendigung des Waschvorganges mit der maximal möglichen Wäschetrommel-Drehzahl das Waschgut unabhängig von der jeweiligen Wäscheart und Wäschemenge sowie Waschmittelart und Waschmittelmenge soweit wie möglich entwässerbar ist, ohne daß dabei vom letzen Waschgang her vorhandene Waschlauge verwirbelt wird. Damit wird verhindert, daß sich in der Wäschetrommel übermäßig Schaum bilden kann. Daraus ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit, daß nunmehr auch ein vollständiges Abpumpen der Restlauge durchführbar ist und eine gute Spülwirkung bei verminderten Wasserverbrauch erreichbar ist.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Waschmaschine mit sog. Schaumbremse ist nach dem Flußdiagramm nun folgende:
Um zu verhindern, daß sich nach Beginn bzw. nach Einsetzen des Schleudervorganges in der Wäschetrommel (1) übermäßig Schaum bilden kann, wird die zunächst niedere Anfangsschleuderdrehzahl für die Wäschetrommel nach dem Sanftanlauf in kleinen Schritten, von z. B. 50 U/min nur dann erhöht, wenn über den parallel zum Flotten- bzw. Laugenniveau angeschlossenen analogen Drucksensor (9) in der Meß- Rohrleitung (8) keine Erhöhung des Trommelwasserdruckes gemessen bzw. registriert wird und damit folglich auch keine weitere Erhöhung bzw. Steigerung der Schaumbildung vorliegt, d. h., daß eine vorhandene bestimmte niedere Schaumgrenze in der Wäschetrommel während einer bestimmten Zeitdauer von z.B. einer Sekunde gleich bzw. unterschritten ist. Wird jedoch die Schaumgrenze in der Wäschetrommel bzw. des Laugenbehälters längere Zeit nicht unterschritten, so wird die Drehzahl des Wäschetrommelantriebsmotors (5) über die beschriebene Regel- und Steuereinheit (7) in Verbindung mit dem Steuerglied (11) in kleinen Schritten, von z.B. 50 U/min, solange reduziert, bis sich die Schaumgrenze wieder auf ein bestimmtes niedriges Niveau eingestellt hat und bleibend unterschritten wird. Sollte jedoch aber eine bestimmte kritische Schaumgrenze schon bei einer Trommel-Drehzahl von etwa 100 U/min oder bei der Schleudersollwertaufschaltung nicht mehr unterschritten werden, so wird der Schleudervorgang umgehend abgebrochen und ein Spülvorgang wiederholt bzw. zwischengeschaltet. Der bei der beschriebenen Waschmaschine eingesetzte analoge Drucksensor (9) ermöglicht es, daß damit alle Waschniveaus erfaßt werden können, d. h. jedes Niveau zwischen 35 mm Wassersäule (Schaumniveaugrenze) und 300 mm Wassersäule (Sicherheitsniveaugrenze) ist ansteuerbar.
Der Schleudervorgang wird auch abgebrochen und die Spülwassermenge des nachfolgenden Spülganges wird erhöht, wenn die Schaumgrenze bei einer vorab bestimmten bzw. festgelegten Waschtrommel-Drehzahl nicht mehr unterschritten wird. Ferner wird der Schleudervorgang abgebrochen sowie die Spülgang-Zeitdauer des nachfolgenden Spülgangs verlängert und/oder der Reversiervorgang (Bewegungsmechanik für das Umschichten des Waschgutes) während des nachfolgenden Spülgangs erhöht, wenn die Schaumgrenze bei einer vorab bestimmten Waschtrommel-Drehzahl nicht mehr unterschritten wird.
Ein weiterer Verfahrensschritt besteht darin, daß die Waschtrommel- Drehzahl bei vorhandenem Schaum bis zum Stillstand der Waschtrommel reduziert und danach nach einer vorab bestimmten bzw. festgelegten Zeitdauer wieder auf mindestens 100 U/min beschleunigt wird. Diese Waschtrommel-Drehzahl-Reduzierung u. -Beschleunigung wird zweckmäßig mehrmals wiederholt, wobei jedoch die Anzahl dieser Wiederholungen je nach Wäscheart bzw. Waschprogrammwahl begrenzt ist. Die vorab bestimmten Wäschetrommel-Drehzahl-Reduzierungsschritte und/oder Wäschetrommel- Drehzahl-Beschleunigungsschritte können je nach Wäscheart, Programmwahl und/oder Anzahl der Schleudersollwertaufschaltungen zweckmäßig zusätzlich mit einem entsprechenden Faktor multipliziert werden. Die Steigerung der Wäschetrommel-Drehzahl-Reduzierung und/oder -Beschleunigung kann dabei degressiv od. progressiv vorgenommen werden. Die programmspezifische Schleuderzeitdauer bei den aufgezeigten einzelnen Abläufen wird immer erst dann gestartet, wenn eine vorab bestimmte bzw. festgelegte Waschtrommel-Mindestdrehzahl- und/oder Mindestlaufzeitdauer überschritten ist.

Claims (17)

1. Programmgesteuerte Waschmaschine mit einer durch einen Motor im Wasch- und Schleudergang antreibbaren Wäschetrommel, die sich im Inneren eines Laugenbehälters befindet, aus welchem die Wasch- und Spüllauge mittels einer in einer Ablaufleitung angeordneten Entleerungspumpe abführbar ist und an der Ablaufleitung zwischen der Entleerungspumpe und dem Laugenbehälter eine Rohrleitung mit einer Meßeinrichtung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßeinrichtung ein Drucksensor dient, dessen Ausgangssignale ein Indiz für die Schaumbildung während des Schleudervorganges sind, und diese Ausgangssignale Regelgrößen für den Antriebsmotor der Wäschetrommel und damit für die Regelung der Schleuderdrehzahl darstellen.
2. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßeinrichtung (9) ein analoger oder pneumatischer Drucksensor vorgesehen ist.
3. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung zur Erfassung der Schaumgrenze eine druckunabhängige Einrichtung ist.
4. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuderdrehzahl nach dem Anlauf der Wäschetrommel in kleinsten Schritten nur dann erhöht wird, wenn die zulässige Schaumgrenze während einer bestimmten Zeitspanne unterschritten ist.
5. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuderdrehzahl nach dem Anlauf der Wäschetrommel in kleinsten Schritten reduziert wird, wenn eine bestimmte Schaumgrenze während einer längeren Zeitspanne nicht unterschritten wird.
6. Waschmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuderdrehzahl solange reduziert wird, bis die Schaumgrenze wieder bleibend unterschritten wird.
7. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleudervorgang abgebrochen und ein Spülgang zwischengeschaltet wird, wenn die Schaumgrenze bei 100 U/min oder bei der Schleudersollwertaufschaltung nicht mehr unterschritten wird, od. während der Schleuderzeit eine vorab bestimmte Minimaldrehzahl nicht überschritten wird.
8. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor (9) parallel zum Flotten- bzw. Laugenniveau in der Wäschetrommel angeschlossen ist.
9. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleudervorgang abgebrochen u. die Spülwassermenge des nachfolgenden Spülvorganges erhöht wird, wenn die Schaumgrenze bei einer vorab bestimmten Drehzahl nicht mehr unterschritten wird, od. eine vorab bestimmte Minimaldrehzahl während des Schleudervorganges nicht überschritten wird.
10. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleudervorgang abgebrochen u. die Spülgang-Zeitdauer des nachfolgenden Spülganges verlängert und/oder der Reversiervorgang während des nachfolgenden Spülganges erhöht wird, wenn die Schaumgrenze bei einer vorab bestimmten Waschtrommel-Drehzahl nicht mehr unterschritten wird, od. eine vorab bestimmte Minimaldrehzahl während des Schleudervorgangs nicht überschritten wird.
11. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschtrommel-Drehzahl bei vorhandener Schaumgrenze bis zum Stillstand reduziert und danach nach einer vorab bestimmten Zeitdauer wieder auf mindestens 100 U/min beschleunigt wird.
12. Waschmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschtrommel-Drehzahl-Reduzierung u. -Beschleunigung mehrmals wiederholt wird, wobei die Anzahl dieser Wiederholungen je nach Wäscheart bzw. Programmwahl begrenzt ist.
13. Waschmaschine nach Anspruch 1, 5, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die programmspezifische Schleuderzeitdauer erst dann gestartet wird, wenn eine vorab bestimmte Waschtrommel-Mindestdrehzahl- und/oder Mindestanlaufzeitdauer überschritten ist.
14. Waschmaschine nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die vorab bestimmten Wäschetrommel-Drehzahl- Reduzierungsschritte und/oder Wäschetrommel-Drehzahl- Beschleunigungsschritte je nach Wäscheart, Programmwahl und/oder Anzahl der Schleudersollwertaufschaltungen zusätzlich mit einem entsprechenden Faktor multipliziert werden.
15. Waschmaschine nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wäschetrommel-Drehzahl-Reduzierung und/oder Wäschetrommel-Drehzahl-Beschleunigung degressiv od. progressiv gesteigert wird.
16. Waschmaschine nach Anspruch 1 od. einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrischen Regel- u. Steuereinheit (7) für den Motor (5) ein Niveau-Komparator (10) vorgeschaltet sowie ein den Strom für den Motor (5) beeinflussendes Steuerglied (11) nachgeschaltet ist, und der Niveau-Komparator (10) an der Meßeinrichtung (9) angeschlossen ist.
17. Waschmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrischen Regel- u. Steuereinheit (7) für den Motor (5) weitere Steuerglieder zugeordnet sind, durch die der Stromkreis des Antriebsmotors eines mechanisch gesteuerten Programmschaltwerkes und/oder der Stromkreis eines Kupplungsmagneten für die Programm-Überfahrstrecken zusätzlich unterbrochen od. geschlossen wird.
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